Presseschau (25. April bis 7. Mai 2024)
Langsamer Frontrückzug der Ukraine +++ Telemarathon: Diskussion über Programmvielfalt und Pressefreiheit +++ Radikaler Schnitt in der Universitätslandschaft
Langsamer Frontrückzug der Ukraine
Trotz neuer US-Militärhilfe zieht sich die ukrainische Armee langsam von Teilen der Frontlinie zurück, während russische Streitkräfte langsam vorrücken. Der Munitionsmangel ist so gravierend, dass Experten und Soldaten mit Wochen, wenn nicht Monaten rechnen, um die Frontlinie wieder stabilisieren zu können. Die ukrainischen Medien beleuchten diese Situation in Interviews und Reportagen.
Hromadske erzählt die Geschichte des Freiwilligen Oleksij aus Tschassiw Jar, der bis zuletzt in der Frontstadt blieb und diese erst jetzt mit all seinem Hab und Gut auf dem Fahrrad verließ:
„[Er] sagt, die letzte Woche in Tschassiw Jar sei wie in der Hölle gewesen. ‚Viele Häuser sind niedergebrannt. Mein Haus ist wie durch ein Wunder unversehrt geblieben. Alles stand in Flammen. In meiner Nachbarschaft waren zehn Häuser zerstört [und verlassen] – es war einfach niemand mehr da, um das Feuer zu löschen. [...] Alles ist in Rauch gehüllt, ein Großbrand. Es gibt sogar Videos von Drohnen aus der Luft. Es ist der reinste Horror. Diese Woche war die Hölle‘, klagt [er]. Obwohl man in Tschassiw Jar nur in Kellern und Schutzräumen überleben kann, leben dort noch rund 690 Menschen. ‚Manche haben Angst vor dem Unbekannten und trauen sich nicht, irgendwo hinzufahren. Jeder hat seine eigenen Gründe [zu bleiben]. Manche wollen ihre Häuser, ihr Hab und Gut nicht zurücklassen‘, sagt Oleksij.“
Unterdessen versucht Russland, die Schwächen der ukrainischen Verteidigung auszunutzen, und es kursieren Gerüchte über mögliche neue Offensivoperationen. Liga fragte Experten nach ihren Einschätzungen:
„‚Sie haben wohl kaum das Potenzial, das strategische Blatt des Krieges zu wenden‘, sagt Oleksij Melnyk [Militärexperte des Rasumkow-Zentrums]. ‚Aber in diesem Stadium liegen die Initiative, die zahlenmäßige Überlegenheit und die Überlegenheit an Feuerkraft bei Russland. Deshalb ist dies ein wirklich kritischer Moment.‘
Der Rückzug der ukrainischen Streitkräfte aus Tschassiw Jar ist nur eine Frage der Zeit, glaubt die Hauptabteilung des ukrainischen Militärnachrichtendienstes.“
Einer der Hauptgründe, warum die Russen derzeit die Oberhand haben, ist ihre große Reserve an Artilleriegranaten. Die mit der Ukrajinska Prawda verbundene Ekonomitschna Prawda erklärt, warum die Ukraine trotz wirtschaftlich starker Verbündeter nicht die gleiche Menge an Granaten für ihre Soldaten bereitstellen kann:
„Die EU wird zwei Milliarden US-Dollar für den Aufbau von Munitionsproduktionslinien bereitstellen. Doch die Pläne sind wenig beeindruckend: Erst Anfang 2026 werden die EU-Länder die Produktion von zwei Millionen Artilleriegeschossen pro Jahr erreichen. Wenn man bedenkt, dass die Ukraine nicht die volle Menge für sich beanspruchen kann, wird der Rückstand gegenüber Russland beträchtlich bleiben.
