Pres­se­schau (1. bis 14. Februar 2024)

Reak­tio­nen auf die Ent­las­sung von Salu­schnyj +++ Olek­sandr Syrskyj und sein neues Team +++ Akuter Mangel an west­li­cher Mili­tär­hilfe spürbar

Reak­tio­nen auf die Ent­las­sung von Saluschnyj

Am 8. Februar 2024 entließ der ukrai­ni­sche Prä­si­dent Wolo­dymyr Selen­skyj den popu­lä­ren Ober­be­fehls­ha­ber der ukrai­ni­schen Streit­kräfte Walerij Salu­schnyj. Die Ent­schei­dung war ange­sichts der Mei­nungs­ver­schie­den­hei­ten zwi­schen den beiden und der Gerüchte über eine bevor­ste­hende Ent­las­sung erwar­tet worden. Dennoch schlug sie in den ukrai­ni­schen Medien hohe Wellen.

Der Chef­re­dak­teur von Censor, Jurij Butusow, hebt noch einmal die­je­ni­gen Schlüs­sel­qua­li­tä­ten von Salu­schnyj hervor, die der Ukraine gehol­fen hätten, die ersten Monate des umfas­sen­den rus­si­schen Angriffs­krie­ges zu überstehen:

„Walerij Salu­schnyj war nicht ohne Grund ein ange­se­he­ner Mann in der Armee. Er war ein sehr unty­pi­scher ukrai­ni­scher General. Nicht wie seine Vor­gän­ger, Wiktor Muschenko zum Bei­spiel oder Ruslan Chomt­schak. Salu­schnyj war nicht klein­lich. Das ist ein großer Unter­schied. Er hat nicht ver­sucht, Mikro­ma­nage­ment zu betrei­ben, woran die meisten unserer Gene­räle leiden. [...] Aber es gab auch Pro­bleme, meiner Meinung nach große Pro­bleme. Walerij Fedo­ro­wytsch [Salu­schnyj] will mit nie­man­dem strei­ten. Er ist ein sehr sanfter Mensch. [...] Einer­seits hat diese Haltung viele Nach­teile. Aber für unser chao­ti­sches System hat sie mehr Vorteile.“

Die ukrai­ni­sche Jour­na­lis­tin Nina Kurjata kri­ti­siert in ihrer Kolumne bei Hro­madske die Art und Weise von Salu­schnyjs Ent­las­sung. Diese sei ohne Rück­spra­che mit der ukrai­ni­schen Gesell­schaft erfolgt, die den General bewundere:

„72 Prozent der Ukrai­ner waren nicht dafür, Salu­schnyj durch einen anderen General zu erset­zen, während nur 2 Prozent dafür waren. [...] Es ist daher keine Über­trei­bung zu sagen, dass die Gesell­schaft das Recht hat, die Gründe für den Rück­tritt des Ober­be­fehls­ha­bers von der­je­ni­gen Person zu erfah­ren, die ihn initi­iert und das Dekret unter­zeich­net hat – also von Wolo­dymyr Selen­skyj selbst. Doch der Prä­si­dent gab keine Erklä­rung ab. In seiner täg­li­chen Anspra­che sagte er zwar All­ge­mei­nes darüber, was an der Front und im Haupt­quar­tier zu tun und zu lassen sei, aber nichts Kon­kre­tes. Allen­falls gelang es ihm, eine geschlos­sene Sitzung mit Jour­na­lis­ten abzu­hal­ten. Das Format ‚off the record‘ gibt den Jour­na­lis­ten jedoch nicht das Recht, die Infor­ma­tio­nen, die sie dort gehört haben, zu ver­öf­fent­li­chen. Hilft das der Gesell­schaft zu ver­ste­hen, warum es pas­siert ist? Sicher nicht.“

Der Intel­lek­tu­elle Walerij Pekar bewer­tet in seiner Kolumne für NV die Folgen der Ent­las­sung über­wie­gend kritisch:

