Presseschau (28. September bis 11. Oktober 2023)
Terroranschlag auf das Dorf Hrosa +++ Großangriff der Hamas auf Israel und Krieg im Nahen Osten +++ Vorbereitung der Ukraine auf den Winter +++ Schwierige Bedingungen für ukrainische Soldaten
Terroranschlag auf das Dorf Hrosa
In mehreren ukrainischen Medien wurde über den russischen Raketenbeschuss des kleinen ukrainischen Dorfes Hrosa berichtet, das 35 Kilometer von der Front entfernt liegt. Der Anschlag am 5. Oktober 2023 überraschte die Dorfgemeinschaft bei der Trauerfeier für den ukrainischen Soldaten Andrij Kosyr, der von dort stammte. 52 Zivilisten kamen ums Leben.
Die Ukrajinska Prawda weist darauf hin, dass Hrosa schon während der umfassenden Invasion der Russen im Februar 2022 besetzt wurde und seither unklar ist, wie viele der einst 500 Einwohner die Besatzung überlebt haben und noch im Ort wohnten. „Wenn man die Zahl der Menschen in Betracht zieht, für die in den letzten Monaten humanitäre Hilfe geleistet wurde, gab es noch knapp über 200 Einwohner im Dorf. Daher könnten die Russen mit einem einzigen Schlag ungefähr ein Viertel der Zivilbevölkerung des Dorfes getötet haben.“ Vertreter der Vereinten Nationen befragten Einheimische, um das Verbrechen der russischen Armee zu dokumentieren. Einige Einwohner denken darüber nach, das Dorf zu verlassen, aber ihre prekäre finanzielle Lage stellt ein Hindernis dar.
Babel wirft in einer Reportage die Frage auf, warum das Café während der Trauerfeier getroffen worden sei: „Eine Version […] ist, dass es einen örtlichen Informanten gegeben hat. Die Anwohner sagen, dass der SBU [Inlandsgeheimdienst, Anmerkung der Redaktion] nach der Tragödie zu ihnen nach Hause gekommen sei und ihre Telefone überprüft habe. Die Dorfbewohner sind nicht überrascht, dass die Rakete von jemandem gezielt worden sein könnte, mit dem sie ihr ganzes Leben lang Seite an Seite gelebt haben. Sie sagen, dass es hier immer noch Menschen gibt, die Russland unterstützen.“
Großangriff der Hamas auf Israel und Krieg im Nahen Osten
Der Großangriff auf Israel durch Terroristen der Hamas am 7. Oktober 2023 bestimmt seitdem die internationale Agenda und verdrängt den Krieg gegen die Ukraine aus den Schlagzeilen. In der Ukraine wird diskutiert, welche Konsequenzen der Krieg im Nahen Osten für das eigene Land haben wird.
In einem Kommentar im Dserkalo Tyschnja weist Wjatscheslaw Lichatschow vom Center for Civil Liberties darauf hin, dass „die dramatischen Ereignisse im Nahen Osten nichts Gutes für die Ukraine verheißen.“ Lichatschow glaubt: „Für Washington und Brüssel ist die Ukraine und ihr Widerstand gegen die russische Aggression in den Hintergrund getreten. Der dreiste Terroranschlag ließ sie die Tragödie bei der Trauerfeier im Dorf Hrosa und Hunderte andere Tragödien vergessen, die sich tagtäglich auf unserem Territorium ereignen. Leider funktioniert der globale Informationsraum auf diese Weise, und die politische Agenda ist gezwungen, dem Fokus der Aufmerksamkeit zu folgen.“ Der Autor betont, dies habe nicht nur symbolische, sondern ganz praktische Folgen: „Die USA, die früher ihre Munition in die Ukraine lieferten, unter anderem aus Waffenlagern in Israel, müssen jetzt auch die Möglichkeit im Auge behalten, dass ihr Verbündeter diese Waffen vor Ort brauchen könnte.“
Das Portal Liwyj Bereh mahnt, Lehren aus dem Krieg in Israel zu ziehen. „Die Schlussfolgerung für die Ukraine ist ganz einfach: Wenn man dem Gegner Zeit gibt, sich anzupassen, spielen selbst technische Überlegenheit und zig Milliarden für die Verteidigung keine Rolle. Es besteht das Risiko, schmerzhafte Verluste zu erleiden.“ Die Ukraine solle sich viel intensiver vorbereiten. Folgendes dürfe sie nicht vergessen: „Trotz der Mauern und Wachtürme war der Durchbruch [auf israelisches Gebiet] wegen des Überraschungseffekts möglich“.
