Presseschau 5. bis 18. März 2025:
Rückzug aus Sudscha: Erfolg trotz Gebietsverlust? +++ Trumps Kahlschlag bei Radio Free Europe / Radio Liberty +++ Das Leid der ukrainischen Bevölkerung unter der Besatzung
Die Geschichte, dass die Ukraine den Krieg nicht hätte beginnen sollen, habe ich schon gehört, bevor Donald Trump sie erzählt hat – von meinen russischen Gefängniswärtern. Der Journalist, Menschenrechtler und ehemalige Kriegsgefangene Maksym Butkevych analysiert in einem neuen Blogeintrag den Pakt zwischen Trump und Putin.
Einst brachte Dmytro Dubilet die beste ukrainische Bank-App zu voller Blüte. Dann gründete er die erste Direktbank der Ukraine, die sämtliche Geschäfte online abwickelt. Nach einer kurzen Zeit als Minister bietet der 39-Jährige nun Banken im Ausland sein Know-how in Sachen Finanztechnologie an – mit wachsendem Erfolg.
Presseschau 19. Februar bis 4. März 2025: Diplomatischer Super-GAU im Weißen Haus +++ Was tut Europa? +++ Ukrainisches Kino auf der Berlinale
Der krimtatarische Aktivist Reşat Amet wurde am 03. März 2014 das erste zivile Opfer der russischen Invasion der Ukraine. Während seines Einzelprotests mit ukrainischer Flagge vor dem Krimer Parlament wurde er von bewaffneten Männern entführt, gefoltert. Zwei Wochen später wurde seine verstümmelte Leiche auf einem Feld gefunden. Er starb an einem Hirnschaden, den er erlitt, als ihm seine Peiniger die Augen ausstachen. Die russische Invasion der Krim war der Startpunkt für erneute Repressionen vor allem gegen das krimtatarische Volk.
2021 wurde er festgenommen und von Russland zu 17 Jahren Haft verurteilt, weil er sich gegen die russische Besatzung der Krim und für die indigene, krimtatarische Bevölkerung eingesetzt hat: Nariman Dzhelyal. Er ist Erster Repräsentant des Krimtatarischen Volkes und kam 2024 durch einen Gefangenenaustausch mit Russland frei.
Der US-amerikanische Historiker Timothy Snyder ist ein großer Unterstützer der Ukraine. Während Donald Trump gerade wie ein Verbündeter Putins auftritt und nicht nur der Ukraine, sondern damit auch Europa und die transatlantische Wertegemeinschaft verrät, reist Snyder erneut nach Kyjiw und analysiert in dem Gespräch mit Emmanuelle Chaze die aktuelle Lage. Diese ist ernst, aber nicht hoffnungslos. Nun liegt alles an Europa.
Ostap Slyvynsky schrieb vor wenigen Wochen ein Gedicht, das eine ebenso nüchterne wie erschütternde Bestandsaufnahme darstellt: „Was ist Krieg?“. Der polnische Schriftsteller, Übersetzer, Verleger und Unterstützer der Ukraine Krzysztof Czyżewski verfasste einen prägnanten Kommentar dazu.
Trump hat Putin angeboten, die Zukunft Europas unter Ausschluss von Kyjiw und Brüssel zu verhandeln. Er stellt damit die europäische Nachkriegsordnung auf den Kopf und viele liebgewonnen Gewissheiten gleich mit. Auf einmal ist das überfallene Land schuld am Krieg und der Kremlchef ein Hüter legitimer Wahlen. Die Orwell’schen Metaphern schreiben sich fast von selbst.
Presseschau 5. bis 18. Februar 2025: Besorgnis nach Trumps Telefonat mit Putin +++ Sanktionen gegen Petro Poroschenko: politisches Manöver? +++ Umstrittener Nuklearkauf aus Bulgarien
Das Beitrittsgesuch der Ukraine hat an Dynamik gewonnen, seit das Land in den ersten Tagen nach der umfassenden Invasion einen Antrag auf EU-Mitgliedschaft gestellt hat. Obwohl die Erfolgsbilanz der Ukraine im Allgemeinen positiv ist, steckt der Teufel im Detail. Schwierige Reformen, insbesondere im Justizwesen, erfordern die Aufmerksamkeit und Unterstützung der EU und ihrer Mitgliedstaaten.
Fast zweieinhalb Jahre wurde der ukrainische Journalist und Schriftsteller Stanislav Aseyev in einem Foltergefängnis in Donezk gefangen gehalten. Dennoch meldete er sich nach dem russischen Großangriff im Februar 2022 freiwillig an die Front. Heute berichtet er im In- und Ausland über die verheerende Situation in den seit 2014 von Russland besetzten Gebieten.
In Pokrowsk befindet sich das einzige Bergwerk in der Ukraine, das Kokskohle für die Stahlindustrie in der Ukraine liefert. Eine Einnahme durch russische Truppen hätte weitreichende Folgen.
Eine Beitragsreihe zur Konferenz „Ukraine und wir. Wie weiter?“
Am 29. Januar stellten LibMod und Berlin Economics das Policy Paper „Support Needs for Ukraine 2025“ vor und diskutierten mit Bundestags- und Rada-Abgeordneten über den dringenden Finanzbedarf der Ukraine und nachhaltige Finanzierungslösungen.
Presseschau 22. Januar bis 04. Februar 2025: Was das Einfrieren der US-Hilfe für die Ukraine bedeutet +++ Wechsel an der Spitze der Rüstungsbeschaffungsbehörde +++ Drohnen und Raketen: die Entwicklung der ukrainischen Rüstungsindustrie
Join us for an in-depth conversation with Maksym Butkevych, one of Ukraine’s most prominent human rights defenders, as he shares his experience of over two years in Russian captivity and his fight for justice, human rights, and Ukraine’s future. 5 March 2025, 18:00–19:30. Berlin-Brandenburg Academy of Sciences and Humanities, Markgrafenstraße 38, Berlin.
Erst vor einem halben Jahr kam Nariman Dzhelyal bei einem Gefangenenaustausch frei. Nun soll er ukrainischer Botschafter in der Türkei werden. Der Journalist war nach der russischen Annexion der Krim der höchste politische Repräsentant der Krimtataren vor Ort. 2021 wurde er festgenommen und zu 17 Jahren Haft verurteilt. Der Kampf für die Freilassung politischer Gefangener ist seither eine Herzensangelegenheit für ihn.
Energiesektor, Rehabilitation und Minenräumen. Das Transatlantic Dialogue Center, gemeinsam mit dem Zentrum Liberale Moderne und Open Platform, hat zentrale Argumente zur Unterstützung der Ukraine zusammengefasst.
Beschlagnahmung russischen Staatsvermögens, Verschärfung der Sanktionen und Rückführung der zwangsdeportierten ukrainischen Kinder. Das Transatlantic Dialogue Center, gemeinsam mit dem Zentrum Liberale Moderne und Open Platform, hat zentrale Argumente zur Unterstützung der Ukraine zusammengefasst.
Das Transatlantic Dialogue Center, gemeinsam mit dem Zentrum Liberale Moderne und Open Platform, hat zentrale Argumente zur Unterstützung der Ukraine zusammengefasst. Das Papier ist in drei Themenbereiche gegliedert und behandelt verschiedene Themen: von der militärischen Hilfe für die Ukraine, über strengere Sanktionen gegen Russland, die Rückführung deportierter Kinder, bis hin zur Unterstützung für den Energiesektor, Rehabilitationsmaßnahmen und Minenräumung.
Militärische Unterstützung und Sicherheitsgarantien für die Ukraine. Das Transatlantic Dialogue Center, gemeinsam mit dem Zentrum Liberale Moderne und Open Platform, hat zentrale Argumente zur Unterstützung der Ukraine zusammengefasst.
Presseschau 8. bis 21. Januar 2025: Trumps Amtsantritt: Ein Deal auf Kosten der Ukraine? +++ Strategische Schläge der Ukraine fordern das russische Militär heraus +++ Zehn Jahre Lustration: Bilanz eines umstrittenen Gesetzes
Seit Ende 2024 hat der ukrainische Präsident eine eigene Beauftragte für die Rechte von Militärangehörigen – eine Position, die in Kürze in das Amt einer Militärombudsperson umgewandelt werden soll. Verantwortlich für diese Aufgabe ist die Ex-Journalistin und prominente Menschenrechtlerin Olha Reshetylova, die seit 2014 umfassende Erfahrung an der Front gesammelt hat.
