„Was nach März pas­siert, weiß niemand“

Radio Free Europe / Radio Liberty
Foto: IMAGO /​ CTK Photo

Pres­se­schau 5. bis 18. März 2025: Rückzug aus Sudscha: Erfolg trotz Gebiets­ver­lust? +++ Trumps Kahl­schlag bei Radio Free Europe /​ Radio Liberty +++ Das Leid der ukrai­ni­schen Bevöl­ke­rung unter der Besatzung

Rückzug aus Sudscha: Erfolg trotz Gebietsverlust?

Am 15. März bestä­tigte der ukrai­ni­sche Gene­ral­stab den Rückzug aus Sudscha, dem größten Ort in der rus­si­schen Region Kursk, den die ukrai­ni­sche Armee im August ver­gan­ge­nen Jahres ein­ge­nom­men hatte. Im Sep­tem­ber 2024 kon­trol­lierte die Ukraine rund 600 Qua­drat­ki­lo­me­ter rus­si­schen Ter­ri­to­ri­ums, heute sind es nur noch zwölf Prozent davon: einige Grenz­dör­fer und stra­te­gisch wich­tige Anhöhen. Trotz des Gebiets­ver­lusts werten viele ukrai­ni­sche Medien und Mili­tär­an­ge­hö­rige die ris­kante Ope­ra­tion als Erfolg.

„Das Problem waren die Drohnen“

Am 11. März, dem Tag, an dem rus­si­sche Truppen die Klein­stadt Sudscha offen­bar erst­mals erreich­ten, ver­öf­fent­lichte Hro­madske einen Über­blick über die Ereignisse:

„‚Das Problem waren die [kame­ra­ge­steu­er­ten] FPV-Drohnen [der rus­si­schen Seite]. Es war nicht möglich, Muni­tion oder Ver­pfle­gung zu liefern – nichts. Sie blo­ckier­ten mit diesen FPV-Drohnen die Nach­schub­wege und wir hätten am Ende mit leeren Händen daste­hen können. Also beschlos­sen wir, uns nach und nach zurück­zu­zie­hen‘, kom­men­tiert ein Soldat die Lage in Sudscha.

Die Russen drangen nicht nur an den Flanken vor, sondern beweg­ten sich auch auf die Stadt zu, indem sie die Gas­pipe­line benutz­ten, die durch das Gebiet führte. Das wurde am 8. März bekannt. [...] Etwa eine Kom­pa­nie Russen drang durch die Gas­lei­tung in Rich­tung Sudscha vor.

Die ukrai­ni­schen Luft­lan­de­trup­pen ver­si­cher­ten, ihre Auf­klä­rungs­flug­zeuge hätten die feind­li­chen Truppen recht­zei­tig ent­deckt [...] und den rus­si­schen Vor­marsch gestoppt – doch am 11. März ver­öf­fent­lich­ten die [Russen] Fotos mit ihrer Flagge in der Stadt Sudscha.“

„Das Ablen­kungs­ma­nö­ver lohnt sich nicht mehr“

Für den ukrai­ni­schen Kriegs­re­por­ter Yurii Butusov kam der Rückzug zum rich­ti­gen Zeit­punkt. Ins­ge­samt sei die Ope­ra­tion erfolg­reich gewesen, da sie die kampf­stärks­ten rus­si­schen Ein­hei­ten gebun­den habe, sagte er in einem Inter­view mit NV:

„Zwei­fel­los steht dort jetzt die stärkste rus­si­sche Trup­pen­for­ma­tion. Das Haupt­pro­blem ist nun, dass wir nach dem Verlust der Ver­tei­di­gungs­li­nie um Sudscha abwägen müssen, ob es sich für uns lohnt, den Feind, um diesen Preis weiter abzu­len­ken [...], so dass wir ihm Schäden zufügen und er Ver­luste erlei­det, während wir unsere eigenen Ver­luste mini­mie­ren. [...] So etwas erfor­dert Manöver, Logis­tik und gesi­cherte Nach­schub­wege. Und wenn solche [...] Wege nicht da sind oder es Pro­bleme mit der Logis­tik gibt, dann wird so ein Ablen­kungs­ma­nö­ver zu einer extrem kost­spie­li­gen Ange­le­gen­heit – das lohnt sich für uns weder tak­tisch noch operativ.“

