„Der Untergang der Ukraine wäre Trumps Scheitern“
Trumps Amtsantritt: Ein Deal auf Kosten der Ukraine? +++ Strategische Schläge der Ukraine fordern das russische Militär heraus +++ Zehn Jahre Lustration: Bilanz eines umstrittenen Gesetzes
Trumps Amtsantritt: Ein Deal auf Kosten der Ukraine?
Mit Donald Trumps Amtseinführung wächst die Unsicherheit über die künftige US-Politik im russischen Angriffskrieg. Ukrainische Medien analysieren seine jüngsten Personalentscheidungen und Äußerungen – und die möglichen Folgen für Kyjiw.
„Trumps Worte ernst nehmen, aber nicht wörtlich“
Kurz vor seiner Amtseinführung sorgte Donald Trump auf einer Pressekonferenz für Aufsehen, in der er ankündigte, als US-Präsident Grönland von Dänemark zu kaufen, die Kontrolle über den Panamakanal zurückzuerlangen und Kanada zum 51. Bundesstaat der USA zu machen. In der ukrainischen Gesellschaft, die mit den Gebietsansprüchen großer Nachbarstaaten unangenehm vertraut ist, wurde dies intensiv diskutiert, darunter auch bei Hromadske:
„‚Marco Rubio, den Donald Trump zum US-Außenminister machen will, hat einmal gesagt, man müsse Trumps Worte immer ernst nehmen, aber nicht immer wörtlich. Wenn Rubio recht hat, werden wir wohl keine ernsthaften Probleme mit Trumps Absichten haben. Die Europäer und andere Verbündete werden in der Lage sein, mit den USA zusammenzuarbeiten, um sich an eine Welt anzupassen, in der China zu einem immer mächtigeren geopolitischen Akteur wird und seine Präsenz rund um den Globus verstärkt‘, so [der ehemalige stellvertretende Leiter der Innovationsabteilung der NATO] Edward Hunter Christie.
Trumps Äußerungen über die Notwendigkeit, Grönland und Panama vor chinesischem Einfluss zu schützen, unterstreichen nur, dass wirtschaftliche Sicherheit eine der Prioritäten der neuen US-Regierung in der amerikanischen Außenpolitik ist.“
Der US-Isolationismus ist wieder auferstanden
Ukrajinska Prawda erinnert daran, dass eine solche Rhetorik unter US-Präsidenten keineswegs neu ist:
„Nach dem Internationalisten [Woodrow] Wilson wählte Amerika dreimal in Folge Isolationisten: Warren Harding, Calvin Coolidge und Herbert Hoover. Wenn man die Reden dieser Präsidenten liest, scheint es, als wäre ihr Autor wiederauferstanden und hätte eine Anstellung als Redenschreiber für Trump gefunden.
‚Amerika kann keinem ständigen Militärbündnis angehören. Es kann keine politischen Bindungen eingehen oder wirtschaftliche Verpflichtungen übernehmen, die unsere Entscheidungen einer anderen Autorität unterordnen würden‘, verkündete Harding in seiner Antrittsrede im Jahr 1921.
Das Streben nach dem ‚Überleben in Eigenregie‘ endete am 7. Dezember 1941, als Japan Pearl Harbor angriff und die USA in den Krieg eintraten. Die Vorstellung, in einem Turm der eigenen Exklusivität leben zu können, erwies sich als Illusion – ein Umstand, an den sich heute kaum noch jemand in der amerikanischen Politik erinnert.“
„Der Untergang der Ukraine wäre Trumps Scheitern“
Der ehemalige ukrainische Außenminister, Dmytro Kuleba, skizziert in einem Interview mit Suspilne, welche Ukraine-Politik er sich von Donald Trump wünscht:
„Der Untergang der Ukraine wäre Trumps Scheitern. Er erzählt gerne, wie Biden alles falsch gemacht habe, aber jetzt sei er da und werde alles richtig machen. Doch wenn er zulässt, dass die Ukraine untergeht, wird das einen Effekt haben, den man in der Ukraine so formuliert: ‚Unter Biden gab es so etwas nicht‘. Dann wird es auch hier heißen: Das ist dein Scheitern. Du hast behauptet, Biden habe Amerika in Afghanistan blamiert und gegen die Taliban verloren. Aber gegen wen hast du in der Ukraine verloren? Gegen die Russen und Chinesen – obwohl du erklärst, dass die Volksrepublik China dein größter Gegner ist.
