Presseschau (29. August bis 11. September 2024)
Angriffe auf Poltawa und Lwiw – Trauer und Wut +++ Umstrittene Kabinettsumbildung: Reaktionen +++ Platz 7 bei den Paralympics
Angriffe auf Poltawa und Lwiw – Trauer und Wut
Am 3. und 4. September zielten russische Raketen auf Einrichtungen tief im Hinterland der Ukraine und trafen das Militärinstitut für Kommunikation in Poltawa und ein Wohnhaus in Lwiw – mit schwerwiegenden Folgen: In Poltawa wurden fast 60 Menschen getötet, in Lwiw überlebte von einer fünfköpfigen Familie nur der Vater. Ukrainische Medien berichten über die Opfer und diskutieren, was getan werden kann, um solche Anschläge zu verhindern.
„Vor lauter Staub konnte man die Sonne nicht mehr sehen“
Hromadske beschreibt die düstere Atmosphäre in Poltawa in einem Bericht mit dem Titel „Rotes Blut in einer grauen Stadt“:
„Wenn Sie mich fragen, welche Farbe der Raum über dem Institut für Kommunikation in Poltawa und die umliegenden Straßen haben, dann sage ich Ihnen: Grau. Grauer Staub trübt die Augen, verstopft die Nase und trocknet die Lippen aus. Grauer Staub liegt auf den Uniformen der Nationalgarde und der Polizei, auf den Fahrzeugen des staatlichen Rettungsdienstes und den Zelten der Freiwilligen.
‚Gestern konnte man vor lauter Staub nicht einmal mehr die Sonne sehen [...]‘, erzählt mir ein Freiwilliger.
‚Gestern‘, das war, als zwei russische Raketen in das Gebäude des Instituts für Kommunikation einschlugen und es sich augenblicklich in grauen Staub verwandelte. Und als die Ukraine die vielleicht größte Zahl von Opfern eines Raketeneinschlags während des gesamten Krieges zu beklagen hatte.“
„Jewhenija Basylewytsch und ihre drei Töchter wurden auf dem Lytschakiw-Friedhof beigesetzt“
Suspilne berichtet über die Beerdigung der Familie Basylewytsch aus Lwiw. Die 43-jährige Jewhenija Basylewytsch und ihre Töchter Jaryna (21 Jahre), Daryna (18 Jahre) und Emilija (7 Jahre) wurden in ihrem Haus getötet, nur ihr Vater Jaroslaw überlebte den Angriff:
„Verwandte, Freunde, Pfadfindergefährten [der drei Mädchen], Personen des öffentlichen Lebens und [andere] Menschen aus Lwiw kamen, um sich von den Opfern des russischen Raketenangriffs zu verabschieden. Viele von ihnen brachten Sonnenblumen mit.
Nach der Trauerfeier bewegte sich der Zug zum Marktplatz, wo eine Abschiedszeremonie stattfand. In der Nähe des Rathauses spielte ein Lwiwer Trompeter eine Melodie zu Ehren der Opfer.
Jewhenija Basylewytsch und ihre drei Töchter wurden auf dem Lytschakiw-Friedhof beigesetzt.“
„Wir müssen uns in diesem riesigen Land verstecken, statt zu Dutzenden in die Kantine zu rennen.“
Unterdessen überlegt der Militärexperte Kyrylo Danyltschenko im Online-Magazin LB, welche Taktik die Ukraine anwenden sollte, um derart schwere Folgen russischer Angriffe in Zukunft zu vermeiden:
„Man sollte [das Institut für Kommunikation in Poltawa mit seiner Kaserne] auf Wohnheime, Privatwohnungen, verlassene Fabriken [...] und verschiedene private Bildungseinrichtungen verteilen. [...]
Im Energiesektor bedeutet Dezentralisierung, lokale Systeme auf der Basis von Gas, Stroh, Torf, Heizöl [oder] Holzpellets, die [...] Wärme aus Hunderten von Quellen erzeugen, von denen jede billiger ist als eine Iskander[-Rakete].
Wenn eine stationäre Ausbildungseinrichtung wie vor dem Krieg [weitergeführt wird], mit einem Exerzierplatz und Kasernen, dann braucht man nicht einmal Echtzeitdrohnen: Verkehrs‑, LKW- und Warenbewegungen werden früher oder später auch ohne Agenten aufgedeckt.