Eine der besten Rück­zugs­ope­ra­tio­nen der moder­nen Militärgeschichte“

Der ukrai­ni­sche Mili­tär­ex­perte Olek­sandr Kova­lenko bezeich­net in einer Kolumne für NV ins­be­son­dere die Art des Rück­zugs als außer­or­dent­li­chen Erfolg:

„Die Rück­zugs­ope­ra­tion wurde so durch­ge­führt, dass selbst das rus­si­sche Kom­mando der Trup­pen­gruppe ‚Nord‘ und der Gene­ral­stab der rus­si­schen Streit­kräfte erst im März begrif­fen, was vor sich ging. Zu diesem Zeit­punkt war der größte Teil der Aus­rüs­tung und der Artil­le­rie bereits in güns­ti­gere Stel­lun­gen zurück­ge­zo­gen worden und entlang der Kon­takt­li­nie wurden Nach­hut­pos­ten eingesetzt.

In der ver­gan­ge­nen und in dieser Woche konnten wir Nach­hut­ge­fechte beob­ach­ten, die den Vor­marsch der rus­si­schen Truppen ver­lang­sam­ten, sodass sich die ver­blie­be­nen Ver­tei­di­gungs­kräfte der Ukraine mit mini­ma­len Ver­lus­ten in neue Stel­lun­gen zurück­zie­hen konnten. Und während sich die rus­si­sche Pro­pa­ganda stolz auf die Brust klopfte und von einer super­erfolg­rei­chen Offen­sive und der Flucht der ukrai­ni­schen Ver­tei­di­gungs­kräfte sprach, sahen sich hoch­ran­gige Gene­räle in Wirk­lich­keit zum Narren gehal­ten. Es gelang ihnen weder, die feind­li­chen Truppen ein­zu­kes­seln noch sie zu zer­schla­gen – statt­des­sen stießen sie auf eine gut orga­ni­sierte Nachhut.

[...] In dieser Woche konnten wir eine der besten Rück­zugs­ope­ra­tio­nen der moder­nen Mili­tär­ge­schichte beobachten.“

Trumps Kahl­schlag bei Radio Free Europe /​ Radio Liberty

Am 14. März ordnete US-Prä­si­dent Donald Trump die Umstruk­tu­rie­rung der USAGM an – der staat­li­chen Medi­en­agen­tur hinter Voice of America und Radio Free Europe /​ Radio Liberty (RFE/​RL). Beide Sender betrei­ben seit Jahr­zehn­ten ukrai­ni­sche Redak­tio­nen und gehör­ten zur Sowjet­zeit zu den wenigen unab­hän­gi­gen Nach­rich­ten­quel­len. Beson­ders RFE/​RL spielt mit seiner großen Redak­tion, meh­re­ren Web­sites und einem inves­ti­ga­ti­ven TV-Format bis heute eine wich­tige Rolle in der Bericht­erstat­tung in und aus der Ukraine.

Was nach März pas­siert, weiß niemand“

Forbes beschreibt die düs­te­ren Zukunfts­aus­sich­ten des ukrai­ni­schen Diens­tes von RFE/​RL:

„‚Die Redak­tion arbei­tet weiter, denn sie hat 30 Tage Zeit, um die Ent­schei­dung anzu­fech­ten‘, sagt eine der [von Forbes] befrag­ten Per­so­nen. [Der Sender tat dies am 18. März.] Doch die frei­be­ruf­li­chen Mit­ar­bei­te­rin­nen und Mit­ar­bei­ter stünden seit dem 13. März 2025 ohne Finan­zie­rung da, während die anderen vor­aus­sicht­lich noch bis zum 31. März wei­ter­ar­bei­ten würden, fügt er hinzu.

