Presseschau (1. bis 14. Februar 2024)
Reaktionen auf die Entlassung von Saluschnyj +++ Oleksandr Syrskyj und sein neues Team +++ Akuter Mangel an westlicher Militärhilfe spürbar
Reaktionen auf die Entlassung von Saluschnyj
Am 8. Februar 2024 entließ der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj den populären Oberbefehlshaber der ukrainischen Streitkräfte Walerij Saluschnyj. Die Entscheidung war angesichts der Meinungsverschiedenheiten zwischen den beiden und der Gerüchte über eine bevorstehende Entlassung erwartet worden. Dennoch schlug sie in den ukrainischen Medien hohe Wellen.
Der Chefredakteur von Censor, Jurij Butusow, hebt noch einmal diejenigen Schlüsselqualitäten von Saluschnyj hervor, die der Ukraine geholfen hätten, die ersten Monate des umfassenden russischen Angriffskrieges zu überstehen:
„Walerij Saluschnyj war nicht ohne Grund ein angesehener Mann in der Armee. Er war ein sehr untypischer ukrainischer General. Nicht wie seine Vorgänger, Wiktor Muschenko zum Beispiel oder Ruslan Chomtschak. Saluschnyj war nicht kleinlich. Das ist ein großer Unterschied. Er hat nicht versucht, Mikromanagement zu betreiben, woran die meisten unserer Generäle leiden. [...] Aber es gab auch Probleme, meiner Meinung nach große Probleme. Walerij Fedorowytsch [Saluschnyj] will mit niemandem streiten. Er ist ein sehr sanfter Mensch. [...] Einerseits hat diese Haltung viele Nachteile. Aber für unser chaotisches System hat sie mehr Vorteile.“
Die ukrainische Journalistin Nina Kurjata kritisiert in ihrer Kolumne bei Hromadske die Art und Weise von Saluschnyjs Entlassung. Diese sei ohne Rücksprache mit der ukrainischen Gesellschaft erfolgt, die den General bewundere:
„72 Prozent der Ukrainer waren nicht dafür, Saluschnyj durch einen anderen General zu ersetzen, während nur 2 Prozent dafür waren. [...] Es ist daher keine Übertreibung zu sagen, dass die Gesellschaft das Recht hat, die Gründe für den Rücktritt des Oberbefehlshabers von derjenigen Person zu erfahren, die ihn initiiert und das Dekret unterzeichnet hat – also von Wolodymyr Selenskyj selbst. Doch der Präsident gab keine Erklärung ab. In seiner täglichen Ansprache sagte er zwar Allgemeines darüber, was an der Front und im Hauptquartier zu tun und zu lassen sei, aber nichts Konkretes. Allenfalls gelang es ihm, eine geschlossene Sitzung mit Journalisten abzuhalten. Das Format ‚off the record‘ gibt den Journalisten jedoch nicht das Recht, die Informationen, die sie dort gehört haben, zu veröffentlichen. Hilft das der Gesellschaft zu verstehen, warum es passiert ist? Sicher nicht.“
Der Intellektuelle Walerij Pekar bewertet in seiner Kolumne für NV die Folgen der Entlassung überwiegend kritisch:
„Saluschnyj verkörpert für einen großen Teil der Bevölkerung ein bestimmtes Meinungs- und Wertesystem. Deshalb hatte seine Präsenz im öffentlichen Raum eine starke therapeutische Wirkung. Diese Wirkung wurde abrupt unterbrochen, was zu einem plötzlichen starken Anstieg von Angst und Misstrauen geführt hat. Das allein wäre genug gewesen, um einen solchen Schritt zu vermeiden. (Besonders sollten die möglichen Auswirkungen auf die unternehmerischen Erwartungen und Stimmungen erwähnt werden, von denen die Wirtschaft entscheidend abhängt).
