Pres­se­schau (25. April bis 7. Mai 2024)

Lang­sa­mer Front­rück­zug der Ukraine +++ Tele­ma­ra­thon: Dis­kus­sion über Pro­gramm­viel­falt und Pres­se­frei­heit +++ Radi­ka­ler Schnitt in der Universitätslandschaft

Lang­sa­mer Front­rück­zug der Ukraine

Trotz neuer US-Mili­tär­hilfe zieht sich die ukrai­ni­sche Armee langsam von Teilen der Front­li­nie zurück, während rus­si­sche Streit­kräfte langsam vor­rü­cken. Der Muni­ti­ons­man­gel ist so gra­vie­rend, dass Exper­ten und Sol­da­ten mit Wochen, wenn nicht Monaten rechnen, um die Front­li­nie wieder sta­bi­li­sie­ren zu können. Die ukrai­ni­schen Medien beleuch­ten diese Situa­tion in Inter­views und Reportagen.

Hro­madske erzählt die Geschichte des Frei­wil­li­gen Oleksij aus Tschas­siw Jar, der bis zuletzt in der Front­stadt blieb und diese erst jetzt mit all seinem Hab und Gut auf dem Fahrrad verließ:

„[Er] sagt, die letzte Woche in Tschas­siw Jar sei wie in der Hölle gewesen. ‚Viele Häuser sind nie­der­ge­brannt. Mein Haus ist wie durch ein Wunder unver­sehrt geblie­ben. Alles stand in Flammen. In meiner Nach­bar­schaft waren zehn Häuser zer­stört [und ver­las­sen] – es war einfach niemand mehr da, um das Feuer zu löschen. [...] Alles ist in Rauch gehüllt, ein Groß­brand. Es gibt sogar Videos von Drohnen aus der Luft. Es ist der reinste Horror. Diese Woche war die Hölle‘, klagt [er]. Obwohl man in Tschas­siw Jar nur in Kellern und Schutz­räu­men über­le­ben kann, leben dort noch rund 690 Men­schen. ‚Manche haben Angst vor dem Unbe­kann­ten und trauen sich nicht, irgendwo hin­zu­fah­ren. Jeder hat seine eigenen Gründe [zu bleiben]. Manche wollen ihre Häuser, ihr Hab und Gut nicht zurück­las­sen‘, sagt Oleksij.“

Unter­des­sen ver­sucht Russ­land, die Schwä­chen der ukrai­ni­schen Ver­tei­di­gung aus­zu­nut­zen, und es kur­sie­ren Gerüchte über mög­li­che neue Offen­siv­ope­ra­tio­nen. Liga fragte Exper­ten nach ihren Einschätzungen:

„‚Sie haben wohl kaum das Poten­zial, das stra­te­gi­sche Blatt des Krieges zu wenden‘, sagt Oleksij Melnyk [Mili­tär­ex­perte des Ras­um­kow-Zen­trums]. ‚Aber in diesem Stadium liegen die Initia­tive, die zah­len­mä­ßige Über­le­gen­heit und die Über­le­gen­heit an Feu­er­kraft bei Russ­land. Deshalb ist dies ein wirk­lich kri­ti­scher Moment.‘

Der Rückzug der ukrai­ni­schen Streit­kräfte aus Tschas­siw Jar ist nur eine Frage der Zeit, glaubt die Haupt­ab­tei­lung des ukrai­ni­schen Militärnachrichtendienstes.“

Einer der Haupt­gründe, warum die Russen derzeit die Ober­hand haben, ist ihre große Reserve an Artil­le­rie­gra­na­ten. Die mit der Ukra­jinska Prawda ver­bun­dene Eko­no­mit­schna Prawda erklärt, warum die Ukraine trotz wirt­schaft­lich starker Ver­bün­de­ter nicht die gleiche Menge an Gra­na­ten für ihre Sol­da­ten bereit­stel­len kann:

„Die EU wird zwei Mil­li­ar­den US-Dollar für den Aufbau von Muni­ti­ons­pro­duk­ti­ons­li­nien bereit­stel­len. Doch die Pläne sind wenig beein­dru­ckend: Erst Anfang 2026 werden die EU-Länder die Pro­duk­tion von zwei Mil­lio­nen Artil­le­rie­ge­schos­sen pro Jahr errei­chen. Wenn man bedenkt, dass die Ukraine nicht die volle Menge für sich bean­spru­chen kann, wird der Rück­stand gegen­über Russ­land beträcht­lich bleiben.

