„Der Unter­gang der Ukraine wäre Trumps Scheitern“

Der ukrainische Präsident Wolo­dymyr Selen­skyj trifft den designierten US-Präsidenten Donald Trump
Foto: IMAGO /​ UPI Photo

Trumps Amts­an­tritt: Ein Deal auf Kosten der Ukraine? +++ Stra­te­gi­sche Schläge der Ukraine fordern das rus­si­sche Militär heraus +++ Zehn Jahre Lus­tra­tion: Bilanz eines umstrit­te­nen Gesetzes

Trumps Amts­an­tritt: Ein Deal auf Kosten der Ukraine?

Mit Donald Trumps Amts­ein­füh­rung wächst die Unsi­cher­heit über die künf­tige US-Politik im rus­si­schen Angriffs­krieg. Ukrai­ni­sche Medien ana­ly­sie­ren seine jüngs­ten Per­so­nal­ent­schei­dun­gen und Äuße­run­gen – und die mög­li­chen Folgen für Kyjiw.

„Trumps Worte ernst nehmen, aber nicht wörtlich“

Kurz vor seiner Amts­ein­füh­rung sorgte Donald Trump auf einer Pres­se­kon­fe­renz für Auf­se­hen, in der er ankün­digte, als US-Prä­si­dent Grön­land von Däne­mark zu kaufen, die Kon­trolle über den Pana­ma­ka­nal zurück­zu­er­lan­gen und Kanada zum 51. Bun­des­staat der USA zu machen. In der ukrai­ni­schen Gesell­schaft, die mit den Gebiets­an­sprü­chen großer Nach­bar­staa­ten unan­ge­nehm ver­traut ist, wurde dies inten­siv dis­ku­tiert, dar­un­ter auch bei Hro­madske:

„‚Marco Rubio, den Donald Trump zum US-Außen­mi­nis­ter machen will, hat einmal gesagt, man müsse Trumps Worte immer ernst nehmen, aber nicht immer wört­lich. Wenn Rubio recht hat, werden wir wohl keine ernst­haf­ten Pro­bleme mit Trumps Absich­ten haben. Die Euro­päer und andere Ver­bün­dete werden in der Lage sein, mit den USA zusam­men­zu­ar­bei­ten, um sich an eine Welt anzu­pas­sen, in der China zu einem immer mäch­ti­ge­ren geo­po­li­ti­schen Akteur wird und seine Präsenz rund um den Globus ver­stärkt‘, so [der ehe­ma­lige stell­ver­tre­tende Leiter der Inno­va­ti­ons­ab­tei­lung der NATO] Edward Hunter Christie.

Trumps Äuße­run­gen über die Not­wen­dig­keit, Grön­land und Panama vor chi­ne­si­schem Ein­fluss zu schüt­zen, unter­strei­chen nur, dass wirt­schaft­li­che Sicher­heit eine der Prio­ri­tä­ten der neuen US-Regie­rung in der ame­ri­ka­ni­schen Außen­po­li­tik ist.“

Der US-Iso­la­tio­nis­mus ist wieder auferstanden

Ukra­jinska Prawda erin­nert daran, dass eine solche Rhe­to­rik unter US-Prä­si­den­ten kei­nes­wegs neu ist:

„Nach dem Inter­na­tio­na­lis­ten [Woodrow] Wilson wählte Amerika dreimal in Folge Iso­la­tio­nis­ten: Warren Harding, Calvin Coo­lidge und Herbert Hoover. Wenn man die Reden dieser Prä­si­den­ten liest, scheint es, als wäre ihr Autor wie­der­auf­er­stan­den und hätte eine Anstel­lung als Reden­schrei­ber für Trump gefunden.

‚Amerika kann keinem stän­di­gen Mili­tär­bünd­nis ange­hö­ren. Es kann keine poli­ti­schen Bin­dun­gen ein­ge­hen oder wirt­schaft­li­che Ver­pflich­tun­gen über­neh­men, die unsere Ent­schei­dun­gen einer anderen Auto­ri­tät unter­ord­nen würden‘, ver­kün­dete Harding in seiner Antritts­rede im Jahr 1921.

