Presseschau (28. März bis 10. April 2024)
Selenskyjs Personalwechsel +++ Bislang schwerster Schlag gegen die ukrainische Energieversorgung +++ Schadensregister in Den Haag für Entschädigungsanträge geöffnet
Selenskyjs Personalwechsel
Ende März trennte sich Wolodymyr Selenskyj von einigen wichtigen Personen aus seinem engsten Umfeld. Unter anderem entließ er seinen langjährigen Freund und Geschäftspartner Serhij Schefir, der in den letzten fünf Jahren als sein Berater tätig war. Auch Oleksij Danilow, langjähriger Sekretär des Nationalen Sicherheits- und Verteidigungsrates, und zwei Stellvertreter von Andrij Jermak, Leiter des Präsidialamtes, wurden entlassen.
Über die Hintergründe des Wechsels berichtet die Ukrajinska Prawda:
„Die Forderung nach einem Neuanfang in den ukrainischen Machtorganen gibt es schon lange. Das zeigen Ergebnisse von Meinungsumfragen, in denen das Misstrauen gegenüber vielen staatlichen Stellen das Vertrauen bei Weitem übersteigt.
Eine komplette Neuaufstellung der Regierung ist nur durch Wahlen möglich, was unter dem Kriegsrecht unrealistisch ist. Der Präsident versucht daher, personelle Veränderungen vorzunehmen, die keine Volksabstimmung erfordern. Und die nach seinem Geschmack sind.
Die erste Etappe dieses Neuanfangs war der Wechsel in der Armeeführung. [...] Nun zeigen die Neubesetzungen im Nationalen Sicherheits- und Verteidigungsrat und im Auslandsgeheimdienst sehr deutlich, dass die Erneuerung der staatlichen Institutionen weitergeht.
Unseren Quellen zufolge [...] hat der Präsident alle entlassenen Beamten Ende letzter Woche […] über die personellen Veränderungen informiert. Selenskyj traf sich mit vielen der heute ehemaligen Teammitgliedern und fragte sie, welche Positionen sie [stattdessen] gern übernehmen würden.“
Censor ist der Ansicht, dass die Veränderungen vor allem zugunsten des Präsidialamtsleiters Andrij Jermak vorgenommen wurden.
„Der Abgang von Smirnow [ehemaliger Stellvertreter von Jermak] ist definitiv ein weiterer großer Sieg für den Leiter des Präsidialamtes und bedeutet eine Stärkung seines Einflusses.
Darüber hinaus könnten dies nicht die letzten Wechsel unter den Stellvertretern gewesen sein.
Gerüchte über personelle Veränderungen in der Bankowa-Straße gab es schon lange, aber während die Medien Anfang 2023 immer wieder versuchten, uns davon zu überzeugen, dass die USA den Rücktritt von [dem viel kritisierten] Oleh Tatarow erzwingen würden, war Ende letzten Jahres häufiger von [dem Wirtschaftsberater] Rostyslaw Schurma die Rede.
Aber weder der eine noch der andere wurde von dieser Welle erfasst. Vor allem wegen ihrer guten Beziehungen zum Präsidialamtsleiter.“
Forbes berichtete bereits am 26. März über den neuen Sekretär des Nationalen Sicherheits- und Verteidigungsrates (RNBO) Oleksandr Lytwynenko und betonte, dass er schon 2009 den Einmarsch Russlands in die Ukraine vorhergesagt habe:
„Im Jahr 2009 haben [Lytwynenko und der ehemalige RNBO-Leiter Wolodymyr Horbulin] gemeinsam einen prophetischen Artikel im Dserkalo Tyschnja (Der Wochenspiegel) geschrieben.
Der Präsident der Russischen Föderation Wladimir Putin habe seit Beginn seiner Amtszeit im Jahr 2000 auf die Restauration des Autoritarismus gesetzt [...]. Die aggressive Politik des Kremls gegenüber der Ukraine sei nicht auf die Handlungen Kyjiws zurückzuführen, sondern auf die Bedürfnisse Russlands.
Russlands strategischen Ziele in Bezug auf die Ukraine seien wahrscheinlich am 25. Dezember 2008 auf einer geschlossenen Sitzung des Sicherheitsrates und der Staatsduma der Russischen Föderation formuliert worden, schrieben die Autoren. [...]