[...] Saluschnyj wurde zur Grundlage der jüngsten ukrainischen Mythologie, der ukrainischen Erzählung über sich selbst, dank derer die Ukraine sich vereinte und Widerstand leistete. Dieser Mythos hat nun einen Schlag erlitten, und es ist unmöglich vorherzusagen, wie das hochkomplexe System namens Ukraine reagieren wird.“
Oleksandr Syrskyj und sein neues Team
Noch am Tag der Entlassung Saluschnyjs wurde sein bisheriger Stellvertreter und Kommandeur der ukrainischen Landstreitkräfte, Oleksandr Syrskyj, zum neuen Oberbefehlshaber der ukrainischen Armee ernannt. In den folgenden Tagen stellte er die meisten seiner Stellvertreter zusammen, wodurch sich die militärische Führung des Landes erheblich veränderte.
Zu seiner Strategie, wie der Krieg gewonnen werden solle, hat sich Syrskyj noch nicht geäußert. Der ukrainische Militäranalyst Oleksij Melnyk wertet dies in einer Kolumne für NV als gutes Zeichen:
„[D]ie Tatsache, dass keine Details von Syrskyjs Plänen an die Öffentlichkeit dringen, ist eher eine gute Nachricht. Denn wir haben bereits die traurige Erfahrung gemacht, dass die Strategie der ukrainischen Streitkräfte am Vorabend der Offensive im Detail diskutiert wurde. Vielleicht war das einer der Katalysatoren für ihr Scheitern [...].
Man würde sich wünschen, dass sie [Syrskyjs Strategie] darauf ausgerichtet ist, das Hauptziel dieses Krieges zu erreichen. Das bedeutet, dass es nicht nur darum geht, irgendwelche kurzfristigen politischen Ziele zu verfolgen – jemandem zu beweisen, dass die ukrainischen Streitkräfte Fortschritte machen –, sondern sicherzustellen, dass diese Strategie eindeutig unserem obersten Ziel dient.
Man kann Dutzende von Schlachten gewinnen, aber den Krieg verlieren, sagten die Klassiker. Ich und wir alle hoffen, dass es in der Strategie Syrskyjs nicht darum geht, auf schöne Art und Weise ein paar Schlachten zu gewinnen, sondern darum, den Sieg zu erreichen.“
Ein Teil der ukrainischen Gesellschaft, der mit Syrskyjs Ernennung unzufrieden ist, blickt kritisch auf seine militärische Ausbildung in Moskau. Diese habe keinen Einfluss auf Syrskyjs Patriotismus, erklärt der erfahrene ukrainische Militäroffizier Jewhen Lupakow im Interview mit Hromadske:
„Fast 33 Jahre sind seit dem Zerfall der Sowjetunion vergangen. Das ist genug Zeit, um zu verstehen, ob ein Mensch ukrainischer Patriot ist oder nicht. Denn sein Patriotismus in dieser Zeit konnte sich in seinen Taten manifestieren. Es gibt Beispiele von ethnischen Russen, die der Ukraine treu dienen, während Ukrainer zu Verrätern wurden.
1991 ruhte die gesamte Aufbauarbeit der ukrainischen Armee und Marine auf den Schultern von Menschen, die in der Sowjetunion studiert und die Schmiede der sowjetischen politischen Erziehung durchlaufen hatten. Sie waren es, die die Brücke zwischen der Sowjetarmee auf dem Territorium der Ukraine und der nach NATO-Standards aufgebauten nationalen ukrainischen Armee geschlagen haben. Das darf nicht vergessen werden.
Ja, es gibt bedauerliche Ausnahmen, aber unter den Verrätern sind auch Absolventen der ukrainischen Militäruniversitäten. Patriotismus oder ein Mangel daran hängen nicht davon ab, wo man studiert hat. Ich betone noch einmal: Ein Mensch sollte nach seinen Taten beurteilt werden – ob sie für die Ukraine von Nutzen sind oder nicht.“
Bereits am 10. Februar stellte Syrskyj die meisten seiner neuen Mitarbeiter vor. Die Ukrajinska Prawda nahm die neue Armeeführung unter die Lupe:
„Die ersten Umbesetzungen in der Armee zeigen, dass Syrskyj bei der Zusammenstellung seines Teams auf eine Mischung aus Erfahrung und Jugend setzt.
Bislang wurden bei den Ernennungen die alte Schule der ‚Feld‘-Generäle, die wie Syrskyj gerne an die Front gehen, und moderne Kampfsoldaten, die sich im russisch-ukrainischen Krieg bewährt haben, bevorzugt.