Das Streben nach dem ‚Über­le­ben in Eigen­re­gie‘ endete am 7. Dezem­ber 1941, als Japan Pearl Harbor angriff und die USA in den Krieg ein­tra­ten. Die Vor­stel­lung, in einem Turm der eigenen Exklu­si­vi­tät leben zu können, erwies sich als Illu­sion – ein Umstand, an den sich heute kaum noch jemand in der ame­ri­ka­ni­schen Politik erinnert.“

„Der Unter­gang der Ukraine wäre Trumps Scheitern“

Der ehe­ma­lige ukrai­ni­sche Außen­mi­nis­ter, Dmytro Kuleba, skiz­ziert in einem Inter­view mit Sus­pilne, welche Ukraine-Politik er sich von Donald Trump wünscht:

„Der Unter­gang der Ukraine wäre Trumps Schei­tern. Er erzählt gerne, wie Biden alles falsch gemacht habe, aber jetzt sei er da und werde alles richtig machen. Doch wenn er zulässt, dass die Ukraine unter­geht, wird das einen Effekt haben, den man in der Ukraine so for­mu­liert: ‚Unter Biden gab es so etwas nicht‘. Dann wird es auch hier heißen: Das ist dein Schei­tern. Du hast behaup­tet, Biden habe Amerika in Afgha­ni­stan bla­miert und gegen die Taliban ver­lo­ren. Aber gegen wen hast du in der Ukraine ver­lo­ren? Gegen die Russen und Chi­ne­sen – obwohl du erklärst, dass die Volks­re­pu­blik China dein größter Gegner ist.

Trump ist sich dessen bewusst. Das Problem ist jedoch, dass [sein Team] Putin wei­ter­hin miss­ver­steht. Sie gehen davon aus, dass man mit ihm ver­han­deln kann. Dass man jetzt ein wenig Druck ausübt, ihm irgend­et­was anbie­tet und er dann einen kon­struk­ti­ven Schritt macht. Doch sie treten immer wieder auf die­sel­ben Rechen, die ihnen dann ins Gesicht schla­gen. Erst danach werden sie sagen: ‚Okay, das hat nicht funk­tio­niert, ver­su­chen wir es auf eine andere Weise‘.“

Stra­te­gi­sche Schläge der Ukraine fordern das rus­si­sche Militär heraus

Drohnen- und Rake­ten­an­griffe der Ukraine auf rus­si­sche Ziele sind fast schon an der Tages­ord­nung, regel­mä­ßig wird über getrof­fene Ölde­pots und Mili­tär­ein­rich­tun­gen berich­tet. Was sagen diese Angriffe über die Dynamik des Krieges aus – und wie ver­än­dern sie das Kräfteverhältnis?

„Die finan­zi­el­len Ver­luste für die Rus­si­sche Föde­ra­tion sind enorm“

In der Nacht vom 12. auf den 13. Januar wurden rus­si­sche Ziele beson­ders heftig ange­grif­fen: Etwa 200 Drohnen und zwei Dutzend Raketen zer­stör­ten mehrere Gas­spei­cher, Mili­tär­an­la­gen und Objekte auf Flug­plät­zen. NV-Kolum­nist Ivan Yako­vyna macht aus seiner Freude keinen Hehl:

„Das Wich­tigste an der ganzen Geschichte sind natür­lich die finan­zi­el­len Ver­luste, die dieser Angriff der Rus­si­schen Föde­ra­tion zuge­fügt hat – sie sind einfach enorm. Die Zer­stö­rung einer ganzen Reihe bedeu­ten­der Indus­trie­un­ter­neh­men ist etwas Unglaub­li­ches. Das ist genau das, wovon ich seit Langem spreche, wovon ich träume und wozu ich aufrufe. Es geht um die sys­te­ma­ti­sche Zer­stö­rung der wich­tigs­ten Ölraf­fi­ne­rien, Che­mie­fa­bri­ken, Metall­werke und ähn­li­cher Einrichtungen.

