Presseschau (20. Mai bis 3. Juni 2024)
Herausforderungen durch neues Mobilisierungsgesetz +++ Fünf Jahre Selenskyj +++ Filmfestival in Kriegszeiten
Herausforderungen durch neues Mobilisierungsgesetz
Am 18. Mai 2024 trat in der Ukraine ein neues Mobilisierungsgesetz in Kraft, das mehr Rekruten in die Armee und an die Front bringen soll. Die Einberufungsbefugnisse des Militärs wurden erweitert und die Geldstrafen für die Umgehung der Wehrpflicht erhöht. Die Folgen sind vielfältig: Manche Männer im wehrpflichtigen Alter verlassen nur noch selten die Wohnung, und Unternehmen haben mit Personalengpässen zu kämpfen, weil Mitarbeiter eingezogen werden. Die ukrainischen Medien beleuchten unterschiedliche Aspekte der Mobilisierung.
Forbes beschreibt, wie die Mobilisierung in verschiedenen Branchen zu Problemen führt:
„‚Am 18. Mai kamen zehn von 36 Fahrern zur Arbeit‘, sagt ein leitender Angestellter eines der größten Einzelhändler des Landes, der wegen der Sensibilität des Themas anonym bleiben möchte. ‚Es heißt, es gebe mehr Kontrollen zwischen den Städten, die Fahrer nähmen Urlaub und meldeten sich krank, und die Situation habe sich noch nicht verbessert.‘ [...]
Das neue Gesetz scheint nicht nur Berufskraftfahrer dazu zu bewegen, ihre Fahrten einzustellen. In der Woche nach dem 18. Mai ging der Benzinverkauf an den OKKO-Tankstellen je nach Region um 12 bis 15 Prozent zurück [...]. Bis Ende Mai erholte sich der Verkauf nur um vier Prozent. [...]
[Auch] in der Gastronomie weisen Gesprächspartner auf das Personalproblem hin. ‚Einige der Jungs kündigen und nehmen einen Job mit Absicherung an‘ [Arbeitgeber, die als besonders wichtig für das Land gelten, können unter bestimmten Bedingungen Mitarbeiter von der Mobilisierung freistellen – Anmerkung der Redaktion], sagt ein leitender Angestellter einer der größten Restaurantketten des Landes. [...]
Auf den Baustellen fehlten bis zu 40 Prozent Männer, sagt der Vertreter einer Baufirma, die in Kyjiw und mehreren westlichen Städten tätig ist. […] ‚Wir gehen davon aus, dass wir in den nächsten zwei Monaten mit den verbleibenden 60 Prozent weiterarbeiten müssen‘, so der Gesprächspartner.“
Hromadske berichtet über die Wartenden vor einem Rekrutierungszentrum, in dem die einberufenen Männer einer formalen und medizinischen Untersuchung unterzogen werden:
„Es ist das fünfte Mal, dass (der Wissenschaftler Mychajlo) ins Rekrutierungszentrum kommt, um seine Daten zu aktualisieren und sich registrieren zu lassen. Das erste Mal war am 26. April. Den Bescheid der Militärmedizinischen Kommission erhielt er jedoch erst am 17. Mai. Er wurde mit einem Bußgeld belegt, weil er seine Daten zu lange nicht aktualisiert habe.
Es stellt sich die Frage: Wie kann man die Zeit in der Warteschlange [vor den Rekrutierungszentren] mit der Arbeit oder dem Studium vereinbaren? Mychajlo antwortet, er habe einen verständnisvollen Chef. Er lasse sich erst einmal freistellen und hole dann die Arbeitszeit nach.
Auch Jaroslaw, ein 30-jähriger Bankangestellter, beschwert sich über Verzögerungen bei den Entscheidungen der Militärmedizinischen Kommission. Die Männer vermuten, dass diese auf Änderungen in der Gesetzgebung für [gesundheitlich] eingeschränkt Taugliche, zu denen auch sie zählen, zurückzuführen sind. [...] Jetzt müssen sich all jene einer neuen Untersuchung unterziehen, deren ärztlichen Bescheinigungen abgelaufen sind oder nach Beginn der Invasion ausgestellt wurden.“
Die Ukrajinska Prawda interviewt den Militärangehörigen Jewhen Polonskyj, der sich selbst als „ehemaligen Wehrdienstverweigerer“ bezeichnet. Er wendet sich an diejenigen, die jetzt Angst haben, in die Rekrutierungszentren zu gehen:
„In den Streitkräften kann sich jeder selbst finden [...] Es gibt viele Berufe in der Armee, die nichts mit Waffen zu tun haben, aber trotzdem sehr wichtig sind. Ein ganz normaler Koch leistet wichtige Arbeit, damit diejenigen, die mit der Waffe in der Hand kämpfen wollen und können, auch Kampfeinsätze durchführen können.