Presseschau 25. Dezember 2024 bis 7. Januar 2025: Kein Gastransit mehr für Russland +++ Russischer Vormarsch auf Pokrowsk, ukrainische Offensive in Kursk +++ US-Podcaster Lex Fridman im Gespräch mit Selenskyj
Die finanziellen Herausforderungen, mit denen die Ukraine durch den anhaltenden russischen Angriffskrieg konfrontiert ist, sind enorm. Internationale Hilfe ist nach wie vor unverzichtbar, doch auch nach den aktuellen Mittelzusagen bleibt eine große Finanzierungslücke bestehen. Um ihre Kriegsanstrengungen aufrechtzuerhalten, benötigt die Ukraine dringend vorhersehbare und konsequente finanzielle und militärische Unterstützung von internationalen Partnern.
Viele Menschen in der Ukraine denken darüber nach, wie sie trotz des Krieges für eine Weile abschalten können, ohne dass dies moralisch hinterfragt wird. Stand-up-Comedy ist dabei zu einer echten Alternative zu Clubs und Diskotheken geworden. Denn sie kann tagesaktuell und politisch sein.
Presseschau 3. bis 17. Dezember 2024: Immer mehr Soldaten verlassen unerlaubt die Front +++ Der Sturz des Assad-Regimes in Syrien: ein Zeichen von Russlands Schwäche +++ Computerspiel S.T.A.L.K.E.R. 2 wird kultureller Exportschlager
Der aktuelle Ansatz der Beitrittsverhandlungen für die Ukraine berücksichtigt weder den laufenden Krieg noch die langfristigen Sicherheitsbedrohungen durch Russland ausreichend. Dieses Strategiepapier beleuchtet Wege, die europäische Integration und Sicherheitskooperation zu vereinen, und analysiert das Zusammenspiel von Reformen, Wiederaufbau und Verteidigung.
Der ukrainische Menschenrechtler Maksym Butkevych trat kurz nach Beginn der Großinvasion freiwillig den ukrainischen Streitkräften bei und geriet in russische Kriegsgefangenschaft. Wenige Tage vor seiner Freilassung im Oktober dieses Jahres erschien im Anthea Verlag eine Sammlung seiner Texte. Eine Rezension von Yelizaveta Landenberger.
Olha Rudneva gehört, glaubt man der britischen BBC, zu den 100 inspirierendsten und einflussreichsten Frauen der Welt. Vor zwei Jahren gründete sie in Lwiw das Superhumans Center, ein Rehabilitationszentrum, das kriegsverletzte Menschen mit Prothesen versorgt.
Presseschau 21. November bis 3. Dezember 2024: Keith Kelloggs Vision für einen Waffenstillstand +++ Aufflammende Proteste in Georgien +++ Warum setzt Russland Oreschnik-Raketen ein?
Aus dem Kampf der Ukraine gegen russische Cyberangriffe lassen sich wichtige Lehren ziehen. Das Policy Brief des Economic Security Council of Ukraine skizziert Strategien für Rechenschaftspflicht, Solidarität und den Schutz der globalen Infrastruktur.
Im Herbst 2024, fast elf Jahre nach Beginn des russischen Angriffskrieges gegen die Ukraine und mehr als dreieinhalb Jahre genozidaler Kriegsführung durch die russische Vollinvasion, erscheint der neue Band des Zentrums Liberale Moderne: „Deutsch-ukrainische Geschichten. Bruchstücke aus einer gemeinsamen Vergangenheit“.
Mariia Berlinska zog 2014 freiwillig in den Krieg und wurde Luftaufklärerin. Seither widmet sich die 36-Jährige nur noch einem Thema: dem Einsatz von Drohnen auf dem Schlachtfeld. Sie gründete das Zentrum zur Unterstützung der Luftaufklärung und sorgte dafür, dass tausende Soldatinnen und Soldaten den Umgang mit Drohnen erlernten.
Der ukrainische Menschenrechtsaktivist Maksym Butkevych spricht in einem Interview mit dem ZMINA-Menschenrechtszentrum über den Dienst an vorderster Front, seine Gefangenschaft und seine Genesung.
Presseschau 7. bis 20. November 2024: Alle Augen auf Trump +++ Regierungskrise in Deutschland: Ursachen und Folgen +++ Was bleibt von Bidens Endspurt?
Der Krieg gegen die Ukraine hat die russische Jugendpolitik radikalisiert. Nicht nur in der Russischen Föderation, auch in den besetzen Gebieten sind für Kinder militärische Ausbildungskurse in der Schule inzwischen verpflichtend. Dabei verbreiten Veteranen einen aggressiven russischen Großmachtpatriotismus.
In den letzten Jahren haben einige ukrainische Initiativen die Nachrichten von der Frontlinie in den Vordergrund gerückt, nicht nur für die Ukrainer, sondern für die ganze Welt: Es sind jene Reporter, die als Frontliner arbeiten, unter der Leitung des ukrainischen Fotografen Andriy Dubchak.
Roman Kostenko ist Oberst aus Überzeugung: 2014 verteidigte er als sogenannter Cyborg den Flughafen von Donezk, beim Inlandsgeheimdienst SBU organisierte er für die Spezialeinheit Alfa Dutzende von Operationen, nach der russischen Invasion im Februar 2022 ging er erneut an die Front. Aber auch in der Politik ist der 41-Jährige erfolgreich.
Presseschau 24. Oktober bis 6. November 2024: Nordkoreanische Truppen an der Front +++ Entscheidende Wahlen für die Ukraine +++ Filmfestival in Kyjiw
Als Leiter des Ukrainischen Instituts für Nationale Erinnerung ist der 38-jährige Anton Drobowytsch eine Art ukrainischer „Geschichtsminister“. „Erinnerungspolitik ist genauso wichtig wie Sicherheit“, sagt der Philosoph, der sich nach der umfassenden Invasion freiwillig zum Militärdienst meldete, obwohl er dazu als Behördenchef nicht verpflichtet gewesen wäre.
Ein bedeutender parlamentarischer Dialog zwischen Deutschland und der Ukraine beleuchtete die Herausforderungen und Chancen der Zusammenarbeit. Im Mittelpunkt standen die Stärkung der Resilienz, der Schutz der Energieinfrastruktur der Ukraine sowie die Notwendigkeit einer verstärkten militärischen Unterstützung.
Im September reiste LibMod mit einer Bundestagsdelegation in die Ukraine, nach Kyjiw und der Region Tschernihiw. Das zentrale Thema: die bedrückende Situation im ukrainischen Energiesektor als Folge der russischen Angriffe auf die Infrastruktur. Die Frage nach militärischer Unterstützung drängt.
Ernüchterung nach Präsidentschaftswahlen und EU-Referendum in der Republik Moldau +++ Steigende Zustimmung zu Selenskyjs „Siegesplan“? +++ Rückkehr ukrainischer Kriegsgefangener aus Russland und den besetzten ukrainischen Gebieten
Vor 23 Jahren gründeten die ukrainischen Unternehmer Wjatscheslaw Klymow und Wolodymyr Popereschnjuk ihre Firma Nowa Poschta („Neue Post“ / Nova Post). Heute ist sie mit mehr als 10.000 Filialen in der Ukraine und 100 im Ausland der beliebteste ukrainische Paketdienst.
„Welcher Frieden? Die Ukraine und wir“ – zwei Fragen, die grundlegender nicht sein könnten, standen im Fokus unserer internationalen Konferenz, der dritten seit der russischen Vollinvasion der Ukraine im Februar 2022: Was bedeutet der Krieg in der Ukraine für den Westen, und welche Ziele muss eine künftige Friedensordnung erfüllen?
Der ukrainische Menschenrechtsaktivist, Journalist und Soldat Maksym Butkevych wurde am 18. Oktober 2024 aus russischer Kriegsgefangenschaft entlassen. In seiner ersten öffentlichen Erklärung nach der Freilassung betonte er, wie wichtig es sei, die in der russischen Gefangenschaft inhaftierten Ukrainer und Ukrainerinnen nicht zu vergessen und sich weiterhin für ihre Befreiung einzusetzen.
Die Ukraine kämpft weiterhin für die Freiheit, die nach dem Fall der Berliner Mauer vielen Europäern selbstverständlich erschien. Konstantin Sigows neues Buch „Für Deine und meine Freiheit“ beleuchtet die aktuellen Herausforderungen und reflektiert die tiefgreifenden Veränderungen, die der Krieg in Europa mit sich bringt.
Längst ist Russlands Krieg in der Ukraine Teil eines globalen Konfliktes zwischen Demokratie und Autoritarismus. Es geht in diesem Krieg um nicht weniger als um die Frage, in welcher Welt wir künftig leben wollen. Und wir können der Frage nicht länger ausweichen, wer diesen Krieg gewinnen soll. Eine Nachlese der diesjährigen LibMod-Konferenz „Welcher Frieden? Die Ukraine und wir“ von Ralf Fücks.