Wenn das regel­mä­ßig statt­fin­det, werden das mili­tä­risch-indus­tri­elle Poten­zial Russ­lands und die gesamte rus­si­sche Wirt­schaft sehr schnell geschwächt und ihre Fähig­kei­ten werden stark schrump­fen […]. Wenn solche Angriffe min­des­tens einmal pro Woche erfol­gen, wird Russ­land in wenigen Monaten ohne seine wich­tigs­ten Indus­trie­be­triebe daste­hen – zumin­dest im euro­päi­schen Teil des Landes.

Russ­land ist derzeit nicht in der Lage, diese Betriebe aus eigener Kraft wieder auf­zu­bauen, weil fast alle mit west­li­cher Aus­rüs­tung arbei­ten. Wegen der Sank­tio­nen können sie diese im Moment nicht ersetzen.“

„Brand in Öldepot schadet Russ­lands Angriffsfähigkeit“

Ein Angriff setzte kürz­lich ein Öldepot in der Stadt Engels in Brand – ein Rück­schlag, der Russ­lands Fähig­keit zu Angrif­fen tief im Lan­des­in­ne­ren der Ukraine ver­rin­gert, schreibt das Nach­rich­ten­por­tal LIGA:

„‚Dieses Depot, das für die Treib­stoff­ver­sor­gung der stra­te­gi­schen Luft­streit­kräfte gebaut wurde, war einer der wich­tigs­ten Betan­kungs­punkte für rus­si­sche Tu-95-Bomber während der mas­si­ven Luft­an­griffe auf die Ukraine‘, erklärt Pavlo Laki­i­chuk, Leiter der Sicher­heits­pro­gramme am Zentrum für Globale Studien Stra­te­gie XXI, gegen­über LIGA. [...]

‚Der Brand nimmt ihnen weit­ge­hend die Mög­lich­keit, die Ukraine mit Marsch­flug­kör­pern vom Typ Ch-101- und Ch-55 anzu­grei­fen. Aber er besei­tigt diese Bedro­hung nicht voll­stän­dig‘, sagt er.

Darüber hinaus zeige der Angriff, dass die ukrai­ni­schen Ver­tei­di­gungs­kräfte das rus­si­sche Nukle­ar­po­ten­zial sys­te­ma­tisch zer­stör­ten, ergänzt Valerii Ryabykh, Ent­wick­lungs­di­rek­tor des Infor­ma­ti­ons- und Bera­tungs­un­ter­neh­mens Defense Express, gegen­über LIGA.“

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Mehr Infor­ma­tio­nen

„Russ­lands Reser­ven oder unsere Drohnen – was geht zuerst aus?“

Solche Angriffe allein würden der Ukraine nicht zum Sieg ver­hel­fen, aber ihn zwei­fel­los näher bringen, schreibt der Mili­tär­ex­perte Kyrylo Dany­lchenko im Online-Magazin LB:

„Die Front bewegt sich von Osten nach Westen, wenn auch langsam, und nicht umge­kehrt. Deshalb ist der lange Arm [die Fähig­keit, Schläge tief im Lan­des­in­ne­ren aus­zu­füh­ren] nicht nur wichtig, um die [rus­si­sche] Moral zu unter­gra­ben, sondern auch [als Hebel] für mög­li­che Ver­hand­lun­gen. [Diverse Drohnen und Raketen] [...] werden die Indus­trie­zen­tren des Kreml-Regimes erreichen. [...]

Dann werden wir sehen, was zuerst auf­ge­braucht ist – Russ­lands Reser­ven oder die Kapa­zi­tä­ten und Finanz­mit­tel der [ukrai­ni­schen] Drohnen-Koali­tion? Vor allem, wenn man bedenkt, dass Moskau teures Zubehör braucht, das wegen der Sank­tio­nen schwer zu bekom­men ist [...].

Der Vor­marsch der feind­li­chen Truppen an der Front ver­lang­samt sich: unweg­sa­mes Gelände, hohe Ver­luste, Angriffe auf Nach­schub­wege und Kom­man­do­pos­ten [tragen dazu bei].

