Pres­se­schau (20. Mai bis 3. Juni 2024)

Her­aus­for­de­run­gen durch neues Mobi­li­sie­rungs­ge­setz +++ Fünf Jahre Selen­skyj +++ Film­fes­ti­val in Kriegszeiten

Her­aus­for­de­run­gen durch neues Mobilisierungsgesetz

Am 18. Mai 2024 trat in der Ukraine ein neues Mobi­li­sie­rungs­ge­setz in Kraft, das mehr Rekru­ten in die Armee und an die Front bringen soll. Die Ein­be­ru­fungs­be­fug­nisse des Mili­tärs wurden erwei­tert und die Geld­stra­fen für die Umge­hung der Wehr­pflicht erhöht. Die Folgen sind viel­fäl­tig: Manche Männer im wehr­pflich­ti­gen Alter ver­las­sen nur noch selten die Wohnung, und Unter­neh­men haben mit Per­so­nal­eng­päs­sen zu kämpfen, weil Mit­ar­bei­ter ein­ge­zo­gen werden. Die ukrai­ni­schen Medien beleuch­ten unter­schied­li­che Aspekte der Mobilisierung.

Forbes beschreibt, wie die Mobi­li­sie­rung in ver­schie­de­nen Bran­chen zu Pro­ble­men führt:

„‚Am 18. Mai kamen zehn von 36 Fahrern zur Arbeit‘, sagt ein lei­ten­der Ange­stell­ter eines der größten Ein­zel­händ­ler des Landes, der wegen der Sen­si­bi­li­tät des Themas anonym bleiben möchte. ‚Es heißt, es gebe mehr Kon­trol­len zwi­schen den Städten, die Fahrer nähmen Urlaub und mel­de­ten sich krank, und die Situa­tion habe sich noch nicht verbessert.‘ [...]

Das neue Gesetz scheint nicht nur Berufs­kraft­fah­rer dazu zu bewegen, ihre Fahrten ein­zu­stel­len. In der Woche nach dem 18. Mai ging der Ben­zin­ver­kauf an den OKKO-Tank­stel­len je nach Region um 12 bis 15 Prozent zurück [...]. Bis Ende Mai erholte sich der Verkauf nur um vier Prozent. [...]

[Auch] in der Gas­tro­no­mie weisen Gesprächs­part­ner auf das Per­so­nal­pro­blem hin. ‚Einige der Jungs kün­di­gen und nehmen einen Job mit Absi­che­rung an‘ [Arbeit­ge­ber, die als beson­ders wichtig für das Land gelten, können unter bestimm­ten Bedin­gun­gen Mit­ar­bei­ter von der Mobi­li­sie­rung frei­stel­len – Anmer­kung der Redak­tion], sagt ein lei­ten­der Ange­stell­ter einer der größten Restau­rant­ket­ten des Landes. [...]

Auf den Bau­stel­len fehlten bis zu 40 Prozent Männer, sagt der Ver­tre­ter einer Bau­firma, die in Kyjiw und meh­re­ren west­li­chen Städten tätig ist. […] ‚Wir gehen davon aus, dass wir in den nächs­ten zwei Monaten mit den ver­blei­ben­den 60 Prozent wei­ter­ar­bei­ten müssen‘, so der Gesprächspartner.“

Hro­madske berich­tet über die War­ten­den vor einem Rekru­tie­rungs­zen­trum, in dem die ein­be­ru­fe­nen Männer einer for­ma­len und medi­zi­ni­schen Unter­su­chung unter­zo­gen werden:

„Es ist das fünfte Mal, dass (der Wis­sen­schaft­ler Mycha­jlo) ins Rekru­tie­rungs­zen­trum kommt, um seine Daten zu aktua­li­sie­ren und sich regis­trie­ren zu lassen. Das erste Mal war am 26. April. Den Bescheid der Mili­tär­me­di­zi­ni­schen Kom­mis­sion erhielt er jedoch erst am 17. Mai. Er wurde mit einem Bußgeld belegt, weil er seine Daten zu lange nicht aktua­li­siert habe.