Das ultimative Ziel des Kremls sei die Dreiteilung der Ukraine: die Eingliederung der südlichen und östlichen Regionen in die Russische Föderation, die Schaffung einer Marionettenregierung im Zentrum des Landes und die Abspaltung der westlichen Regionen. Das wichtigste Testfeld für die Politik des Kremls sei die Krim.
Wenn der wirtschaftliche, politische und mediale Druck nicht funktioniere, [...] könne die Anwendung direkter Gewalt durch Russland gegen die Ukraine nicht ausgeschlossen werden, so die Autoren.
‚Der Kreml ist sich bewusst, dass sich das historische Fenster der Möglichkeiten für die Ukraine nach 2015 schließen könnte, wenn sich eine neue Generation ukrainischer Eliten herausgebildet hat … Deshalb wird die Offensive auf Kyjiw bereits in naher Zukunft stattfinden und entschlossen und rücksichtslos sein‘, warnten Horbulin und Lytwynenko fünf Jahre vor 2014, vor der Besetzung der Krim und dem Beginn des russisch-ukrainischen Krieges.‘“
Bislang schwerster Schlag gegen die ukrainische Energieversorgung
Am 22. und 29. März erlitt die Ukraine den schwersten Schlag gegen ihre Energieinfrastruktur seit Kriegsbeginn. Insbesondere wurden fünf der sechs Kraftwerke des größten ukrainischen Stromversorgers DTEK zerstört. Das Kraftwerk DniproHES in Saporischschja, das größte Wasserkraftwerk der Ukraine, wurde ebenfalls zerstört. In mehreren Regionen kam es zu schweren Stromausfällen.
Forbes erklärt, wie sich die russische Taktik gegenüber den Angriffen auf die ukrainische Infrastruktur Ende 2022 und Anfang 2023 verändert habe:
„Im vergangenen Winter griff Russland viele Energieanlagen im ganzen Land gleichzeitig an. Auf diese Weise hätte Russland versucht, die gesamte Ukraine in einen langfristigen Blackout zu stürzen oder einen kompletten Zusammenbruch des Stromsystems zu erreichen, erklärt die Sprecherin des [staatlichen Energieversorgers] Ukrenerho.
Im Moment konzentriert Russland seine Angriffe auf weniger Ziele, aber die Dichte und das Ausmaß des Beschusses sind viel größer. Ziel ist es, Regionen mit hohem Energieverbrauch vom Stromnetz abzuschneiden.
Das sind vor allem die Industriezentren: die Regionen Charkiw, Odesa und Dnipro. Diese Strategie ermöglicht mehr Angriffe auf einzelne Anlagen als im letzten Jahr. Im letzten Winter flogen zwei bis drei Drohnen zu einem Kraftwerk, jetzt sind es 10 bis 20, so eine Regierungsquelle gegenüber Forbes.
Aber auch die Möglichkeiten der Ukraine, sich zu verteidigen und sich zu regenerieren, seien gestiegen, versichert die Ukrenerho-Sprecherin. Die Ukraine verfüge über eine viel stärkere Luftabwehr als im letzten Jahr, viele Umspannwerke wurden mit dreistufigen Verteidigungsanlagen ausgestattet. Außerdem verfüge Ukrenerho über Lagerbestände, die ständig aufgefüllt werden, und die Spezialisten des Unternehmens hätten gelernt, Reparaturen dreimal schneller durchzuführen als vor dem Krieg.“
Charkiw hat am meisten unter den jüngsten Luftangriffen gelitten. Die russischen Angriffe zerstörten vor allem das wichtigste Kraftwerk der Stadt, TEZ‑5. LIGA.net schätzt die Lage und die weiteren Aussichten ein:
„[Bevor das Kraftwerk zerstört wurde,] hatte der Bürgermeister von Charkiw, Ihor Terechow, vorgeschlagen, TEZ‑5 zu verstaatlichen. Seiner Meinung nach gibt es nach dem Raketenangriff vom 22. März aber nichts mehr, was man verstaatlichen könnte. [...]
Jetzt sucht der Staat nach Alternativen, um Charkiw in der nächsten Heizperiode 2024 bis 2025 mit Wärme zu versorgen.