Die Russen in den Bal­lungs­zen­tren des Ostens und an den vor­be­rei­te­ten Ver­tei­di­gungs­li­nien auf­zu­hal­ten, während die Pro­duk­tion der Rüs­tungs­in­dus­trie hoch­ge­fah­ren wird und gleich­zei­tig die Schwach­stel­len der rus­si­schen Rüs­tungs­in­dus­trie ange­grif­fen werden – das erin­nert stark an die stra­te­gi­sche Ver­tei­di­gungs­ope­ra­tion, die uns die Ame­ri­ka­ner im ver­gan­ge­nen Jahr emp­foh­len haben.“

Zehn Jahre Lus­tra­tion: Bilanz eines umstrit­te­nen Gesetzes

Zehn Jahre nach dem Lus­tra­ti­ons­ge­setz, das hoch­ran­gi­gen Beamten des gestürz­ten pro­rus­si­schen Prä­si­den­ten Wiktor Janu­ko­wytsch den Zugang zu öffent­li­chen Ämtern ver­wehrte, steht ihnen der Weg in den Staats­dienst wieder offen. Ukrai­ni­sche Medien ziehen Bilanz über ein Gesetz, das eine zen­trale For­de­rung der Revo­lu­tion der Würde im Jahr 2014 war.

 „Refor­men sind wie Zähneputzen“

 Ukra­jinska Prawda erklärt, warum die Rück­kehr kom­pro­mit­tier­ter Beamter nicht zwangs­läu­fig als Schei­tern betrach­tet werden sollte:

„Jetzt, wo das Gesetz nicht mehr in Kraft ist und ehe­ma­lige Beamte aus der Janu­ko­wytsch-Ära wieder unge­hin­dert öffent­li­che Ämter beklei­den können, macht sich in der Gesell­schaft eine gewisse Frus­tra­tion breit: Zehn Jahre sind ver­gan­gen, und niemand wurde bestraft – das Gesetz habe seine Aufgabe nicht erfüllt.

Doch Bestra­fung war nie das Ziel des Lus­tra­ti­ons­ge­set­zes. Es ging darum, die Diener des alten Regimes von der öffent­li­chen Ent­schei­dungs­fin­dung aus­zu­schlie­ßen, da es damals nicht möglich war, auf indi­vi­du­elle Gerichts­ent­schei­dun­gen gegen sie zu warten – zumal die Gerichte während des Maidan selbst Teil des repres­si­ven Systems waren.

So gesehen hat das Gesetz seine rei­ni­gende Wirkung erfüllt. Doch der Staat, der in diesen zehn Jahren ein neues Jus­tiz­sys­tem und neue, ehr­li­che und gerechte staat­li­che Insti­tu­tio­nen hätte schaf­fen sollen, hat seinen Teil der Arbeit nicht getan.

‚Refor­men kann man nicht allein und nicht nur einmal durch­füh­ren. Refor­men sind wie Zäh­ne­put­zen – man muss sie regel­mä­ßig wie­der­ho­len, um eine nach­hal­tige Wirkung zu erzie­len‘, sagte [der ehe­ma­lige Lus­tra­ti­ons­ak­ti­vist] Yehor Sobo­liev im Gespräch mit der Ukra­jinska Prawda.“

„Lus­tra­tion hat keinen Ein­fluss auf wirt­schaft­li­che Transformation“

Der ukrai­ni­sche His­to­ri­ker und TV-Pro­du­zent Olek­sandr Zin­chenko hin­ge­gen argu­men­tiert in einem Face­book-Post, Lus­tra­tion bedeute nicht auto­ma­tisch erfolg­rei­che wirt­schaft­li­che und andere Refor­men – und ver­weist auf das Bei­spiel Polen:

„Zuerst wurden markt­wirt­schaft­li­che Refor­men durch­ge­führt, erst zehn Jahre später gab es in Polen eine gesetz­li­che Grund­lage für die Lus­tra­tion. Inzwi­schen sind seit der Ver­ab­schie­dung dieses Geset­zes 26 Jahre vergangen.

