Film­ma­ti­nee mit Dis­kus­sion „The Trial: The State of Russia vs. Oleg Sentsov“ am 21. Januar in Oldenburg

„Frei­heit für Oleg Sentsov“ © Oleg Kuznetsov

Am 21. Januar 2018 findet im Cine‑k in Olden­bur­geine Vor­füh­rung des Doku­men­tar­films „The Trial: The State of Russia vs. Oleg Sentsov“ mit anschlie­ßen­der Dis­kus­sion statt. 

August 2015, ein Gerichts­saal in Rostow am Don: Ein Mann blickt durch die Git­ter­stäbe eines Käfigs. Seine Augen signa­li­sie­ren, dass seine Nerven zum Zer­rei­ßen gespannt sind. Heute wird er das Urteil erfah­ren, dem er sich beugen soll – 20 Jahre Haft wegen Ter­ro­ris­mus, abzu­sit­zen in Sibi­rien. Der Mann ist Oleh Senzow, Film­re­gis­seur, geboren im ukrai­ni­schen Sim­fe­ro­pol, Maidan-Akti­vist. Die Anklage: Als Kopf einer rechten anti­rus­si­schen Ter­ror­be­we­gung soll er Anschläge auf Brücken, Strom­lei­tun­gen und ein Lenin-Denkmal geplant haben. Senzow ver­tei­digt sich, mutig und uner­schro­cken. Dem harten Verdikt begeg­net er mit einem klaren Dementi, mit einer Anklage gegen die Kläger selbst...

Askold Kurow fragt nach der Wahr­heit hinter dem poli­ti­schen Schau­pro­zess. Wurden die Belas­tungs­zeu­gen unter Druck gesetzt? Welche Aus­wir­kun­gen hatten Unter­su­chungs­haft und Prozess auf den Beschul­dig­ten und dessen Familie? Zugleich doku­men­tiert der Film die Soli­da­ri­tät, die Senzow von Fil­me­ma­chern wie Agnieszka Holland, Ken Loach, Pedro Almo­dó­var erfuhr. Und von der Euro­pean Film Academy, die sich hier zum Auftakt ihres 30. Jubi­lä­ums erneut für die Frei­las­sung von Oleh Senzow engagiert.

 

Dis­kus­sion
Marie­luise Beck, MdB a.D., Zentrum Libe­rale Moderne, Berlin

Tamila Taschewa, Krim SOS, Kyiv

Mode­ra­tion
William Dubas, freier Video­jour­na­list und Kame­ra­mann, Oldenburg

Sonntag, 21. Januar 2018, 11:30 Uhr
Cine‑k. Das Film­kunst­kino in der Kul­tur­etage, Bahn­hof­straße 11, 26122 Oldenburg.

Ein­tritt: 8 Euro.

Der Film wird im Ori­gi­nal­ton mit eng­li­schen Unter­ti­teln gezeigt.

Eine Koope­ra­ti­ons­ver­an­stal­tung von: Zentrum Libe­rale Moderne (Pro­gramm „Ukraine ver­ste­hen“) und dem cine‑K. Mit finan­zi­el­ler Unter­stüt­zung der Inter­na­tio­nal Renais­sance Foun­da­tion.