Wir müssen uns auf dem Territorium dieses riesigen Landes verstecken, statt zu Dutzenden in die Kantine zu rennen.“
Umstrittene Kabinettsumbildung: Reaktionen
Vom 4. bis zum 6. September wurde die ukrainische Regierung grundlegend umgebildet. Sechs Minister, darunter Außenminister Dmytro Kuleba, verloren ihre Posten und wurden größtenteils durch Mitarbeiter des Präsidialamtes ersetzt. Das löste in der Ukraine unterschiedliche Reaktionen aus: von der Sorge darüber, dass mitten im Krieg Führungskräfte in Schlüsselpositionen ausgetauscht werden bis hin zu Lob für eine durchdachte Kabinettsumbildung.
„Wir haben beschlossen, alles in einem Rutsch zu regeln“
Hromadske schreibt über die möglichen Gründe für die Umbesetzung:
„Abgeordnete und Politologen, mit denen Hromadske gesprochen hat, sehen verschiedene Gründe für die massiven personellen Veränderungen. Zu den wichtigsten gehörten Forderungen aus der Gesellschaft; teilweise wurde Personal ausgetauscht, um andere Bereiche zu stärken.
Außerdem hätten sich unter den Beamten Konflikte und Burnout gehäuft, sagt der Politologe Oleh Saakjan gegenüber Hromadske. Er merkt an, einige Minister und Mitarbeiter des Präsidialamtes hätten mehr als einmal [ihren Posten] verlassen wollen [...].
Jaroslaw Schelesnjak, Abgeordneter der Partei Holos, ist ähnlicher Meinung. Er sagt, es gebe viele Gründe für die Umbesetzungen: einige seien politisch, andere emotional, und manchmal sei es tatsächlich nötig gewesen, offene Stellen zu besetzen.
‚Es sind einfach viele Faktoren zusammengekommen und [...] um nicht zweimal ranzumüssen, haben wir beschlossen, alles in einem Rutsch zu regeln‘, so Schelesnjak [...] gegenüber Hromadske.“
„Kein einziges neues Gesicht“
Präsident Selenskyj hat die Regierungsumbildung als Neuanfang dargestellt. Der ehemalige Regierungsberater Valery Pekar widerspricht in NV und findet, dass es alles andere als ein Neuanfang war:
„[...] [Es gibt] kein einziges neues Gesicht und alle Personen, die [...] hochrangige Posten erhalten, sind bereits jetzt Mitglieder des Teams. Wir haben keine einzige [...] Person gesehen, die nicht vorher entweder in der Regierung oder im Präsidialamt oder irgendwo sonst im Führungsteam gearbeitet hat. [...]
Warum macht man das jetzt? [...] In einem großen Krieg ist jeder Tag schlecht, um irgendwo jemanden auszutauschen. Denn diese Leute arbeiten jeden Tag und jede Nacht daran, die Verteidigungsfähigkeit, die Wirtschaft und die internationale Position der Ukraine zu stärken. Egal an welchem Tag sie ausgetauscht werden, ist das immer eine große Belastung für das Verwaltungssystem. Aber früher oder später musste es geschehen. Es wurden immer mehr Leute, die schon lange im Amt waren, und Ministerien, die schon lange ohne Minister waren. Die strukturellen Veränderungen, die vorgenommen werden mussten, hatten sich angestaut.“
„Es fehlt an Energie, um die Waffenlieferungen voranzutreiben“
Eine der größten Veränderungen fand im Außenministerium statt. Der langjährige und international hoch angesehene Minister Dmytro Kuleba trat zurück. Seinen Posten übernahm Andrij Sybiha, der seit April stellvertretender Außenminister und zuvor drei Jahre lang Vizechef des Präsidialamts war. Liga erklärt den Wechsel wie folgt:
„Am 4. September kommentierte Präsident Wolodymyr Selenskyj in einer Sitzung der Parlamentsfraktion von Diener des Volkes […] die Ablösung des Außenministers wie folgt: ‚Es fehlt an Energie, um die Waffenlieferungen voranzutreiben.‘
Um Veränderungen in der Arbeit des Außenministeriums vorhersagen zu können, müsse man den genauen Grund für [Kulebas] Rücktritt kennen, sagt Oleksandr Chara, Direktor des Zentrums für Verteidigungsstrategien, gegenüber Liga. Dieser sei bisher nicht bekannt.