Der Vorsitzende des Energieausschusses der Werchowna Rada, Andrij Herus, erklärte gegenüber LIGA.net, dass das Energiedefizit, das durch die Zerstörung des Charkiwer TEZ‑5 und des Kraftwerks in Smijiwka [...] entstehen wird, kurzfristig durch das Kernkraftwerk in Chmelnyzkyj [sowie] Importe und Nothilfen aus EU-Ländern gedeckt werde.“
LB thematisiert die Frage, wie die Ukraine massive Stromausfälle verhindern kann, während die russische Aggression anhält. Eine der Antworten sei der Aufbau eines dezentralen Energiesystems:
„Seit Beginn der umfassenden Invasion hat das Ministerkabinett die Idee einer Dezentralisierung des ukrainischen Energiesektors gefördert. Das bedeutet den Bau von kleinen Stromerzeugungsanlagen in fast jeder Siedlung. Auf diese Weise können die Pläne des Feindes, dem ganze Land ‚das Licht abzuschalten‘, vollständig zerstört werden.
Transkarpatien zum Beispiel setzt auf Solarenergie. Die regionalen Behörden sind überzeugt, dass die Region mit Hilfe von Solaranlagen energieautark werden kann. Rund 5.000 solcher Anlagen sind in der Region bereits in Betrieb. [...]
Auch in Krywyj Rih ist die Installation von Solaranlagen geplant. Bisher sollen jedoch nur soziale Einrichtungen mit solchen Anlagen ausgestattet werden. Außerdem werden Mittel für den Kauf von Generatoren bereitgestellt, was sicherlich nur eine Übergangslösung ist, da Krywyj Rih eine große und dicht besiedelte Industrieregion mit hohem Stromverbrauch ist. [...]
Die Zeit, den Energiesektor zu dezentralisieren und massive Stromausfälle zu verhindern, wird knapp. Das Problem ist, dass der Verbrauch an den ersten wirklich heißen Tagen, wenn die Temperaturen über 30 Grad Celsius erreichen werden, erheblich ansteigen wird. Unter diesen Bedingungen verbraucht die Ukraine im Sommer etwa die gleiche Menge Strom wie im Winter. Daher ist es sehr wahrscheinlich, dass es im Juli und August zu Stromausfällen kommen wird.“
Schadensregister in Den Haag für Entschädigungsanträge geöffnet
Seit dem 2. April werden die durch die russische Aggression gegenüber der Ukraine verursachten Schäden in einem internationalen Register dokumentiert. Das Schadensregister in Den Haag ist Teil der internationalen Bemühungen, Russland für seinen unprovozierten Angriffskrieg zur Rechenschaft zu ziehen. Ukrainische Medien diskutieren, welche Bedeutung dieses Register für die ukrainische Bevölkerung hat.
Der Vorsitzende des Rechtsausschusses der Werchowna Rada, Denys Maslow, erklärt gegenüber LB, was sich für Ukrainerinnen und Ukrainer konkret ändert:
„Ab dem 2. April können die aus der ersten Kategorie Schadensersatz beantragen: diejenigen, deren Immobilien – Wohnungen, Privathäuser, andere Wohnräume – infolge der russischen Aggression zerstört oder beschädigt wurden.
Später können Ansprüche für Schäden an Leben und Gesundheit, Zwangsumsiedlung, Folter, sexuelle Gewalt usw. geltend gemacht werden. Insgesamt gibt es 41 Kategorien für natürliche und juristische Personen sowie für den ukrainischen Staat. [...]
Das Registerkomitee hat versucht, möglichst viele Arten von Schäden zu erfassen.“
Von einer Entschädigung durch Russland ist die Ukraine jedoch noch weit entfernt. Radio Swoboda berichtet über Gerichtsverfahren gegen Russland:
„Nach Angaben des Open-Data-Projekts ‚Opendatabot‘ haben Ukrainer [bisher] 397 Gerichtsverfahren wegen Schadensersatzforderungen gegenüber Russland gewonnen. Gleichzeitig gibt es derzeit keinen Mechanismus zur tatsächlichen Durchsetzung dieser Entscheidungen in der Ukraine. [...] Im Februar 2024 wurde bekannt, dass sich der Bedarf für den Wiederaufbau der Ukraine bereits auf fast 486 Milliarden US-Dollar beläuft. Das sind die Ergebnisse der dritten Schadens- und Bedarfsanalyse […], die die ukrainische Regierung gemeinsam mit der Weltbank durchgeführt hat.“
Gefördert durch:
Ukrainische Medien
Die Online-Zeitung Ukrajinska Prawda veröffentlicht als regierungskritisches Medium investigative Artikel und deckte auch Korruptionsfälle innerhalb der ukrainischen Regierung auf. Sie zählt zu den meistgenutzten Nachrichtenportalen der Ukraine.