Die Ukrajinska Prawda befasst sich mit der Frage, wie die Ukraine auf den Krieg im Nahen Osten reagieren sollte. Im Gegensatz zur Haltung Europas sei die Haltung Washingtons eindeutig proisraelisch und antipalästinensisch, und dies sei die Position beider amerikanischer Parteien. „Zum Glück müssen wir unsere Politik nicht mit den USA abstimmen, aber diametrale Meinungsverschiedenheiten mit dem wichtigsten Sicherheitsgeber sind unerwünscht.” Ein anderer wichtiger Aspekt seien aber die ukrainischen Beziehungen zu einflussreichen Ländern der „arabischen Welt“, vor allem mit Saudi-Arabien, das Kyjiw im Sicherheitsbereich und in der Diplomatie unterstütze. „Vielleicht ist die beste Lösung für Kyjiw, sich der Position der EU anzuschließen. Erstens, weil diese angesichts der Meinungsvielfalt innerhalb der EU am ausgewogensten sein wird. Und zweitens, weil Kyjiw bald Verhandlungen über den Beitritt zur EU aufnehmen wird, in deren Rahmen es seine Positionen in wichtigen Fragen der Außenpolitik mit der EU in Einklang bringen muss.”
NV hat den Militärexperten Jewhen Dykyj zu den jüngsten Entwicklungen in Israel interviewt. Dykyj meint: „Ich glaube immer noch an die israelischen Verteidigungsstreitkräfte und ich denke, dass Israel zurückschlagen wird. Aber man sollte verstehen, dass dieser Krieg nicht nur ein paar Tage dauern wird, es ist keine kurze Episode. Er wird kaum so lange wie unser Krieg dauern, aber er kann sich über viele Wochen oder sogar Monate hinziehen. Und die gesamte Zeit wird er unseren Krieg in den globalen Medien in den Schatten stellen. Sollte sich der dortige Krieg über mehr als zwei Wochen hinziehen, ist es zudem höchstwahrscheinlich, dass amerikanische Militärhilfe in großem Umfang dorthin fließen wird.“
In einem anderen, im Liwyj Bereh erschienenen Kommentar ruft Oleksandr Demtschenko das ukrainische Parlament dazu auf, die Hamas als Terrororganisation einzustufen: „Wir haben die Hamas noch nicht als Terrororganisation eingestuft. Das ist sehr seltsam, da alle unsere Partner (die USA, Kanada, die EU, Japan) das tun. Großbritannien, Australien und Neuseeland haben den militärischen Teil der Hamas auf die Liste der Terrororganisationen gesetzt. Sogar Ägypten und Jordanien haben diese Organisation in ihren Ländern verboten. Hingegen tun Russland, Iran und China das aus offensichtlichen Gründen nicht. Ich muss hier nicht daran erinnern, dass Iran ein Land ist, das im Krieg gegen die Ukraine auf Russlands Seite steht und Moskau mit Drohnen, Ausbildern und Technologien versorgt. Iran hilft Russland, Fabriken zu bauen, in denen Drohnen hergestellt werden. Wir dürfen auch nicht vergessen, dass Russen seit Langem mit der Hamas in Kontakt stehen.“
Vorbereitung der Ukraine auf den Winter
Angesichts der schweren Beschädigung der Infrastruktur und dem gezielten Beschuss der Energie- und Wärmeversorgung der Ukraine durch die russische Armee, bereitet der nahende Winter vielen im Land Sorgen.
