Presseschau (1. bis 17. Januar 2024)
Heftige Debatte um Mobilisierungsgesetz +++ 2024 im Fokus: ein entscheidendes Jahr voller Herausforderungen +++ Davos: erste Reaktionen auf das Weltwirtschaftsforum
Heftige Debatte um Mobilisierungsgesetz
Am 25. Dezember hat das ukrainische Ministerkabinett einen Gesetzentwurf verabschiedet, der die Einberufungsbestimmungen für ukrainische Männer verschärft. Die vorgeschlagenen Neuerungen umfassten die Sperrung der Bankkonten von Personen, die Einberufungsbescheide ignorieren, sowie die Ausweitung der Mobilisierung auf ukrainische Männer im Ausland. Dies führte zu Diskussionen in der ukrainischen Gesellschaft: Einerseits ist klar, dass die Ukraine ohne eine verstärkte Truppenpräsenz kaum in der Lage sein wird, die verlorenen Gebiete zurückzuerobern. Andererseits werden einige der Vorschläge als undemokratisch und verfassungswidrig kritisiert. Die Regierung hat den Gesetzentwurf vorerst zurückgezogen, um weitere Entwicklungen zu prüfen.
LB hebt eine Aussage von Oberbefehlshaber Walerij Saluschnyj hervor:
„Am 4. Januar goss General Saluschnyj Öl ins Feuer, als er auf der ersten Sitzung des Sicherheits- und Verteidigungsausschusses der Werchowna Rada im neuen Jahr erklärte, dass er mit vielen der Bestimmungen absolut nicht einverstanden sei, einschließlich der Möglichkeit, bereits verurteilte Personen einzuberufen.
Gleichzeitig sagte er, dass Instrumente zur Stärkung der Mobilisierung notwendig seien: ‚Die Russen haben bereits 400.000 Menschen einberufen und bereiten weitere Hunderttausende für Juni vor – bis zu 400.000. Mit wem soll ich kämpfen? Entweder man appelliert an die Welt und bittet um Leute oder man geht und kämpft selbst, wenn man sie nicht bekommt’.
Und das ist ein sehr richtiger Appell – nicht das Militär ist für die Mobilisierung zuständig, sondern die staatlichen Behörden.“
Die ukrainische Gesellschaft müsse endlich akzeptieren, dass dieser Krieg der Krieg aller sei, kommentiert der ukrainische Journalist und ehemalige Soldat Serhij Hnesdilow in seiner Kolumne für Hromadske:
„Ein Land, das um seine Existenz kämpft, hat keine andere Wahl. Wenn jeder wehrdienstpflichtige Ukrainer zum Kämpfer ausgebildet wird und Kampferfahrung sammelt, dann wird es keinen Sinn mehr machen, gegen uns zu kämpfen. Eine Berufsarmee von 100.000 Mann wird uns nicht retten, denn nur eine militarisierte und ausgebildete Nation, in der es prestigeträchtig ist, einen militärischen Beruf auszuüben, und in der es notwendig ist, zu dienen, wird ein an Ressourcen reiches Russland besiegen. Die politische Führung sollte aufhören, mit ukrainischen Bürgern zu flirten, die sich ihrer staatsbürgerlichen Pflicht entziehen. Früher oder später werden die Behörden begreifen, dass wir keine Zeit für politische Spielchen haben; dass immer noch ein Krieg um unsere physische Existenz im Gange ist. Dann werden sie ein ernsthaftes, erwachsenes Gespräch mit allen beginnen. Wichtig ist, dass es nicht zu spät sein wird.“
Auch Swjatoslaw Schewtschuk, Erzbischof der Ukrainischen Griechisch-Katholischen Kirche, einer der drei größten Kirchen des Landes, schaltet sich in einem Interview bei Ukrajinska Prawda in die Debatte ein:
„Es gibt immer noch Teile der ukrainischen Gesellschaft, die meinen, der Krieg gehe sie nichts an. Sogar der Präsident hat gesagt, dass die Ukrainer das existenzielle Gefühl für die Gefahr des Krieges verloren hätten. Manchmal wollen wir die ganze Last des Krieges auf die ukrainischen Streitkräfte abwälzen, wie auf einen Sündenbock. ‚Sollen sie doch dort kämpfen, wir machen hier unsere Arbeit.’ Das ist jetzt, da die Diskussionen über das neue Mobilisierungsgesetz wieder aufgenommen wurden, deutlich zu spüren. Doch die Verteidigung des Vaterlandes sollte ein nationales Anliegen sein. Und deshalb sollten wir uns mit den Streitkräften der Ukraine verbunden fühlen, wir müssen alles tun, damit wir als Nation diesen Krieg gewinnen können. Sonst missachten wir die Streitkräfte.“
2024 im Fokus: ein entscheidendes Jahr voller Herausforderungen
Aufgrund zahlreicher militärischer und politischer Herausforderungen dürfte 2024 eines der wichtigsten und anspruchsvollsten Jahre in der modernen Geschichte der Ukraine werden. Viele Intellektuelle und einflussreiche Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens äußerten seit Jahresbeginn ihre Gedanken dazu.