Die Ukrajinska Prawda wurde im Jahr 2000 vom ukrainisch-georgischen Journalisten Heorhij Gongadse gegründet, der im darauffolgenden Jahr – angeblich auf Veranlassung des damaligen Präsidenten Leonid Kutschma – ermordet wurde. Die heutige Chefredakteurin ist die bekannte ukrainisch-krimtatarische Journalistin Sevgil Musaieva.
Im Mai 2021 verkaufte die damalige Eigentümerin Olena Prytula 100 Prozent der Anteile an Dragon Capital, eine ukrainische Investment-Management-Gesellschaft, die vom tschechischen Unternehmer Tomáš Fiala geleitet wird.
Aufrufe der Website im Mai 2023: 69,6 Millionen
Das Online-Nachrichtenportal und ‑Fernsehen Hromadske finanziert sich über Crowdfunding bei seinen Leserinnen und Lesern, Spenden, Werbung und über für andere Medien aufgenommene Videos.
Hromadske wurde als NGO mit dazugehörigen Online-Medien im November 2013 mit Beginn des Euromaidan gegründet. Die jetzige Chefredakteurin ist die ukrainische Journalistin Jewhenija Motorewska, die sich zuvor mit dem Thema Korruption in ukrainischen Strafverfolgungsbehörden befasst hat.
Die Weiterentwicklung von Hromadske wird von einem Vorstand vorangetrieben, der aus sieben prominenten ukrainischen Persönlichkeiten besteht, darunter Nobelpreisträgerin Oleksandra Matwijtschuk.
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Der ukrainische Fernsehsender mit Online-Nachrichtenportal, dessen Chefredakteurin die ukrainische Journalistin Chrystyna Hawryljuk ist, wird finanziell von der ukrainischen Regierung unterstützt. In diesem Zusammenhang hat sich die Website einer ausgewogenen Berichterstattung verpflichtet.
Das renommierte Institute of Mass Information führte Suspilne.Novyny im September 2021 auf der sogenannten „weißen Liste“ ukrainischer Medien, die ein sehr hohes Niveau an zuverlässigen Informationen bieten.
Suspilne.Novyny wurde im Dezember 2019 gegründet und gehört zur Nationalen öffentlichen Rundfunkgesellschaft der Ukraine. Im Januar 2015 war die zuvor staatliche Rundfunkanstalt entsprechend europäischen Standards in eine öffentliche Rundfunkgesellschaft umgewandelt worden.
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NV ist eine Print- und Online-Zeitschrift, deren Schwerpunkt auf Nachrichten aus dem Ausland und der ukrainischen Politik liegt. Zu den Hauptthemen zählen die internationale Unterstützung der Ukraine, Korruption sowie die künftige Entwicklung des Landes. Die Online-Ausgabe veröffentlich oft Artikel renommierter ausländischer Medien wie The Economist, The New York Times, BBC und Deutsche Welle. Die Zeitschrift erscheint freitags als Druckausgabe auf Ukrainisch, die Website ist auf Ukrainisch, Russisch und Englisch verfügbar. NV gilt als eine der zuverlässigsten Nachrichtenquellen in der Ukraine.
NV wurde im Jahr 2014 – ursprünglich unter dem Namen Nowjoe Wremja („Die neue Zeit“) – vom ukrainischen Journalisten Witalij Sytsch gegründet, der die Chefredaktion übernahm. Zuvor arbeitete Sytsch bei dem ebenfalls populären Magazin Korrespondent. Er verließ Korrespondent, nachdem es an Serhij Kurtschenko – einen Janukowytsch nahestehenden Oligarchen aus Charkiw – verkauft worden war. NV gehört zum Verlagshaus Media-DK, dessen Eigentümer der tschechische Unternehmer Tomáš Fiala ist.