Produktion und Munitionslieferung an die Ukraine werden dadurch erschwert, dass die Verbündeten noch in ‚Friedenszeiten‘ leben. Der Export der raren Waffen ist nach wie vor offen, und die technischen Anforderungen an die Artilleriegeschosse sind auf jahrzehntelange Haltbarkeit ausgelegt, was in einem Krieg mit Russland keinen Sinn macht.“
Telemarathon: Diskussion über Programmvielfalt und Pressefreiheit
Seit Beginn des umfassenden Krieges gegen die Ukraine im Februar 2022 senden die größten ukrainischen Fernsehsender durchgehend in einem gemeinsamen Programm, dem staatlich kontrollierten sogenannten „Telemarathon“, um in Kriegszeiten gemeinsame Nachrichten zu produzieren. Der ukrainische öffentlich-rechtliche Fernsehsender Suspilne behauptet, die Regierung erwäge, ihn von der Hauptsendezeit des Telemarathons auszuschließen. Die Regierung betont die Notwendigkeit dieser Reformen, während der Telemarathon weiter an Einschaltquoten einbüßt und immer wieder Fragen nach der Pressefreiheit aufwirft.
Suspilne teilte am 26. April mit, dass die Regierung erwäge, den Sender von der Hauptsendezeit am Abend auszuschließen, da die Einschaltquoten im Vergleich zu den anderen Medienunternehmen geringer seien:
„‚Wir wissen nicht, wer diese Entscheidung getroffen hat, es ist definitiv keine einvernehmliche Entscheidung aller Produzenten des Telemarathons‘, schrieb [die Vorsitzende des Aufsichtsrats von Suspilne, Switlana] Ostapa auf ihrer Facebook-Seite.
Oksana Romanjuk, die Direktorin des Institute of Mass Information [einer renommierten Medien-NGO, die sich für Meinungsfreiheit einsetzt – Anmerkung der Redaktion], rief auf Facebook zur Unterstützung des öffentlich-rechtlichen Senders auf [...].
Sie reagierte auch auf die Äußerungen [der Abgeordneten der präsidentenfreundlichen Parlamentsfraktion, Marjana] Besuhla, die den öffentlich-rechtlichen Sender als ‚Staatsfunk‘ bezeichnet hatte. [...]
‚Ich bin der Meinung, dass Abgeordnete die Grundlagen unabhängiger und qualitativ hochwertiger Medien nicht untergraben sollten. Es sei daran erinnert, dass die Entwicklung des öffentlich-rechtlichen Rundfunks eine der Bedingungen für unseren Weg in die Europäische Union ist‘, schrieb Romanjuk.“
Babel setzt sich mit dem Reformbedarf des Telemarathons auseinander, der seit seinem Start am 24. Februar 2022 unverändert geblieben ist:
„Fast seit Beginn des Marathons ist davon die Rede, dass sich etwas ändern muss. [...]
Während vor zwei Jahren dem Telemarathon laut dem Kyjiwer Internationalen Institut für Soziologie noch fast 70 Prozent vertrauten, waren es im Dezember 2023 nur noch 43 Prozent. Im Vergleich zum Frühjahr 2022 ist der Anteil [der Zuschauer] um etwa das Dreifache gesunken – auf 10 Prozent. […]
Verschiedene Telemarathon-Teilnehmer sprachen von Zeit zu Zeit von Reformen, aber es fehlte ihnen an Zeit, Geld und meist auch am Willen. Einige Projekte der Sender liefen gut, wie zum Beispiel die Sendung Antizombie von ICTV, in der die Mythen der russischen Propaganda auf lockere und ironische Weise entlarvt werden. Alle schienen sich einig zu sein, dass ein gewisses Infotainment über den Krieg die klassischen Nachrichten erfolgreich ergänzen könnte. Die Idee, den Sendeplatz [von Suspilne] zu wechseln, [...], kam aus heiterem Himmel.“
Radikaler Schnitt in der Universitätslandschaft
Das ukrainische Bildungsministerium plant, die Zahl der staatlichen Universitäten von 170 auf 100 zu reduzieren. Ziel ist es, die Hochschulbildung zu verbessern, die Kosten zu senken und die Integration in das EU-System zu erleichtern. Ab dem 1. September erhalten Studierende je nach Abschlussnote staatliche Gelder, die direkt an ihre Hochschule fließen. Doch hier gibt es Kritik.
Die Reform wird in der Ekonomitschna Prawda näher erläutert:
„Die Regierung begründet die Notwendigkeit einer Konsolidierung der Hochschuleinrichtungen mit der demografischen Situation. In den letzten 15 Jahren ist die Zahl der Studierenden rapide zurückgegangen: Während 2008 noch etwa 630.000 Abiturienten nach der 11. Klasse ein Hochschulstudium begannen, fiel diese Zahl bis 2023 auf 360.000. [...]