Pro­duk­tion und Muni­ti­ons­lie­fe­rung an die Ukraine werden dadurch erschwert, dass die Ver­bün­de­ten noch in ‚Frie­dens­zei­ten‘ leben. Der Export der raren Waffen ist nach wie vor offen, und die tech­ni­schen Anfor­de­run­gen an die Artil­le­rie­ge­schosse sind auf jahr­zehn­te­lange Halt­bar­keit aus­ge­legt, was in einem Krieg mit Russ­land keinen Sinn macht.“

Tele­ma­ra­thon: Dis­kus­sion über Pro­gramm­viel­falt und Pressefreiheit

Seit Beginn des umfas­sen­den Krieges gegen die Ukraine im Februar 2022 senden die größten ukrai­ni­schen Fern­seh­sen­der durch­ge­hend in einem gemein­sa­men Pro­gramm, dem staat­lich kon­trol­lier­ten soge­nann­ten „Tele­ma­ra­thon“, um in Kriegs­zei­ten gemein­same Nach­rich­ten zu pro­du­zie­ren. Der ukrai­ni­sche öffent­lich-recht­li­che Fern­seh­sen­der Sus­pilne behaup­tet, die Regie­rung erwäge, ihn von der Haupt­sen­de­zeit des Tele­ma­ra­thons aus­zu­schlie­ßen. Die Regie­rung betont die Not­wen­dig­keit dieser Refor­men, während der Tele­ma­ra­thon weiter an Ein­schalt­quo­ten einbüßt und immer wieder Fragen nach der Pres­se­frei­heit aufwirft.

Sus­pilne teilte am 26. April mit, dass die Regie­rung erwäge, den Sender von der Haupt­sen­de­zeit am Abend aus­zu­schlie­ßen, da die Ein­schalt­quo­ten im Ver­gleich zu den anderen Medi­en­un­ter­neh­men gerin­ger seien:

„‚Wir wissen nicht, wer diese Ent­schei­dung getrof­fen hat, es ist defi­ni­tiv keine ein­ver­nehm­li­che Ent­schei­dung aller Pro­du­zen­ten des Tele­ma­ra­thons‘, schrieb [die Vor­sit­zende des Auf­sichts­rats von Sus­pilne, Swit­lana] Ostapa auf ihrer Facebook-Seite.

Oksana Roman­juk, die Direk­to­rin des Insti­tute of Mass Infor­ma­tion [einer renom­mier­ten Medien-NGO, die sich für Mei­nungs­frei­heit ein­setzt – Anmer­kung der Redak­tion], rief auf Face­book zur Unter­stüt­zung des öffent­lich-recht­li­chen Senders auf [...].

Sie reagierte auch auf die Äuße­run­gen [der Abge­ord­ne­ten der prä­si­den­ten­freund­li­chen Par­la­ments­frak­tion, Marjana] Besuhla, die den öffent­lich-recht­li­chen Sender als ‚Staats­funk‘ bezeich­net hatte. [...]

‚Ich bin der Meinung, dass Abge­ord­nete die Grund­la­gen unab­hän­gi­ger und qua­li­ta­tiv hoch­wer­ti­ger Medien nicht unter­gra­ben sollten. Es sei daran erin­nert, dass die Ent­wick­lung des öffent­lich-recht­li­chen Rund­funks eine der Bedin­gun­gen für unseren Weg in die Euro­päi­sche Union ist‘, schrieb Romanjuk.“

Babel setzt sich mit dem Reform­be­darf des Tele­ma­ra­thons aus­ein­an­der, der seit seinem Start am 24. Februar 2022 unver­än­dert geblie­ben ist:

„Fast seit Beginn des Mara­thons ist davon die Rede, dass sich etwas ändern muss. [...]