Es stellt sich die Frage: Wie kann man die Zeit in der War­te­schlange [vor den Rekru­tie­rungs­zen­tren] mit der Arbeit oder dem Studium ver­ein­ba­ren? Mycha­jlo ant­wor­tet, er habe einen ver­ständ­nis­vol­len Chef. Er lasse sich erst einmal frei­stel­len und hole dann die Arbeits­zeit nach.

Auch Jaros­law, ein 30-jäh­ri­ger Bank­an­ge­stell­ter, beschwert sich über Ver­zö­ge­run­gen bei den Ent­schei­dun­gen der Mili­tär­me­di­zi­ni­schen Kom­mis­sion. Die Männer ver­mu­ten, dass diese auf Ände­run­gen in der Gesetz­ge­bung für [gesund­heit­lich] ein­ge­schränkt Taug­li­che, zu denen auch sie zählen, zurück­zu­füh­ren sind. [...] Jetzt müssen sich all jene einer neuen Unter­su­chung unter­zie­hen, deren ärzt­li­chen Beschei­ni­gun­gen abge­lau­fen sind oder nach Beginn der Inva­sion aus­ge­stellt wurden.“

Die Ukra­jinska Prawda inter­viewt den Mili­tär­an­ge­hö­ri­gen Jewhen Polon­skyj, der sich selbst als „ehe­ma­li­gen Wehr­dienst­ver­wei­ge­rer“ bezeich­net. Er wendet sich an die­je­ni­gen, die jetzt Angst haben, in die Rekru­tie­rungs­zen­tren zu gehen:

„In den Streit­kräf­ten kann sich jeder selbst finden [...] Es gibt viele Berufe in der Armee, die nichts mit Waffen zu tun haben, aber trotz­dem sehr wichtig sind. Ein ganz nor­ma­ler Koch leistet wich­tige Arbeit, damit die­je­ni­gen, die mit der Waffe in der Hand kämpfen wollen und können, auch Kampf­ein­sätze durch­füh­ren können.

Im Moment ist viel von Ver­wei­ge­rern die Rede. Ich glaube, das ist auch Teil des Infor­ma­ti­ons­krie­ges. Meiner Meinung nach sehen das die meisten Leute im Moment gelas­sen – wenn sie ein­be­ru­fen werden, dann gehen sie eben. Und die­je­ni­gen, die nicht kämpfen wollen, sind ent­we­der längst geflo­hen oder haben sich eine Art Nach­weis aus­stel­len lassen […].

Deshalb muss man [zum Rekru­tie­rungs­zen­trum] gehen. Es gibt nur zwei Mög­lich­kei­ten: Ent­we­der man geht frei­wil­lig oder man wird gezwun­gen. Dann ist es doch besser, man geht frei­wil­lig mit reinem Gewissen.“

Fünf Jahre Selenskyj

Am 20. Mai wäre die fünf­jäh­rige Amts­zeit von Prä­si­dent Wolo­dymyr Selen­skyj eigent­lich zu Ende gegan­gen, es hätten Prä­si­dent­schafts­wah­len statt­fin­den müssen – nor­ma­ler­weise. Auf­grund des gel­ten­den Kriegs­rechts wurde seine Amts­zeit jedoch ver­län­gert. Diese Ent­schei­dung wird in der Ukraine weit­ge­hend akzep­tiert, führte aber auch zu ver­ein­zel­ter Kritik und wird ins­be­son­dere von Russ­land zu Pro­pa­gan­da­zwe­cken genutzt.