Das Ministerium für Bildung und Wissenschaft geht davon aus, dass sich die Situation in den nächsten 15 Jahren weiter verschlechtern wird. ‚Zwischen 2030 und 2035 kann es zu einer katastrophalen demografischen Situation kommen, wenn auf einen Arbeitnehmer zu viele Arbeitslose kommen. Um die Wirtschaft zu retten, wird eine sehr hohe Wertsteigerung benötigt‘, sagt Bildungsminister Oksen Lisowyj.
Die Verringerung der Zahl der Hochschulen ist auch eine Herausforderung auf dem Weg der Ukraine zur EU-Mitgliedschaft. Die Europäische Kommission weist ausdrücklich auf die Notwendigkeit einer Optimierung hin: ‚Das Netzwerk der Bildungseinrichtungen, einschließlich der Hochschulen, muss optimiert werden, um den demografischen Veränderungen in der Ukraine gerecht zu werden und die Qualität der Bildung zu verbessern.‘“
In einigen Fällen verläuft die Fusion der Universitäten reibungslos, in anderen gibt es Konflikte. LB berichtet ausführlich über den Stand der Dinge.
„Der Konflikt, der rund um die mögliche Fusion der Universitäten von Schytomyr [die sich nicht einig sind, wer den Prozess leiten soll – Anmerkung der Redaktion] ausgebrochen ist, ist nicht der erste und wahrscheinlich auch nicht der letzte bei der Reform des Hochschulnetzes.
Wir brauchen nicht weit zu schauen. Anfang April hat das Ministerkabinett beschlossen, die Ukrainische Druckakademie mit dem Polytechnikum in Lwiw zu fusionieren. Wenige Tage zuvor erschien auf der Website der Akademie ein Aufruf der Mitarbeiter, die sich über die ‚destruktive Haltung‘ des Ministeriums für Bildung und Wissenschaft beklagten. Und dann kam hinzu, dass der stellvertretende Bildungsminister der ‚persönlichen Voreingenommenheit‘ und des ‚erheblichen Interesses‘ an einer Auflösung der Ukrainischen Druckakademie beschuldigt wurde. So sei die Entscheidung blitzschnell und ohne jegliche Konsultation getroffen worden.
Die Universitäten, die auf die eine oder andere Weise zu Kandidaten für eine Umstrukturierung geworden sind, versuchen oft, sich zu verteidigen. Und das Ministerium für Bildung und Wissenschaft wird für seinen Mangel an Professionalität, Konsultationen, Berechnungen und klaren Kriterien kritisiert. Die Liste kann beliebig fortgesetzt werden.“
Im Rahmen des Reformprozesses wird ein neuer Mechanismus für die Ernennung der Leitungen erprobt: die Wahl durch den Aufsichtsrat. Das hat bereits zu bedeutenden Veränderungen geführt. Ein bemerkenswertes Beispiel ist die Nationale Luftfahrt-Universität (NAU), eine der größten technischen Hochschulen der Ukraine, die nun von der 35-jährigen Kseniia Semenowa geleitet wird. Im Interview mit Babel erzählt sie, in welchem Zustand sie die Universität bei ihrem Amtsantritt vorfand:
„In den letzten 10 Jahren hat die NAU keine Einnahmen aus wissenschaftlich-technischen Tätigkeiten erzielt. Früher haben die Laboratorien gegen Entgelt Geräte zertifiziert, Messungen durchgeführt und Gutachten erstellt. Das ist jetzt nicht mehr der Fall. [...] Die Universität ist jetzt verschuldet und hat kein Geld mehr, um die Betriebskosten und Gehälter zu bezahlen. Die letzte Heizperiode wurde nur mit Mühe überstanden.
Während des Krieges hat sich die Finanzierung aus dem Staatshaushalt halbiert, aber die Ausgaben betragen immer noch 500 Millionen Hrywnja. Wir nehmen das Geld für Gehälter und Betriebskosten von dem, was wir von den zahlenden Studenten einnehmen, aber wir haben nicht genug für die Ausrüstung. Uns fehlen Lötstationen, Signalgeneratoren, Oszilloskope und so weiter. Was wir haben, wird meistens von den Dozenten selbst gekauft oder von Firmen gespendet.“
Die nächste Presseschau erscheint am 7. Juni 2024.