Während vor zwei Jahren dem Tele­ma­ra­thon laut dem Kyjiwer Inter­na­tio­na­len Insti­tut für Sozio­lo­gie noch fast 70 Prozent ver­trau­ten, waren es im Dezem­ber 2023 nur noch 43 Prozent. Im Ver­gleich zum Früh­jahr 2022 ist der Anteil [der Zuschauer] um etwa das Drei­fa­che gesun­ken – auf 10 Prozent. […]

Ver­schie­dene Tele­ma­ra­thon-Teil­neh­mer spra­chen von Zeit zu Zeit von Refor­men, aber es fehlte ihnen an Zeit, Geld und meist auch am Willen. Einige Pro­jekte der Sender liefen gut, wie zum Bei­spiel die Sendung Antiz­om­bie von ICTV, in der die Mythen der rus­si­schen Pro­pa­ganda auf lockere und iro­ni­sche Weise ent­larvt werden. Alle schie­nen sich einig zu sein, dass ein gewis­ses Info­tain­ment über den Krieg die klas­si­schen Nach­rich­ten erfolg­reich ergän­zen könnte. Die Idee, den Sen­de­platz [von Sus­pilne] zu wech­seln, [...], kam aus hei­te­rem Himmel.“

Radi­ka­ler Schnitt in der Universitätslandschaft

Das ukrai­ni­sche Bil­dungs­mi­nis­te­rium plant, die Zahl der staat­li­chen Uni­ver­si­tä­ten von 170 auf 100 zu redu­zie­ren. Ziel ist es, die Hoch­schul­bil­dung zu ver­bes­sern, die Kosten zu senken und die Inte­gra­tion in das EU-System zu erleich­tern. Ab dem 1. Sep­tem­ber erhal­ten Stu­die­rende je nach Abschluss­note staat­li­che Gelder, die direkt an ihre Hoch­schule fließen. Doch hier gibt es Kritik.

Die Reform wird in der Eko­no­mit­schna Prawda näher erläutert:

„Die Regie­rung begrün­det die Not­wen­dig­keit einer Kon­so­li­die­rung der Hoch­schul­ein­rich­tun­gen mit der demo­gra­fi­schen Situa­tion. In den letzten 15 Jahren ist die Zahl der Stu­die­ren­den rapide zurück­ge­gan­gen: Während 2008 noch etwa 630.000 Abitu­ri­en­ten nach der 11. Klasse ein Hoch­schul­stu­dium began­nen, fiel diese Zahl bis 2023 auf 360.000. [...]

Das Minis­te­rium für Bildung und Wis­sen­schaft geht davon aus, dass sich die Situa­tion in den nächs­ten 15 Jahren weiter ver­schlech­tern wird. ‚Zwi­schen 2030 und 2035 kann es zu einer kata­stro­pha­len demo­gra­fi­schen Situa­tion kommen, wenn auf einen Arbeit­neh­mer zu viele Arbeits­lose kommen. Um die Wirt­schaft zu retten, wird eine sehr hohe Wert­stei­ge­rung benö­tigt‘, sagt Bil­dungs­mi­nis­ter Oksen Lisowyj.

Die Ver­rin­ge­rung der Zahl der Hoch­schu­len ist auch eine Her­aus­for­de­rung auf dem Weg der Ukraine zur EU-Mit­glied­schaft. Die Euro­päi­sche Kom­mis­sion weist aus­drück­lich auf die Not­wen­dig­keit einer Opti­mie­rung hin: ‚Das Netz­werk der Bil­dungs­ein­rich­tun­gen, ein­schließ­lich der Hoch­schu­len, muss opti­miert werden, um den demo­gra­fi­schen Ver­än­de­run­gen in der Ukraine gerecht zu werden und die Qua­li­tät der Bildung zu verbessern.‘“

In einigen Fällen ver­läuft die Fusion der Uni­ver­si­tä­ten rei­bungs­los, in anderen gibt es Kon­flikte. LB berich­tet aus­führ­lich über den Stand der Dinge.