Auf den Konten des Unter­neh­mens sei zwar noch Geld, aber es reiche weder für die Gehäl­ter aller Mit­ar­bei­ten­den noch [...] für die Miete des Büros, berich­ten zwei [...] Mit­ar­bei­ter von Radio Liberty. ‚Was nach März pas­siert, weiß niemand‘, sagt einer von ihnen.“

Meine Folter erscheint mir doppelt sinnlos”

Der Jour­na­list Sta­nis­lav Aseyev, der für Radio Free Europe /​ Radio Liberty arbei­tete und den pro­rus­si­sche Sepa­ra­tis­ten von 2017 bis 2019 in Donezk gefan­gen hielten, wo er auch gefol­tert wurde, ver­öf­fent­lichte auf Face­book ein knappes Statement:

„Einmal erhielt ich während der Folter einen Elek­tro­schock, einfach nur weil ich für Radio Liberty schrieb. Man sagte mir, es sei ‚eine CIA-Struk­tur und ein Feind Russ­lands‘, und allein deshalb sei ich schul­dig. Jetzt wird dieser ‚Feind Russ­lands‘ von Amerika selbst ver­nich­tet – und meine Folter erscheint mir doppelt sinnlos.‘“

Ohne euch ist Jour­na­lis­mus kaum vorstellbar“

Die ukrai­ni­sche Frie­dens­no­bel­preis­trä­ge­rin und Men­schen­rechts­ak­ti­vis­tin Olek­san­dra Matvi­i­chuk drückte eben­falls auf Face­book ihre Aner­ken­nung für die Mit­ar­bei­te­rin­nen und Mit­ar­bei­ter von Radio Liberty aus:

„Ohne euch ist Jour­na­lis­mus als solcher kaum vor­stell­bar. Ihr habt jour­na­lis­ti­sche Stan­dards bewahrt und selbst in einer post­fak­ti­schen Welt ver­sucht, den Men­schen ein unver­zerr­tes und mani­pu­la­ti­ons­freies Bild der Wirk­lich­keit zu ver­mit­teln. Ihr wart die Stimme aus den von Russ­land besetz­ten Gebie­ten. Ihr habt für die Men­schen in den Ländern gespro­chen, in denen man für Mei­nungs­frei­heit ver­folgt und sogar getötet wird.

Leider wird die Welt eine ein­fa­che Wahr­heit erneut für sich ent­de­cken müssen: Es ist unmög­lich, ein Para­dies in einem ein­zel­nen Land zu errich­ten – selbst, wenn es eine Insel wäre –, während der Raum der Frei­heit in vielen Teilen der Welt auf die Größe einer Gefäng­nis­zelle schrumpft.“

Das Leid der ukrai­ni­schen Bevöl­ke­rung unter der Besatzung

Rund vier Mil­lio­nen Ukrai­ne­rin­nen und Ukrai­ner leben in den derzeit von Russ­land besetz­ten Gebie­ten – auf der Halb­in­sel Krim sowie in Teilen der Gebiete Luhansk, Donezk, Sapo­rischschja und Cherson. Sie sind oft mas­si­ven Repres­sio­nen, Gewalt und sogar Folter aus­ge­setzt. Ukrai­ni­sche Medien berich­ten regel­mä­ßig über ihr Schicksal.

Ich bin immer wieder erschüttert“

Sus­pilne beschreibt die Reak­tion der ukrai­ni­schen Bevöl­ke­rung in den besetz­ten Gebie­ten auf die von den USA geführ­ten Waf­fen­still­stands­ver­hand­lun­gen und zitiert unter anderem die 70-jährige Rent­ne­rin Valen­tyna aus dem Gebiet Donezk:

„Am meisten Angst habe ich davor, dass im Falle eines Waf­fen­still­stands die Ein­reise in die besetz­ten Gebiete kom­plett ver­bo­ten wird und man auch nach Russ­land nicht mehr ein­rei­sen kann. Danach sieht es gerade aus. Kürz­lich traf ich eine Bekannte, die in die Stadt zurück­ge­kehrt war. Sie reiste über den Kon­troll­punkt Sche­re­met­jewo bei Moskau – den ein­zi­gen, über den man sowohl nach Russ­land als auch in die besetz­ten Gebiete ein­rei­sen kann. Sie hatte einige Monate mit ihren Kindern im nicht besetz­ten Teil der Ukraine gelebt und beschloss zurück­zu­keh­ren, um den Verkauf ihres Hauses abzuschließen.

