Die fünf meistgelesen Artikel des Jahres 2018
Im Jahr 2018 veröffentlichten wir 84 Beiträge von 57 Autoren und Autorinnen. Hier eine Übersicht der fünf meistgelesenen.
Hinter der Ukraine liegt ein bewegtes Jahr, das wir unseren Lesern durch Analysen, Beiträge und Interviews näherbringen wollten. Seit dem Launch von Ukraine verstehen im November 2017 veröffentlichten wir insgesamt 104 originäre Beiträge. Im Jahr 2018 waren es insgesamt 84 Beiträge von 57 ukrainischen, deutschen und europäischen Experten und Expertinnen. Hier die Übersicht der fünf meistgelesenen Beiträge.
1. Wie die Ukraine zum heißesten Reisetipp Europas geworden ist, Sebastian Christ
Der meistgelesene Beitrag aus dem Jahr 2018 widmet sich weder dem Krieg noch der Korruption oder den Reformen, sondern dem Tourismus. In seinem Beitrag schildert der deutsche Journalist Sebastian Christ, der selbst einige Zeit in der Ukraine gelebt hat, wie sich Kyjiw zu einem Top-Reiseziel mauserte. Dabei sah es noch vor einigen Jahren so aus, als läge der Fremdenverkehr am Boden.
2. Drei Jahre nach Minsk II: Wo stehen wir heute? Marieluise Beck
Im Februar 2018 knöpfte sich Marieluise Beck, Direktorin für Mittel- und Osteuropa des Zentrum Liberale Moderne, die Vermittlungsbemühungen in Minsk und das zweite Minsker Abkommen vor. Minsk II von Februar 2015 sollte den Krieg in der Ostukraine beenden und einen politischen Prozess einleiten – bisher ohne Erfolg urteilte Beck.
3. Asowsches Meer: Das gefährliche Muskelspiel, Denis Trubetskoy
Im August 2018 gipfelte der ukrainische-russische Streit um den freien Zugang zum Asowschen Meer erstmals in einer mehrtägigen Sperrung der Straße von Kertsch. In seinem Beitrag ordnet der freie ukrainische Journalist Denis Trubetskoy die Geschehnisse bis August 2018 ein. Im November eskalierte der Streit mit dem Beschuss und Festsetzung dreier ukrainischer Marine Boote inklusive der 24-köpfigen Besatzung. Dem Thema widmeten wir mehrere Beiträge und Fachgespräche. Das Asowsche Meer bleibt einer der zentralen Schauplätze der russischen Aggression und deshalb besonders im Fokus unserer Aufmerksamkeit.
4. Russlands Annexion der Krim – historisch gerechtfertigt? Zur Problematik „realistischer” Annexionsnarrative, Andreas Umland
In seinem Beitrag widmete sich der Ukraine und Russland-Experte Andreas Umland der Frage, ob die völkerrechtswidrige Annexion der Krim von Russland historisch gerechtfertigt sei. Die historischen Fakten, so konstatiert Umland, sprechen gegen das russische Narrativ, das seit der Annexion 2014 durch die russischen Staatsmedien und deren Propaganda in den Westen sowie nach Russland selbst getragen wird.
5. Das Leben geht weiter – der Krieg auch, Serhij Zhadan
Seinem beeindruckenden Essay widmet Serhij Zhadan Reisebeobachtungen aus der Ostukraine. Der in Charkiw in der Ost-Ukraine lebende ukrainische Schriftsteller, Musiker und Poet beschäftigt im Essay mit den Auswirkungen des Krieges, die im ganzen Land spürbar sind. 2018 wurde die Übersetzung seines Buchs Internat von Sabine Stöhr und Juri Durkot von der Leipziger Buchmesser mit dem Übersetzerpreis ausgezeichnet. „Lebendiger als in diesem Roman kann man vom Krieg nicht erzählen, lebendiger kann eine Übersetzung nicht sein.“, heißt es in ihrer Begründung.
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