„Der Kon­flikt, der rund um die mög­li­che Fusion der Uni­ver­si­tä­ten von Schy­to­myr [die sich nicht einig sind, wer den Prozess leiten soll – Anmer­kung der Redak­tion] aus­ge­bro­chen ist, ist nicht der erste und wahr­schein­lich auch nicht der letzte bei der Reform des Hochschulnetzes.

Wir brau­chen nicht weit zu schauen. Anfang April hat das Minis­ter­ka­bi­nett beschlos­sen, die Ukrai­ni­sche Druck­aka­de­mie mit dem Poly­tech­ni­kum in Lwiw zu fusio­nie­ren. Wenige Tage zuvor erschien auf der Website der Aka­de­mie ein Aufruf der Mit­ar­bei­ter, die sich über die ‚destruk­tive Haltung‘ des Minis­te­ri­ums für Bildung und Wis­sen­schaft beklag­ten. Und dann kam hinzu, dass der stell­ver­tre­tende Bil­dungs­mi­nis­ter der ‚per­sön­li­chen Vor­ein­ge­nom­men­heit‘ und des ‚erheb­li­chen Inter­es­ses‘ an einer Auf­lö­sung der Ukrai­ni­schen Druck­aka­de­mie beschul­digt wurde. So sei die Ent­schei­dung blitz­schnell und ohne jeg­li­che Kon­sul­ta­tion getrof­fen worden.

Die Uni­ver­si­tä­ten, die auf die eine oder andere Weise zu Kan­di­da­ten für eine Umstruk­tu­rie­rung gewor­den sind, ver­su­chen oft, sich zu ver­tei­di­gen. Und das Minis­te­rium für Bildung und Wis­sen­schaft wird für seinen Mangel an Pro­fes­sio­na­li­tät, Kon­sul­ta­tio­nen, Berech­nun­gen und klaren Kri­te­rien kri­ti­siert. Die Liste kann belie­big fort­ge­setzt werden.“

Im Rahmen des Reform­pro­zes­ses wird ein neuer Mecha­nis­mus für die Ernen­nung der Lei­tun­gen erprobt: die Wahl durch den Auf­sichts­rat. Das hat bereits zu bedeu­ten­den Ver­än­de­run­gen geführt. Ein bemer­kens­wer­tes Bei­spiel ist die Natio­nale Luft­fahrt-Uni­ver­si­tät (NAU), eine der größten tech­ni­schen Hoch­schu­len der Ukraine, die nun von der 35-jäh­ri­gen Kseniia Seme­nowa gelei­tet wird. Im Inter­view mit Babel erzählt sie, in welchem Zustand sie die Uni­ver­si­tät bei ihrem Amts­an­tritt vorfand:

„In den letzten 10 Jahren hat die NAU keine Ein­nah­men aus wis­sen­schaft­lich-tech­ni­schen Tätig­kei­ten erzielt. Früher haben die Labo­ra­to­rien gegen Entgelt Geräte zer­ti­fi­ziert, Mes­sun­gen durch­ge­führt und Gut­ach­ten erstellt. Das ist jetzt nicht mehr der Fall. [...] Die Uni­ver­si­tät ist jetzt ver­schul­det und hat kein Geld mehr, um die Betriebs­kos­ten und Gehäl­ter zu bezah­len. Die letzte Heiz­pe­ri­ode wurde nur mit Mühe überstanden.