Babel geht gemein­sam mit Rechts­exper­ten der Frage nach, ob Selen­skyj nach dem 20. Mai seine Legi­ti­mi­tät als Prä­si­dent ver­lo­ren hat:

„Ein klares Nein. Der Prä­si­dent und das Par­la­ment werden ihre Befug­nisse bis zu den nächs­ten Wahlen wei­ter­hin in vollem Umfang ausüben. Diese Bestim­mung ist im Gesetz über das Kriegs­recht ver­an­kert. Es ver­bie­tet aus­drück­lich die Auf­he­bung der Befug­nisse der Staats­or­gane: des Prä­si­den­ten, der Wer­chowna Rada, des Minis­ter­ka­bi­netts, der Natio­nal­bank, des Ombuds­manns, der Staats­an­wälte und der Ermittlungsbehörden.“

Auf die Behaup­tung, Selen­skyj sei nun „ille­gi­tim“, wie von der rus­si­schen Pro­pa­ganda ver­brei­tet, reagiert der ukrai­ni­sche Intel­lek­tu­elle Witalij Port­ny­kow in einer Kolumne für NV:

„Die Ukrai­ner denken zurzeit nicht über den Verlust der Legi­ti­mi­tät von Wolo­dymyr Selen­skyj nach, sondern über den Verlust der ukrai­ni­schen Staat­lich­keit im Falle einer Nie­der­lage im Krieg mit Russ­land. Para­do­xer­weise wäre die Prä­si­dent­schafts­wahl in der Ukraine – wenn sie in Kriegs­zei­ten, in denen die Regie­rung den Infor­ma­ti­ons­raum kon­trol­liert und Mil­lio­nen Men­schen im Kriegs­ge­biet und im Ausland nicht wählen können, statt­fin­den würde – keine ‚Selen­skyj-Wahl‘, sondern eine weitere ‚Putin-Wahl‘. Und wenn Wolo­dymyr Selen­skyj sie gewin­nen würde, wäre das kein Wahl­sieg, sondern eine banale post­so­wje­ti­sche Wie­der­er­nen­nung, die weder dem Prä­si­den­ten noch den staat­li­chen Insti­tu­tio­nen Legi­ti­mi­tät ver­lei­hen würde. Und solche Wahlen brau­chen weder die Ukrai­ner noch Selen­skyj selbst noch seine mög­li­chen Rivalen.“

Die Ukra­jinska Prawda geht näher darauf ein, was Selen­skyj in den fünf Jahren seiner Prä­si­dent­schaft erreicht hat – und wie er sich per­sön­lich ver­än­dert hat. Das Urteil fällt kri­tisch aus:

„Selen­skyjs fünf­jäh­rige Amts­zeit erin­nert uns daran, dass man – egal mit welchen Slogans man auch in die Bankowa-Straße ein­zieht und was man von seinen Vor­gän­gern hält – von der ewigen Krank­heit der ukrai­ni­schen Politik nicht ver­schont bleibt. Die Sym­ptome von Selen­skyj werden aktuell immer deutlicher.

Dazu gehört der Wunsch, den Infor­ma­ti­ons­raum zu kon­trol­lie­ren – der Glaube, dass nicht das zählt, was tat­säch­lich geschieht, sondern das, was der Tele­ma­ra­thon [staat­lich kon­trol­lier­tes Pro­gramm, das seit Beginn des rus­si­schen Angriffs­krie­ges von den größten ukrai­ni­schen Fernseh- und Radio­sen­dern aus­ge­strahlt wird, um in Kriegs­zei­ten gemein­same Nach­rich­ten zu pro­du­zie­ren – Anmer­kung der Redak­tion] und die Tele­gram-Kanäle, die dem Prä­si­di­al­amt treu ergeben sind, berichten.