Gespräche mit Vertreter:innen der ukrainischen Regierung, des Parlaments, der Wirtschaft, der Energie- und Verteidigungsindustrie sowie mit der Zivilgesellschaft standen auf dem Programm dieser Reise nach Kyjiw, an der im September eine Delegation von Mitarbeiter:innen aus verschiedenen Bundestagsfraktionen teilnahmen.
Das Festival „Odessa Classics“, einst Sinnbild der kulturellen Blüte der Stadt, erlebte einen kometenhaften Aufstieg. Doch seit dem russischen Überfall ist Odesa wieder in Dunkelheit gestürzt. Marieluise Beck über die bewegte Geschichte des Festivals und die tragischen Folgen des Krieges.
Presseschau (26. September bis 9. Oktober 2024): Selenskyj besucht die USA im Wahlkampf +++ Schulen und Unis: Probleme vor dem Winter +++ Vergessenes Filmjuwel in den Kinos
Olena Schuljak, einst Top-Managerin ukrainischer Bau- und Immobilienfirmen, ist seit fast drei Jahren Vorsitzende von Sluha Narodu, der Partei um Präsident Wolodymyr Selenskyj mit absoluter Mehrheit im Parlament. Sie gehört damit zu den prominentesten Gesichtern im politischen Kyjiw.
Warum blockiert der Westen Raketenangriffe auf Russland? +++ Wachsende Sorge um Energienetz vor dem Winter +++ Kritik am Umgang des Staates mit der Mobilisierung
Dass bei der großen Kabinettsumbildung Anfang September auch der beliebte Außenminister Dmytro Kuleba ausgetauscht wurde, hat viele überrascht. Einen besseren Nachfolger als Andrij Sybiha jedoch gibt es kaum: Der 49-Jährige gilt als einer der besten Diplomaten des Landes. Er pflegt gute Kontakte sowohl nach Berlin und Washington als auch nach Peking und Ankara.
Angriffe auf Poltawa und Lwiw – Trauer und Wut +++ Umstrittene Kabinettsumbildung: Reaktionen +++ Platz 7 bei den Paralympics
Zwei Jahrzehnte lang wurde der ukrainische Inlandsgeheimdienst SBU von russischen Agenten durchsetzt und arbeitete nur mäßig effektiv. Doch nachdem der 41-jährige Wassyl Maljuk die Leitung der Sicherheitsbehörde übernahm, änderte sich das: Der SBU machte mit spektakulären Aktionen auf sich aufmerksam, und Maljuk verdiente sich den Respekt der weltweiten Geheimdienstszene.
Großangriff auf die Ukraine – und keine Reaktion des Westens +++ Lohnt sich der Vormarsch in Kursk? +++ Nord Stream: Enthüllungen und ihre Folgen
Eigentlich ist Oksana Markarowa vor allem für ihre Kompetenz im Bereich Finanzen bekannt – kaum jemand in der ukrainischen Wirtschaft, der sie nicht kennt. Als sie jedoch vor dreieinhalb Jahren zur Botschafterin in den USA ernannt wurde, erwies sich dies als eine der besten Entscheidungen der Kyjiwer Diplomatie. Jüngst trug Makarowa entscheidend mit dazu bei, eine monatelange Blockade im US-Kongress zu überwinden. Dadurch konnten im April endlich weitere Finanzhilfen der USA für die Ukraine verabschiedet werden.
Kein Zurückfahren der Ukraine-Hilfen! Keine Schwächung der ukrainischen Armee! Waffenlieferungen dürfen NICHT zurückgefahren werden, denn die Ukraine braucht unsere Unterstützung auch in Zukunft. Wir rufen Bündnis 90/Die Grünen dazu auf, sich jetzt stark zu machen, um eine Unterstützung der Ukraine weiterhin zu gewährleisten.
Angriff auf die Region Kursk: Wie weit geht die Ukraine? +++ Harris‘ Vize Tim Walz: ein starker Partner für Kyjiw? +++ Wiederaufbau der Kinderklinik Ochmatdyt: Korruptionsgefahr gestoppt
Er soll die Drohnenstreitkräfte als eigenständige Truppengattung aufbauen – diese Mission hat Präsident Selenskyj dem 39-jährigen Oberst Wadym Sucharewskyj anvertraut. Sucharewskyj ist seit dem Donbas-Krieg eine Legende in der Ukraine – er gab 2014 erstmals den Befehl zur Erwiderung des Feuers.
Oleniwka: Schrecken der Erinnerung +++ „Transitkrieg” um russisches Öl +++ Olympische Hoffnungen und Sorgen
Die 41-jährige Sofia Andruchowytsch zählt zu den bekanntesten zeitgenössischen Autorinnen und Autoren der Ukraine. In ihren Werken widmet sie sich der ukrainischen Geschichte – und macht auch vor schmerzhaften Themen und blinden Flecken nicht Halt.
Orbáns sogenannte Friedensmission +++ Der „unumkehrbare Weg“ zur NATO +++ Russlands Angriff: Kinderklinik Ochmatdyt
Der ukrainische Menschenrechtler Maksym Butkevych wird heute 47 Jahre alt. Zum dritten Mal in Folge verbringt er seinen Geburtstag in russischer Kriegsgefangenschaft. „Ukraine verstehen“ dokumentiert einen Aufruf der Allianz Ukrainischer Organisationen zu seiner Freilassung.
Die Folgen der russischen Bomben auf das größte Kinderkrankenhaus der Ukraine vom 8. Juli 2024: Getötete, schwer kranke Kinder und die Zerstörung wertvoller medizinischer Einrichtungen. Diese Kinder brauchen jetzt unsere Hilfe – um zu überleben, um medizinisch versorgt zu werden. Spenden Sie mit uns.
Die überzeugte Feministin Inna Sowsun wurde mit nur 29 Jahren zur stellvertretenden Bildungsministerin ernannt. Später war sie mehrere Jahre Vizepräsidentin der renommierten Kyiv School of Economics, seit 2019 sitzt sie für die liberale Oppositionspartei Stimme im Parlament. Dort engagiert sie sich unter anderem für die Rechte von LGBTQ+-Personen an der Front.
Zwei Jahre nach Beginn der umfassenden russischen Invasion ist die Lage in den „Volksrepubliken“ verzweifelter denn je. Solange der Donbas russisch besetzt bleibt, ist jede politische und wirtschaftliche Normalisierung unmöglich.
Wahlen in Frankreich und den USA: Was steht für die Ukraine auf dem Spiel? +++ Topgeneral Jurij Sodol entlassen +++ Viktor Orbáns Überraschungsbesuch in Kyjiw
Der Menschenrechtsbeauftragte Dmytro Lubinez ist einer der wenigen ukrainischen Beamten, die direkten Kontakt zu russischen Regierungsvertretern pflegen. Es ist nicht zuletzt sein Verdienst, dass bereits mehr als 3.000 Soldaten und über 500 von Russland verschleppte Kinder zurück in die Ukraine gebracht werden konnten.
Wie ist die Situation von ukrainischen LGBTIQ-Personen während Russlands Krieg gegen die Ukraine? Die Genderforscherin Hanna Hrytsenko analysiert die Stimmung in der ukrainischen Gesellschaft und berichtet über Repressionen in den von Russland besetzten Gebieten.
Was ist für die Ukraine beim Wiederaufbau während des Krieges wichtig? Wie können die deutschen Partner besser auf die ukrainischen Bedürfnisse eingehen? Wie lässt sich der deutsch-ukrainische Austausch stärken? Darum ging es beim deutsch-ukrainischen parlamentarischen Online-Dialog über den Wiederaufbau im Vorfeld der Wiederaufbaukonferenz für die Ukraine.
Ukraine-Friedenskonferenz ein Erfolg? +++ Russische Charkiw-Offensive gebremst +++ EM 2024: Comeback der Ukraine noch möglich?
Die 40-jährige Oleksandra Matwijtschuk ist heute weltbekannt. Bei der internationalen Ukraine Recovery Conference in Berlin sprach die Vorsitzende des Center for Civil Liberties am 12. Juni 2024 über die Rolle ukrainischer Frauen während des Krieges. Ihre Organisation kämpft aber bereits seit 2007 für Menschenrechte.
Medizinische Selbstverwaltung, Behandlungsfehler, Militärmedizin: Wie lässt sich die ukrainische Gesetzgebung im Gesundheitsbereich mit der EU-Gesetzgebung harmonisieren? Hochrangige ukrainische Gesundheitspolitikerinnen und ‑experten diskutierten darüber am 7. und 8. Mai 2024 mit deutschen Politikerinnen und Experten beim Deutschen Ärztetag in Mainz.