„Salu­schnyj ver­kör­pert für einen großen Teil der Bevöl­ke­rung ein bestimm­tes Mei­nungs- und Wer­te­sys­tem. Deshalb hatte seine Präsenz im öffent­li­chen Raum eine starke the­ra­peu­ti­sche Wirkung. Diese Wirkung wurde abrupt unter­bro­chen, was zu einem plötz­li­chen starken Anstieg von Angst und Miss­trauen geführt hat. Das allein wäre genug gewesen, um einen solchen Schritt zu ver­mei­den. (Beson­ders sollten die mög­li­chen Aus­wir­kun­gen auf die unter­neh­me­ri­schen Erwar­tun­gen und Stim­mun­gen erwähnt werden, von denen die Wirt­schaft ent­schei­dend abhängt).

[...] Salu­schnyj wurde zur Grund­lage der jüngs­ten ukrai­ni­schen Mytho­lo­gie, der ukrai­ni­schen Erzäh­lung über sich selbst, dank derer die Ukraine sich ver­einte und Wider­stand leis­tete. Dieser Mythos hat nun einen Schlag erlit­ten, und es ist unmög­lich vor­her­zu­sa­gen, wie das hoch­kom­plexe System namens Ukraine reagie­ren wird.“

Olek­sandr Syrskyj und sein neues Team

Noch am Tag der Ent­las­sung Salu­schnyjs wurde sein bis­he­ri­ger Stell­ver­tre­ter und Kom­man­deur der ukrai­ni­schen Land­streit­kräfte, Olek­sandr Syrskyj, zum neuen Ober­be­fehls­ha­ber der ukrai­ni­schen Armee ernannt. In den fol­gen­den Tagen stellte er die meisten seiner Stell­ver­tre­ter zusam­men, wodurch sich die mili­tä­ri­sche Führung des Landes erheb­lich veränderte.

Zu seiner Stra­te­gie, wie der Krieg gewon­nen werden solle, hat sich Syrskyj noch nicht geäu­ßert. Der ukrai­ni­sche Mili­tär­ana­lyst Oleksij Melnyk wertet dies in einer Kolumne für NV als gutes Zeichen:

„[D]ie Tat­sa­che, dass keine Details von Syrs­kyjs Plänen an die Öffent­lich­keit dringen, ist eher eine gute Nach­richt. Denn wir haben bereits die trau­rige Erfah­rung gemacht, dass die Stra­te­gie der ukrai­ni­schen Streit­kräfte am Vor­abend der Offen­sive im Detail dis­ku­tiert wurde. Viel­leicht war das einer der Kata­ly­sa­to­ren für ihr Scheitern [...].

Man würde sich wün­schen, dass sie [Syrs­kyjs Stra­te­gie] darauf aus­ge­rich­tet ist, das Haupt­ziel dieses Krieges zu errei­chen. Das bedeu­tet, dass es nicht nur darum geht, irgend­wel­che kurz­fris­ti­gen poli­ti­schen Ziele zu ver­fol­gen – jeman­dem zu bewei­sen, dass die ukrai­ni­schen Streit­kräfte Fort­schritte machen –, sondern sicher­zu­stel­len, dass diese Stra­te­gie ein­deu­tig unserem obers­ten Ziel dient.

Man kann Dut­zende von Schlach­ten gewin­nen, aber den Krieg ver­lie­ren, sagten die Klas­si­ker. Ich und wir alle hoffen, dass es in der Stra­te­gie Syrs­kyjs nicht darum geht, auf schöne Art und Weise ein paar Schlach­ten zu gewin­nen, sondern darum, den Sieg zu erreichen.“

Ein Teil der ukrai­ni­schen Gesell­schaft, der mit Syrs­kyjs Ernen­nung unzu­frie­den ist, blickt kri­tisch auf seine mili­tä­ri­sche Aus­bil­dung in Moskau. Diese habe keinen Ein­fluss auf Syrs­kyjs Patrio­tis­mus, erklärt der erfah­rene ukrai­ni­sche Mili­tär­of­fi­zier Jewhen Lupakow im Inter­view mit Hro­madske:

„Fast 33 Jahre sind seit dem Zerfall der Sowjet­union ver­gan­gen. Das ist genug Zeit, um zu ver­ste­hen, ob ein Mensch ukrai­ni­scher Patriot ist oder nicht. Denn sein Patrio­tis­mus in dieser Zeit konnte sich in seinen Taten mani­fes­tie­ren. Es gibt Bei­spiele von eth­ni­schen Russen, die der Ukraine treu dienen, während Ukrai­ner zu Ver­rä­tern wurden.