Ein wei­te­res Symptom ist, dass Selen­skyj ver­sucht, das allei­nige Ent­schei­dungs­zen­trum zu bleiben, von poli­ti­schen Ernen­nun­gen bis hin zur mili­tä­ri­schen Planung und Führung. Ende März 2022 schrieb die Ukra­jinska Prawda: ‚Selen­skyj muss bereit sein, sys­te­mi­sche Ver­än­de­run­gen sehr schnell und in einem Zug durch­zu­füh­ren, solange das Zeit­fens­ter noch offen ist.‘ Am Ende des fünften Jahres der Amts­zeit des Prä­si­den­ten kann man sagen, dass sich dieses Zeit­fens­ter tat­säch­lich geschlos­sen hat.“

Film­fes­ti­val in Kriegszeiten

Das wich­tigste Doku­men­tar­film­fes­ti­val der Ukraine, Docu­days, wurde am 31. Mai in Kyjiw eröff­net. Wie schon im letzten Jahr werden viele neue Werke über die rus­si­sche Inva­sion gezeigt.

Die Ukra­jinska Prawda berich­tet über die Eröff­nungs­ver­an­stal­tung der Docu­days, bei der ver­schie­dene ukrai­ni­sche Fil­me­ma­cher darüber dis­ku­tier­ten, wie der rus­si­sche Angriffs­krieg auf der Lein­wand dar­ge­stellt werden kann:

„Die ukrai­ni­sche Regis­seu­rin und Dreh­buch­au­to­rin Maryna Ste­panska [...] ist über­zeugt, dass unsere Fil­me­ma­cher neben poli­ti­schen Doku­men­tar­fil­men über den Krieg auch Filme drehen sollten, in deren Zentrum per­sön­li­che Lebens­ge­schich­ten stehen:

20 Tage in Mariu­pol ist ein solcher [poli­ti­scher Dokumentar-]Film [...]. Dass wir solche Filme machen, ist ein sehr wich­ti­ges Instru­ment, weil es auf der emo­tio­na­len Ebene wirkt. Aber ich bedaure sehr, dass wir die kleinen, per­sön­li­chen, intimen Filme ver­ges­sen [...], und sie schei­nen mir nicht weniger wichtig zu sein. Denn die kleinen per­sön­li­chen Geschich­ten, die über die Ukraine hinaus Sicht­bar­keit errei­chen, erklä­ren im wahrs­ten Sinne des Wortes auch, was es bedeu­tet, Ukrai­ner zu sein. […].‘“

Der Eröff­nungs­film der Docu­days war „Inter­cepted”, der scho­nungs­los Tele­fon­ge­sprä­che zwi­schen rus­si­schen Sol­da­ten und ihren Ange­hö­ri­gen zu Hause wie­der­gibt und Bilder der Lebens­rea­li­tä­ten von Zivi­lis­ten in der Ukraine zeigt. Hro­madske inter­viewt die Regis­seu­rin des Films Oksana Kar­po­witsch, und fragte sie unter anderem, warum sie sich ent­schie­den habe, kaum dras­ti­sche, brutale Momente des Krieges in den Film aufzunehmen:

„Ich hatte das Gefühl, dass Bilder der Gewalt den Men­schen außer­halb der Ukraine kein Ver­ständ­nis ver­mit­teln würden, was eigent­lich pas­siert. Wenn die Men­schen nur Bilder von Leichen oder Blut sehen, ver­mit­teln sie ihnen kein kom­ple­xe­res Ver­ständ­nis von dem, was hinter dem Grauen steckt. Sie sehen im Grunde nur die letzte Inkar­na­tion der Gewalt. Es gibt viel kom­ple­xere Dinge, die in den Nach­rich­ten über­haupt nicht dar­ge­stellt werden.

Deshalb war meine Reak­tion auf solche Bilder in den Medien genau das Gegen­teil – ich wollte etwas schaf­fen, das für mich meine eigenen Kriegs­er­fah­run­gen wie­der­gibt. Ja, auch ich war Zeugin und habe viele Angriffe über­lebt. Aber gleich­zei­tig gibt es ein Leben, eine Zeit zwi­schen den Angrif­fen, zwi­schen diesen schreck­li­chen Szenen der Gewalt. Und diese Zeit ist für mich ein Zustand des Wartens, der oft uner­träg­lich ist und eine unglaub­li­che Span­nung in sich trägt.