Gefördert durch:
Ukrainische Medien
Die Online-Zeitung Ukrajinska Prawda veröffentlicht als regierungskritisches Medium investigative Artikel und deckte auch Korruptionsfälle innerhalb der ukrainischen Regierung auf. Sie zählt zu den meistgenutzten Nachrichtenportalen der Ukraine.
Die Ukrajinska Prawda wurde im Jahr 2000 vom ukrainisch-georgischen Journalisten Heorhij Gongadse gegründet, der im darauffolgenden Jahr – angeblich auf Veranlassung des damaligen Präsidenten Leonid Kutschma – ermordet wurde. Die heutige Chefredakteurin ist die bekannte ukrainisch-krimtatarische Journalistin Sevgil Musaieva.
Im Mai 2021 verkaufte die damalige Eigentümerin Olena Prytula 100 Prozent der Anteile an Dragon Capital, eine ukrainische Investment-Management-Gesellschaft, die vom tschechischen Unternehmer Tomáš Fiala geleitet wird.
Aufrufe der Website im Mai 2023: 69,6 Millionen
Das Online-Nachrichtenportal und ‑Fernsehen Hromadske finanziert sich über Crowdfunding bei seinen Leserinnen und Lesern, Spenden, Werbung und über für andere Medien aufgenommene Videos.
Hromadske wurde als NGO mit dazugehörigen Online-Medien im November 2013 mit Beginn des Euromaidan gegründet. Die jetzige Chefredakteurin ist die ukrainische Journalistin Jewhenija Motorewska, die sich zuvor mit dem Thema Korruption in ukrainischen Strafverfolgungsbehörden befasst hat.
Die Weiterentwicklung von Hromadske wird von einem Vorstand vorangetrieben, der aus sieben prominenten ukrainischen Persönlichkeiten besteht, darunter Nobelpreisträgerin Oleksandra Matwijtschuk.
Aufrufe der Website im Mai 2023: 2,8 Millionen
Der ukrainische Fernsehsender mit Online-Nachrichtenportal, dessen Chefredakteurin die ukrainische Journalistin Chrystyna Hawryljuk ist, wird finanziell von der ukrainischen Regierung unterstützt. In diesem Zusammenhang hat sich die Website einer ausgewogenen Berichterstattung verpflichtet.
Das renommierte Institute of Mass Information führte Suspilne.Novyny im September 2021 auf der sogenannten „weißen Liste“ ukrainischer Medien, die ein sehr hohes Niveau an zuverlässigen Informationen bieten.
Suspilne.Novyny wurde im Dezember 2019 gegründet und gehört zur Nationalen öffentlichen Rundfunkgesellschaft der Ukraine. Im Januar 2015 war die zuvor staatliche Rundfunkanstalt entsprechend europäischen Standards in eine öffentliche Rundfunkgesellschaft umgewandelt worden.
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NV ist eine Print- und Online-Zeitschrift, deren Schwerpunkt auf Nachrichten aus dem Ausland und der ukrainischen Politik liegt. Zu den Hauptthemen zählen die internationale Unterstützung der Ukraine, Korruption sowie die künftige Entwicklung des Landes. Die Online-Ausgabe veröffentlich oft Artikel renommierter ausländischer Medien wie The Economist, The New York Times, BBC und Deutsche Welle. Die Zeitschrift erscheint freitags als Druckausgabe auf Ukrainisch, die Website ist auf Ukrainisch, Russisch und Englisch verfügbar. NV gilt als eine der zuverlässigsten Nachrichtenquellen in der Ukraine.
NV wurde im Jahr 2014 – ursprünglich unter dem Namen Nowjoe Wremja („Die neue Zeit“) – vom ukrainischen Journalisten Witalij Sytsch gegründet, der die Chefredaktion übernahm. Zuvor arbeitete Sytsch bei dem ebenfalls populären Magazin Korrespondent. Er verließ Korrespondent, nachdem es an Serhij Kurtschenko – einen Janukowytsch nahestehenden Oligarchen aus Charkiw – verkauft worden war. NV gehört zum Verlagshaus Media-DK, dessen Eigentümer der tschechische Unternehmer Tomáš Fiala ist.