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Dserkalo Tyschnja liefert Hintergrundberichte und Analysen; das Themenspektrum umfasst politische, wirtschaftliche, soziale und kulturelle Themen. Die Zeitung betrachtet die ukrainische Politik und deren Akteure in einem internationalen Zusammenhang. Dserkalo Tyschnja steht auf der „weißen Liste“ ukrainischer Medien, die zuverlässige Informationen liefern.
Dserkalo Tyschnja ist eine der ältesten ukrainischen Zeitungen und erschien zuerst 1994. Seit 2020 ist die Zeitung nur noch online verfügbar: auf Ukrainisch, Russisch und Englisch. Chefredakteurin ist die bekannte ukrainische Journalistin Julija Mostowa, Ehefrau des ehemaligen ukrainischen Verteidigungsministers Anatolij Hrysenko.
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Das ukrainische Online-Magazin Babel wurde im September 2018 gegründet. Das Themenspektrum umfasst soziale und politische Themen; besonderes Augenmerk gilt aber auch Nachrichten aus der Wissenschaft und über neue Technologien.
Nach dem 24. Februar 2022 wurde die zuvor ebenfalls angebotene russische Version der Website geschlossen. Stattdessen wird nun eine englische Version angeboten. Babel finanziert sich über Spenden. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von Babel engagieren sich in zahlreichen Projekten, die darauf abzielen, die ukrainischen Streitkräfte während des Krieges zu unterstützen.
Die Eigentümer des Online-Magazins sind der erste Chefredakteur Hlib Husjew, Kateryna Kobernyk und das slowakische Unternehmen IG GmbH.
Heute ist die ukrainische Journalistin Kateryna Kobernyk Chefredakteurin von Babel.
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Das Online-Magazin LB gehört zum Horschenin-Institut, einer ukrainischen Denkfabrik, die sich mit politischen und gesellschaftlichen Prozessen in der Ukraine und der Welt beschäftigt. LB hat sich auf Interviews spezialisiert; häufige Themen sind die ukrainische Innen- und internationale Politik sowie soziale Fragen in der Ukraine.
LB wurde im Juni 2009 unter dem Namen Liwyj Bereh gegründet, Chefredakteurin Sonja Koschkina hat seit 2018 einen eigenen Youtube-Kanal „KishkiNA“, auf dem sie Interviews mit verschiedenen Personen veröffentlicht.
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Im Fokus des ukrainischen im Jahr 2000 gegründeten Online-Nachrichtenportals LIGA stehen wirtschaftliche, politische und soziale Themen. Seit 2020 steht LIGA auf der „weißen Liste“ ukrainischer Medien, die stets präzise Informationen und zuverlässige Nachrichten anbieten.
Chefredakteurin ist die ukrainische Journalistin Julija Bankowa, die davor eine leitende Position bei dem Online-Magazin Hromadske hatte.
Der Eigentümer des Nachrichtenportals ist die ukrainische unabhängige Mediaholding Ligamedia, deren Geschäftsführer Dmytro Bondarenko ist.
Aufrufe der Website im Mai 2023: 8,5 Millionen
Censor präsentiert sich als Website mit „emotionalen Nachrichten“. Der Fokus liegt vor allem auf innenpolitischen Entwicklungen. Seit dem russischen Überfall auf die Ukraine sind viele Beiträge den Ereignissen an der Front und den ukrainischen Streitkräften gewidmet. Censor ist auf drei Sprachen verfügbar: Ukrainisch, Russisch und Englisch.
Das Nachrichtenportal Censor wurde 2004 vom bekannten ukrainischen Journalisten Jurij Butusow gegründet und zählt zu den populärsten Nachrichtenseiten des Landes. Butusow gilt als scharfer Kritiker von Präsident Selenskyj. Er erhebt schwere Vorwürfe in Bezug auf Korruption innerhalb der ukrainischen Regierung, schlechte Vorbereitung auf den Krieg gegen Russland und unbefriedigende Verwaltung der Armee. Butusow wird von über 400.000 Menschen auf Facebook gelesen. Seine Posts auf dem sozialen Netzwerk haben enormen Einfluss und lösen hitzige Diskussionen aus.
Aufrufe der Website im Mai 2023: 59 Millionen
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