Je nach Zeit­punkt oder Nähe zur Front ist dieses Warten unter­schied­lich: auf huma­ni­täre Hilfe, auf Eva­ku­ie­rung, darauf, dass die Lichter wieder angehen. Oder auf einen neuen Angriff. Dieser Zustand des Wartens ist für mich der Inbe­griff des Krieges.“

 

Geför­dert durch:

Ukrai­ni­sche Medien

Die Online-Zeitung Ukra­jinska Prawda ver­öf­fent­licht als regie­rungs­kri­ti­sches Medium inves­ti­ga­tive Artikel und deckte auch Kor­rup­ti­ons­fälle inner­halb der ukrai­ni­schen Regie­rung auf. Sie zählt zu den meist­ge­nutz­ten Nach­rich­ten­por­ta­len der Ukraine.

Die Ukra­jinska Prawda wurde im Jahr 2000 vom ukrai­nisch-geor­gi­schen Jour­na­lis­ten Heorhij Gon­gadse gegrün­det, der im dar­auf­fol­gen­den Jahr – angeb­lich auf Ver­an­las­sung des dama­li­gen Prä­si­den­ten Leonid Kut­schma – ermor­det wurde. Die heutige Chef­re­dak­teu­rin ist die bekannte ukrai­nisch-krim­ta­ta­ri­sche Jour­na­lis­tin Sevgil Mus­aieva.

Im Mai 2021 ver­kaufte die dama­lige Eigen­tü­me­rin Olena Prytula 100 Prozent der Anteile an Dragon Capital, eine ukrai­ni­sche Invest­ment-Manage­ment-Gesell­schaft, die vom tsche­chi­schen Unter­neh­mer Tomáš Fiala gelei­tet wird.

Aufrufe der Website im Mai 2023: 69,6 Millionen

Das Online-Nach­rich­ten­por­tal und ‑Fern­se­hen Hro­madske finan­ziert sich über Crowd­fun­ding bei seinen Lese­rin­nen und Lesern, Spenden, Werbung und über für andere Medien auf­ge­nom­mene Videos.

Hro­madske wurde als NGO mit dazu­ge­hö­ri­gen Online-Medien im Novem­ber 2013 mit Beginn des Euro­mai­dan gegrün­det. Die jetzige Chef­re­dak­teu­rin ist die ukrai­ni­sche Jour­na­lis­tin Jewhe­nija Motorewska, die sich zuvor mit dem Thema Kor­rup­tion in ukrai­ni­schen Straf­ver­fol­gungs­be­hör­den befasst hat.

Die Wei­ter­ent­wick­lung von Hro­madske wird von einem Vor­stand vor­an­ge­trie­ben, der aus sieben pro­mi­nen­ten ukrai­ni­schen Per­sön­lich­kei­ten besteht, dar­un­ter Nobel­preis­trä­ge­rin Olek­san­dra Matwijtschuk.

Aufrufe der Website im Mai 2023: 2,8 Millionen

Der ukrai­ni­sche Fern­seh­sen­der mit Online-Nach­rich­ten­por­tal, dessen Chef­re­dak­teu­rin die ukrai­ni­sche Jour­na­lis­tin Chry­styna Hawryl­juk ist, wird finan­zi­ell von der ukrai­ni­schen Regie­rung unter­stützt. In diesem Zusam­men­hang hat sich die Website einer aus­ge­wo­ge­nen Bericht­erstat­tung verpflichtet.

Das renom­mierte Insti­tute of Mass Infor­ma­tion führte Suspilne.Novyny im Sep­tem­ber 2021 auf der soge­nann­ten „weißen Liste“ ukrai­ni­scher Medien, die ein sehr hohes Niveau an zuver­läs­si­gen Infor­ma­tio­nen bieten.