In einem Interview mit dem Liwyj Bereh betont der Vorstandsvorsitzende der staatlichen Energiekonzern Naftohas, Oleksij Tschernyschow: „Unsere Erdgasreserven sind absolut ausreichend, um uns sicher durch den Winter zu bringen.“ Er unterstreicht, dass die Ukraine nach heutigem Stand über 15,75 Milliarden Kubikmeter Erdgas verfüge. Das sei völlig ausreichend. Es sei wichtig, dass Naftohas die Absicht habe, ausschließlich mit dem ukrainischen Erdgas auszukommen. „Der Schutz der Gasinfrastruktur vor russischen Angriffen wurde auch durch zusätzliche Betonplatten, sogenannte Big Bags bzw. Gabionen, verstärkt.“ Außerdem speichere die Ukraine auch Gas von ausländischen Lieferanten. „In diesem Jahr ist es uns gelungen, diese Mengen auf 2 Milliarden Kubikmeter zu erhöhen, was ein Plus ist. […] Das ist vor allem ein Indikator für das Vertrauen in uns. In der Tat pumpen internationale Händler während der militärischen Aggression und des Kriegsrechts Gas in ukrainische Lagerstätten. Und zwar ohne zusätzliche Versicherungsmechanismen […]. Es handelt sich also um ein absolutes kommerzielles Vertrauen, das wir erreicht haben.”
Schwierige Bedingungen für ukrainische Soldaten
Im Censor ruft Ihor Luzenko dazu auf, die Rechte ukrainischer Soldaten in den Blick zu nehmen und Reformen in der Armee umzusetzen. Der ehemalige Parlamentsabgeordnete wirft der ukrainischen Gesellschaft in seinem Kommentar Unwissenheit vor: „Wissen unsere Bürger zum Beispiel, dass ein verwundeter Soldat monatelang nicht zur Behandlung ins Ausland gehen darf? […] Weiß der Normalbürger, dass eine beträchtliche Anzahl von Spezialisten, die vom Staat und von der Armee dringend benötigt werden, an der Front sterben, bevor sie an den richtigen Ort verlegt werden, weil die Verlegung sechs Monate dauert? Weiß der Durchschnittsbürger, wie viele Generalstabsoffiziere von Feldkommandeuren Angriffe um des Angriffs Willen fordern, damit sie der politischen Führung über die nächsten 100 Meter eroberten Landes berichten können?” Luzenko meint, es brauche den Druck der Bevölkerung auf die Regierung, um das System zu reformieren: „Dieses System hat sowjetische Gene, es ist hervorragend ausgestattet, um den Willen und den Geist des einfachen Soldaten zu unterdrücken.“
Der Dserkalo Tyschnja thematisiert das Verschweigen von Probleme, mit denen ukrainische Soldaten und Soldatinnen in der Armee konfrontiert sind: schlechtes Management der Verletzten und der neu rekrutierten Soldaten sowie die unbefriedigende Leistung der Militärmedizinischen Kommissionen, die entscheiden, ob neu eingezogene Soldaten diensttauglich sind, und teilweise Menschen mit psychischen Problemen an die Front geschickt hätten. „Das komplette Verschweigen von Problemen erhöht nicht die Verteidigungsfähigkeit, sondern macht die akuten Probleme noch deutlich größer. Der Versuch, eine ausschließlich positive Informationspolitik zu betreiben, schafft ein Vakuum, das Raum für feindliche informationelle und psychologische Operationen bietet. Wenn die Gesellschaft frei über problematische Fragen diskutiert und nach Lösungsmöglichkeiten sucht, ist das der beste Schutz vor Manipulationen und stärkt die Motivation, in extrem schwierigen Momenten durchzuhalten.“
Gefördert durch:
Ukrainische Medien
Die Online-Zeitung Ukrajinska Prawda veröffentlicht als regierungskritisches Medium investigative Artikel und deckte auch Korruptionsfälle innerhalb der ukrainischen Regierung auf. Sie zählt zu den meistgenutzten Nachrichtenportalen der Ukraine.