- Herausforderungen durch neues Mobilisierungsgesetz
– Fünf Jahre Selenskyj
– Filmfestival in Kriegszeiten
Am 16. Mai 2024 diskutierten Oleh Synehubow, Gouverneur der Region Charkiw, Juliia Napolska vom Medienprojekt „Nakypilo“, Maryna Worontsowa, Vorstand der NGO „Ohne Zweifel“ und Ralf Fücks im Zentrum Liberale Moderne über die aktuelle Situation in Charkiw.
Vom 22. bis 26. April 2024 hat LibMod zusammen mit dem ukrainischen Clean Energy Lab (CEL) eine Informationsreise für deutsche und internationale Medienvertreterinnen und ‑vertretern organisiert. Zentrales Thema war die aktuelle Situation des Energiesystems in der Ukraine, das massiv unter russischen Angriffen leidet.
Viele Freunde hat der 37-jährige Oleksandr Klymenko im politischen Kyjiw nicht. Zu oft hat er sich bereits mit sensiblen politischen Korruptionsdelikten beschäftigt. Trotz massiven Gegenwindes leitet er seit Mitte 2022 die spezialisierte Staatsanwaltschaft für Korruptionsbekämpfung – ein wichtiges Zeichen der Transparenz der ukrainischen Antikorruptionsorgane.
Der russische Angriffskrieg gegen die Ukraine wird verstärkt auch auf virtueller Ebene ausgefochten. Warum eine Ausweitung der juristischen Definition des Begriffes „Aggression“ auf Cyberangriffe gerade jetzt geboten ist, erklärt Ilona Khmeleva, Expertin für Völkerrecht und Sekretärin des Wirtschaftssicherheitsrates der Ukraine (ESCU).
Trotz des Krieges plant die Ukraine den Wiederaufbau ihrer Luftfahrtindustrie. Am 8. Mai diskutierten europäische und ukrainische Experten über die Zukunft des Sektors. Lukas Daubner fasst die Ergebnisse zusammen
Das ukrainische Energiesystem steht auf der Kippe, das Land kurz vor einem langfristigen Blackout. Für die Netzbetreiber wird es zunehmend schwieriger, das Netz auszubalancieren. Ohne Luftabwehr und Munition kann das Land seine Energieinfrastruktur nicht schützen. Lukas Daubner war vor Ort.
Statement im Unterausschuss Internationale Klima- und Energiepolitik des Deutschen Bundestags zum Thema „Energiesicherheit der Ukraine“.
Mit ihren Romanen „Feldstudien über ukrainischen Sex“ und „Museum der vergessenen Geheimnisse“ begeistert die aus der Westukraine stammende Autorin Oksana Sabuschko auch das internationale Publikum. In der Ukraine revolutionierte sie nicht nur den Buchmarkt – sie ist auch eine Ikone des Feminismus.
Kraftwerke, Umspannstationen, Wasserdämme: Derzeit fliegt Russland unzählige Angriffe gegen die ukrainische Energieinfrastruktur. Massive Bunker, mehr Wind- und Solarkraftwerke sowie eine bessere Flugabwehr sollen die Situation stabilisieren. Und mehr Strom, der aus der EU importiert wird.
Langsamer Frontrückzug der Ukraine +++ Telemarathon: Diskussion über Programmvielfalt und Pressefreiheit +++ Radikaler Schnitt in der Universitätslandschaft
Der ukrainische Premierminister Denys Schmyhal ist bereits vier Jahre im Amt, länger als all seine Vorgänger. Präsident Wolodymyr Selenskyj tauscht den effektiven und akribischen Technokraten vermutlich auch deshalb nicht aus, weil er in ihm keinen politischen Konkurrenten sieht.
Neue US-Hilfen für die Ukraine +++ Herausforderung Kriegsdienstverweigerer +++ Die Ukraine auf der Biennale in Venedig
Am 38. Jahrestag der Nuklearkatastrophe von Tschornobyl blicken die Ukrainer mit großer Sorge auf das seit über zwei Jahren von russischen Truppen besetzte Kernkraftwerk Saporischschja. Die Osteuropa- und Technikhistorikerin Anna Veronika Wendland gibt einen Überblick über die aktuelle Lage, die russische „hybride“ Kriegführung und die größten Risikofaktoren.
Der neue Sekretär des Nationalen Sicherheits- und Verteidigungsrates Oleksandr Lytwynenko gilt sowohl als hervorragender Analytiker als auch als Organisationstalent. Der promovierte Politikwissenschaftler wird sich unter anderem um die Umsetzung des Sicherheitsabkommens mit Deutschland kümmern.
Das dritte Jahr des russischen Angriffskrieges ist angebrochen. Ein kritischer Blick auf die unzulängliche Unterstützung des Westens – sowie auf die ukrainische Mobilisierungspolitik und den wachsenden Unmut in der Gesellschaft. Der Osteuropaexperte Tadeusz Iwański analysiert die Stimmung diesseits und jenseits der ukrainischen Landesgrenzen.
Selenskyjs Personalwechsel +++ Bislang schwerster Schlag gegen die ukrainische Energieversorgung +++ Schadensregister in Den Haag für Entschädigungsanträge geöffnet
„Heute können wir entweder beklagen, dass die Welt so instabil geworden ist, oder wir können handeln, um die Stabilität wiederherzustellen.“ Putins Ambitionen gehen weit über die Ukraine hinaus, argumentieren der polnische Außenminister Radosław Sikorski und sein tschechischer Amtskollege Jan Lipavský in einem Beitrag für das Magazin American Purpose.
In nur wenigen Jahren wurde die junge Vize-Ministerpräsidentin und Wirtschaftsministerin Julija Swyrydenko zu einer der einflussreichsten Personen der ukrainischen Regierung. Ihr Name fällt oft, wenn über die Neubesetzung des Postens des Ministerpräsidenten spekuliert wird.
Die russische Besatzung der Krim ist ein Sicherheitsrisiko für die gesamte Region, die Situation der Menschenrechte katastrophal. Am 21. März 2024 fand im Rahmen der Reihe Ukraine Insights das deutsch-ukrainische Frühstücksgespräch zum Thema „A Decade of Crimea Occupation by Russia: Security and Human Dimension“ statt.
Massivster Beschuss der ukrainischen Energieinfrastruktur +++ Ukraine attackiert russische Raffinerien +++ Liste der Kriegssponsoren gestrichen
Die Frage der Energieeffizienz ist in der Ukraine durch den Krieg und die gezielten Angriffe Russlands auf die Energieinfrastruktur noch dringlicher geworden. Welche Maßnahmen auch kurzfristig zu einer Verbesserung der Energieeffizienz führen, beschreibt der ukrainische Energieexperte Vadym Lytvyn in dem LibMod Policy Paper.
Der 44-jährige Maksym Lytwyn, Mitbegründer des Softwareunternehmens Grammarly, gehört zu den erfolgreichsten Unternehmern der Ukraine. 2022 war Lytwyn laut Forbes hinter Rinat Achmetow sogar der zweitreichste Mann des Landes. Das Schicksal der Ukraine liegt dem gebürtigen Kyjiwer in seiner Wahlheimat Kanada besonders am Herzen.
Luftalarm: In Kyjiw ertönten letzte Woche zum tausendsten Mal seit Beginn der umfassenden Invasion die Sirenen. Menschen, die in der ukrainischen Hauptstadt leben oder arbeiten, erzählen, wie das furchterregende Geräusch zu einem festen Bestandteil ihres Alltags geworden ist.
Die griechische Minderheit in der Region Donezk gehört zu den am stärksten vom russischen Angriffskrieg betroffenen Minderheiten. Oleksandr Rybalko und Olha Zuprykowa informierten im Rahmen von Ukraine Insights am 21. Februar 2024 bei LibMod über die besorgniserregende Situation der nordasowschen Griechen – und warben für mehr internationale Aufmerksamkeit.
Taurus-Debatte und „German Angst“ +++ Macrons Bodentruppen: mehr als nur Rhetorik? +++ Internationaler Frauentag: Frauenrechte im Angriffskrieg
Die 35-jährige Parlamentsabgeordnete Halyna Jantschenko ist nicht nur eine prominente Wirtschaftspolitikerin, sondern auch Co-Vorsitzende der Deutsch-Ukrainischen Parlamentariergruppe. Sie gehört zu den Shootingstars der ukrainischen Politik und hat in der Korruptionsbekämpfung bereits eine Reihe von Erfolgen erzielt.
Die Berlinale-Sektion Forum präsentierte in diesem Jahr zwei formal gegensätzliche ukrainische Filme, verbindendes Element ist die sich gewaltsam in den Filmstoff fräsende Kriegsrealität. Elisabeth Bauer über die Filme „Redaktsiya“ und „Intercepted“.