Während des Krieges hat sich die Finan­zie­rung aus dem Staats­haus­halt hal­biert, aber die Aus­ga­ben betra­gen immer noch 500 Mil­lio­nen Hrywnja. Wir nehmen das Geld für Gehäl­ter und Betriebs­kos­ten von dem, was wir von den zah­len­den Stu­den­ten ein­neh­men, aber wir haben nicht genug für die Aus­rüs­tung. Uns fehlen Löt­sta­tio­nen, Signal­ge­nera­to­ren, Oszil­lo­skope und so weiter. Was wir haben, wird meis­tens von den Dozen­ten selbst gekauft oder von Firmen gespendet.“

Die nächste Pres­se­schau erscheint am 7. Juni 2024.

 

Geför­dert durch:

Ukrai­ni­sche Medien

Die Online-Zeitung Ukra­jinska Prawda ver­öf­fent­licht als regie­rungs­kri­ti­sches Medium inves­ti­ga­tive Artikel und deckte auch Kor­rup­ti­ons­fälle inner­halb der ukrai­ni­schen Regie­rung auf. Sie zählt zu den meist­ge­nutz­ten Nach­rich­ten­por­ta­len der Ukraine.

Die Ukra­jinska Prawda wurde im Jahr 2000 vom ukrai­nisch-geor­gi­schen Jour­na­lis­ten Heorhij Gon­gadse gegrün­det, der im dar­auf­fol­gen­den Jahr – angeb­lich auf Ver­an­las­sung des dama­li­gen Prä­si­den­ten Leonid Kut­schma – ermor­det wurde. Die heutige Chef­re­dak­teu­rin ist die bekannte ukrai­nisch-krim­ta­ta­ri­sche Jour­na­lis­tin Sevgil Mus­aieva.

Im Mai 2021 ver­kaufte die dama­lige Eigen­tü­me­rin Olena Prytula 100 Prozent der Anteile an Dragon Capital, eine ukrai­ni­sche Invest­ment-Manage­ment-Gesell­schaft, die vom tsche­chi­schen Unter­neh­mer Tomáš Fiala gelei­tet wird.

Aufrufe der Website im Mai 2023: 69,6 Millionen

Das Online-Nach­rich­ten­por­tal und ‑Fern­se­hen Hro­madske finan­ziert sich über Crowd­fun­ding bei seinen Lese­rin­nen und Lesern, Spenden, Werbung und über für andere Medien auf­ge­nom­mene Videos.

Hro­madske wurde als NGO mit dazu­ge­hö­ri­gen Online-Medien im Novem­ber 2013 mit Beginn des Euro­mai­dan gegrün­det. Die jetzige Chef­re­dak­teu­rin ist die ukrai­ni­sche Jour­na­lis­tin Jewhe­nija Motorewska, die sich zuvor mit dem Thema Kor­rup­tion in ukrai­ni­schen Straf­ver­fol­gungs­be­hör­den befasst hat.

Die Wei­ter­ent­wick­lung von Hro­madske wird von einem Vor­stand vor­an­ge­trie­ben, der aus sieben pro­mi­nen­ten ukrai­ni­schen Per­sön­lich­kei­ten besteht, dar­un­ter Nobel­preis­trä­ge­rin Olek­san­dra Matwijtschuk.

Aufrufe der Website im Mai 2023: 2,8 Millionen

Der ukrai­ni­sche Fern­seh­sen­der mit Online-Nach­rich­ten­por­tal, dessen Chef­re­dak­teu­rin die ukrai­ni­sche Jour­na­lis­tin Chry­styna Hawryl­juk ist, wird finan­zi­ell von der ukrai­ni­schen Regie­rung unter­stützt. In diesem Zusam­men­hang hat sich die Website einer aus­ge­wo­ge­nen Bericht­erstat­tung verpflichtet.

Das renom­mierte Insti­tute of Mass Infor­ma­tion führte Suspilne.Novyny im Sep­tem­ber 2021 auf der soge­nann­ten „weißen Liste“ ukrai­ni­scher Medien, die ein sehr hohes Niveau an zuver­läs­si­gen Infor­ma­tio­nen bieten.