Bei der Kon­trolle wurde sie gefragt, ob sie Putins Politik unter­stütze. Sie ist auch Rent­ne­rin und [...] ant­wor­tete, in ihrem Alter sei ihr sowas egal. Und wegen dieser Antwort wurde sie zwei Tage lang im Unter­su­chungs­ge­fäng­nis fest­ge­hal­ten. Alle fünf Stunden kamen sie und fragten, ob sie Putin unter­stütze. Erst als sie nachgab, ließen sie sie gehen.

Es tut mir so leid für die Ukraine, so leid für die Men­schen, die das alles durch­ma­chen müssen! Ich bin immer wieder erschüt­tert. Mein Mann ist mit 68 Jahren gestor­ben. 2022 haben ihm die Nach­rich­ten über die Angriffe gesund­heit­lich sehr zuge­setzt. Am Telefon sagte er zu unserer Tochter: ‚Ich habe keine Kraft mehr, ich gebe auf‘ – und ein paar Wochen später war er tot.“

Warum darf ich nicht sagen, dass ich Ukrai­ne­rin bin?“

Die Ukra­jinska Prawda doku­men­tiert die Geschichte von Olha. Die heute 18-Jährige lebte zehn Jahre im besetz­ten Teil des Gebiets Donezk und schloss dort die Schule ab, bevor sie in Kyjiw zu stu­die­ren begann:

„Einmal wurden wir in der Klasse nach unserer Iden­ti­tät gefragt [...]. Ein Klas­sen­ka­me­rad sagte, er sei Russe. Ich fragte ihn, warum? Du bist doch Ukrai­ner. Ich sagte, [...] ich sei Ukrai­ne­rin. Dar­auf­hin schau­ten mich alle so an, dass ich mich schämte. Wieso darf ich nicht sagen, dass ich Ukrai­ne­rin bin? Ich habe zu Hause davon erzählt. [Meine Familie] erklärte mir dann, dass wir besetzt sind, dass die Ukraine bald kommen wird, dass wir unseren Schul­ab­schluss unter [ihrem Recht] machen werden.

Seit 2020 wird ukrai­ni­sche Sprache und Lite­ra­tur hier nicht mehr unter­rich­tet – wobei das schon all die Jahre nur eine Stunde pro Woche oder sogar weniger war. Wir hatten nie ukrai­ni­sche Geschichte [als Unter­richts­fach], statt­des­sen ‚Geschichte des Donbas‘, ‚Geschichte Russ­lands‘ und ‚All­ge­meine Geschichte‘.

Seit 2022 gab es jeden Montag ‚Unter­richt über Wich­ti­ges‘. Uns wurde erzählt, wie groß­ar­tig Russ­land sei, welche ‚Hel­den­ta­ten‘ es voll­bracht habe und wie gut Putin sei.“

Nichts ist vorbei“

Wer der Besat­zung ent­kommt, nimmt schmerz­hafte Erin­ne­run­gen mit sich. Das Online-Magazin LB berich­tet über Olena Suhak, Foto­gra­fin und Jour­na­lis­tin aus Mariu­pol, und die Trauer um ihre Hei­mat­stadt, die bis zur Unkennt­lich­keit zer­stört wurde:

„Die Erin­ne­rung ist eine selt­same Sache. Manch­mal ist sie wie eine Fata Morgana. [Olena] läuft durch die Straßen von Kyjiw, bemerkt plötz­lich ein Haus mit einem mar­kan­ten drei­ecki­gen Giebel – und ihr ist, als wäre sie zu Hause, in der Wolo­dym­yr­ska-Straße [in Mariu­pol], wo sie auf­ge­wach­sen ist. Vor ihrem inneren Auge taucht der ver­traute Balkon im zweiten Stock auf, umrankt von Wein­re­ben. Eimer­weise ern­te­ten sie hier einst zucker­süße, rosa­far­bene Trauben – aßen sie, press­ten Saft daraus, ver­teil­ten sie an Ver­wandte. Unter den Fens­tern lag der kleine Garten, in dem die Mutter riesige Mohn­blu­men zog – nicht rot, sondern in der Farbe der unter­ge­hen­den Sonne über dem Asow­schen Meer. Es war unmög­lich, daran vor­bei­zu­ge­hen, oft blieben Pas­san­ten stehen, um sich davor zu foto­gra­fie­ren. Und im Herbst dann vor den rost­far­be­nen Chrysanthemen. [...]