Mit anderen Worten: Ob es Lus­tra­ti­ons­ver­fah­ren gab oder nicht, hatte keinen Ein­fluss auf das Tempo der wirt­schaft­li­chen Trans­for­ma­tion Polens. […]

Diese Welt ist viel kom­ple­xer, als es sich Neu­linge und Igno­ran­ten vor­stel­len, die glauben, dass Wirt­schafts­wachs­tum nicht von Wirt­schafts­re­for­men abhängt, sondern von Ent­schei­dun­gen, die in Wirk­lich­keit nie getrof­fen wurden.“

 

Ukrai­ni­sche Medien

Die Online-Zeitung Ukra­jinska Prawda ver­öf­fent­licht als regie­rungs­kri­ti­sches Medium inves­ti­ga­tive Artikel und deckte auch Kor­rup­ti­ons­fälle inner­halb der ukrai­ni­schen Regie­rung auf. Sie zählt zu den meist­ge­nutz­ten Nach­rich­ten­por­ta­len der Ukraine.

Die Ukra­jinska Prawda wurde im Jahr 2000 vom ukrai­nisch-geor­gi­schen Jour­na­lis­ten Heorhij Gon­gadse gegrün­det, der im dar­auf­fol­gen­den Jahr – angeb­lich auf Ver­an­las­sung des dama­li­gen Prä­si­den­ten Leonid Kut­schma – ermor­det wurde. Die heutige Chef­re­dak­teu­rin ist die bekannte ukrai­nisch-krim­ta­ta­ri­sche Jour­na­lis­tin Sevgil Mus­aieva.

Im Mai 2021 ver­kaufte die dama­lige Eigen­tü­me­rin Olena Prytula 100 Prozent der Anteile an Dragon Capital, eine ukrai­ni­sche Invest­ment-Manage­ment-Gesell­schaft, die vom tsche­chi­schen Unter­neh­mer Tomáš Fiala gelei­tet wird.

Aufrufe der Website im Mai 2023: 69,6 Millionen

Das Online-Nach­rich­ten­por­tal und ‑Fern­se­hen Hro­madske finan­ziert sich über Crowd­fun­ding bei seinen Lese­rin­nen und Lesern, Spenden, Werbung und über für andere Medien auf­ge­nom­mene Videos.

Hro­madske wurde als NGO mit dazu­ge­hö­ri­gen Online-Medien im Novem­ber 2013 mit Beginn des Euro­mai­dan gegrün­det. Die jetzige Chef­re­dak­teu­rin ist die ukrai­ni­sche Jour­na­lis­tin Jewhe­nija Motorewska, die sich zuvor mit dem Thema Kor­rup­tion in ukrai­ni­schen Straf­ver­fol­gungs­be­hör­den befasst hat.

Die Wei­ter­ent­wick­lung von Hro­madske wird von einem Vor­stand vor­an­ge­trie­ben, der aus sieben pro­mi­nen­ten ukrai­ni­schen Per­sön­lich­kei­ten besteht, dar­un­ter Nobel­preis­trä­ge­rin Olek­san­dra Matwijtschuk.

Aufrufe der Website im Mai 2023: 2,8 Millionen

Der ukrai­ni­sche Fern­seh­sen­der mit Online-Nach­rich­ten­por­tal, dessen Chef­re­dak­teu­rin die ukrai­ni­sche Jour­na­lis­tin Chry­styna Hawryl­juk ist, wird finan­zi­ell von der ukrai­ni­schen Regie­rung unter­stützt. In diesem Zusam­men­hang hat sich die Website einer aus­ge­wo­ge­nen Bericht­erstat­tung verpflichtet.

Das renom­mierte Insti­tute of Mass Infor­ma­tion führte Suspilne.Novyny im Sep­tem­ber 2021 auf der soge­nann­ten „weißen Liste“ ukrai­ni­scher Medien, die ein sehr hohes Niveau an zuver­läs­si­gen Infor­ma­tio­nen bieten.