Der Historiker Jaroslaw Hryzak meint in seiner Kolumne für NV, dass es mehrere Gründe gebe, dem Jahr 2024 optimistisch entgegenzusehen:
„[Russlands] ultimatives Ziel ist es, den Westen zu unterminieren und ihn durch einen Block autoritärer Regime unter der Führung Moskaus zu ersetzen. Dieser Block wird die Welt beherrschen und deren Zukunft unter dem Deckmantel des Schutzes ‚traditioneller Werte‘ und ‚Spiritualität‘ bestimmen – in Wirklichkeit aber mit Massakern, Gefängnissen und anderen Formen der Massengewalt. Die Wahl ist einfach: Barbarei oder Zivilisation, unkontrollierbares globales Chaos oder eine neue Weltordnung. […]
Erstens: Der Krieg in der Ukraine hat vieles verändert. Aber er hat nichts daran geändert, dass die Situation in der Ukraine weder so schlecht noch so gut ist, wie es den Anschein hat. [...] Es ist sehr wahrscheinlich, dass es 2024 nicht zu einem Wendepunkt kommen wird. Aber es könnte das Jahr seiner Vorbereitung sein. [...] Zweitens ist Russland nach wie vor ein großes, aber unterentwickeltes Land. [...] Deshalb liegt der Schlüssel zum Sieg über Russland darin, den Krieg auf eine neue Hightechebene zu überführen. Mit anderen Worten: der Ukraine Zugang zu jenen Waffen zu verschaffen, um die sie den Westen seit Langem bittet. Drittens: Der Untergang des Westens ist bereits mehr als einmal prophezeit worden. Aber seine Stärke liegt darin, dass er – mit solchen Krisen konfrontiert – diese in kreative Lösungen zu verwandeln vermag. Aus diesen Lösungen ist eine neue Welt entstanden. Unvollkommen, aber erträglich und lebenswert. Bis zur nächsten Krise. Ob es diesmal wieder so sein wird, können wir nicht wissen. Aber wir können hoffen und davon ausgehen, dass das Jahr 2024 – ein Gap-Year – mehr Gewissheit bringen und die Ukraine davon profitieren wird.“
Der litauische Botschafter in der Ukraine, Valdemaras Sarapinas, versichert in seiner Kolumne in der Jewropejska Prawda, dass die Ukraine die Herausforderungen dieses Jahres meistern könne und nicht allein gelassen werde:
„Leider verspricht das Jahr 2024 ein weiteres zermürbendes Jahr für die Ukraine zu werden. Und vielleicht wird es nur Churchills ‚Blut, Mühsal, Tränen und Schweiß‘ bringen und sonst nicht viel. Aber der Siegeswille sollte auch 2024 die Grundlage bleiben. Die beeindruckenden Erfolge der Ukraine auf dem Schlachtfeld sind das Ergebnis der Einheit und der ungebrochenen Widerstandskraft ihrer Gesellschaft auf allen Ebenen. [...] Ich bin zuversichtlich, dass die Ukraine auch 2024 und darüber hinaus umfassende militärische und wirtschaftliche Unterstützung aus der ganzen Welt erhalten wird.“
Unterdessen meint der Militärexperte Kyrylo Danyltschenko im Online-Magazin LB, dass die Ukraine langsam stärker und nicht schwächer werde:
„Die Tatsache, dass es uns nicht gelungen ist, die Krim auf einen Schlag zu erreichen, bedeutet nicht, dass wir diesen Krieg verlieren. Die Stellungskämpfe im Osten dauern seit zwei Jahren an. Wir haben den Preis von Bachmut und die Ruinen von Marjinka gesehen – und [in Russland] den Aufstand von Prigoschin, Zehntausende Tote auf den Soldatenfriedhöfen, den Stopp der Mobilisierung und die Versuche, alles mit Geld zu überschwemmen, eine Million Menschen, die ins Ausland flohen.