1991 ruhte die gesamte Auf­bau­ar­beit der ukrai­ni­schen Armee und Marine auf den Schul­tern von Men­schen, die in der Sowjet­union stu­diert und die Schmiede der sowje­ti­schen poli­ti­schen Erzie­hung durch­lau­fen hatten. Sie waren es, die die Brücke zwi­schen der Sowjet­ar­mee auf dem Ter­ri­to­rium der Ukraine und der nach NATO-Stan­dards auf­ge­bau­ten natio­na­len ukrai­ni­schen Armee geschla­gen haben. Das darf nicht ver­ges­sen werden.

Ja, es gibt bedau­er­li­che Aus­nah­men, aber unter den Ver­rä­tern sind auch Absol­ven­ten der ukrai­ni­schen Mili­tär­uni­ver­si­tä­ten. Patrio­tis­mus oder ein Mangel daran hängen nicht davon ab, wo man stu­diert hat. Ich betone noch einmal: Ein Mensch sollte nach seinen Taten beur­teilt werden – ob sie für die Ukraine von Nutzen sind oder nicht.“

Bereits am 10. Februar stellte Syrskyj die meisten seiner neuen Mit­ar­bei­ter vor. Die Ukra­jinska Prawda nahm die neue Armee­füh­rung unter die Lupe:

„Die ersten Umbe­set­zun­gen in der Armee zeigen, dass Syrskyj bei der Zusam­men­stel­lung seines Teams auf eine Mischung aus Erfah­rung und Jugend setzt.

Bislang wurden bei den Ernen­nun­gen die alte Schule der ‚Feld‘-Generäle, die wie Syrskyj gerne an die Front gehen, und moderne Kampf­sol­da­ten, die sich im rus­sisch-ukrai­ni­schen Krieg bewährt haben, bevorzugt.

Unseren Quellen in Mili­tär­krei­sen zufolge wird die Umge­stal­tung nicht mit den ange­kün­dig­ten Ernen­nun­gen abge­schlos­sen sein. Ins­be­son­dere das Schick­sal der der­zei­ti­gen Gene­räle im Gene­ral­stab und in den Kom­man­dos bleibt unge­wiss. [...] Ebenso das weitere Schick­sal des ehe­ma­li­gen Ober­be­fehls­ha­bers Walerij Salu­schnyj, dem der Prä­si­dent ange­bo­ten hat, ‚Teil des Teams zu bleiben‘ – wenn auch mit einem bislang unge­klär­ten Status.“

Akuter Mangel an west­li­cher Mili­tär­hilfe spürbar

Während die EU ein­räumt, die bis März ver­spro­chene eine Million Artil­le­rie­ge­schosse nicht an die Ukraine liefern zu können, und die USA zögern, Geld für Mili­tär­hilfe an die Ukraine zur Ver­fü­gung zu stellen, macht sich das an der Front bereits bemerk­bar: Die rus­si­schen Besat­zungs­trup­pen rücken langsam vor. In den ukrai­ni­schen Medien wird längst darüber debat­tiert, wie man sich unter diesen Umstän­den ver­hal­ten solle.