Jedenfalls handele es sich nicht um radikale Veränderungen, meint Chara. Sowohl Kuleba als auch Sybiha seien Diplomaten mit viel Erfahrung. Und der politische Kontext habe sich nicht so sehr verändert, dass die Ukraine ihren Ansatz in der internationalen Politik ändern müsse.
‚Möglicherweise werden zusätzliche Schwerpunkte gesetzt, besonders im juristischen Bereich‘, vermutet Chara. ‚Sybiha hat früher in der Rechtsabteilung [des Außenministeriums] gearbeitet. Er hat Ideen, wie wir Ordnung in unsere Abkommen mit der Russischen Föderation, innerhalb der GUS, mit Belarus und anderen bringen können.‘“
Platz 7 bei den Paralympics
Am 8. September gingen die Paralympischen Spiele in Paris zu Ende. Das ukrainische Team schnitt besser ab als bei den Olympischen Spielen und erreichte erneut einen Platz unter den Top 10. Ukrainische Medien reflektieren das Ereignis und die Fortschritte des paralympischen Sports in der Ukraine.
„Seit 2004 immer unter den Top 10“
Forbes schreibt über den Erfolg des Teams und die gewonnenen Medaillen:
„Im Jahr 2007 besuchten Skitrainer die Einrichtung für Sehbehinderte in Kyjiw – und eine derjenigen, die sie in ihr neues Team aufnahmen, war die 12-jährige Anastassija Harnyk. Seitdem war sie bereits [in den Disziplinen] Schwimmen und Armdrücken aktiv und spielte Goalball. Im Alter von 23 Jahren wurde sie in das paralympische Judoteam aufgenommen.
‚Nach jedem Training blieb ich noch eine [zusätzliche] Stunde bei meinem Trainer‘, erinnert sich Harnyk. Fünf Jahre später gewann sie bei den Paralympics 2024 die Goldmedaille und besiegte Athleten aus Usbekistan, den USA und Brasilien.
Seit 2004 ist die ukrainische Mannschaft immer unter den ersten zehn im paralympischen Medaillenspiegel zu finden. In der Weltrangliste belegte sie in diesem Jahr Platz 7. Das Land war mit 140 Athletinnen und Athleten in 17 Sportarten vertreten.“
„Ich konnte es mir nicht leisten zu verlieren“
Der Krieg hallt in den Köpfen vieler Paralympioniken nach. In Suspilnes Bericht über den Schwimmer Jaroslaw Denyssenko, der eine Goldmedaille über 100 Meter gewann, spielt auch die Bombardierung Poltawas eine Rolle:
„‚Ehrlich gesagt, habe ich die Information [über meinen Sieg] noch nicht wirklich verarbeitet, denn das war mein Traum, seit ich fünf Jahre alt war. Aber jetzt war es schwer an den Start zu gehen – mit den Gedanken an die tragischen Ereignisse in Poltawa, wo ich aufgewachsen bin und in den vergangenen acht Monaten trainiert habe. Lwiw, Saporischschja – ich konnte nicht anders, als daran zu denken‘, erklärte der Schwimmer.
‚Ich konnte mich nicht konzentrieren […], aber ich konnte es mir [auch] nicht leisten zu verlieren. Ich biss die Zähne zusammen und zog es durch. Wir haben ein Vorbild – unsere Streitkräfte. Sie geben nicht auf, egal unter welchen Bedingungen‘.“
„Sie können nicht behaupten, dass der Sport für alle fair und voller Hoffnung ist“
Wie schon bei den Olympischen Spielen frustrierte die Anwesenheit russischer Athletinnen und Athleten, die unter neutraler Flagge antraten, viele ukrainische Sportler. Die Leichtathletin Ljudmyla Danylina äußerte sich dazu sehr emotional im Interview mit Champion, der Sportausgabe der Ukrajinska Prawda:
„‚In Frankreich müssen wir mit ihnen im selben Speisesaal essen, im selben paralympischen Dorf wohnen […]. Ich darf ihnen nicht ins Gesicht spucken und muss das zwei Wochen lang mit mir herumtragen‘, sagte Danylina.
Die Ukrainerin sprach auch den Präsidenten des Internationalen Paralympischen Komitees, Andrew Parsons, an und kritisierte ihn für seine Entscheidung, Russen [zu den Wettkämpfen] zuzulassen.