Die ukrainische Luftabwehr ist verstärkt worden, ein Abwehrsystem gegen ballistische Raketen kam hinzu, die Luftwaffe wird in den nächsten Wochen dazukommen, die Industrie arbeitet, die Front ist stabil, die feindliche Flotte wurde von der Krim vertrieben und versteckt sich in Stützpunkten in der Russischen Föderation.
Im Frühjahr wird eine Koalition aus Schiffen und Artillerie zur Unterstützung der Ukraine einsatzbereit sein.
Wir sind nicht allein, und der Feind erleidet jeden Tag schwere Verluste. Der Krieg geht weiter.“
Davos: erste Reaktionen auf das Weltwirtschaftsforum
Vom 15. bis 19. Januar tagt in Davos das Weltwirtschaftsforum. Russlands Angriffskrieg gegen die Ukraine ist dabei eines der Hauptthemen.
Forbes fasst die wichtigsten Thesen des Panels „Ukraine‘s Horizons“, das von dem Historiker Timothy Snyder moderiert wurde, zusammen:
„Der spanische Außenminister [José Manuel Albares] betonte, dass der Welt, insbesondere dem Globalen Süden, bewusst gemacht werden müsse, dass es beim Krieg in der Ukraine nicht nur um die Unabhängigkeit des Landes gehe, sondern auch um die globale Sicherheit und die Hoheit der UN-Prinzipien. ‚Wenn die Ukraine verliert, wird sich kein anderes Land mehr sicher fühlen können’, sagte der Minister.“
Die Diskussionen des Forums über den von der Ukraine vorgeschlagenen Friedensplan haben eine wütende Reaktion des russischen Präsidenten Wladimir Putin ausgelöst, der sie als „restriktive Forderungen an den Verhandlungsprozess“ bezeichnete. Der Journalist Witalij Portnykow erklärt in einer Kolumne für NV, warum es zu dieser Reaktion kam:
„Es ist bekannt, dass Russland seine eigenen ‚Bedingungen‘ für ein Ende des Krieges hat [...] Putins Reaktion zeigt zweifellos seinen Wunsch, in einer Welt zu leben, in der die internationale Reaktion auf Russlands Verbrechen den russischen Erwartungen entspricht; in einer Welt, in der [Russlands Verbrechen] von allen ‚verstanden und vergessen‘ werden. Wenn sich herausstellt, dass Diskussionen über Wege zur Lösung des Konflikts im Rahmen eines Verständnisses für die Bedeutung der Rückkehr zum Völkerrecht stattfinden können, löst das eine solche Reaktion des Kremls aus.“
Gefördert durch:
Ukrainische Medien
Die Online-Zeitung Ukrajinska Prawda veröffentlicht als regierungskritisches Medium investigative Artikel und deckte auch Korruptionsfälle innerhalb der ukrainischen Regierung auf. Sie zählt zu den meistgenutzten Nachrichtenportalen der Ukraine.