Suspilne.Novyny wurde im Dezem­ber 2019 gegrün­det und gehört zur Natio­na­len öffent­li­chen Rund­funk­ge­sell­schaft der Ukraine. Im Januar 2015 war die zuvor staat­li­che Rund­funk­an­stalt ent­spre­chend euro­päi­schen Stan­dards in eine öffent­li­che Rund­funk­ge­sell­schaft umge­wan­delt worden.

Aufrufe der Website im Mai 2023: 7,4 Millionen

NV ist eine Print- und Online-Zeit­schrift, deren Schwer­punkt auf Nach­rich­ten aus dem Ausland und der ukrai­ni­schen Politik liegt. Zu den Haupt­the­men zählen die inter­na­tio­nale Unter­stüt­zung der Ukraine, Kor­rup­tion sowie die künf­tige Ent­wick­lung des Landes. Die Online-Ausgabe ver­öf­fent­lich oft Artikel renom­mier­ter aus­län­di­scher Medien wie The Eco­no­mist, The New York Times, BBC und Deut­sche Welle. Die Zeit­schrift erscheint frei­tags als Druck­aus­gabe auf Ukrai­nisch, die Website ist auf Ukrai­nisch, Rus­sisch und Eng­lisch ver­füg­bar. NV gilt als eine der zuver­läs­sigs­ten Nach­rich­ten­quel­len in der Ukraine.

NV wurde im Jahr 2014 – ursprüng­lich unter dem Namen Nowjoe Wremja („Die neue Zeit“) – vom ukrai­ni­schen Jour­na­lis­ten Witalij Sytsch gegrün­det, der die Chef­re­dak­tion über­nahm. Zuvor arbei­tete Sytsch bei dem eben­falls popu­lä­ren Magazin Kor­re­spon­dent. Er verließ Kor­re­spon­dent, nachdem es an Serhij Kur­tschenko – einen Janu­ko­wytsch nahe­ste­hen­den Olig­ar­chen aus Charkiw – ver­kauft worden war. NV gehört zum Ver­lags­haus Media-DK, dessen Eigen­tü­mer der tsche­chi­sche Unter­neh­mer Tomáš Fiala ist.

Aufrufe der Website im Mai 2023: 27,1 Millionen

Dser­kalo Tyschnja liefert Hin­ter­grund­be­richte und Ana­ly­sen; das The­men­spek­trum umfasst poli­ti­sche, wirt­schaft­li­che, soziale und kul­tu­relle Themen. Die Zeitung betrach­tet die ukrai­ni­sche Politik und deren Akteure in einem inter­na­tio­na­len Zusam­men­hang. Dser­kalo Tyschnja steht auf der „weißen Liste“ ukrai­ni­scher Medien, die zuver­läs­sige Infor­ma­tio­nen liefern.

Dser­kalo Tyschnja ist eine der ältes­ten ukrai­ni­schen Zei­tun­gen und erschien zuerst 1994. Seit 2020 ist die Zeitung nur noch online ver­füg­bar: auf Ukrai­nisch, Rus­sisch und Eng­lisch. Chef­re­dak­teu­rin ist die bekannte ukrai­ni­sche Jour­na­lis­tin Julija Mostowa, Ehefrau des ehe­ma­li­gen ukrai­ni­schen Ver­tei­di­gungs­mi­nis­ters Ana­to­lij Hrysenko.

Aufrufe der Website im Mai 2023: 4,7 Millionen

Das ukrai­ni­sche Online-Magazin Babel wurde im Sep­tem­ber 2018 gegrün­det. Das The­men­spek­trum umfasst soziale und poli­ti­sche Themen; beson­de­res Augen­merk gilt aber auch Nach­rich­ten aus der Wis­sen­schaft und über neue Technologien.