‚Ich möchte mich an die [...] Person wenden, die die russischen Athleten als neutral zugelassen hat. [...] Sie sind unwürdig. Sie können nicht behaupten, dass der Sport für alle fair und voller Hoffnung ist. Ihre Worte bedeuten nichts, weil Sie den gesamten Sport verkauft haben. Heute ist es die Ukraine, morgen wird es England sein. Morgen werden Ihre Leute sterben, nicht unsere. Das würde ich ihm gern ins Gesicht sagen‘, fügte Danylina hinzu.“
Gefördert durch:
Ukrainische Medien
Die Online-Zeitung Ukrajinska Prawda veröffentlicht als regierungskritisches Medium investigative Artikel und deckte auch Korruptionsfälle innerhalb der ukrainischen Regierung auf. Sie zählt zu den meistgenutzten Nachrichtenportalen der Ukraine.
Die Ukrajinska Prawda wurde im Jahr 2000 vom ukrainisch-georgischen Journalisten Heorhij Gongadse gegründet, der im darauffolgenden Jahr – angeblich auf Veranlassung des damaligen Präsidenten Leonid Kutschma – ermordet wurde. Die heutige Chefredakteurin ist die bekannte ukrainisch-krimtatarische Journalistin Sevgil Musaieva.
Im Mai 2021 verkaufte die damalige Eigentümerin Olena Prytula 100 Prozent der Anteile an Dragon Capital, eine ukrainische Investment-Management-Gesellschaft, die vom tschechischen Unternehmer Tomáš Fiala geleitet wird.
Aufrufe der Website im Mai 2023: 69,6 Millionen
Das Online-Nachrichtenportal und ‑Fernsehen Hromadske finanziert sich über Crowdfunding bei seinen Leserinnen und Lesern, Spenden, Werbung und über für andere Medien aufgenommene Videos.
Hromadske wurde als NGO mit dazugehörigen Online-Medien im November 2013 mit Beginn des Euromaidan gegründet. Die jetzige Chefredakteurin ist die ukrainische Journalistin Jewhenija Motorewska, die sich zuvor mit dem Thema Korruption in ukrainischen Strafverfolgungsbehörden befasst hat.
Die Weiterentwicklung von Hromadske wird von einem Vorstand vorangetrieben, der aus sieben prominenten ukrainischen Persönlichkeiten besteht, darunter Nobelpreisträgerin Oleksandra Matwijtschuk.
Aufrufe der Website im Mai 2023: 2,8 Millionen
Der ukrainische Fernsehsender mit Online-Nachrichtenportal, dessen Chefredakteurin die ukrainische Journalistin Chrystyna Hawryljuk ist, wird finanziell von der ukrainischen Regierung unterstützt. In diesem Zusammenhang hat sich die Website einer ausgewogenen Berichterstattung verpflichtet.
Das renommierte Institute of Mass Information führte Suspilne.Novyny im September 2021 auf der sogenannten „weißen Liste“ ukrainischer Medien, die ein sehr hohes Niveau an zuverlässigen Informationen bieten.
Suspilne.Novyny wurde im Dezember 2019 gegründet und gehört zur Nationalen öffentlichen Rundfunkgesellschaft der Ukraine. Im Januar 2015 war die zuvor staatliche Rundfunkanstalt entsprechend europäischen Standards in eine öffentliche Rundfunkgesellschaft umgewandelt worden.
Aufrufe der Website im Mai 2023: 7,4 Millionen
NV ist eine Print- und Online-Zeitschrift, deren Schwerpunkt auf Nachrichten aus dem Ausland und der ukrainischen Politik liegt. Zu den Hauptthemen zählen die internationale Unterstützung der Ukraine, Korruption sowie die künftige Entwicklung des Landes. Die Online-Ausgabe veröffentlich oft Artikel renommierter ausländischer Medien wie The Economist, The New York Times, BBC und Deutsche Welle. Die Zeitschrift erscheint freitags als Druckausgabe auf Ukrainisch, die Website ist auf Ukrainisch, Russisch und Englisch verfügbar. NV gilt als eine der zuverlässigsten Nachrichtenquellen in der Ukraine.
NV wurde im Jahr 2014 – ursprünglich unter dem Namen Nowjoe Wremja („Die neue Zeit“) – vom ukrainischen Journalisten Witalij Sytsch gegründet, der die Chefredaktion übernahm. Zuvor arbeitete Sytsch bei dem ebenfalls populären Magazin Korrespondent. Er verließ Korrespondent, nachdem es an Serhij Kurtschenko – einen Janukowytsch nahestehenden Oligarchen aus Charkiw – verkauft worden war. NV gehört zum Verlagshaus Media-DK, dessen Eigentümer der tschechische Unternehmer Tomáš Fiala ist.