Jahrestag des Krieges: zwei Jahre Invasion, zehn Jahre Kampf +++ Mögliche Eskalation in Transnistrien? +++ Stockende Reform des staatlichen Wirtschaftsaufsichtsbüros
Was hat sich seit der Zeitenwende-Rede von Olaf Scholz vor gut zwei Jahren verändert? Der Ukraineexperte Winfried Schneider-Deters kritisiert im Interview die zögerliche Unterstützung der Scholz-Regierung und erklärt, warum ein Sieg der Ukraine für das Ende des russischen Neoimperialismus und die europäische Sicherheit notwendig ist.
Wie werden die Ukraine und Deutschland im jeweils anderen Land wahrgenommen? Warum sollten wir unseren Blickwinkel erweitern und vorherrschende Narrative dekonstruieren? Worin besteht die deutsche Verantwortung gegenüber der Ukraine? Renommierte Historikerinnen und Historiker diskutierten diese Fragen beim Cafe Kyiv am 19. Februar 2024 in Berlin.
Am 24. Februar, dem zweiten Jahrestag des russischen Großangriffs auf die Ukraine, demonstrierten mehrere Tausend Menschen vor dem Brandenburger Tor ihre Solidarität mit der Ukraine. Während der Veranstaltung wandte sich auch der Gründer des Zentrums Liberale Moderne, Ralf Fücks, an die Menge. Wir dokumentieren hier seine Rede.
Zwei Jahre Angriffskrieg gegen die Ukraine: Wir haben Sicherheitsexpertinnen und ‑experten aus verschiedenen europäischen Thinktanks um ihre Einschätzung gebeten: War die bisherige Reaktion des Westens auf die russische Aggression angemessen? Sollte der Ansatz geändert werden? Was sollten die westlichen Staaten konkret tun?
Anlässlich des Jahrestages hat „Ukraine verstehen“ ein Dossier über den Krieg zusammengestellt: Wie wirken sich der akute Munitionsmangel und fehlende Waffenlieferungen für die Ukraine konkret aus? Wie kann Putin für die Deportationen von ukrainischen Kindern und andere Völkerrechtsverbrechen belangt werden? Warum geht der Krieg gegen die Ukraine auch uns an? Im Dossier finden Sie ausgewählte Analysen, Kommentare und andere Hintergrundtexte zum Krieg.
Seit September 2023 ist der 41-jährige Rustem Umjerow ukrainischer Verteidigungsminister. Er ist damit der erste Krimtatar, der in der Ukraine zum Minister aufstieg. Der ursprünglich aus der Privatwirtschaft stammende Umjerow ist in kürzester Zeit zu einer der mächtigsten Figuren im Umfeld von Präsident Wolodymyr Selenskyj geworden.
Die Verleihung des Kandidatenstatus an die Ukraine und die Eröffnung der EU-Beitrittsverhandlungen markieren den Beginn des Prozesses, den man als „Rückkehr der Ukraine nach Europa“ bezeichnen kann. Auch wenn die militärische Aggression Russlands diesen Prozess auslöste, sodass man nun oft über die „geopolitische Erweiterung“ der EU spricht, sollte das vorrangige Ziel die Transformation der Ukraine in ein europäisches Land in Bezug auf demokratische und rechtsstaatliche Standards sein. Ein Beitrag von Dr. Iryna Solonenko für das Cafe Kyiv Magazin.
Was steht bei Russlands Krieg gegen die Ukraine auf dem Spiel? Was ist zu tun? Zehn Thesen von Ralf Fücks und Marieluise Beck im Gastbeitrag für das Cafe Kyiv Magazin.
Reaktionen auf die Entlassung von Saluschnyj +++ Oleksandr Syrskyj und sein neues Team +++ Akuter Mangel an westlicher Militärhilfe spürbar
„Die Zukunft der Ukraine liegt in Europa“ – das Ukraine-Team des Zentrums Liberale Moderne lädt Sie herzlich zu einer Neuauflage des Cafe Kyiv am 19. Februar 2024 in Berlin und besonders zur Podiumsdiskussion „Deutsch-ukrainische Geschichten einer gemeinsamen Vergangenheit“ ein.
Der Gouverneur der südukrainischen Region Mykolajiw, Witalij Kim, hat zu Kriegsbeginn mit seinem ausgesprochenen Optimismus weit über die Grenzen seiner Region hinaus Zuversicht ausgestrahlt. Der 42-Jährige ist nicht nur eine Art Politsuperstar, dem die Menschen vertrauen. Er gehört auch zu den Personen, die eine ukrainische Nachkriegspolitik mitprägen könnten.
Die Ukraine setzt sich seit fast zwei Jahren gegen einen militärisch überlegenen, ressourcenstarken Feind zur Wehr – doch sie hat gelernt, sich die Asymmetrie zunutze zu machen. Eine Vielzahl technologischer Innovationen verschafft der Ukraine auf dem Schlachtfeld einen „asymmetrischen Vorteil“ – und sie setzt vermehrt auf eine eigene Drohnenproduktion. Eine Analyse von Mykhailo Samus, Direktor der unabhängigen Plattform New Geopolitics Research Network.
Russlands Krieg gegen die Ukraine stellt eine große Bedrohung für die Sicherheit der EU, Deutschlands und insbesondere Polens dar. Welche Chancen bietet der Regierungswechsel in Warschau für eine Wiederbelebung der deutsch-polnischen Beziehungen und eine Intensivierung der Zusammenarbeit in Osteuropa? Eine Essaysammlung mit Beiträgen von Stephan Bischoff, Adam Kobieracki, Kai-Olaf Lang, Agnieszka Legucka, Maciej Matysiak und Susan Stewart.
Saluschnyj fast entlassen? Was bisher bekannt ist +++ FPV-Drohnen als „Game Changer“ +++ Abschuss des russischen Militärflugzeugs Il-76 +++ Korruption im Verteidigungsministerium: Ermittlungserfolg im Fall Lwiwskyj Arsenal
Iwanna Klympusch-Zynzadse ist Vorsitzende des Ausschusses für europäische und euroatlantische Integration im Parlament. Nach Jahren im Ausland kehrte sie aus Überzeugung in die Ukraine zurück und legte eine beachtliche Karriere hin. Viele Entscheidungen, die Kyjiw in den letzten Jahren Brüssel nähergebracht haben, sind ihr Verdienst.
Die russische Okkupation hat fatale Auswirkungen auf Sicherheit und Alltag der Menschen, doch aufgrund der russischen Zensur dringen nur selten Informationen an die Öffentlichkeit. Die Realität der Besatzung ist von Gewalt, Kontrolle und einem Klima der Angst geprägt, erklärt die Historikerin Tatjana Tönsmeyer – und bezieht auch Deutschland als ehemalige Besatzungsmacht in ihre Überlegungen mit ein.
Heftige Debatte um Mobilisierungsgesetz +++ 2024 im Fokus: ein entscheidendes Jahr voller Herausforderungen +++ Davos: erste Reaktionen auf das Weltwirtschaftsforum
Das neue Gesetz der Ukraine „Über die Änderung einiger Gesetze der Ukraine im Hinblick auf den Wiederaufbau und die grüne Transformation des Energiesystems der Ukraine“ eröffnet viele Chancen für den Ausbau der dezentralen Energieerzeugung und trägt zu mehr Energiesicherheit bei. Was dies für Gemeinden bedeutet und welche regulatorischen Änderungen nötig sind, um das Potential zu entfalten, beschreibt der ukrainische Experte für Energierecht Oleksandr Vizir in seinem Policy Paper.
Im Dezember 2023 erlebte die Ukraine mit der Attacke auf Kyivstar einen der folgenreichsten Cyberangriffe im Zuge des russischen Angriffskriegs. Die Ukraine benötigte jedoch nur wenige Tage, um die Dienste des Mobilfunkanbieters wiederherzustellen. Der Cybersicherheitsexperte Matthias Schulze über die Bedeutung hybrider Kriegsführung und die ukrainische Cyberabwehr.
Olena Selenska, First Lady der Ukraine, ist weltbekannt: Mit einer Mischung aus Emotionalität, Ruhe und Menschlichkeit trifft sie oft den perfekten Ton. Als renommierte Drehbuchautorin hat sie entscheidend zu Wolodymyr Selenskyjs Erfolg im Fernsehgeschäft beigetragen. Die 45-Jährige ist viel mehr als „nur“ die Frau des ukrainischen Präsidenten.
Was bedeutet Russlands Krieg gegen die Ukraine für die deutsch-polnischen Beziehungen? Über diese und andere Fragen diskutierten beim fünften deutsch-polnischen Runden Tisch in Wojnowice internationale Expertinnen, Wissenschaftler, Journalistinnen und Diplomaten aus Polen und Deutschland, der Ukraine, Belarus und den USA.
