Präsident Selenskyj hat seinen engsten Vertrauten entlassen, um die innenpolitische Stabilität des Landes zu erhalten. Denn zuletzt hatte sich sogar seine eigene Fraktion gegen den mächtigen Leiter des Präsidialamts, Andrij Jermak, gestellt. Dessen Weggang wird massive Folgen haben – sowohl für die Innen- als auch für die Außenpolitik.
Analyse des Wiederaufbaus in der Ukraine unter Kriegsbedingungen: Herausforderungen für Energie, Verkehr und Wohnungsbau sowie Chancen für eine zukunftsfähige Infrastruktur.
Presseschau 12. bis 25. November 2025:
US-Plan: Droht ein erzwungener ‚Frieden‘? +++ Nachbeben des Korruptionsskandals in der Präsidentenpartei +++ Südfront: Russischer Vorstoß in der Region Saporischschja
Eigentlich ist es ganz einfach: Jeder Euro, der in Militärhilfe und Flugabwehrsysteme investiert wird, rettet Menschenleben und spart Millionenhilfe beim Wiederaufbau und der Reparatur zerstörter Infrastruktur. Doch um das richtige Maß an Unterstützung für die Ukraine wird gerungen. Ein Beitrag zur Debatte.
Die Nachricht vom Tod unserer Freundin und Partnerin Maryna Worontzowa erfüllt uns mit tiefer Trauer. Die Gründerin der Hilfsinitiative „Bez Sumnivu“ stand für unerschütterlichen Mut, Wahrhaftigkeit und gelebte Solidarität – bis zuletzt. Ihr Einsatz für die Menschen in der Ukraine, selbst unter Lebensgefahr, macht sie zu einem Sinnbild echter Menschlichkeit. Wir werden Maryna nie vergessen.
Der Wiederaufbau der Ukraine nach dem Krieg bedarf enormer Anstrengungen und Investitionen. Gefragt ist nichts weniger als ein Marshallplan für das 21. Jahrhundert, der die Besonderheiten der ukrainischen Regionen genauso berücksichtigt wie Anforderungen an Transparenz und den verantwortlichen Umgang mit Hilfsgeldern.
Amtsniederlegungen und Sanktionen gegen vermeintliche Beteiligte ändern nichts daran: Es ist einer der größten Korruptionsskandale in der Geschichte der Ukraine – und möglicherweise ist das erst die Spitze des Eisbergs. Präsident Selensyj steht so stark unter Druck wie nie zuvor. Und doch ist, was passiert, im positiven Sinne bemerkenswert.
Die ukrainische Energiewirtschaft ist durch die massiven russischen Angriffe zum Testfeld für eine resiliente Energieversorgung geworden. Wo zentrale Netze versagen, entstehen flexible, dezentrale Lösungen, die inzwischen auch außerhalb der Ukraine erprobt werden. Modulare Systeme können Gemeinden, Krankenhäuser und Unternehmen selbst unter Extrembedingungen zuverlässig mit Strom und Wärme versorgen.
Im Schatten der jüngsten Enthüllungen droht es fast unterzugehen – doch der Fall von Wolodymyr Kudryzkyj schlug jüngst hohe Wellen. Ohne, dass stichhaltige Beweise vorlagen, wurde gegen den einstigen Chef des staatlichen Stromnetzbetreibers Ukrenerho ein Strafverfahren eröffnet, der Vorwurf: Veruntreuung und Amtsmissbrauch. Namhafte Akteur:innen der Zivilgesellschaft vermuten politische Motive und stellten sich hinter den Beschuldigten.
Auch nach einem Jahr hektischer Diplomatie, haben sich Ende 2025 die Kriegsziele Mos-kaus und Kyjiws kaum geändert. Europa – zunehmend auf sich alleine gestellt – hat we-der ein gemeinsames Kriegsziel noch eine klare Vorstellung davon, wie es zu erreichen wäre.
Russland drängt die Ukraine in die Kälte +++ Harte Zeiten für die ukrainische Armee +++ 150 Kampfjets aus Schweden: Neues Gleichgewicht am Himmel?
Mitte Oktober hat Präsident Selenskyj dem umstrittenen Bürgermeister von Odesa, Hennadij Truchanow, die Staatsbürgerschaft entzogen. Damit setzt sich eine gefährliche Tendenz fort: Unter dem Deckmantel des Krieges wird die Entscheidungsgewalt im Land immer stärker zentralisiert.
Zwischen Präsident Wolodymyr Selenskyj und den Abgeordneten seiner Partei Diener des Volkes knirscht es – nicht erst seit dem Skandal um die Befugnisse der Antikorruptionsorgane. Anfang Oktober sollte ein vom Präsidenten initiiertes Treffen mit der Fraktion Einigkeit nach außen demonstrieren. Doch daraus wurde nichts. Dreieinhalb Jahre nach dem russischen Großangriff ist der ukrainische Parlamentarismus in der Krise.
Presseschau 17. bis 30. September 2025:
Schicksalswahlen in der Republik Moldau +++ Milliardenloch im Haushalt +++ Empörung über Interview mit umstrittenem Unternehmer
Vor einem Monat hat die Ukraine überraschend ihre Grenzen für Männer im Alter zwischen 18 und 22 Jahren geöffnet. Der umstrittene Schritt soll 17-Jährige, die bisher massenhaft ausgereist sind, verstärkt im Land halten. Die Staatsspitze versucht damit weiter, die Personalprobleme der Armee auf freiwilliger Basis zu lösen.
Presseschau 3. bis 16. September 2025:
Drohnen in Polen: Russlands Spiel mit roten Linien +++ Parlament ringt um Einfluss +++ Ausreise-Erlaubnis für Männer bis 22 Jahre
Europa braucht eine gemeinsame Verteidigungsstrategie mit der Ukraine – und sollte das Land als strategischen Partner begreifen. Eindrücke und Einschätzungen von einer LibMod-Reise mit Bundestagsmitarbeiter:innen von CDU/CSU, SPD und Bündnis 90/Die Grünen nach Kyjiw.
Presseschau 20. August bis 2. September 2025:
Schock über Mord an Ex-Parlamentspräsident Parubij +++ Polen distanziert sich +++ Drohnenangriffe auf die Druschba-Pipeline
Seit einem Jahr droht der Ukrainisch-Orthodoxen Kirche, die bis 2022 dem Moskauer Patriarchat unterstand, ein Verbot – zu eng scheinen ihre Verbindungen nach Russland. Ob sich dies wirklich durchsetzen ließe, hängt nicht nur von möglicherweise langen Gerichtsverfahren ab, sondern auch von den Verhandlungen über ein Ende des Krieges – und von den Beziehungen Kyjiws zu den Republikanern in den USA.
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