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Dserkalo Tyschnja liefert Hintergrundberichte und Analysen; das Themenspektrum umfasst politische, wirtschaftliche, soziale und kulturelle Themen. Die Zeitung betrachtet die ukrainische Politik und deren Akteure in einem internationalen Zusammenhang. Dserkalo Tyschnja steht auf der „weißen Liste“ ukrainischer Medien, die zuverlässige Informationen liefern.
Dserkalo Tyschnja ist eine der ältesten ukrainischen Zeitungen und erschien zuerst 1994. Seit 2020 ist die Zeitung nur noch online verfügbar: auf Ukrainisch, Russisch und Englisch. Chefredakteurin ist die bekannte ukrainische Journalistin Julija Mostowa, Ehefrau des ehemaligen ukrainischen Verteidigungsministers Anatolij Hrysenko.
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Das ukrainische Online-Magazin Babel wurde im September 2018 gegründet. Das Themenspektrum umfasst soziale und politische Themen; besonderes Augenmerk gilt aber auch Nachrichten aus der Wissenschaft und über neue Technologien.
Nach dem 24. Februar 2022 wurde die zuvor ebenfalls angebotene russische Version der Website geschlossen. Stattdessen wird nun eine englische Version angeboten. Babel finanziert sich über Spenden. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von Babel engagieren sich in zahlreichen Projekten, die darauf abzielen, die ukrainischen Streitkräfte während des Krieges zu unterstützen.
Die Eigentümer des Online-Magazins sind der erste Chefredakteur Hlib Husjew, Kateryna Kobernyk und das slowakische Unternehmen IG GmbH.
Heute ist die ukrainische Journalistin Kateryna Kobernyk Chefredakteurin von Babel.
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Das Online-Magazin LB gehört zum Horschenin-Institut, einer ukrainischen Denkfabrik, die sich mit politischen und gesellschaftlichen Prozessen in der Ukraine und der Welt beschäftigt. LB hat sich auf Interviews spezialisiert; häufige Themen sind die ukrainische Innen- und internationale Politik sowie soziale Fragen in der Ukraine.
LB wurde im Juni 2009 unter dem Namen Liwyj Bereh gegründet, Chefredakteurin Sonja Koschkina hat seit 2018 einen eigenen Youtube-Kanal „KishkiNA“, auf dem sie Interviews mit verschiedenen Personen veröffentlicht.
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Im Fokus des ukrainischen im Jahr 2000 gegründeten Online-Nachrichtenportals LIGA stehen wirtschaftliche, politische und soziale Themen. Seit 2020 steht LIGA auf der „weißen Liste“ ukrainischer Medien, die stets präzise Informationen und zuverlässige Nachrichten anbieten.
Chefredakteurin ist die ukrainische Journalistin Julija Bankowa, die davor eine leitende Position bei dem Online-Magazin Hromadske hatte.
Der Eigentümer des Nachrichtenportals ist die ukrainische unabhängige Mediaholding Ligamedia, deren Geschäftsführer Dmytro Bondarenko ist.
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Censor präsentiert sich als Website mit „emotionalen Nachrichten“. Der Fokus liegt vor allem auf innenpolitischen Entwicklungen. Seit dem russischen Überfall auf die Ukraine sind viele Beiträge den Ereignissen an der Front und den ukrainischen Streitkräften gewidmet. Censor ist auf drei Sprachen verfügbar: Ukrainisch, Russisch und Englisch.
Das Nachrichtenportal Censor wurde 2004 vom bekannten ukrainischen Journalisten Jurij Butusow gegründet und zählt zu den populärsten Nachrichtenseiten des Landes. Butusow gilt als scharfer Kritiker von Präsident Selenskyj. Er erhebt schwere Vorwürfe in Bezug auf Korruption innerhalb der ukrainischen Regierung, schlechte Vorbereitung auf den Krieg gegen Russland und unbefriedigende Verwaltung der Armee. Butusow wird von über 400.000 Menschen auf Facebook gelesen. Seine Posts auf dem sozialen Netzwerk haben enormen Einfluss und lösen hitzige Diskussionen aus.
Aufrufe der Website im Mai 2023: 59 Millionen
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