Russische Eskalation an der ukrainischen Grenze: Droht ein großer Krieg?
Das Zentrum Liberale Moderne lud zur Online-Diskussion „Russische Eskalation an der ukrainischen Grenze: droht ein großer Krieg?“ mit Rebecca Harms, Wilfried Jilge, André Härtel und Marieluise Beck ein.
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80.000 russische Soldaten sind laut ukrainischen Behörden an der Grenze zur Ostukraine und auf der annektierten Krim stationiert, 15 Kriegsschiffe der russischen Marine wurden ins Schwarze Meer versetzt. Die Kremlin-Propaganda verbreitet Desinformation über die Ukraine und heizt die Stimmung in Russland weiter an. Die EU, USA und NATO zeigen sich angesichts des Truppenaufmarsches besorgt und warnen vor einer neuen Eskalation. Die verabschiedeten US-Sanktionen sind die ersten Signale auf die russische Bedrohung. Doch welches Kalkül steht hinter den gefährlichen Manövern Moskaus? Welche Szenarien der (De-)Eskalation sind in dieser Situation denkbar? Und wo liegen die „roten Linien“, deren Überschreitung zu hohe Kosten für das Regime Putin bereiten würden?
Zusammen mit unseren drei Experten möchten wir diesen Fragen nachgehen:
- Wilfried Jilge, Mediationsberater Ukraine, Zentrum für internationale Friedenseinsätze
- André Härtel, Politikwissenschaftler, Institut für Friedensforschung und Sicherheitspolitik an der Universität Hamburg
- Rebecca Harms, Grüne Politikerin, MdEP a.D. (2004 – 2019)
Moderation: Marieluise Beck, Direktorin Ost- und Mitteleuropa beim Zentrum Liberale Moderne
Ausgewählte Zitate
André Härtel
Die russische Außenpolitik ruht auf zwei Füßen: ein eigenes Integrationsprojekt, in dem die Ukraine die zentrale Rolle spielt, und die strategische Duldung gegenüber dem Westen.
Die Taktik des Kreml, die selbsterklärten Republiken in der Ostukraine als trojanisches Pferd einzusetzen, ist gescheitert.
Wilfried Jilge
Russland führt ein imperiales Spiel, bei dem die Krim als Drehpunkt für strategische Erweiterung der Kontrolle Russlands über die Schwarzmeer-Kaspische Region dient. Der Donbas-Konflikt ist reine Nebensache hier.
Russland führt eine schleichende Intervention, um seinen Einfluss im Schwarzmeer-Region zu stärken. Die Internationale Gesellschaft darf es nicht zulassen.
Rebecca Harms
Russland fordert die EU heraus, um den globalen Großmachtstatus wieder zu erlangen. Das, und nicht nur die Ukraine, ist letztendlich das Ziel des Putin-Regimes.
Die Wahrnehmung der aktuellen Bedrohung aus Russland klafft in der EU auseinander. Die neuen EU-Mitgliedsstaaten verstehen das Kalkül Russlands viel besser als die alten Mitgliedsstaaten.
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