Die jüngste Ankün­di­gung Syrs­kyjs, die Ukraine werde in den Ver­tei­di­gungs­mo­dus wech­seln, sei ein logi­scher Schritt, schreibt der Mili­tär­ana­lyst Olek­sandr Kowa­lenko in einer Kolumne für NV:

„[Obwohl die Ukraine im Schwar­zen Meer zahl­rei­che Erfolge ver­bu­chen kann,] sind die ukrai­ni­schen Streit­kräfte an Land nach Angaben des neuen Ober­be­fehls­ha­bers Olek­sandr Syrskyj von offen­si­ven zu defen­si­ven Ope­ra­tio­nen über­ge­gan­gen. Warum, braucht kaum erklärt zu werden. Weil einige Leute auf dem Capitol Hill in ihrem poli­ti­schen Lager gefan­gen sind. Und deshalb haben wir weder genug Mate­rial und tech­ni­sche Aus­rüs­tung, um nicht nur erfolg­rei­che Offen­siv- und Gegen­of­fen­siv­ope­ra­tio­nen durch­zu­füh­ren, noch, um eine erfolg­rei­che Ver­tei­di­gung auf­zu­bauen. Uns fehlen die Mittel, das ist wahr. Wenn es an Res­sour­cen mangelt, muss man sich auf die Ver­tei­di­gung kon­zen­trie­ren. Und diese Taktik wird meiner Meinung nach bis zum Ende des ersten Halb­jah­res bei­be­hal­ten werden. Viel­leicht wird sich im zweiten Halb­jahr 2024 etwas ändern, aber aller Vor­rau­sicht nach nicht.“

Wenn die US-Hilfe aus­bleibe, werde das erheb­li­che Aus­wir­kun­gen auf die Lage an der Front haben, zitiert LB den bekann­ten Leiter der NGO Come Back Alive Taras Tschmut:

„Die USA sind unser wich­tigs­ter Partner, der uns durch ver­schie­dene Pro­gramme unter­stützt: Geld, Aus­rüs­tung, Waffen. Daher bedeu­tet jede Ver­zö­ge­rung seitens der USA einen Rück­gang der Mittel, der Aus­rüs­tung, der Waffen und der Muni­ti­ons­vor­räte. Das heißt natür­lich nicht, dass ohne die Ame­ri­ka­ner alles zum Erlie­gen kommt. Es gibt nicht nur die USA, sondern auch Deutsch­land, Groß­bri­tan­nien, die Nie­der­lande, Polen, die bal­ti­schen Staaten und die skan­di­na­vi­schen Länder. Auch sie helfen im Rahmen des Mög­li­chen. Aber die US-Wirt­schaft ist die größte, ihre Rüs­tungs­in­dus­trie ist die größte, und es sind die Ame­ri­ka­ner, die am meisten helfen.“

Diese Bedeu­tung der USA sei auch für einen euro­päi­schen Spit­zen­po­li­ti­ker – Olaf Scholz – glas­klar, der weite Wege gehe, um eine kon­ti­nu­ier­li­che Unter­stüt­zung der Ukraine sicher­zu­stel­len, bemerkt Jew­ro­pe­jska Prawda:

„Bun­des­kanz­ler Olaf Scholz, der sich in jüngs­ter Zeit als Haupt­be­für­wor­ter einer mili­tä­ri­schen Unter­stüt­zung der Ukraine her­vor­ge­tan hat, stat­tete den Ver­ei­nig­ten Staaten Ende letzter Woche einen wich­ti­gen Besuch ab.

Er nutzte die Reise, um in Gesprä­chen mit Ver­tre­tern des US-Senats und Prä­si­dent Joe Biden das derzeit wich­tigste Thema in den bila­te­ra­len Bezie­hun­gen – die weitere Unter­stüt­zung der Ukraine – zu erörtern. [...]

Während des rus­si­schen Ein­mar­sches in die Ukraine wurde fol­gen­des Merkmal von Olaf Scholz deut­lich: In Fragen der mili­tä­ri­schen Unter­stüt­zung Kyjiws war dem Bun­des­kanz­ler die Abstim­mung mit den USA beson­ders wichtig. [...]

Die Füh­rungs­rolle der USA war für Berlin eine Stütze, ein Zeichen, dass die inter­na­tio­nale Reak­tion auf die rus­si­sche Aggres­sion uner­schüt­ter­lich war.