Die Ukrajinska Prawda wurde im Jahr 2000 vom ukrainisch-georgischen Journalisten Heorhij Gongadse gegründet, der im darauffolgenden Jahr – angeblich auf Veranlassung des damaligen Präsidenten Leonid Kutschma – ermordet wurde. Die heutige Chefredakteurin ist die bekannte ukrainisch-krimtatarische Journalistin Sevgil Musaieva.
Im Mai 2021 verkaufte die damalige Eigentümerin Olena Prytula 100 Prozent der Anteile an Dragon Capital, eine ukrainische Investment-Management-Gesellschaft, die vom tschechischen Unternehmer Tomáš Fiala geleitet wird.
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Das Online-Nachrichtenportal und ‑Fernsehen Hromadske finanziert sich über Crowdfunding bei seinen Leserinnen und Lesern, Spenden, Werbung und über für andere Medien aufgenommene Videos.
Hromadske wurde als NGO mit dazugehörigen Online-Medien im November 2013 mit Beginn des Euromaidan gegründet. Die jetzige Chefredakteurin ist die ukrainische Journalistin Jewhenija Motorewska, die sich zuvor mit dem Thema Korruption in ukrainischen Strafverfolgungsbehörden befasst hat.
Die Weiterentwicklung von Hromadske wird von einem Vorstand vorangetrieben, der aus sieben prominenten ukrainischen Persönlichkeiten besteht, darunter Nobelpreisträgerin Oleksandra Matwijtschuk.
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Der ukrainische Fernsehsender mit Online-Nachrichtenportal, dessen Chefredakteurin die ukrainische Journalistin Chrystyna Hawryljuk ist, wird finanziell von der ukrainischen Regierung unterstützt. In diesem Zusammenhang hat sich die Website einer ausgewogenen Berichterstattung verpflichtet.
Das renommierte Institute of Mass Information führte Suspilne.Novyny im September 2021 auf der sogenannten „weißen Liste“ ukrainischer Medien, die ein sehr hohes Niveau an zuverlässigen Informationen bieten.
Suspilne.Novyny wurde im Dezember 2019 gegründet und gehört zur Nationalen öffentlichen Rundfunkgesellschaft der Ukraine. Im Januar 2015 war die zuvor staatliche Rundfunkanstalt entsprechend europäischen Standards in eine öffentliche Rundfunkgesellschaft umgewandelt worden.
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NV ist eine Print- und Online-Zeitschrift, deren Schwerpunkt auf Nachrichten aus dem Ausland und der ukrainischen Politik liegt. Zu den Hauptthemen zählen die internationale Unterstützung der Ukraine, Korruption sowie die künftige Entwicklung des Landes. Die Online-Ausgabe veröffentlich oft Artikel renommierter ausländischer Medien wie The Economist, The New York Times, BBC und Deutsche Welle. Die Zeitschrift erscheint freitags als Druckausgabe auf Ukrainisch, die Website ist auf Ukrainisch, Russisch und Englisch verfügbar. NV gilt als eine der zuverlässigsten Nachrichtenquellen in der Ukraine.
NV wurde im Jahr 2014 – ursprünglich unter dem Namen Nowjoe Wremja („Die neue Zeit“) – vom ukrainischen Journalisten Witalij Sytsch gegründet, der die Chefredaktion übernahm. Zuvor arbeitete Sytsch bei dem ebenfalls populären Magazin Korrespondent. Er verließ Korrespondent, nachdem es an Serhij Kurtschenko – einen Janukowytsch nahestehenden Oligarchen aus Charkiw – verkauft worden war. NV gehört zum Verlagshaus Media-DK, dessen Eigentümer der tschechische Unternehmer Tomáš Fiala ist.