Unseren Quellen in Militärkreisen zufolge wird die Umgestaltung nicht mit den angekündigten Ernennungen abgeschlossen sein. Insbesondere das Schicksal der derzeitigen Generäle im Generalstab und in den Kommandos bleibt ungewiss. [...] Ebenso das weitere Schicksal des ehemaligen Oberbefehlshabers Walerij Saluschnyj, dem der Präsident angeboten hat, ‚Teil des Teams zu bleiben‘ – wenn auch mit einem bislang ungeklärten Status.“
Akuter Mangel an westlicher Militärhilfe spürbar
Während die EU einräumt, die bis März versprochene eine Million Artilleriegeschosse nicht an die Ukraine liefern zu können, und die USA zögern, Geld für Militärhilfe an die Ukraine zur Verfügung zu stellen, macht sich das an der Front bereits bemerkbar: Die russischen Besatzungstruppen rücken langsam vor. In den ukrainischen Medien wird längst darüber debattiert, wie man sich unter diesen Umständen verhalten solle.
Die jüngste Ankündigung Syrskyjs, die Ukraine werde in den Verteidigungsmodus wechseln, sei ein logischer Schritt, schreibt der Militäranalyst Oleksandr Kowalenko in einer Kolumne für NV:
„[Obwohl die Ukraine im Schwarzen Meer zahlreiche Erfolge verbuchen kann,] sind die ukrainischen Streitkräfte an Land nach Angaben des neuen Oberbefehlshabers Oleksandr Syrskyj von offensiven zu defensiven Operationen übergegangen. Warum, braucht kaum erklärt zu werden. Weil einige Leute auf dem Capitol Hill in ihrem politischen Lager gefangen sind. Und deshalb haben wir weder genug Material und technische Ausrüstung, um nicht nur erfolgreiche Offensiv- und Gegenoffensivoperationen durchzuführen, noch, um eine erfolgreiche Verteidigung aufzubauen. Uns fehlen die Mittel, das ist wahr. Wenn es an Ressourcen mangelt, muss man sich auf die Verteidigung konzentrieren. Und diese Taktik wird meiner Meinung nach bis zum Ende des ersten Halbjahres beibehalten werden. Vielleicht wird sich im zweiten Halbjahr 2024 etwas ändern, aber aller Vorrausicht nach nicht.“
Wenn die US-Hilfe ausbleibe, werde das erhebliche Auswirkungen auf die Lage an der Front haben, zitiert LB den bekannten Leiter der NGO Come Back Alive Taras Tschmut:
„Die USA sind unser wichtigster Partner, der uns durch verschiedene Programme unterstützt: Geld, Ausrüstung, Waffen. Daher bedeutet jede Verzögerung seitens der USA einen Rückgang der Mittel, der Ausrüstung, der Waffen und der Munitionsvorräte. Das heißt natürlich nicht, dass ohne die Amerikaner alles zum Erliegen kommt. Es gibt nicht nur die USA, sondern auch Deutschland, Großbritannien, die Niederlande, Polen, die baltischen Staaten und die skandinavischen Länder. Auch sie helfen im Rahmen des Möglichen. Aber die US-Wirtschaft ist die größte, ihre Rüstungsindustrie ist die größte, und es sind die Amerikaner, die am meisten helfen.“
Diese Bedeutung der USA sei auch für einen europäischen Spitzenpolitiker – Olaf Scholz – glasklar, der weite Wege gehe, um eine kontinuierliche Unterstützung der Ukraine sicherzustellen, bemerkt Jewropejska Prawda:
„Bundeskanzler Olaf Scholz, der sich in jüngster Zeit als Hauptbefürworter einer militärischen Unterstützung der Ukraine hervorgetan hat, stattete den Vereinigten Staaten Ende letzter Woche einen wichtigen Besuch ab.
Er nutzte die Reise, um in Gesprächen mit Vertretern des US-Senats und Präsident Joe Biden das derzeit wichtigste Thema in den bilateralen Beziehungen – die weitere Unterstützung der Ukraine – zu erörtern. [...]