Suspilne.Novyny wurde im Dezem­ber 2019 gegrün­det und gehört zur Natio­na­len öffent­li­chen Rund­funk­ge­sell­schaft der Ukraine. Im Januar 2015 war die zuvor staat­li­che Rund­funk­an­stalt ent­spre­chend euro­päi­schen Stan­dards in eine öffent­li­che Rund­funk­ge­sell­schaft umge­wan­delt worden.

Aufrufe der Website im Mai 2023: 7,4 Millionen

NV ist eine Print- und Online-Zeit­schrift, deren Schwer­punkt auf Nach­rich­ten aus dem Ausland und der ukrai­ni­schen Politik liegt. Zu den Haupt­the­men zählen die inter­na­tio­nale Unter­stüt­zung der Ukraine, Kor­rup­tion sowie die künf­tige Ent­wick­lung des Landes. Die Online-Ausgabe ver­öf­fent­lich oft Artikel renom­mier­ter aus­län­di­scher Medien wie The Eco­no­mist, The New York Times, BBC und Deut­sche Welle. Die Zeit­schrift erscheint frei­tags als Druck­aus­gabe auf Ukrai­nisch, die Website ist auf Ukrai­nisch, Rus­sisch und Eng­lisch ver­füg­bar. NV gilt als eine der zuver­läs­sigs­ten Nach­rich­ten­quel­len in der Ukraine.

NV wurde im Jahr 2014 – ursprüng­lich unter dem Namen Nowjoe Wremja („Die neue Zeit“) – vom ukrai­ni­schen Jour­na­lis­ten Witalij Sytsch gegrün­det, der die Chef­re­dak­tion über­nahm. Zuvor arbei­tete Sytsch bei dem eben­falls popu­lä­ren Magazin Kor­re­spon­dent. Er verließ Kor­re­spon­dent, nachdem es an Serhij Kur­tschenko – einen Janu­ko­wytsch nahe­ste­hen­den Olig­ar­chen aus Charkiw – ver­kauft worden war. NV gehört zum Ver­lags­haus Media-DK, dessen Eigen­tü­mer der tsche­chi­sche Unter­neh­mer Tomáš Fiala ist.

Aufrufe der Website im Mai 2023: 27,1 Millionen

Dser­kalo Tyschnja liefert Hin­ter­grund­be­richte und Ana­ly­sen; das The­men­spek­trum umfasst poli­ti­sche, wirt­schaft­li­che, soziale und kul­tu­relle Themen. Die Zeitung betrach­tet die ukrai­ni­sche Politik und deren Akteure in einem inter­na­tio­na­len Zusam­men­hang. Dser­kalo Tyschnja steht auf der „weißen Liste“ ukrai­ni­scher Medien, die zuver­läs­sige Infor­ma­tio­nen liefern.

Dser­kalo Tyschnja ist eine der ältes­ten ukrai­ni­schen Zei­tun­gen und erschien zuerst 1994. Seit 2020 ist die Zeitung nur noch online ver­füg­bar: auf Ukrai­nisch, Rus­sisch und Eng­lisch. Chef­re­dak­teu­rin ist die bekannte ukrai­ni­sche Jour­na­lis­tin Julija Mostowa, Ehefrau des ehe­ma­li­gen ukrai­ni­schen Ver­tei­di­gungs­mi­nis­ters Ana­to­lij Hrysenko.

Aufrufe der Website im Mai 2023: 4,7 Millionen

Das ukrai­ni­sche Online-Magazin Babel wurde im Sep­tem­ber 2018 gegrün­det. Das The­men­spek­trum umfasst soziale und poli­ti­sche Themen; beson­de­res Augen­merk gilt aber auch Nach­rich­ten aus der Wis­sen­schaft und über neue Technologien.

Nach dem 24. Februar 2022 wurde die zuvor eben­falls ange­bo­tene rus­si­sche Version der Website geschlos­sen. Statt­des­sen wird nun eine eng­li­sche Version ange­bo­ten. Babel finan­ziert sich über Spenden. Die Mit­ar­bei­te­rin­nen und Mit­ar­bei­ter von Babel enga­gie­ren sich in zahl­rei­chen Pro­jek­ten, die darauf abzie­len, die ukrai­ni­schen Streit­kräfte während des Krieges zu unterstützen.