Im Moment ist viel von Verweigerern die Rede. Ich glaube, das ist auch Teil des Informationskrieges. Meiner Meinung nach sehen das die meisten Leute im Moment gelassen – wenn sie einberufen werden, dann gehen sie eben. Und diejenigen, die nicht kämpfen wollen, sind entweder längst geflohen oder haben sich eine Art Nachweis ausstellen lassen […].
Deshalb muss man [zum Rekrutierungszentrum] gehen. Es gibt nur zwei Möglichkeiten: Entweder man geht freiwillig oder man wird gezwungen. Dann ist es doch besser, man geht freiwillig mit reinem Gewissen.“
Fünf Jahre Selenskyj
Am 20. Mai wäre die fünfjährige Amtszeit von Präsident Wolodymyr Selenskyj eigentlich zu Ende gegangen, es hätten Präsidentschaftswahlen stattfinden müssen – normalerweise. Aufgrund des geltenden Kriegsrechts wurde seine Amtszeit jedoch verlängert. Diese Entscheidung wird in der Ukraine weitgehend akzeptiert, führte aber auch zu vereinzelter Kritik und wird insbesondere von Russland zu Propagandazwecken genutzt.
Babel geht gemeinsam mit Rechtsexperten der Frage nach, ob Selenskyj nach dem 20. Mai seine Legitimität als Präsident verloren hat:
„Ein klares Nein. Der Präsident und das Parlament werden ihre Befugnisse bis zu den nächsten Wahlen weiterhin in vollem Umfang ausüben. Diese Bestimmung ist im Gesetz über das Kriegsrecht verankert. Es verbietet ausdrücklich die Aufhebung der Befugnisse der Staatsorgane: des Präsidenten, der Werchowna Rada, des Ministerkabinetts, der Nationalbank, des Ombudsmanns, der Staatsanwälte und der Ermittlungsbehörden.“
Auf die Behauptung, Selenskyj sei nun „illegitim“, wie von der russischen Propaganda verbreitet, reagiert der ukrainische Intellektuelle Witalij Portnykow in einer Kolumne für NV:
„Die Ukrainer denken zurzeit nicht über den Verlust der Legitimität von Wolodymyr Selenskyj nach, sondern über den Verlust der ukrainischen Staatlichkeit im Falle einer Niederlage im Krieg mit Russland. Paradoxerweise wäre die Präsidentschaftswahl in der Ukraine – wenn sie in Kriegszeiten, in denen die Regierung den Informationsraum kontrolliert und Millionen Menschen im Kriegsgebiet und im Ausland nicht wählen können, stattfinden würde – keine ‚Selenskyj-Wahl‘, sondern eine weitere ‚Putin-Wahl‘. Und wenn Wolodymyr Selenskyj sie gewinnen würde, wäre das kein Wahlsieg, sondern eine banale postsowjetische Wiederernennung, die weder dem Präsidenten noch den staatlichen Institutionen Legitimität verleihen würde. Und solche Wahlen brauchen weder die Ukrainer noch Selenskyj selbst noch seine möglichen Rivalen.“
Die Ukrajinska Prawda geht näher darauf ein, was Selenskyj in den fünf Jahren seiner Präsidentschaft erreicht hat – und wie er sich persönlich verändert hat. Das Urteil fällt kritisch aus:
„Selenskyjs fünfjährige Amtszeit erinnert uns daran, dass man – egal mit welchen Slogans man auch in die Bankowa-Straße einzieht und was man von seinen Vorgängern hält – von der ewigen Krankheit der ukrainischen Politik nicht verschont bleibt. Die Symptome von Selenskyj werden aktuell immer deutlicher.