Während des russischen Einmarsches in die Ukraine wurde folgendes Merkmal von Olaf Scholz deutlich: In Fragen der militärischen Unterstützung Kyjiws war dem Bundeskanzler die Abstimmung mit den USA besonders wichtig. [...]
Die Führungsrolle der USA war für Berlin eine Stütze, ein Zeichen, dass die internationale Reaktion auf die russische Aggression unerschütterlich war.
Als klar wurde, dass die Verabschiedung eines milliardenschweren Hilfspakets für die Ukraine im US-Kongress kein Kinderspiel werden würde, wenn nicht gar in Frage stand, änderte sich alles. Berlin erkannte, dass die Führung – unerwünscht – auf [Deutschland] übergehen könnte.
Obwohl Deutschland, die größte Wirtschaftsmacht der EU, seine Militärhilfe für Kyjiw in diesem Jahr auf mehr als sieben Milliarden Euro verdoppelt hat, hat Bundeskanzler Scholz öffentlich klargestellt, dass sein Land ‚nicht alles allein tragen’ könne.“
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Die Online-Zeitung Ukrajinska Prawda veröffentlicht als regierungskritisches Medium investigative Artikel und deckte auch Korruptionsfälle innerhalb der ukrainischen Regierung auf. Sie zählt zu den meistgenutzten Nachrichtenportalen der Ukraine.
Die Ukrajinska Prawda wurde im Jahr 2000 vom ukrainisch-georgischen Journalisten Heorhij Gongadse gegründet, der im darauffolgenden Jahr – angeblich auf Veranlassung des damaligen Präsidenten Leonid Kutschma – ermordet wurde. Die heutige Chefredakteurin ist die bekannte ukrainisch-krimtatarische Journalistin Sevgil Musaieva.
Im Mai 2021 verkaufte die damalige Eigentümerin Olena Prytula 100 Prozent der Anteile an Dragon Capital, eine ukrainische Investment-Management-Gesellschaft, die vom tschechischen Unternehmer Tomáš Fiala geleitet wird.
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Dserkalo Tyschnja ist eine der ältesten ukrainischen Zeitungen und erschien zuerst 1994. Seit 2020 ist die Zeitung nur noch online verfügbar: auf Ukrainisch, Russisch und Englisch. Chefredakteurin ist die bekannte ukrainische Journalistin Julija Mostowa, Ehefrau des ehemaligen ukrainischen Verteidigungsministers Anatolij Hrysenko.
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LB wurde im Juni 2009 unter dem Namen Liwyj Bereh gegründet, Chefredakteurin Sonja Koschkina hat seit 2018 einen eigenen Youtube-Kanal „KishkiNA“, auf dem sie Interviews mit verschiedenen Personen veröffentlicht.
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Im Fokus des ukrainischen im Jahr 2000 gegründeten Online-Nachrichtenportals LIGA stehen wirtschaftliche, politische und soziale Themen. Seit 2020 steht LIGA auf der „weißen Liste“ ukrainischer Medien, die stets präzise Informationen und zuverlässige Nachrichten anbieten.
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Der Eigentümer des Nachrichtenportals ist die ukrainische unabhängige Mediaholding Ligamedia, deren Geschäftsführer Dmytro Bondarenko ist.
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Censor präsentiert sich als Website mit „emotionalen Nachrichten“. Der Fokus liegt vor allem auf innenpolitischen Entwicklungen. Seit dem russischen Überfall auf die Ukraine sind viele Beiträge den Ereignissen an der Front und den ukrainischen Streitkräften gewidmet. Censor ist auf drei Sprachen verfügbar: Ukrainisch, Russisch und Englisch.
Das Nachrichtenportal Censor wurde 2004 vom bekannten ukrainischen Journalisten Jurij Butusow gegründet und zählt zu den populärsten Nachrichtenseiten des Landes. Butusow gilt als scharfer Kritiker von Präsident Selenskyj. Er erhebt schwere Vorwürfe in Bezug auf Korruption innerhalb der ukrainischen Regierung, schlechte Vorbereitung auf den Krieg gegen Russland und unbefriedigende Verwaltung der Armee. Butusow wird von über 400.000 Menschen auf Facebook gelesen. Seine Posts auf dem sozialen Netzwerk haben enormen Einfluss und lösen hitzige Diskussionen aus.
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