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Dserkalo Tyschnja liefert Hintergrundberichte und Analysen; das Themenspektrum umfasst politische, wirtschaftliche, soziale und kulturelle Themen. Die Zeitung betrachtet die ukrainische Politik und deren Akteure in einem internationalen Zusammenhang. Dserkalo Tyschnja steht auf der „weißen Liste“ ukrainischer Medien, die zuverlässige Informationen liefern.
Dserkalo Tyschnja ist eine der ältesten ukrainischen Zeitungen und erschien zuerst 1994. Seit 2020 ist die Zeitung nur noch online verfügbar: auf Ukrainisch, Russisch und Englisch. Chefredakteurin ist die bekannte ukrainische Journalistin Julija Mostowa, Ehefrau des ehemaligen ukrainischen Verteidigungsministers Anatolij Hrysenko.
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Das ukrainische Online-Magazin Babel wurde im September 2018 gegründet. Das Themenspektrum umfasst soziale und politische Themen; besonderes Augenmerk gilt aber auch Nachrichten aus der Wissenschaft und über neue Technologien.
Nach dem 24. Februar 2022 wurde die zuvor ebenfalls angebotene russische Version der Website geschlossen. Stattdessen wird nun eine englische Version angeboten. Babel finanziert sich über Spenden. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von Babel engagieren sich in zahlreichen Projekten, die darauf abzielen, die ukrainischen Streitkräfte während des Krieges zu unterstützen.
Die Eigentümer des Online-Magazins sind der erste Chefredakteur Hlib Husjew, Kateryna Kobernyk und das slowakische Unternehmen IG GmbH. Heute ist der ukrainische Journalist Jewhen Spirin, der aus dem besetzten Luhansk stammt, Chefredakteur von Babel.
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Das Online-Magazin Liwyj Bereh gehört zum Horschenin-Institut, einer ukrainischen Denkfabrik, die sich mit politischen und gesellschaftlichen Prozessen in der Ukraine und der Welt beschäftigt. Liwyj Bereh hat sich auf Interviews spezialisiert; häufige Themen sind die ukrainische Innen- und internationale Politik sowie soziale Fragen in der Ukraine.
Liwyj Bereh wurde im Juni 2009 gegründet, Chefredakteurin Sonja Koschkina hat seit 2018 einen eigenen Youtube-Kanal „KishkiNA“, auf dem sie Interviews mit verschiedenen Personen veröffentlicht.
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Im Fokus des ukrainischen im Jahr 2000 gegründeten Online-Nachrichtenportals LIGA stehen wirtschaftliche, politische und soziale Themen. Seit 2020 steht LIGA auf der „weißen Liste“ ukrainischer Medien, die stets präzise Informationen und zuverlässige Nachrichten anbieten.
Chefredakteurin ist die ukrainische Journalistin Julija Bankowa, die davor eine leitende Position bei dem Online-Magazin Hromadske hatte.
Der Eigentümer des Nachrichtenportals ist die ukrainische unabhängige Mediaholding Ligamedia, deren Geschäftsführer Dmytro Bondarenko ist.
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Censor präsentiert sich als Website mit „emotionalen Nachrichten“. Der Fokus liegt vor allem auf innenpolitischen Entwicklungen. Seit dem russischen Überfall auf die Ukraine sind viele Beiträge den Ereignissen an der Front und den ukrainischen Streitkräften gewidmet. Censor ist auf drei Sprachen verfügbar: Ukrainisch, Russisch und Englisch.
Das Nachrichtenportal Censor wurde 2004 vom bekannten ukrainischen Journalisten Jurij Butusow gegründet und zählt zu den populärsten Nachrichtenseiten des Landes. Butusow gilt als scharfer Kritiker von Präsident Selenskyj. Er erhebt schwere Vorwürfe in Bezug auf Korruption innerhalb der ukrainischen Regierung, schlechte Vorbereitung auf den Krieg gegen Russland und unbefriedigende Verwaltung der Armee. Butusow wird von über 400.000 Menschen auf Facebook gelesen. Seine Posts auf dem sozialen Netzwerk haben enormen Einfluss und lösen hitzige Diskussionen aus.
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