Die Tränen liefen [Olena] über die Wangen, als sie auf einem Floh­markt in Kyjiw Löffel ent­deckte, die ganz genau so [aus­sa­hen] wie die, die sie zu Hause in Mariu­pol gehabt hatte. Vier ver­schie­dene, nicht aus einem Set, jeder mit einem anderen Muster. Sie kehrte in die Wohnung zurück, die nicht ihre eigene ist, in die Küche, die nicht ihre ist. Wusch die Löffel, legte sie vor sich hin – und weinte.

‚Nichts ist vorbei‘, sagt sie. ‚Jede Nacht wache ich auf und ver­su­che zu ver­ste­hen, wo ich bin. Einen Moment lang ist mir, als sei ich in der Wohnung meiner Mutter. In einem Haus, das es nicht mehr gibt.“

 

 

Ukrai­ni­sche Medien

Die Online-Zeitung Ukra­jinska Prawda ver­öf­fent­licht als regie­rungs­kri­ti­sches Medium inves­ti­ga­tive Artikel und deckte auch Kor­rup­ti­ons­fälle inner­halb der ukrai­ni­schen Regie­rung auf. Sie zählt zu den meist­ge­nutz­ten Nach­rich­ten­por­ta­len der Ukraine.

Die Ukra­jinska Prawda wurde im Jahr 2000 vom ukrai­nisch-geor­gi­schen Jour­na­lis­ten Heorhij Gon­gadse gegrün­det, der im dar­auf­fol­gen­den Jahr – angeb­lich auf Ver­an­las­sung des dama­li­gen Prä­si­den­ten Leonid Kut­schma – ermor­det wurde. Die heutige Chef­re­dak­teu­rin ist die bekannte ukrai­nisch-krim­ta­ta­ri­sche Jour­na­lis­tin Sevgil Mus­aieva.

Im Mai 2021 ver­kaufte die dama­lige Eigen­tü­me­rin Olena Prytula 100 Prozent der Anteile an Dragon Capital, eine ukrai­ni­sche Invest­ment-Manage­ment-Gesell­schaft, die vom tsche­chi­schen Unter­neh­mer Tomáš Fiala gelei­tet wird.

Aufrufe der Website im Mai 2023: 69,6 Millionen

Das Online-Nach­rich­ten­por­tal und ‑Fern­se­hen Hro­madske finan­ziert sich über Crowd­fun­ding bei seinen Lese­rin­nen und Lesern, Spenden, Werbung und über für andere Medien auf­ge­nom­mene Videos.

Hro­madske wurde als NGO mit dazu­ge­hö­ri­gen Online-Medien im Novem­ber 2013 mit Beginn des Euro­mai­dan gegrün­det. Die jetzige Chef­re­dak­teu­rin ist die ukrai­ni­sche Jour­na­lis­tin Jewhe­nija Motorewska, die sich zuvor mit dem Thema Kor­rup­tion in ukrai­ni­schen Straf­ver­fol­gungs­be­hör­den befasst hat.

Die Wei­ter­ent­wick­lung von Hro­madske wird von einem Vor­stand vor­an­ge­trie­ben, der aus sieben pro­mi­nen­ten ukrai­ni­schen Per­sön­lich­kei­ten besteht, dar­un­ter Nobel­preis­trä­ge­rin Olek­san­dra Matwijtschuk.

Aufrufe der Website im Mai 2023: 2,8 Millionen

Der ukrai­ni­sche Fern­seh­sen­der mit Online-Nach­rich­ten­por­tal, dessen Chef­re­dak­teu­rin die ukrai­ni­sche Jour­na­lis­tin Chry­styna Hawryl­juk ist, wird finan­zi­ell von der ukrai­ni­schen Regie­rung unter­stützt. In diesem Zusam­men­hang hat sich die Website einer aus­ge­wo­ge­nen Bericht­erstat­tung verpflichtet.