Die Eigen­tü­mer des Online-Maga­zins sind der erste Chef­re­dak­teur Hlib Husjew, Kateryna Kober­nyk und das slo­wa­ki­sche Unter­neh­men IG GmbH.

Heute ist die ukrai­ni­sche Jour­na­listin Kateryna Kober­nyk Chef­re­dak­teurin von Babel.

Aufrufe der Website im Mai 2023: 1,1 Millionen

Das Online-Magazin LB gehört zum Hor­schenin-Insti­tut, einer ukrai­ni­schen Denk­fa­brik, die sich mit poli­ti­schen und gesell­schaft­li­chen Pro­zes­sen in der Ukraine und der Welt beschäf­tigt. LB hat sich auf Inter­views spe­zia­li­siert; häufige Themen sind die ukrai­ni­sche Innen- und inter­na­tio­nale Politik sowie soziale Fragen in der Ukraine.

LB wurde im Juni 2009 unter dem Namen Liwyj Bereh gegrün­det, Chef­re­dak­teu­rin Sonja Kosch­kina hat seit 2018 einen eigenen Youtube-Kanal „Kish­kiNA“, auf dem sie Inter­views mit ver­schie­de­nen Per­so­nen veröffentlicht.

Aufrufe der Website im Mai 2023: 2 Millionen

Im Fokus des ukrai­ni­schen im Jahr 2000 gegrün­de­ten Online-Nach­rich­ten­por­tals LIGA stehen wirt­schaft­li­che, poli­ti­sche und soziale Themen. Seit 2020 steht LIGA auf der „weißen Liste“ ukrai­ni­scher Medien, die stets präzise Infor­ma­tio­nen und zuver­läs­sige Nach­rich­ten anbieten.

Chef­re­dak­teu­rin ist die ukrai­ni­sche Jour­na­lis­tin Julija Bankowa, die davor eine lei­tende Posi­tion bei dem Online-Magazin Hro­madske hatte.

Der Eigen­tü­mer des Nach­rich­ten­por­tals ist die ukrai­ni­sche unab­hän­gige Media­hol­ding Liga­me­dia, deren Geschäfts­füh­rer Dmytro Bon­da­renko ist.

Aufrufe der Website im Mai 2023: 8,5 Millionen

Censor prä­sen­tiert sich als Website mit „emo­tio­na­len Nach­rich­ten“. Der Fokus liegt vor allem auf innen­po­li­ti­schen Ent­wick­lun­gen. Seit dem rus­si­schen Über­fall auf die Ukraine sind viele Bei­träge den Ereig­nis­sen an der Front und den ukrai­ni­schen Streit­kräf­ten gewid­met. Censor ist auf drei Spra­chen ver­füg­bar: Ukrai­nisch, Rus­sisch und Englisch.

Das Nach­rich­ten­por­tal Censor wurde 2004 vom bekann­ten ukrai­ni­schen Jour­na­lis­ten Jurij Butusow gegrün­det und zählt zu den popu­lärs­ten Nach­rich­ten­sei­ten des Landes. Butusow gilt als schar­fer Kri­ti­ker von Prä­si­dent Selen­skyj. Er erhebt schwere Vor­würfe in Bezug auf Kor­rup­tion inner­halb der ukrai­ni­schen Regie­rung, schlechte Vor­be­rei­tung auf den Krieg gegen Russ­land und unbe­frie­di­gende Ver­wal­tung der Armee. Butusow wird von über 400.000 Men­schen auf Face­book gelesen. Seine Posts auf dem sozia­len Netz­werk haben enormen Ein­fluss und lösen hitzige Dis­kus­sio­nen aus.

Aufrufe der Website im Mai 2023: 59 Millionen

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