Aufnahme von EU-Beitrittsgesprächen +++ Westliche Hilfe in der Schwebe: Was droht 2024? +++ Hackerangriff auf Kyivstar +++ Woher kommt der plötzliche Theater-Boom?
Die EU zeigt ein neues geopolitisches Bewusstsein. Im Podcast „Freiheit in stürmischer Zeit“ diskutiert Khatia Kikalishvili mit Anton Hofreiter und Christian Petry die wegweisenden Entscheidungen des Europäischen Rates zur europäischen Zukunft von der Ukraine, Moldau und Georgien.
Der russische Angriffskrieg hat in der Ukraine seit 2014 viele Bereiche der vorherigen Normalität in Frage gestellt – auch den Kalender, der sich traditionell an der ostkirchlichen Zählung orientierte. Dieses Jahr wurde in der Ukraine der neujulianische Kalender eingeführt: Statt wie bisher am 7. Januar wird nun am 25. Dezember Weihnachten gefeiert. Warum das nicht unumstritten ist, analysiert Regina Elsner.
Die Entscheidung über die Aufnahme von Beitrittsverhandlungen markiert den Beginn einer neuen Phase des Beitrittsprozesses. Dieser Prozess ist einerseits sehr technokratisch, wenn es um die Übernahme und Umsetzung des EU-Besitzstands in der Ukraine geht. Er ist aber auch politisch, wenn die Bedingungen für den Zugang der Ukraine zum Binnenmarkt und zu den EU-Förderprogrammen ausgehandelt werden.
Früher war Mustafa Najem einer der bekanntesten Journalisten der Ukraine. Dann initiierte er im November 2013 mit einem Facebook-Post die Maidan-Revolution. So begann seine politische Karriere. Nach fünf Jahren im Parlament gehört Najem nun als Leiter der Staatlichen Agentur für Wiederaufbau und Infrastrukturentwicklung zu den erfolgreichsten staatlichen Managern des Landes.
Verschärfte Spannungen zwischen Selenskyj und Saluschnyj +++ Last an der Grenze: die polnische Lkw-Blockade +++ Gedenken an den Holodomor
Digitalminister und Vizepremier Mychajlo Fedorow ist der jüngste Minister in der Geschichte der Ukraine. Der 32-Jährige ist für das ukrainische Drohnenprogramm und für die auch im Ausland vielbeachtete Staatsdienstleistungsapp „Dija“ verantwortlich. Fedorow gilt als Liebling von Präsident Selenskyj und hat wohl eine große politische Zukunft vor sich.
Zehn Jahre Revolution der Würde +++ EU-Beitrittsgespräche: Zeit für einen Realitätscheck +++ Übersteht die Energieinfrastruktur einen weiteren russischen Angriffswinter? +++ Skandal um Aussagen über russischsprachige Soldaten
Die Orange Revolution von 2004 lehrte die Menschen in der Ukraine, dass sich Protest lohnt. Die „Revolution der Würde“ 2013 hatte dagegen einen sehr hohen Preis. Aber ohne sie wäre die Ukraine heute vielleicht immer noch Teil der „Russischen Welt“.
Vor zehn Jahren, am 21. November 2013, begannen nach der Aussetzung des EU-Assoziierungsabkommens die prodemokratischen Massenproteste auf dem Maidan in Kyjiw – die sogenannte „Revolution der Würde“. Heute ist klar: Die Aussetzung des Abkommens auf Druck Moskaus war der erste Akt in Russlands lang angelegtem Krieg gegen die Ukraine.
Iryna Wereschtschuk galt lange als latent prorussisch. Es wurde sogar über ihre Verbindungen zum Putin-nahen Politiker und Unternehmer Wiktor Medwedtschuk spekuliert. Doch der russische Angriffskrieg hat alles verändert: Sowohl ihr Mann als auch ihr Sohn sind bei der Armee, während sie sich als Stellvertretende Premierministerin und Ministerin für die Reintegration der vorübergehend besetzten Gebiete erfolgreich um die Evakuierung der Zivilisten aus frontnahen Gebieten kümmert.
„Es tut weh, das zu sehen. Und es muss wehtun.“ Diese Worte bringen die Seherfahrung des Dokumentarfilms „20 Days in Mariupol“ (2022) von Mstyslaw Tschernow auf den Punkt: Der Film will als Dokument die Wahrheit über den zerstörerischen russischen Angriffskrieg festhalten, das Wissen um das Leid der Ukrainer und Ukrainerinnen mit der Welt teilen und zu einer Ahndung der Kriegsverbrechen beitragen.
10 Jahre Revolution der Würde: Am 20. November zeigen wir als Mitveranstalter im Kino BABYLON Berlin den Dokumentarfilm „Life to the Limit“, um an die dramatischen Ereignisse auf dem Kyjiwer Maidan zu erinnern. Die Filmvorführung beginnt um 19:00 Uhr mit einem Gespräch mit dem Regisseur Pavlo Peleshok, Markus Meckel, Marieluise Beck und anderen.
Saluschnyj vs. Selenskyj: Meinungsverschiedenheiten an der Führungsspitze? +++ Selenskyjs abgesagter Besuch und die Ukraine-Israel-Beziehungen +++ Frauenfeindliche Bemerkung über Soldatinnen in Talkshow sorgt für Empörung
Die Zukunft der Krim stand im Mittelpunkt eines am 26. Oktober in Berlin von LibMod zusammen mit dem Lviv Media Forum (LMF) veranstalteten Expert:innen-Round-Table. Moderiert von Marieluise Beck diskutierten die Teilnehmenden über die anhaltende russische Aggression, die strategische Bedeutung der Krim für die europäische Sicherheit und die Pläne der Ukraine für eine Wiedereingliederung der Halbinsel.
Isjum war von Ende März bis zum 10. September 2022 unter russischer Besatzung, wie viele andere Städte und Dörfer in der Region Charkiw. Bis heute hat sich die Stadt von den Verwüstungen nicht erholt.
Wolodymyr Jermolenko ist nicht nur einer der gefragtesten Publizisten in der Ukraine, wo er bereits mehrfach mit Preisen ausgezeichnet wurde. Er ist auch einer der wichtigsten Ukraine-Erklärer im Ausland. Er zweifelt nicht an dem ukrainischen Sieg gegen Russland, warnt aber, dass die Ukrainer sich nicht zu sehr idealisieren sollten.
Wie haben sich die Beziehungen zwischen der Ukraine und der EU eineinhalb Jahre nach der Zuerkennung des Beitrittskandidatenstatus entwickelt? Wie sind die Aussichten für 2024? Ein Policy Paper von Miriam Kosmehl, Iryna Solonenko, Susan Stewart, Liubov Akulenko, Piotr Buras und Snizhana Diachenko.
Seit dem 7. Oktober richtet sich die Aufmerksamkeit der Welt auf den Nahen Osten. Während in den meisten europäischen Ländern auch Stimmen um Verständnis für „beide Seiten“ werben, dominiert in der Ukraine eine eindeutig „pro-israelische“ Position.
Auswirkungen der Wahlen in Polen auf die Ukraine +++ Unterstützung der Ukraine durch die USA vor dem Hintergrund des Krieges im Nahen Osten +++ Das mögliche Verbot der Ukrainisch-Orthodoxen Kirche (Moskauer Patriarchat)
Die stellvertretende Parlamentsvorsitzende Olena Kondratjuk gilt als langjährige Vertraute und Wahlkampfmanagerin der ehemaligen Premierministerin Julija Tymoschenko. Die 52-Jährige ist aber viel mehr als nur das: Sie ist eine prominente Kämpferin für Frauenrechte und eine wichtige internationale Stimme der Werchowna Rada.
Biomethan ist ein wichtiger Baustein auf dem Weg zur Klimaneutralität – der Bedarf ist auch in Deutschland groß. Ann-Kristin Golz, Oleksii Romanov und Ruslan Delidon zeigen auf, welche Potenziale in einer deutsch-ukrainischen Biomethan-Kooperation liegen – und wie noch bestehende Hürden zu überwinden sind.
Terroranschlag auf das Dorf Hrosa +++ Großangriff der Hamas auf Israel und Krieg im Nahen Osten +++ Vorbereitung der Ukraine auf den Winter +++ Schwierige Bedingungen für ukrainische Soldaten
Unbroken – der Name des Nationalen Rehabilitationszentrums in der westukrainischen Stadt Lwiw ist ein Signal. Ebenso wie die sieben hochmodernen Krankenhausetagen im Innern des grauen Plattenbaus: Von der Prothesenwerkstatt im Luftschutzbunker und den neu ausgestatteten Stationen für physische und psychologische Rehabilitation soll eine Botschaft ausgehen, die weit in das Land strahlt.