Das renom­mierte Insti­tute of Mass Infor­ma­tion führte Suspilne.Novyny im Sep­tem­ber 2021 auf der soge­nann­ten „weißen Liste“ ukrai­ni­scher Medien, die ein sehr hohes Niveau an zuver­läs­si­gen Infor­ma­tio­nen bieten.

Suspilne.Novyny wurde im Dezem­ber 2019 gegrün­det und gehört zur Natio­na­len öffent­li­chen Rund­funk­ge­sell­schaft der Ukraine. Im Januar 2015 war die zuvor staat­li­che Rund­funk­an­stalt ent­spre­chend euro­päi­schen Stan­dards in eine öffent­li­che Rund­funk­ge­sell­schaft umge­wan­delt worden.

Aufrufe der Website im Mai 2023: 7,4 Millionen

NV ist eine Print- und Online-Zeit­schrift, deren Schwer­punkt auf Nach­rich­ten aus dem Ausland und der ukrai­ni­schen Politik liegt. Zu den Haupt­the­men zählen die inter­na­tio­nale Unter­stüt­zung der Ukraine, Kor­rup­tion sowie die künf­tige Ent­wick­lung des Landes. Die Online-Ausgabe ver­öf­fent­lich oft Artikel renom­mier­ter aus­län­di­scher Medien wie The Eco­no­mist, The New York Times, BBC und Deut­sche Welle. Die Zeit­schrift erscheint frei­tags als Druck­aus­gabe auf Ukrai­nisch, die Website ist auf Ukrai­nisch, Rus­sisch und Eng­lisch ver­füg­bar. NV gilt als eine der zuver­läs­sigs­ten Nach­rich­ten­quel­len in der Ukraine.

NV wurde im Jahr 2014 – ursprüng­lich unter dem Namen Nowjoe Wremja („Die neue Zeit“) – vom ukrai­ni­schen Jour­na­lis­ten Witalij Sytsch gegrün­det, der die Chef­re­dak­tion über­nahm. Zuvor arbei­tete Sytsch bei dem eben­falls popu­lä­ren Magazin Kor­re­spon­dent. Er verließ Kor­re­spon­dent, nachdem es an Serhij Kur­tschenko – einen Janu­ko­wytsch nahe­ste­hen­den Olig­ar­chen aus Charkiw – ver­kauft worden war. NV gehört zum Ver­lags­haus Media-DK, dessen Eigen­tü­mer der tsche­chi­sche Unter­neh­mer Tomáš Fiala ist.

Aufrufe der Website im Mai 2023: 27,1 Millionen

Dser­kalo Tyschnja liefert Hin­ter­grund­be­richte und Ana­ly­sen; das The­men­spek­trum umfasst poli­ti­sche, wirt­schaft­li­che, soziale und kul­tu­relle Themen. Die Zeitung betrach­tet die ukrai­ni­sche Politik und deren Akteure in einem inter­na­tio­na­len Zusam­men­hang. Dser­kalo Tyschnja steht auf der „weißen Liste“ ukrai­ni­scher Medien, die zuver­läs­sige Infor­ma­tio­nen liefern.

Dser­kalo Tyschnja ist eine der ältes­ten ukrai­ni­schen Zei­tun­gen und erschien zuerst 1994. Seit 2020 ist die Zeitung nur noch online ver­füg­bar: auf Ukrai­nisch, Rus­sisch und Eng­lisch. Chef­re­dak­teu­rin ist die bekannte ukrai­ni­sche Jour­na­lis­tin Julija Mostowa, Ehefrau des ehe­ma­li­gen ukrai­ni­schen Ver­tei­di­gungs­mi­nis­ters Ana­to­lij Hrysenko.

Aufrufe der Website im Mai 2023: 4,7 Millionen

Das ukrai­ni­sche Online-Magazin Babel wurde im Sep­tem­ber 2018 gegrün­det. Das The­men­spek­trum umfasst soziale und poli­ti­sche Themen; beson­de­res Augen­merk gilt aber auch Nach­rich­ten aus der Wis­sen­schaft und über neue Technologien.