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Dserkalo Tyschnja liefert Hintergrundberichte und Analysen; das Themenspektrum umfasst politische, wirtschaftliche, soziale und kulturelle Themen. Die Zeitung betrachtet die ukrainische Politik und deren Akteure in einem internationalen Zusammenhang. Dserkalo Tyschnja steht auf der „weißen Liste“ ukrainischer Medien, die zuverlässige Informationen liefern.
Dserkalo Tyschnja ist eine der ältesten ukrainischen Zeitungen und erschien zuerst 1994. Seit 2020 ist die Zeitung nur noch online verfügbar: auf Ukrainisch, Russisch und Englisch. Chefredakteurin ist die bekannte ukrainische Journalistin Julija Mostowa, Ehefrau des ehemaligen ukrainischen Verteidigungsministers Anatolij Hrysenko.
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Das ukrainische Online-Magazin Babel wurde im September 2018 gegründet. Das Themenspektrum umfasst soziale und politische Themen; besonderes Augenmerk gilt aber auch Nachrichten aus der Wissenschaft und über neue Technologien.
Nach dem 24. Februar 2022 wurde die zuvor ebenfalls angebotene russische Version der Website geschlossen. Stattdessen wird nun eine englische Version angeboten. Babel finanziert sich über Spenden. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von Babel engagieren sich in zahlreichen Projekten, die darauf abzielen, die ukrainischen Streitkräfte während des Krieges zu unterstützen.
Die Eigentümer des Online-Magazins sind der erste Chefredakteur Hlib Husjew, Kateryna Kobernyk und das slowakische Unternehmen IG GmbH.
Heute ist die ukrainische Journalistin Kateryna Kobernyk Chefredakteurin von Babel.
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Das Online-Magazin LB gehört zum Horschenin-Institut, einer ukrainischen Denkfabrik, die sich mit politischen und gesellschaftlichen Prozessen in der Ukraine und der Welt beschäftigt. LB hat sich auf Interviews spezialisiert; häufige Themen sind die ukrainische Innen- und internationale Politik sowie soziale Fragen in der Ukraine.
LB wurde im Juni 2009 unter dem Namen Liwyj Bereh gegründet, Chefredakteurin Sonja Koschkina hat seit 2018 einen eigenen Youtube-Kanal „KishkiNA“, auf dem sie Interviews mit verschiedenen Personen veröffentlicht.
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Im Fokus des ukrainischen im Jahr 2000 gegründeten Online-Nachrichtenportals LIGA stehen wirtschaftliche, politische und soziale Themen. Seit 2020 steht LIGA auf der „weißen Liste“ ukrainischer Medien, die stets präzise Informationen und zuverlässige Nachrichten anbieten.
Chefredakteurin ist die ukrainische Journalistin Julija Bankowa, die davor eine leitende Position bei dem Online-Magazin Hromadske hatte.
Der Eigentümer des Nachrichtenportals ist die ukrainische unabhängige Mediaholding Ligamedia, deren Geschäftsführer Dmytro Bondarenko ist.
Aufrufe der Website im Mai 2023: 8,5 Millionen
Censor präsentiert sich als Website mit „emotionalen Nachrichten“. Der Fokus liegt vor allem auf innenpolitischen Entwicklungen. Seit dem russischen Überfall auf die Ukraine sind viele Beiträge den Ereignissen an der Front und den ukrainischen Streitkräften gewidmet. Censor ist auf drei Sprachen verfügbar: Ukrainisch, Russisch und Englisch.
Das Nachrichtenportal Censor wurde 2004 vom bekannten ukrainischen Journalisten Jurij Butusow gegründet und zählt zu den populärsten Nachrichtenseiten des Landes. Butusow gilt als scharfer Kritiker von Präsident Selenskyj. Er erhebt schwere Vorwürfe in Bezug auf Korruption innerhalb der ukrainischen Regierung, schlechte Vorbereitung auf den Krieg gegen Russland und unbefriedigende Verwaltung der Armee. Butusow wird von über 400.000 Menschen auf Facebook gelesen. Seine Posts auf dem sozialen Netzwerk haben enormen Einfluss und lösen hitzige Diskussionen aus.
Aufrufe der Website im Mai 2023: 59 Millionen
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