Die Ukrajinska Prawda wurde im Jahr 2000 vom ukrainisch-georgischen Journalisten Heorhij Gongadse gegründet, der im darauffolgenden Jahr – angeblich auf Veranlassung des damaligen Präsidenten Leonid Kutschma – ermordet wurde. Die heutige Chefredakteurin ist die bekannte ukrainisch-krimtatarische Journalistin Sevgil Musaieva.
Im Mai 2021 verkaufte die damalige Eigentümerin Olena Prytula 100 Prozent der Anteile an Dragon Capital, eine ukrainische Investment-Management-Gesellschaft, die vom tschechischen Unternehmer Tomáš Fiala geleitet wird.
Aufrufe der Website im Mai 2023: 69,6 Millionen
Das Online-Nachrichtenportal und ‑Fernsehen Hromadske finanziert sich über Crowdfunding bei seinen Leserinnen und Lesern, Spenden, Werbung und über für andere Medien aufgenommene Videos.
Hromadske wurde als NGO mit dazugehörigen Online-Medien im November 2013 mit Beginn des Euromaidan gegründet. Die jetzige Chefredakteurin ist die ukrainische Journalistin Jewhenija Motorewska, die sich zuvor mit dem Thema Korruption in ukrainischen Strafverfolgungsbehörden befasst hat.
Die Weiterentwicklung von Hromadske wird von einem Vorstand vorangetrieben, der aus sieben prominenten ukrainischen Persönlichkeiten besteht, darunter Nobelpreisträgerin Oleksandra Matwijtschuk.
Aufrufe der Website im Mai 2023: 2,8 Millionen
Der ukrainische Fernsehsender mit Online-Nachrichtenportal, dessen Chefredakteurin die ukrainische Journalistin Chrystyna Hawryljuk ist, wird finanziell von der ukrainischen Regierung unterstützt. In diesem Zusammenhang hat sich die Website einer ausgewogenen Berichterstattung verpflichtet.
Das renommierte Institute of Mass Information führte Suspilne.Novyny im September 2021 auf der sogenannten „weißen Liste“ ukrainischer Medien, die ein sehr hohes Niveau an zuverlässigen Informationen bieten.
Suspilne.Novyny wurde im Dezember 2019 gegründet und gehört zur Nationalen öffentlichen Rundfunkgesellschaft der Ukraine. Im Januar 2015 war die zuvor staatliche Rundfunkanstalt entsprechend europäischen Standards in eine öffentliche Rundfunkgesellschaft umgewandelt worden.
Aufrufe der Website im Mai 2023: 7,4 Millionen
NV ist eine Print- und Online-Zeitschrift, deren Schwerpunkt auf Nachrichten aus dem Ausland und der ukrainischen Politik liegt. Zu den Hauptthemen zählen die internationale Unterstützung der Ukraine, Korruption sowie die künftige Entwicklung des Landes. Die Online-Ausgabe veröffentlich oft Artikel renommierter ausländischer Medien wie The Economist, The New York Times, BBC und Deutsche Welle. Die Zeitschrift erscheint freitags als Druckausgabe auf Ukrainisch, die Website ist auf Ukrainisch, Russisch und Englisch verfügbar. NV gilt als eine der zuverlässigsten Nachrichtenquellen in der Ukraine.
NV wurde im Jahr 2014 – ursprünglich unter dem Namen Nowjoe Wremja („Die neue Zeit“) – vom ukrainischen Journalisten Witalij Sytsch gegründet, der die Chefredaktion übernahm. Zuvor arbeitete Sytsch bei dem ebenfalls populären Magazin Korrespondent. Er verließ Korrespondent, nachdem es an Serhij Kurtschenko – einen Janukowytsch nahestehenden Oligarchen aus Charkiw – verkauft worden war. NV gehört zum Verlagshaus Media-DK, dessen Eigentümer der tschechische Unternehmer Tomáš Fiala ist.
Aufrufe der Website im Mai 2023: 27,1 Millionen
Dserkalo Tyschnja liefert Hintergrundberichte und Analysen; das Themenspektrum umfasst politische, wirtschaftliche, soziale und kulturelle Themen. Die Zeitung betrachtet die ukrainische Politik und deren Akteure in einem internationalen Zusammenhang. Dserkalo Tyschnja steht auf der „weißen Liste“ ukrainischer Medien, die zuverlässige Informationen liefern.