Nach dem 24. Februar 2022 wurde die zuvor eben­falls ange­bo­tene rus­si­sche Version der Website geschlos­sen. Statt­des­sen wird nun eine eng­li­sche Version ange­bo­ten. Babel finan­ziert sich über Spenden. Die Mit­ar­bei­te­rin­nen und Mit­ar­bei­ter von Babel enga­gie­ren sich in zahl­rei­chen Pro­jek­ten, die darauf abzie­len, die ukrai­ni­schen Streit­kräfte während des Krieges zu unterstützen.

Die Eigen­tü­mer des Online-Maga­zins sind der erste Chef­re­dak­teur Hlib Husjew, Kateryna Kober­nyk und das slo­wa­ki­sche Unter­neh­men IG GmbH.

Heute ist die ukrai­ni­sche Jour­na­listin Kateryna Kober­nyk Chef­re­dak­teurin von Babel.

Aufrufe der Website im Mai 2023: 1,1 Millionen

Das Online-Magazin LB gehört zum Hor­schenin-Insti­tut, einer ukrai­ni­schen Denk­fa­brik, die sich mit poli­ti­schen und gesell­schaft­li­chen Pro­zes­sen in der Ukraine und der Welt beschäf­tigt. LB hat sich auf Inter­views spe­zia­li­siert; häufige Themen sind die ukrai­ni­sche Innen- und inter­na­tio­nale Politik sowie soziale Fragen in der Ukraine.

LB wurde im Juni 2009 unter dem Namen Liwyj Bereh gegrün­det, Chef­re­dak­teu­rin Sonja Kosch­kina hat seit 2018 einen eigenen Youtube-Kanal „Kish­kiNA“, auf dem sie Inter­views mit ver­schie­de­nen Per­so­nen veröffentlicht.

Aufrufe der Website im Mai 2023: 2 Millionen

Im Fokus des ukrai­ni­schen im Jahr 2000 gegrün­de­ten Online-Nach­rich­ten­por­tals LIGA stehen wirt­schaft­li­che, poli­ti­sche und soziale Themen. Seit 2020 steht LIGA auf der „weißen Liste“ ukrai­ni­scher Medien, die stets präzise Infor­ma­tio­nen und zuver­läs­sige Nach­rich­ten anbieten.

Chef­re­dak­teu­rin ist die ukrai­ni­sche Jour­na­lis­tin Julija Bankowa, die davor eine lei­tende Posi­tion bei dem Online-Magazin Hro­madske hatte.

Der Eigen­tü­mer des Nach­rich­ten­por­tals ist die ukrai­ni­sche unab­hän­gige Media­hol­ding Liga­me­dia, deren Geschäfts­füh­rer Dmytro Bon­da­renko ist.

Aufrufe der Website im Mai 2023: 8,5 Millionen

Censor prä­sen­tiert sich als Website mit „emo­tio­na­len Nach­rich­ten“. Der Fokus liegt vor allem auf innen­po­li­ti­schen Ent­wick­lun­gen. Seit dem rus­si­schen Über­fall auf die Ukraine sind viele Bei­träge den Ereig­nis­sen an der Front und den ukrai­ni­schen Streit­kräf­ten gewid­met. Censor ist auf drei Spra­chen ver­füg­bar: Ukrai­nisch, Rus­sisch und Englisch.

Das Nach­rich­ten­por­tal Censor wurde 2004 vom bekann­ten ukrai­ni­schen Jour­na­lis­ten Jurij Butusow gegrün­det und zählt zu den popu­lärs­ten Nach­rich­ten­sei­ten des Landes. Butusow gilt als schar­fer Kri­ti­ker von Prä­si­dent Selen­skyj. Er erhebt schwere Vor­würfe in Bezug auf Kor­rup­tion inner­halb der ukrai­ni­schen Regie­rung, schlechte Vor­be­rei­tung auf den Krieg gegen Russ­land und unbe­frie­di­gende Ver­wal­tung der Armee. Butusow wird von über 400.000 Men­schen auf Face­book gelesen. Seine Posts auf dem sozia­len Netz­werk haben enormen Ein­fluss und lösen hitzige Dis­kus­sio­nen aus.

Aufrufe der Website im Mai 2023: 59 Millionen

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