Nach dem 24. Februar 2022 wurde die zuvor eben­falls ange­bo­tene rus­si­sche Version der Website geschlos­sen. Statt­des­sen wird nun eine eng­li­sche Version ange­bo­ten. Babel finan­ziert sich über Spenden. Die Mit­ar­bei­te­rin­nen und Mit­ar­bei­ter von Babel enga­gie­ren sich in zahl­rei­chen Pro­jek­ten, die darauf abzie­len, die ukrai­ni­schen Streit­kräfte während des Krieges zu unterstützen.

Die Eigen­tü­mer des Online-Maga­zins sind der erste Chef­re­dak­teur Hlib Husjew, Kateryna Kober­nyk und das slo­wa­ki­sche Unter­neh­men IG GmbH.

Heute ist die ukrai­ni­sche Jour­na­listin Kateryna Kober­nyk Chef­re­dak­teurin von Babel.

Aufrufe der Website im Mai 2023: 1,1 Millionen

Das Online-Magazin LB gehört zum Hor­schenin-Insti­tut, einer ukrai­ni­schen Denk­fa­brik, die sich mit poli­ti­schen und gesell­schaft­li­chen Pro­zes­sen in der Ukraine und der Welt beschäf­tigt. LB hat sich auf Inter­views spe­zia­li­siert; häufige Themen sind die ukrai­ni­sche Innen- und inter­na­tio­nale Politik sowie soziale Fragen in der Ukraine.

LB wurde im Juni 2009 unter dem Namen Liwyj Bereh gegrün­det, Chef­re­dak­teu­rin Sonja Kosch­kina hat seit 2018 einen eigenen Youtube-Kanal „Kish­kiNA“, auf dem sie Inter­views mit ver­schie­de­nen Per­so­nen veröffentlicht.

Aufrufe der Website im Mai 2023: 2 Millionen

Im Fokus des ukrai­ni­schen im Jahr 2000 gegrün­de­ten Online-Nach­rich­ten­por­tals LIGA stehen wirt­schaft­li­che, poli­ti­sche und soziale Themen. Seit 2020 steht LIGA auf der „weißen Liste“ ukrai­ni­scher Medien, die stets präzise Infor­ma­tio­nen und zuver­läs­sige Nach­rich­ten anbieten.

Chef­re­dak­teu­rin ist die ukrai­ni­sche Jour­na­lis­tin Julija Bankowa, die davor eine lei­tende Posi­tion bei dem Online-Magazin Hro­madske hatte.

Der Eigen­tü­mer des Nach­rich­ten­por­tals ist die ukrai­ni­sche unab­hän­gige Media­hol­ding Liga­me­dia, deren Geschäfts­füh­rer Dmytro Bon­da­renko ist.

Aufrufe der Website im Mai 2023: 8,5 Millionen

Censor prä­sen­tiert sich als Website mit „emo­tio­na­len Nach­rich­ten“. Der Fokus liegt vor allem auf innen­po­li­ti­schen Ent­wick­lun­gen. Seit dem rus­si­schen Über­fall auf die Ukraine sind viele Bei­träge den Ereig­nis­sen an der Front und den ukrai­ni­schen Streit­kräf­ten gewid­met. Censor ist auf drei Spra­chen ver­füg­bar: Ukrai­nisch, Rus­sisch und Englisch.

Das Nach­rich­ten­por­tal Censor wurde 2004 vom bekann­ten ukrai­ni­schen Jour­na­lis­ten Jurij Butusow gegrün­det und zählt zu den popu­lärs­ten Nach­rich­ten­sei­ten des Landes. Butusow gilt als schar­fer Kri­ti­ker von Prä­si­dent Selen­skyj. Er erhebt schwere Vor­würfe in Bezug auf Kor­rup­tion inner­halb der ukrai­ni­schen Regie­rung, schlechte Vor­be­rei­tung auf den Krieg gegen Russ­land und unbe­frie­di­gende Ver­wal­tung der Armee. Butusow wird von über 400.000 Men­schen auf Face­book gelesen. Seine Posts auf dem sozia­len Netz­werk haben enormen Ein­fluss und lösen hitzige Dis­kus­sio­nen aus.

Aufrufe der Website im Mai 2023: 59 Millionen

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