Dazu gehört der Wunsch, den Informationsraum zu kontrollieren – der Glaube, dass nicht das zählt, was tatsächlich geschieht, sondern das, was der Telemarathon [staatlich kontrolliertes Programm, das seit Beginn des russischen Angriffskrieges von den größten ukrainischen Fernseh- und Radiosendern ausgestrahlt wird, um in Kriegszeiten gemeinsame Nachrichten zu produzieren – Anmerkung der Redaktion] und die Telegram-Kanäle, die dem Präsidialamt treu ergeben sind, berichten.
Ein weiteres Symptom ist, dass Selenskyj versucht, das alleinige Entscheidungszentrum zu bleiben, von politischen Ernennungen bis hin zur militärischen Planung und Führung. Ende März 2022 schrieb die Ukrajinska Prawda: ‚Selenskyj muss bereit sein, systemische Veränderungen sehr schnell und in einem Zug durchzuführen, solange das Zeitfenster noch offen ist.‘ Am Ende des fünften Jahres der Amtszeit des Präsidenten kann man sagen, dass sich dieses Zeitfenster tatsächlich geschlossen hat.“
Filmfestival in Kriegszeiten
Das wichtigste Dokumentarfilmfestival der Ukraine, Docudays, wurde am 31. Mai in Kyjiw eröffnet. Wie schon im letzten Jahr werden viele neue Werke über die russische Invasion gezeigt.
Die Ukrajinska Prawda berichtet über die Eröffnungsveranstaltung der Docudays, bei der verschiedene ukrainische Filmemacher darüber diskutierten, wie der russische Angriffskrieg auf der Leinwand dargestellt werden kann:
„Die ukrainische Regisseurin und Drehbuchautorin Maryna Stepanska [...] ist überzeugt, dass unsere Filmemacher neben politischen Dokumentarfilmen über den Krieg auch Filme drehen sollten, in deren Zentrum persönliche Lebensgeschichten stehen:
‚20 Tage in Mariupol ist ein solcher [politischer Dokumentar-]Film [...]. Dass wir solche Filme machen, ist ein sehr wichtiges Instrument, weil es auf der emotionalen Ebene wirkt. Aber ich bedaure sehr, dass wir die kleinen, persönlichen, intimen Filme vergessen [...], und sie scheinen mir nicht weniger wichtig zu sein. Denn die kleinen persönlichen Geschichten, die über die Ukraine hinaus Sichtbarkeit erreichen, erklären im wahrsten Sinne des Wortes auch, was es bedeutet, Ukrainer zu sein. […].‘“
Der Eröffnungsfilm der Docudays war „Intercepted”, der schonungslos Telefongespräche zwischen russischen Soldaten und ihren Angehörigen zu Hause wiedergibt und Bilder der Lebensrealitäten von Zivilisten in der Ukraine zeigt. Hromadske interviewt die Regisseurin des Films Oksana Karpowitsch, und fragte sie unter anderem, warum sie sich entschieden habe, kaum drastische, brutale Momente des Krieges in den Film aufzunehmen:
„Ich hatte das Gefühl, dass Bilder der Gewalt den Menschen außerhalb der Ukraine kein Verständnis vermitteln würden, was eigentlich passiert. Wenn die Menschen nur Bilder von Leichen oder Blut sehen, vermitteln sie ihnen kein komplexeres Verständnis von dem, was hinter dem Grauen steckt. Sie sehen im Grunde nur die letzte Inkarnation der Gewalt. Es gibt viel komplexere Dinge, die in den Nachrichten überhaupt nicht dargestellt werden.
Deshalb war meine Reaktion auf solche Bilder in den Medien genau das Gegenteil – ich wollte etwas schaffen, das für mich meine eigenen Kriegserfahrungen wiedergibt. Ja, auch ich war Zeugin und habe viele Angriffe überlebt. Aber gleichzeitig gibt es ein Leben, eine Zeit zwischen den Angriffen, zwischen diesen schrecklichen Szenen der Gewalt. Und diese Zeit ist für mich ein Zustand des Wartens, der oft unerträglich ist und eine unglaubliche Spannung in sich trägt.