Wenn auf dem russisch kontrollierten Gebiet eine erfolgreiche Sabotageaktion stattfindet, sind die Chancen groß, dass er dahintersteckt: Kyrylo Budanow, Chef des ukrainischen Militärgeheimdienstes HUR. Russland fürchtet Budanow, doch auch zu Hause gibt es kritische Stimmen.
Wolodymyr Selenskyj in den USA +++ Prozess gegen Ihor Kolomojskyj und Kampf gegen Korruption +++ Anhörung in Den Haag – die Ukraine gegen Russland
Einige Staaten im Globalen Süden zögern, den russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine zu verurteilen. Dabei spielen nicht nur wirtschaftliche, sondern vor allem auch strategische Interessen eine Rolle. Für die Ukraine ist es jedoch sehr wichtig, dass auch die Länder des Globalen Südens die Verletzung ihrer territorialen Souveränität und die Verstöße gegen das Völkerrecht offiziell anerkennen.
Ein gutes Jahr nach Zuerkennung des EU-Kandidatenstatus an die Ukraine: Wie sehen die bisherige Entwicklung und die Perspektiven für 2024 aus? Welche Reformen sind nötig? Hochrangige Vertreter der EU und Deutschlands sowie Expertinnen führender europäischer Thinktanks diskutierten darüber am 18./19.9. in Berlin.
Verteidigungsminister: Wer ist der Neue? +++ Korruptionsbekämpfung und die Verhaftung Ihor Kolomojskyjs +++ Welche Folgen hat der G‑20-Gipfel für die Ukraine?
Die Krimtatarin Tamila Taschewa ist eine prominente Menschenrechtlerin, aber auch Ständige Vertreterin des ukrainischen Präsidenten für die seit 2014 besetzte Krim in Kyjiw – und zweifelsohne die ideale Brückenbauerin zwischen Ukrainern und Krimtataren.
Befreiung von Robotyne: kleiner Erfolg oder strategischer Meilenstein? +++ Korruption ist „Hochverrat“? Wie wirksam ist Selenskyjs neuer Vorschlag? +++ Neue Erkenntnisse im „Winterjacken-Skandal“ +++ Kriegsfolgen: die Psyche der Ukrainer im langen Krieg
Vor gut anderthalb Jahren begann Russland den umfassenden Krieg gegen die Ukraine – mit dem Ziel, die ukrainische Nation und den ukrainischen Staat zu zerstören. Ein eingefrorener Krieg oder ein erzwungener Frieden sind keine Option, schreibt Sergiy Sydorenko.
Am 21.08. standen neben Gesprächen mit Abgeordneten des ukrainischen Parlaments, Vertreterinnen der ukrainischen Zivilgesellschaft und unseren Partnern vor Ort auch die internationale Konferenz „SPECIAL TRIBUNAL FOR THE CRIME OF AGGRESSION AGAINST UKRAINE“ und ein Treffen mit dem ehemaligen ukrainischen Außenminister Pavlo Klimkin auf dem Programm.
Der EU-Beitritt der Ukraine war Thema bei unseren Treffen mit der Vize-Premierministerin Olha Stefanischyna und Ivanna Klympush-Tsintsadze, Vorsitzende des Ausschusses für Europäische Integration der Ukraine. Auch auf dem Tagesprogramm: Gespräche zur Situation der Zivilgesellschaft und zum grünen Wiederaufbau des Landes – und die “International Crimea Platform“.
In Kyjiw standen neben einem Roundtable mit Sicherheitsexperten ein Treffen mit Anton Korynevych (bis 2022 Vertreter des Präsidenten der Ukraine auf der Krim) auf dem Programm. In Charkiw führten wir mit dem Bürgermeister Igor Terekhov und Yevhen Ivanov (stellvertr. Gouverneur der Oblast) Gespräche zur humanitären Situation und aktueller Sicherheitslage sowie der Unterstützung Deutschlands.
Valeriy Marchenko zeigte uns die Folgen von der sechsmonatigen russischen Besatzung: Massive Zerstörung von Wohngebäuden und Infrastruktur, Massengräber, Verhaftungen und Deportationen.
Den Menschen im ehemals besetzten Charkiw bleiben nach einem russischen Luftangriff nur 40 Sekunden, um sich in Sicherheit zu bringen. Marieluise Beck war dort und hat mit WELT-TV über ihre Eindrücke gesprochen und darüber, welche Unterstützung die Ukraine benötigt, um gegen die Luftüberlegenheit der russischen Armee bestehen zu können.
Ralf Fücks im Interview mit WELT-TV aus Kyjiw über die Stimmung im Land, das fatale Zögern Deutschlands bei der militärischen Unterstützung der Ukraine und die Ahnung russischer Kriegsverbrechen.
Die Menschen in der Ukraine dürfen nicht um den Preis eines vermeintlichen „Friedens“ der russischen Willkürherrschaft ausgeliefert werden. Ralf Fücks im Interview aus Kyjiw mit dem rbb über die Gräueltaten der russischen Besatzer in der im September befreiten Stadt Isjum – und den Durchhaltewillen der Ukraine.
„Wenn dieser Krieg etwas Positives für die Ukraine hat, dann dass er die Herausbildung einer modernen Nation gefördert hat“ – DLF-Interview mit Ralf Fücks in Charkiv.
Am 24. August feiert die Ukraine den Unabhängigkeitstag. Die lang herbeigesehnte staatliche Souveränität ist durch internationales Recht geschützt. Ihre Wiederherstellung und Wahrung dient auch dem Schutz der globalen Sicherheitsordnung, schreibt der Schriftsteller Jurko Prochasko in seinem Kommentar.
Leben unter russischer Besatzung bedeutet Terror für die Bevölkerung. Die Ukraine ist aber auch wirtschaftlich auf die Rückeroberung der für den Export wichtigen Hafenstädte im Süden des Landes angewiesen. Aus Charkiw schildert Marieluise Beck im Interview mit dem NDR den ukrainischen Blick auf die Gegenoffensive – und die Reaktionen auf den mutmaßlichen Tod Prigoschins.
Die Menschen in der Ukraine stellen sich darauf ein, dass der Krieg noch lange dauern wird – und ihnen einen hohen Preis abverlangt. Warum wir der Ukraine keinen Frieden aufzwingen dürfen, begründet Ralf Fücks im Interview aus Kyjiw mit dem MDR.
Am 24. August feiert die Ukraine den Unabhängigkeitstag. Eine Unabhängigkeit, für die das Land einen hohen Preis bezahlt. Warum es dennoch auch ein Tag der Hoffnung sein wird, schreibt Witalij Sytsch, Chefredakteur des ukrainischen Medienhauses „NV“ in seinem Kommentar.
Anlässlich des Ukrainischen Unabhängigkeitstages am 24. August sind Ralf Fücks, Marieluise Beck, Iryna Solonenko und Viktoria Savchuk aktuell zu Gesprächen in der Ukraine und besuchen neben Kyjiw auch die frontnahen Städte Charkiw und Isjum.
Verübt Russland in der Ukraine einen Völkermord? Folgt man der Auffassung des „Raoul Wallenberg Centre for Human Rights“, ist das mit hoher Wahrscheinlichkeit der Fall. Alle Varianten des Völkermords sehen die Menschenrechtler als erfüllt.
Zu den meistdiskutierten Themen in den ukrainischen Medien zählten die Korruptionsvorwürfe gegen Rekrutierungsbüros, die ukrainische Gegenoffensive und die westlichen Waffenlieferungen, unter anderem von deutschen Taurus-Marschflugkörpern. Auch die Appelle des ukrainischen Parlaments an die Weltöffentlichkeit und die Verwendung knapper Finanzmittel in Zeiten des Krieges wurden thematisiert.
Tausende ukrainische Schulen wurden seit Beginn des Angriffskrieges von russischen Raketen getroffen, der Unterricht von Millionen Kindern unterbrochen. Schulleiterinnen und Schülerinnen erzählen, was nötig ist, damit sie im nächsten Schuljahr endlich wieder gemeinsam vor Ort lernen können.
Seit 2020 ist die ukrainische Juristin Olha Stefanischyna Stellvertretende Premierministerin für die europäische und euroatlantische Integration. Obwohl die Befugnisse in diesem Amt begrenzt sind, tragen die meisten Erfolge Kyjiws in Bezug auf den EU-Beitritt ihre Handschrift – vor allem dank ihrer hervorragenden Vernetzung in Brüssel.