Als klar wurde, dass die Ver­ab­schie­dung eines mil­li­ar­den­schwe­ren Hilfs­pa­kets für die Ukraine im US-Kon­gress kein Kin­der­spiel werden würde, wenn nicht gar in Frage stand, änderte sich alles. Berlin erkannte, dass die Führung – uner­wünscht – auf [Deutsch­land] über­ge­hen könnte.

Obwohl Deutsch­land, die größte Wirt­schafts­macht der EU, seine Mili­tär­hilfe für Kyjiw in diesem Jahr auf mehr als sieben Mil­li­ar­den Euro ver­dop­pelt hat, hat Bun­des­kanz­ler Scholz öffent­lich klar­ge­stellt, dass sein Land ‚nicht alles allein tragen’ könne.“

 

 

 

 

 

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Ukrai­ni­sche Medien

Die Online-Zeitung Ukra­jinska Prawda ver­öf­fent­licht als regie­rungs­kri­ti­sches Medium inves­ti­ga­tive Artikel und deckte auch Kor­rup­ti­ons­fälle inner­halb der ukrai­ni­schen Regie­rung auf. Sie zählt zu den meist­ge­nutz­ten Nach­rich­ten­por­ta­len der Ukraine.

Die Ukra­jinska Prawda wurde im Jahr 2000 vom ukrai­nisch-geor­gi­schen Jour­na­lis­ten Heorhij Gon­gadse gegrün­det, der im dar­auf­fol­gen­den Jahr – angeb­lich auf Ver­an­las­sung des dama­li­gen Prä­si­den­ten Leonid Kut­schma – ermor­det wurde. Die heutige Chef­re­dak­teu­rin ist die bekannte ukrai­nisch-krim­ta­ta­ri­sche Jour­na­lis­tin Sevgil Mus­aieva.

Im Mai 2021 ver­kaufte die dama­lige Eigen­tü­me­rin Olena Prytula 100 Prozent der Anteile an Dragon Capital, eine ukrai­ni­sche Invest­ment-Manage­ment-Gesell­schaft, die vom tsche­chi­schen Unter­neh­mer Tomáš Fiala gelei­tet wird.

Aufrufe der Website im Mai 2023: 69,6 Millionen

Das Online-Nach­rich­ten­por­tal und ‑Fern­se­hen Hro­madske finan­ziert sich über Crowd­fun­ding bei seinen Lese­rin­nen und Lesern, Spenden, Werbung und über für andere Medien auf­ge­nom­mene Videos.

Hro­madske wurde als NGO mit dazu­ge­hö­ri­gen Online-Medien im Novem­ber 2013 mit Beginn des Euro­mai­dan gegrün­det. Die jetzige Chef­re­dak­teu­rin ist die ukrai­ni­sche Jour­na­lis­tin Jewhe­nija Motorewska, die sich zuvor mit dem Thema Kor­rup­tion in ukrai­ni­schen Straf­ver­fol­gungs­be­hör­den befasst hat.

Die Wei­ter­ent­wick­lung von Hro­madske wird von einem Vor­stand vor­an­ge­trie­ben, der aus sieben pro­mi­nen­ten ukrai­ni­schen Per­sön­lich­kei­ten besteht, dar­un­ter Nobel­preis­trä­ge­rin Olek­san­dra Matwijtschuk.

Aufrufe der Website im Mai 2023: 2,8 Millionen

Der ukrai­ni­sche Fern­seh­sen­der mit Online-Nach­rich­ten­por­tal, dessen Chef­re­dak­teu­rin die ukrai­ni­sche Jour­na­lis­tin Chry­styna Hawryl­juk ist, wird finan­zi­ell von der ukrai­ni­schen Regie­rung unter­stützt. In diesem Zusam­men­hang hat sich die Website einer aus­ge­wo­ge­nen Bericht­erstat­tung verpflichtet.