Dserkalo Tyschnja ist eine der ältesten ukrainischen Zeitungen und erschien zuerst 1994. Seit 2020 ist die Zeitung nur noch online verfügbar: auf Ukrainisch, Russisch und Englisch. Chefredakteurin ist die bekannte ukrainische Journalistin Julija Mostowa, Ehefrau des ehemaligen ukrainischen Verteidigungsministers Anatolij Hrysenko.
Aufrufe der Website im Mai 2023: 4,7 Millionen
Das ukrainische Online-Magazin Babel wurde im September 2018 gegründet. Das Themenspektrum umfasst soziale und politische Themen; besonderes Augenmerk gilt aber auch Nachrichten aus der Wissenschaft und über neue Technologien.
Nach dem 24. Februar 2022 wurde die zuvor ebenfalls angebotene russische Version der Website geschlossen. Stattdessen wird nun eine englische Version angeboten. Babel finanziert sich über Spenden. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von Babel engagieren sich in zahlreichen Projekten, die darauf abzielen, die ukrainischen Streitkräfte während des Krieges zu unterstützen.
Die Eigentümer des Online-Magazins sind der erste Chefredakteur Hlib Husjew, Kateryna Kobernyk und das slowakische Unternehmen IG GmbH.
Heute ist die ukrainische Journalistin Kateryna Kobernyk Chefredakteurin von Babel.
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Das Online-Magazin LB gehört zum Horschenin-Institut, einer ukrainischen Denkfabrik, die sich mit politischen und gesellschaftlichen Prozessen in der Ukraine und der Welt beschäftigt. LB hat sich auf Interviews spezialisiert; häufige Themen sind die ukrainische Innen- und internationale Politik sowie soziale Fragen in der Ukraine.
LB wurde im Juni 2009 unter dem Namen Liwyj Bereh gegründet, Chefredakteurin Sonja Koschkina hat seit 2018 einen eigenen Youtube-Kanal „KishkiNA“, auf dem sie Interviews mit verschiedenen Personen veröffentlicht.
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Im Fokus des ukrainischen im Jahr 2000 gegründeten Online-Nachrichtenportals LIGA stehen wirtschaftliche, politische und soziale Themen. Seit 2020 steht LIGA auf der „weißen Liste“ ukrainischer Medien, die stets präzise Informationen und zuverlässige Nachrichten anbieten.
Chefredakteurin ist die ukrainische Journalistin Julija Bankowa, die davor eine leitende Position bei dem Online-Magazin Hromadske hatte.
Der Eigentümer des Nachrichtenportals ist die ukrainische unabhängige Mediaholding Ligamedia, deren Geschäftsführer Dmytro Bondarenko ist.
Aufrufe der Website im Mai 2023: 8,5 Millionen
Censor präsentiert sich als Website mit „emotionalen Nachrichten“. Der Fokus liegt vor allem auf innenpolitischen Entwicklungen. Seit dem russischen Überfall auf die Ukraine sind viele Beiträge den Ereignissen an der Front und den ukrainischen Streitkräften gewidmet. Censor ist auf drei Sprachen verfügbar: Ukrainisch, Russisch und Englisch.
Das Nachrichtenportal Censor wurde 2004 vom bekannten ukrainischen Journalisten Jurij Butusow gegründet und zählt zu den populärsten Nachrichtenseiten des Landes. Butusow gilt als scharfer Kritiker von Präsident Selenskyj. Er erhebt schwere Vorwürfe in Bezug auf Korruption innerhalb der ukrainischen Regierung, schlechte Vorbereitung auf den Krieg gegen Russland und unbefriedigende Verwaltung der Armee. Butusow wird von über 400.000 Menschen auf Facebook gelesen. Seine Posts auf dem sozialen Netzwerk haben enormen Einfluss und lösen hitzige Diskussionen aus.
Aufrufe der Website im Mai 2023: 59 Millionen
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