Die Themen Korruption, Korruptionsbekämpfung und unangemessenes Verhalten von Politikern prägten in der vergangenen Woche den Diskurs in den ukrainischen Medien. Auch die Integration von im Krieg physisch und psychisch verletzten Soldaten in die Gesellschaft sowie die Entfernung von sowjetischen Symbolen an der Mutter-Heimat-Statue in Kyjiw wurden diskutiert.
Wie gut kennen Sie die Ukraine? Finden Sie es heraus, mit unserem Quiz!
Ausländische Investoren spielen eine Schlüsselrolle beim Wiederaufbau der Ukraine. Diese benötigen jedoch ein sicheres Investitionsklima und klare rechtliche Rahmenbedingungen. Ein Gericht für den Schutz von Investoren könnte deutlich zur Verbesserung des Investitionsklimas beitragen, schreibt Olesia Luchkovska.
Russland zerstört in der Ukraine systematisch und bewusst die Umwelt: ein Verbrechen nicht nur gegen die jetzige, sondern auch gegen künftige Generationen. Ilona Khmeleva über die Notwendigkeit, Ökozid als Tatbestand in der internationalen Strafgerichtsbarkeit zu verankern – und darüber, warum hier auch die Ukraine in der Bringschuld ist.
Die ukrainische Hilfsorganisation „Plitsch-o-plitsch“ hat seit Beginn der russischen Großoffensive fast 9.000 Menschen aus besetzten oder frontnahen Gebieten evakuiert. Der Gründer Oleg Mykhailyk im Interview über gefährliche Evakuierungen und schwindende finanzielle Ressourcen.
Russland führt nicht nur Krieg gegen die Ukraine, sondern auch gegen den Westen. Warum die europäische Sicherheitsordnung bedroht ist und worin die historische Dimension des Krieges besteht, diskutiert Marieluise Beck mit Gustav Gressel (European Council on Foreign Relations) in unserer neuen Folge von „Freiheit in stürmischer Zeit“.
Von der russischen Propaganda wird die berühmte ukrainische Sanitäterin Julija Pajewska als eine der wichtigsten Vertreterinnen der angeblichen Neonazis in der Ukraine diffamiert. In Wirklichkeit hat Pajewska, die sich Taira nennt, Hunderte von Menschenleben gerettet – und hält sogar Kontakt zu Prinz Harry.
Das von Russland aufgekündigte Getreideabkommen, der Angriff auf die Krimbrücke und die ukrainische Gegenoffensive waren in den ukrainischen Medien in den vergangenen Tagen zentrale Themen.
Liebe Leserinnen und Leser von „Ukraine verstehen“. Wir laden Sie herzlich ein, an unserer Leserumfrage für 2023 teilzunehmen. Wir freuen uns auf Ihr Feedback!
Walerij Saluschnyj ist der erste Befehlshaber des ukrainischen Militärs, der seine Karriere erst nach dem Zusammenbruch der Sowjetunion begann. In der Ukraine wird der General von so gut wie allen politischen Kräften gefeiert – für seine militärischen Erfolge, aber vor allem für seine Menschlichkeit.
Die Ukraine hofft, auf dem NATO-Gipfel in Vilnius ein Bekenntnis zur Aufnahme des Landes in das Bündnis zu erhalten. Wir haben im Vorfeld Expertinnen und Experten aus verschiedenen NATO-Mitgliedstaaten zu den Positionen ihrer Länder befragt. Sollte die Ukraine nach dem Krieg der NATO beitreten? Und sollte sie einen präzisen Fahrplan für diesen Beitritt anbieten?
Eine Einladung an die Ukraine zur NATO-Mitgliedschaft sollte nicht bis „nach dem Krieg“ aufgeschoben werden, sondern beim Gipfel in Vilnius ausgesprochen werden. Marianna Fakhurdinova analysiert den Stand der für einen Beitritt nötigen Reformen.
Beherrschende Themen in den ukrainischen Medien waren der anstehende NATO-Gipfel, ein möglicher russischer Terroranschlag auf das Atomkraftwerk Saporischschja und die ukrainische Gegenoffensive. Die Berichterstattung über die Folgen der Meuterei von Jewgenij Prigoschin, Chef der Gruppe Wagner, trat hingegen in den Hintergrund.
Am 14.6. wurde bei dem von LibMod und dem German Economic Teamorganisierten Expert Roundtable ein Strategiepapier zum Wiederaufbau der Ukraine vorgestellt. Der stellvertretende ukrainische Energieminister Mykola Kolisnyk, Politiker:innen der Werchowna Rada, und andere deutsche und ukrainische Expert:innen diskutierten über Prinzipien und Herausforderungen eines nachhaltigen und transparenten Wiederaufbaus.
Als die Maidan-Revolution begann, war Oleksandra Romanzowa auf dem Höhepunkt ihrer Karriere im Kyjiwer Banksektor. Was sie auf dem Maidan erlebte, veränderte ihre Laufbahn grundlegend: Romanzowa wurde zur Menschenrechtsaktivistin und ist heute Geschäftsführerin des Center for Civil Liberties, das 2022 mit dem Friedensnobelpreis ausgezeichnet wurde.
Privates Kapital braucht Sicherheit im Sinne von Frieden – aber auch eine Wettbewerbsfreiheit, die nicht durch Oligarchisierung eingeschränkt wird. Georg Milbradt, deutscher Sonderbeauftragter für die ukrainische Reformagenda, über den Wiederaufbau der Ukraine.
Mit einem Appell wenden sich 71 zivilgesellschaftliche Organisationen aus der Ukraine an die Staats- und Regierungschefs der NATO vor dem Gipfel in Vilnius am 11.–12. Juli und rufen dazu auf, die Ukraine zügig zum Beitritt in das Bündnis einzuladen. Wir dokumentieren diesen Appell in deutscher Sprache.
Vor einem Jahr hat die EU der Ukraine den Status eines EU-Beitrittskandidaten verliehen. Das vergangene Jahr hat gezeigt, dass diese Entscheidung sowohl das Engagement und den Einfluss der EU auf den Reformprozess in der Ukraine verstärkt als auch die Ukraine auf ihrem Weg zur europäischen Integration unterstützt hat. Aber: Es bleibt noch einiges zu tun.
„Dezentrale Erzeuger und die Reform des Energiesystems der Ukraine“: Das Zentrum Liberale Moderne lädt gemeinsam mit dem ukrainischen Clean Energy Lab zu einer Online-Diskussion am 28. Juni, 14:00–15:30 CET ein.
Das Grauen, das die Ukrainer erleben, wird uns tagtäglich in den Medien vor Augen geführt. Was es jedoch mit den Menschen macht, wie tief der Krieg jeden Aspekt des Zusammenlebens, der Kultur und der menschlichen Existenz in den umkämpften Gebieten verändert, das kann keine Kamera erfassen. 17 Autoren und Autorinnen gewähren uns in einer Anthologie Einblick.
Ljudmyla Jankina von der ukrainischen Menschenrechtsorganisation ZMINA beschreibt die ambivalente Situation für zivilgesellschaftliche Aktivisten und investigative Journalisten in der Ukraine: Einerseits ist das zivilgesellschaftliche Umfeld sicherer geworden, Reformprozesse sind transparenter und demokratischer. In den von Russland besetzten Gebieten sind Aktivisten jedoch das Hauptziel von Angriffen.
Oleksij Resnikow gilt als bester Verteidigungsminister der unabhängigen Ukraine – und hat mit seiner ausgeprägten Kommunikationsfähigkeit maßgeblich zu den westlichen Waffenlieferungen beigetragen. Der Jurist, der diesen Job eigentlich nicht wollte, ist einer der wenigen Verteidigungsminister der Ukraine, der keine Karriere beim Militär gemacht hat.
Noch bevor der Krieg in der Ukraine zu Ende gegangen ist, hat der ukrainisch-amerikanische Historiker Serhii Plokhy eine Geschichte des ersten Kriegsjahres im historischen Kontext vorgelegt – ein im Wortsinn aufklärerisches Werk mit wachem Blick auf Russlands imperiale Verstrickungen.
Die wirtschaftlichen und diplomatischen Beziehungen zwischen China und der Ukraine sind komplex. China will sich als Friedensvermittler positionieren, gleichzeitig aber als „pro-russisch neutral“ wahrgenommen werden. Die Ukraine reagiert diplomatisch, aber ein „Business as usual“ wird in nächster Zukunft nicht möglich sein.
Der Ex-Stand-Up-Komiker Serhij Prytula ist eines der bekanntesten Fernsehgesichter der Ukraine. Vor dem 24. Februar 2022 plante der 41-Jährige die Gründung einer eigenen Partei. Der Krieg und Prytulas legendäre Spendenaufrufe für die Armee veränderten alles. Nach dem Krieg könnte ausgerechnet ein Ex-Komiker zum Hauptkonkurrenten Selenskyjs werden.