Suspilne.Novyny wurde im Dezem­ber 2019 gegrün­det und gehört zur Natio­na­len öffent­li­chen Rund­funk­ge­sell­schaft der Ukraine. Im Januar 2015 war die zuvor staat­li­che Rund­funk­an­stalt ent­spre­chend euro­päi­schen Stan­dards in eine öffent­li­che Rund­funk­ge­sell­schaft umge­wan­delt worden.

Aufrufe der Website im Mai 2023: 7,4 Millionen

NV ist eine Print- und Online-Zeit­schrift, deren Schwer­punkt auf Nach­rich­ten aus dem Ausland und der ukrai­ni­schen Politik liegt. Zu den Haupt­the­men zählen die inter­na­tio­nale Unter­stüt­zung der Ukraine, Kor­rup­tion sowie die künf­tige Ent­wick­lung des Landes. Die Online-Ausgabe ver­öf­fent­lich oft Artikel renom­mier­ter aus­län­di­scher Medien wie The Eco­no­mist, The New York Times, BBC und Deut­sche Welle. Die Zeit­schrift erscheint frei­tags als Druck­aus­gabe auf Ukrai­nisch, die Website ist auf Ukrai­nisch, Rus­sisch und Eng­lisch ver­füg­bar. NV gilt als eine der zuver­läs­sigs­ten Nach­rich­ten­quel­len in der Ukraine.

NV wurde im Jahr 2014 – ursprüng­lich unter dem Namen Nowjoe Wremja („Die neue Zeit“) – vom ukrai­ni­schen Jour­na­lis­ten Witalij Sytsch gegrün­det, der die Chef­re­dak­tion über­nahm. Zuvor arbei­tete Sytsch bei dem eben­falls popu­lä­ren Magazin Kor­re­spon­dent. Er verließ Kor­re­spon­dent, nachdem es an Serhij Kur­tschenko – einen Janu­ko­wytsch nahe­ste­hen­den Olig­ar­chen aus Charkiw – ver­kauft worden war. NV gehört zum Ver­lags­haus Media-DK, dessen Eigen­tü­mer der tsche­chi­sche Unter­neh­mer Tomáš Fiala ist.

Aufrufe der Website im Mai 2023: 27,1 Millionen

Dser­kalo Tyschnja liefert Hin­ter­grund­be­richte und Ana­ly­sen; das The­men­spek­trum umfasst poli­ti­sche, wirt­schaft­li­che, soziale und kul­tu­relle Themen. Die Zeitung betrach­tet die ukrai­ni­sche Politik und deren Akteure in einem inter­na­tio­na­len Zusam­men­hang. Dser­kalo Tyschnja steht auf der „weißen Liste“ ukrai­ni­scher Medien, die zuver­läs­sige Infor­ma­tio­nen liefern.

Dser­kalo Tyschnja ist eine der ältes­ten ukrai­ni­schen Zei­tun­gen und erschien zuerst 1994. Seit 2020 ist die Zeitung nur noch online ver­füg­bar: auf Ukrai­nisch, Rus­sisch und Eng­lisch. Chef­re­dak­teu­rin ist die bekannte ukrai­ni­sche Jour­na­lis­tin Julija Mostowa, Ehefrau des ehe­ma­li­gen ukrai­ni­schen Ver­tei­di­gungs­mi­nis­ters Ana­to­lij Hrysenko.

Aufrufe der Website im Mai 2023: 4,7 Millionen

Das ukrai­ni­sche Online-Magazin Babel wurde im Sep­tem­ber 2018 gegrün­det. Das The­men­spek­trum umfasst soziale und poli­ti­sche Themen; beson­de­res Augen­merk gilt aber auch Nach­rich­ten aus der Wis­sen­schaft und über neue Technologien.

Nach dem 24. Februar 2022 wurde die zuvor eben­falls ange­bo­tene rus­si­sche Version der Website geschlos­sen. Statt­des­sen wird nun eine eng­li­sche Version ange­bo­ten. Babel finan­ziert sich über Spenden. Die Mit­ar­bei­te­rin­nen und Mit­ar­bei­ter von Babel enga­gie­ren sich in zahl­rei­chen Pro­jek­ten, die darauf abzie­len, die ukrai­ni­schen Streit­kräfte während des Krieges zu unterstützen.

