Ärzte befä­hi­gen: Bessere Gesund­heits­ver­sor­gung durch mehr Frei­heit und Verantwortung

Foto: Robert Kneschke /​ Adobe Stock

Das Policy Paper „Empowe­ring Doctors: Better Health­care Through Greater Freedom and Respon­si­bi­lity“ befasst sich mit dem Thema der medi­zi­ni­schen Selbst­ver­wal­tung in der Ukraine, einem zen­tra­len Bestand­teil der lau­fen­den Refor­men im Gesundheitswesen.

Der Schritt hin zu einer eigen­stän­di­gen medi­zi­ni­schen Selbst­ver­wal­tung ist ein wich­ti­ger Teil der euro­päi­schen Inte­gra­tion und ist not­wen­dig, um die Ukraine näher an die euro­päi­schen Stan­dards und Prak­ti­ken im Gesund­heits­sek­tor zu bringen. Die Ein­füh­rung dieses Systems würde den Ärzten und anderen medi­zi­ni­schen Berufen die Mög­lich­keit zur beruf­li­chen Selbst­ver­wal­tung geben, mit der Befug­nis, die Qua­li­tät der medi­zi­ni­schen Leis­tun­gen zu kon­trol­lie­ren und die Rechte der Pati­en­ten zu schützen.

Das Policy Paper wurde von Vik­to­riia Tymos­hevska, Leonie Tre­bel­jahr, Tetyana Havrysh und Oleksii Holovin ver­fasst und bietet eine detail­lierte Analyse der bestehen­den Her­aus­for­de­run­gen sowie der Fort­schritte, die bislang erzielt wurden. Die Ein­füh­rung eines Systems der medi­zi­ni­schen Selbst­ver­wal­tung in der Ukraine ist nicht nur ein tech­ni­scher Schritt, sondern auch ein wich­ti­ger Teil des recht­li­chen und gesell­schaft­li­chen Wandels, der für eine bessere Inte­gra­tion in die EU erfor­der­lich ist.

Im Juni 2024 wurde der Gesetz­ent­wurf Nr. 10372 von der Wer­chowna Rada, dem ukrai­ni­schen Par­la­ment, in erster Lesung ange­nom­men, ein wich­ti­ger Schritt in die rich­tige Rich­tung. Die Rada sollte jedoch den Entwurf noch weiter aus­ar­bei­ten und in Zusam­men­ar­beit mit inter­na­tio­na­len Part­nern ver­bes­sern, um sicher­zu­stel­len, dass er den euro­päi­schen Normen ent­spricht und die not­wen­di­gen Vor­aus­set­zun­gen für eine funk­tio­nie­rende medi­zi­ni­sche Selbst­ver­wal­tung in der Ukraine schafft.

Dieses Policy Paper beleuch­tet auch die Erfah­run­gen und Modelle anderer euro­päi­scher Länder, ins­be­son­dere Deutsch­lands, und bietet Emp­feh­lun­gen zur Opti­mie­rung des Geset­zes­ent­wurfs. Dabei weisen die Autor:innen auf die Bedeu­tung der Zusam­men­ar­beit mit inter­na­tio­na­len Akteu­ren und die Rolle der deut­schen medi­zi­ni­schen Selbst­ver­wal­tung als Modell für die Ukraine hin.

Das Papier betont die Bedeu­tung einer wei­te­ren Zusam­men­ar­beit mit inter­na­tio­na­len Part­nern, um eine effek­tive und nach­hal­tige Umset­zung der Refor­men sicher­zu­stel­len und das Ver­trauen in das ukrai­ni­sche Gesund­heits­sys­tem zu stärken.

Das vom Aus­wär­ti­gen Amt geför­derte Projekt „Die Ukraine in Europa: Deutsch-ukrai­­­ni­­­scher par­la­men­ta­ri­scher Dialog, Stär­kung der Ukraine-Kom­­­pe­­­tenz in Deutsch­land und För­de­rung der euro­päi­schen Inte­gra­tion der Ukraine“ wird vom Zentrum Libe­rale Moderne (Berlin) und der East Europe Foun­da­tion (Kyjiw) durch­ge­führt. Das Projekt zielt darauf ab, den deutsch-ukrai­­­ni­­­schen par­la­men­ta­ri­schen Dialog zu Themen zu fördern, die für die Zusam­men­ar­beit und die euro­päi­sche Inte­gra­tion der Ukraine wichtig sind.

 

 

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