Das renom­mierte Insti­tute of Mass Infor­ma­tion führte Suspilne.Novyny im Sep­tem­ber 2021 auf der soge­nann­ten „weißen Liste“ ukrai­ni­scher Medien, die ein sehr hohes Niveau an zuver­läs­si­gen Infor­ma­tio­nen bieten.

Suspilne.Novyny wurde im Dezem­ber 2019 gegrün­det und gehört zur Natio­na­len öffent­li­chen Rund­funk­ge­sell­schaft der Ukraine. Im Januar 2015 war die zuvor staat­li­che Rund­funk­an­stalt ent­spre­chend euro­päi­schen Stan­dards in eine öffent­li­che Rund­funk­ge­sell­schaft umge­wan­delt worden.

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NV ist eine Print- und Online-Zeit­schrift, deren Schwer­punkt auf Nach­rich­ten aus dem Ausland und der ukrai­ni­schen Politik liegt. Zu den Haupt­the­men zählen die inter­na­tio­nale Unter­stüt­zung der Ukraine, Kor­rup­tion sowie die künf­tige Ent­wick­lung des Landes. Die Online-Ausgabe ver­öf­fent­lich oft Artikel renom­mier­ter aus­län­di­scher Medien wie The Eco­no­mist, The New York Times, BBC und Deut­sche Welle. Die Zeit­schrift erscheint frei­tags als Druck­aus­gabe auf Ukrai­nisch, die Website ist auf Ukrai­nisch, Rus­sisch und Eng­lisch ver­füg­bar. NV gilt als eine der zuver­läs­sigs­ten Nach­rich­ten­quel­len in der Ukraine.

NV wurde im Jahr 2014 – ursprüng­lich unter dem Namen Nowjoe Wremja („Die neue Zeit“) – vom ukrai­ni­schen Jour­na­lis­ten Witalij Sytsch gegrün­det, der die Chef­re­dak­tion über­nahm. Zuvor arbei­tete Sytsch bei dem eben­falls popu­lä­ren Magazin Kor­re­spon­dent. Er verließ Kor­re­spon­dent, nachdem es an Serhij Kur­tschenko – einen Janu­ko­wytsch nahe­ste­hen­den Olig­ar­chen aus Charkiw – ver­kauft worden war. NV gehört zum Ver­lags­haus Media-DK, dessen Eigen­tü­mer der tsche­chi­sche Unter­neh­mer Tomáš Fiala ist.

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Dser­kalo Tyschnja liefert Hin­ter­grund­be­richte und Ana­ly­sen; das The­men­spek­trum umfasst poli­ti­sche, wirt­schaft­li­che, soziale und kul­tu­relle Themen. Die Zeitung betrach­tet die ukrai­ni­sche Politik und deren Akteure in einem inter­na­tio­na­len Zusam­men­hang. Dser­kalo Tyschnja steht auf der „weißen Liste“ ukrai­ni­scher Medien, die zuver­läs­sige Infor­ma­tio­nen liefern.

Dser­kalo Tyschnja ist eine der ältes­ten ukrai­ni­schen Zei­tun­gen und erschien zuerst 1994. Seit 2020 ist die Zeitung nur noch online ver­füg­bar: auf Ukrai­nisch, Rus­sisch und Eng­lisch. Chef­re­dak­teu­rin ist die bekannte ukrai­ni­sche Jour­na­lis­tin Julija Mostowa, Ehefrau des ehe­ma­li­gen ukrai­ni­schen Ver­tei­di­gungs­mi­nis­ters Ana­to­lij Hrysenko.

Aufrufe der Website im Mai 2023: 4,7 Millionen

Das ukrai­ni­sche Online-Magazin Babel wurde im Sep­tem­ber 2018 gegrün­det. Das The­men­spek­trum umfasst soziale und poli­ti­sche Themen; beson­de­res Augen­merk gilt aber auch Nach­rich­ten aus der Wis­sen­schaft und über neue Technologien.