Je nach Zeitpunkt oder Nähe zur Front ist dieses Warten unterschiedlich: auf humanitäre Hilfe, auf Evakuierung, darauf, dass die Lichter wieder angehen. Oder auf einen neuen Angriff. Dieser Zustand des Wartens ist für mich der Inbegriff des Krieges.“
Gefördert durch:
Ukrainische Medien
Die Online-Zeitung Ukrajinska Prawda veröffentlicht als regierungskritisches Medium investigative Artikel und deckte auch Korruptionsfälle innerhalb der ukrainischen Regierung auf. Sie zählt zu den meistgenutzten Nachrichtenportalen der Ukraine.
Die Ukrajinska Prawda wurde im Jahr 2000 vom ukrainisch-georgischen Journalisten Heorhij Gongadse gegründet, der im darauffolgenden Jahr – angeblich auf Veranlassung des damaligen Präsidenten Leonid Kutschma – ermordet wurde. Die heutige Chefredakteurin ist die bekannte ukrainisch-krimtatarische Journalistin Sevgil Musaieva.
Im Mai 2021 verkaufte die damalige Eigentümerin Olena Prytula 100 Prozent der Anteile an Dragon Capital, eine ukrainische Investment-Management-Gesellschaft, die vom tschechischen Unternehmer Tomáš Fiala geleitet wird.
Aufrufe der Website im Mai 2023: 69,6 Millionen
Das Online-Nachrichtenportal und ‑Fernsehen Hromadske finanziert sich über Crowdfunding bei seinen Leserinnen und Lesern, Spenden, Werbung und über für andere Medien aufgenommene Videos.
Hromadske wurde als NGO mit dazugehörigen Online-Medien im November 2013 mit Beginn des Euromaidan gegründet. Die jetzige Chefredakteurin ist die ukrainische Journalistin Jewhenija Motorewska, die sich zuvor mit dem Thema Korruption in ukrainischen Strafverfolgungsbehörden befasst hat.
Die Weiterentwicklung von Hromadske wird von einem Vorstand vorangetrieben, der aus sieben prominenten ukrainischen Persönlichkeiten besteht, darunter Nobelpreisträgerin Oleksandra Matwijtschuk.
Aufrufe der Website im Mai 2023: 2,8 Millionen
Der ukrainische Fernsehsender mit Online-Nachrichtenportal, dessen Chefredakteurin die ukrainische Journalistin Chrystyna Hawryljuk ist, wird finanziell von der ukrainischen Regierung unterstützt. In diesem Zusammenhang hat sich die Website einer ausgewogenen Berichterstattung verpflichtet.
Das renommierte Institute of Mass Information führte Suspilne.Novyny im September 2021 auf der sogenannten „weißen Liste“ ukrainischer Medien, die ein sehr hohes Niveau an zuverlässigen Informationen bieten.
Suspilne.Novyny wurde im Dezember 2019 gegründet und gehört zur Nationalen öffentlichen Rundfunkgesellschaft der Ukraine. Im Januar 2015 war die zuvor staatliche Rundfunkanstalt entsprechend europäischen Standards in eine öffentliche Rundfunkgesellschaft umgewandelt worden.
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NV ist eine Print- und Online-Zeitschrift, deren Schwerpunkt auf Nachrichten aus dem Ausland und der ukrainischen Politik liegt. Zu den Hauptthemen zählen die internationale Unterstützung der Ukraine, Korruption sowie die künftige Entwicklung des Landes. Die Online-Ausgabe veröffentlich oft Artikel renommierter ausländischer Medien wie The Economist, The New York Times, BBC und Deutsche Welle. Die Zeitschrift erscheint freitags als Druckausgabe auf Ukrainisch, die Website ist auf Ukrainisch, Russisch und Englisch verfügbar. NV gilt als eine der zuverlässigsten Nachrichtenquellen in der Ukraine.
NV wurde im Jahr 2014 – ursprünglich unter dem Namen Nowjoe Wremja („Die neue Zeit“) – vom ukrainischen Journalisten Witalij Sytsch gegründet, der die Chefredaktion übernahm. Zuvor arbeitete Sytsch bei dem ebenfalls populären Magazin Korrespondent. Er verließ Korrespondent, nachdem es an Serhij Kurtschenko – einen Janukowytsch nahestehenden Oligarchen aus Charkiw – verkauft worden war. NV gehört zum Verlagshaus Media-DK, dessen Eigentümer der tschechische Unternehmer Tomáš Fiala ist.