Die Eigen­tü­mer des Online-Maga­zins sind der erste Chef­re­dak­teur Hlib Husjew, Kateryna Kober­nyk und das slo­wa­ki­sche Unter­neh­men IG GmbH.

Heute ist die ukrai­ni­sche Jour­na­listin Kateryna Kober­nyk Chef­re­dak­teurin von Babel.

Aufrufe der Website im Mai 2023: 1,1 Millionen

Das Online-Magazin LB gehört zum Hor­schenin-Insti­tut, einer ukrai­ni­schen Denk­fa­brik, die sich mit poli­ti­schen und gesell­schaft­li­chen Pro­zes­sen in der Ukraine und der Welt beschäf­tigt. LB hat sich auf Inter­views spe­zia­li­siert; häufige Themen sind die ukrai­ni­sche Innen- und inter­na­tio­nale Politik sowie soziale Fragen in der Ukraine.

LB wurde im Juni 2009 unter dem Namen Liwyj Bereh gegrün­det, Chef­re­dak­teu­rin Sonja Kosch­kina hat seit 2018 einen eigenen Youtube-Kanal „Kish­kiNA“, auf dem sie Inter­views mit ver­schie­de­nen Per­so­nen veröffentlicht.

Aufrufe der Website im Mai 2023: 2 Millionen

Im Fokus des ukrai­ni­schen im Jahr 2000 gegrün­de­ten Online-Nach­rich­ten­por­tals LIGA stehen wirt­schaft­li­che, poli­ti­sche und soziale Themen. Seit 2020 steht LIGA auf der „weißen Liste“ ukrai­ni­scher Medien, die stets präzise Infor­ma­tio­nen und zuver­läs­sige Nach­rich­ten anbieten.

Chef­re­dak­teu­rin ist die ukrai­ni­sche Jour­na­lis­tin Julija Bankowa, die davor eine lei­tende Posi­tion bei dem Online-Magazin Hro­madske hatte.

Der Eigen­tü­mer des Nach­rich­ten­por­tals ist die ukrai­ni­sche unab­hän­gige Media­hol­ding Liga­me­dia, deren Geschäfts­füh­rer Dmytro Bon­da­renko ist.

Aufrufe der Website im Mai 2023: 8,5 Millionen

Censor prä­sen­tiert sich als Website mit „emo­tio­na­len Nach­rich­ten“. Der Fokus liegt vor allem auf innen­po­li­ti­schen Ent­wick­lun­gen. Seit dem rus­si­schen Über­fall auf die Ukraine sind viele Bei­träge den Ereig­nis­sen an der Front und den ukrai­ni­schen Streit­kräf­ten gewid­met. Censor ist auf drei Spra­chen ver­füg­bar: Ukrai­nisch, Rus­sisch und Englisch.

Das Nach­rich­ten­por­tal Censor wurde 2004 vom bekann­ten ukrai­ni­schen Jour­na­lis­ten Jurij Butusow gegrün­det und zählt zu den popu­lärs­ten Nach­rich­ten­sei­ten des Landes. Butusow gilt als schar­fer Kri­ti­ker von Prä­si­dent Selen­skyj. Er erhebt schwere Vor­würfe in Bezug auf Kor­rup­tion inner­halb der ukrai­ni­schen Regie­rung, schlechte Vor­be­rei­tung auf den Krieg gegen Russ­land und unbe­frie­di­gende Ver­wal­tung der Armee. Butusow wird von über 400.000 Men­schen auf Face­book gelesen. Seine Posts auf dem sozia­len Netz­werk haben enormen Ein­fluss und lösen hitzige Dis­kus­sio­nen aus.

Aufrufe der Website im Mai 2023: 59 Millionen

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