Nach dem 24. Februar 2022 wurde die zuvor eben­falls ange­bo­tene rus­si­sche Version der Website geschlos­sen. Statt­des­sen wird nun eine eng­li­sche Version ange­bo­ten. Babel finan­ziert sich über Spenden. Die Mit­ar­bei­te­rin­nen und Mit­ar­bei­ter von Babel enga­gie­ren sich in zahl­rei­chen Pro­jek­ten, die darauf abzie­len, die ukrai­ni­schen Streit­kräfte während des Krieges zu unterstützen.

Die Eigen­tü­mer des Online-Maga­zins sind der erste Chef­re­dak­teur Hlib Husjew, Kateryna Kober­nyk und das slo­wa­ki­sche Unter­neh­men IG GmbH.

Heute ist die ukrai­ni­sche Jour­na­listin Kateryna Kober­nyk Chef­re­dak­teurin von Babel.

Aufrufe der Website im Mai 2023: 1,1 Millionen

Das Online-Magazin LB gehört zum Hor­schenin-Insti­tut, einer ukrai­ni­schen Denk­fa­brik, die sich mit poli­ti­schen und gesell­schaft­li­chen Pro­zes­sen in der Ukraine und der Welt beschäf­tigt. LB hat sich auf Inter­views spe­zia­li­siert; häufige Themen sind die ukrai­ni­sche Innen- und inter­na­tio­nale Politik sowie soziale Fragen in der Ukraine.

LB wurde im Juni 2009 unter dem Namen Liwyj Bereh gegrün­det, Chef­re­dak­teu­rin Sonja Kosch­kina hat seit 2018 einen eigenen Youtube-Kanal „Kish­kiNA“, auf dem sie Inter­views mit ver­schie­de­nen Per­so­nen veröffentlicht.

Aufrufe der Website im Mai 2023: 2 Millionen

Im Fokus des ukrai­ni­schen im Jahr 2000 gegrün­de­ten Online-Nach­rich­ten­por­tals LIGA stehen wirt­schaft­li­che, poli­ti­sche und soziale Themen. Seit 2020 steht LIGA auf der „weißen Liste“ ukrai­ni­scher Medien, die stets präzise Infor­ma­tio­nen und zuver­läs­sige Nach­rich­ten anbieten.

Chef­re­dak­teu­rin ist die ukrai­ni­sche Jour­na­lis­tin Julija Bankowa, die davor eine lei­tende Posi­tion bei dem Online-Magazin Hro­madske hatte.

Der Eigen­tü­mer des Nach­rich­ten­por­tals ist die ukrai­ni­sche unab­hän­gige Media­hol­ding Liga­me­dia, deren Geschäfts­füh­rer Dmytro Bon­da­renko ist.

Aufrufe der Website im Mai 2023: 8,5 Millionen

Censor prä­sen­tiert sich als Website mit „emo­tio­na­len Nach­rich­ten“. Der Fokus liegt vor allem auf innen­po­li­ti­schen Ent­wick­lun­gen. Seit dem rus­si­schen Über­fall auf die Ukraine sind viele Bei­träge den Ereig­nis­sen an der Front und den ukrai­ni­schen Streit­kräf­ten gewid­met. Censor ist auf drei Spra­chen ver­füg­bar: Ukrai­nisch, Rus­sisch und Englisch.

Das Nach­rich­ten­por­tal Censor wurde 2004 vom bekann­ten ukrai­ni­schen Jour­na­lis­ten Jurij Butusow gegrün­det und zählt zu den popu­lärs­ten Nach­rich­ten­sei­ten des Landes. Butusow gilt als schar­fer Kri­ti­ker von Prä­si­dent Selen­skyj. Er erhebt schwere Vor­würfe in Bezug auf Kor­rup­tion inner­halb der ukrai­ni­schen Regie­rung, schlechte Vor­be­rei­tung auf den Krieg gegen Russ­land und unbe­frie­di­gende Ver­wal­tung der Armee. Butusow wird von über 400.000 Men­schen auf Face­book gelesen. Seine Posts auf dem sozia­len Netz­werk haben enormen Ein­fluss und lösen hitzige Dis­kus­sio­nen aus.

Aufrufe der Website im Mai 2023: 59 Millionen

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