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Dserkalo Tyschnja liefert Hintergrundberichte und Analysen; das Themenspektrum umfasst politische, wirtschaftliche, soziale und kulturelle Themen. Die Zeitung betrachtet die ukrainische Politik und deren Akteure in einem internationalen Zusammenhang. Dserkalo Tyschnja steht auf der „weißen Liste“ ukrainischer Medien, die zuverlässige Informationen liefern.
Dserkalo Tyschnja ist eine der ältesten ukrainischen Zeitungen und erschien zuerst 1994. Seit 2020 ist die Zeitung nur noch online verfügbar: auf Ukrainisch, Russisch und Englisch. Chefredakteurin ist die bekannte ukrainische Journalistin Julija Mostowa, Ehefrau des ehemaligen ukrainischen Verteidigungsministers Anatolij Hrysenko.
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Das ukrainische Online-Magazin Babel wurde im September 2018 gegründet. Das Themenspektrum umfasst soziale und politische Themen; besonderes Augenmerk gilt aber auch Nachrichten aus der Wissenschaft und über neue Technologien.
Nach dem 24. Februar 2022 wurde die zuvor ebenfalls angebotene russische Version der Website geschlossen. Stattdessen wird nun eine englische Version angeboten. Babel finanziert sich über Spenden. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von Babel engagieren sich in zahlreichen Projekten, die darauf abzielen, die ukrainischen Streitkräfte während des Krieges zu unterstützen.
Die Eigentümer des Online-Magazins sind der erste Chefredakteur Hlib Husjew, Kateryna Kobernyk und das slowakische Unternehmen IG GmbH.
Heute ist die ukrainische Journalistin Kateryna Kobernyk Chefredakteurin von Babel.
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Das Online-Magazin LB gehört zum Horschenin-Institut, einer ukrainischen Denkfabrik, die sich mit politischen und gesellschaftlichen Prozessen in der Ukraine und der Welt beschäftigt. LB hat sich auf Interviews spezialisiert; häufige Themen sind die ukrainische Innen- und internationale Politik sowie soziale Fragen in der Ukraine.
LB wurde im Juni 2009 unter dem Namen Liwyj Bereh gegründet, Chefredakteurin Sonja Koschkina hat seit 2018 einen eigenen Youtube-Kanal „KishkiNA“, auf dem sie Interviews mit verschiedenen Personen veröffentlicht.
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Im Fokus des ukrainischen im Jahr 2000 gegründeten Online-Nachrichtenportals LIGA stehen wirtschaftliche, politische und soziale Themen. Seit 2020 steht LIGA auf der „weißen Liste“ ukrainischer Medien, die stets präzise Informationen und zuverlässige Nachrichten anbieten.
Chefredakteurin ist die ukrainische Journalistin Julija Bankowa, die davor eine leitende Position bei dem Online-Magazin Hromadske hatte.
Der Eigentümer des Nachrichtenportals ist die ukrainische unabhängige Mediaholding Ligamedia, deren Geschäftsführer Dmytro Bondarenko ist.
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Censor präsentiert sich als Website mit „emotionalen Nachrichten“. Der Fokus liegt vor allem auf innenpolitischen Entwicklungen. Seit dem russischen Überfall auf die Ukraine sind viele Beiträge den Ereignissen an der Front und den ukrainischen Streitkräften gewidmet. Censor ist auf drei Sprachen verfügbar: Ukrainisch, Russisch und Englisch.
Das Nachrichtenportal Censor wurde 2004 vom bekannten ukrainischen Journalisten Jurij Butusow gegründet und zählt zu den populärsten Nachrichtenseiten des Landes. Butusow gilt als scharfer Kritiker von Präsident Selenskyj. Er erhebt schwere Vorwürfe in Bezug auf Korruption innerhalb der ukrainischen Regierung, schlechte Vorbereitung auf den Krieg gegen Russland und unbefriedigende Verwaltung der Armee. Butusow wird von über 400.000 Menschen auf Facebook gelesen. Seine Posts auf dem sozialen Netzwerk haben enormen Einfluss und lösen hitzige Diskussionen aus.
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