Trump ist sich dessen bewusst. Das Problem ist jedoch, dass [sein Team] Putin weiterhin missversteht. Sie gehen davon aus, dass man mit ihm verhandeln kann. Dass man jetzt ein wenig Druck ausübt, ihm irgendetwas anbietet und er dann einen konstruktiven Schritt macht. Doch sie treten immer wieder auf dieselben Rechen, die ihnen dann ins Gesicht schlagen. Erst danach werden sie sagen: ‚Okay, das hat nicht funktioniert, versuchen wir es auf eine andere Weise‘.“
Strategische Schläge der Ukraine fordern das russische Militär heraus
Drohnen- und Raketenangriffe der Ukraine auf russische Ziele sind fast schon an der Tagesordnung, regelmäßig wird über getroffene Öldepots und Militäreinrichtungen berichtet. Was sagen diese Angriffe über die Dynamik des Krieges aus – und wie verändern sie das Kräfteverhältnis?
„Die finanziellen Verluste für die Russische Föderation sind enorm“
In der Nacht vom 12. auf den 13. Januar wurden russische Ziele besonders heftig angegriffen: Etwa 200 Drohnen und zwei Dutzend Raketen zerstörten mehrere Gasspeicher, Militäranlagen und Objekte auf Flugplätzen. NV-Kolumnist Ivan Yakovyna macht aus seiner Freude keinen Hehl:
„Das Wichtigste an der ganzen Geschichte sind natürlich die finanziellen Verluste, die dieser Angriff der Russischen Föderation zugefügt hat – sie sind einfach enorm. Die Zerstörung einer ganzen Reihe bedeutender Industrieunternehmen ist etwas Unglaubliches. Das ist genau das, wovon ich seit Langem spreche, wovon ich träume und wozu ich aufrufe. Es geht um die systematische Zerstörung der wichtigsten Ölraffinerien, Chemiefabriken, Metallwerke und ähnlicher Einrichtungen.
Wenn das regelmäßig stattfindet, werden das militärisch-industrielle Potenzial Russlands und die gesamte russische Wirtschaft sehr schnell geschwächt und ihre Fähigkeiten werden stark schrumpfen […]. Wenn solche Angriffe mindestens einmal pro Woche erfolgen, wird Russland in wenigen Monaten ohne seine wichtigsten Industriebetriebe dastehen – zumindest im europäischen Teil des Landes.
Russland ist derzeit nicht in der Lage, diese Betriebe aus eigener Kraft wieder aufzubauen, weil fast alle mit westlicher Ausrüstung arbeiten. Wegen der Sanktionen können sie diese im Moment nicht ersetzen.“
„Brand in Öldepot schadet Russlands Angriffsfähigkeit“
Ein Angriff setzte kürzlich ein Öldepot in der Stadt Engels in Brand – ein Rückschlag, der Russlands Fähigkeit zu Angriffen tief im Landesinneren der Ukraine verringert, schreibt das Nachrichtenportal LIGA:
„‚Dieses Depot, das für die Treibstoffversorgung der strategischen Luftstreitkräfte gebaut wurde, war einer der wichtigsten Betankungspunkte für russische Tu-95-Bomber während der massiven Luftangriffe auf die Ukraine‘, erklärt Pavlo Lakiichuk, Leiter der Sicherheitsprogramme am Zentrum für Globale Studien Strategie XXI, gegenüber LIGA. [...]
‚Der Brand nimmt ihnen weitgehend die Möglichkeit, die Ukraine mit Marschflugkörpern vom Typ Ch-101- und Ch-55 anzugreifen. Aber er beseitigt diese Bedrohung nicht vollständig‘, sagt er.
Darüber hinaus zeige der Angriff, dass die ukrainischen Verteidigungskräfte das russische Nuklearpotenzial systematisch zerstörten, ergänzt Valerii Ryabykh, Entwicklungsdirektor des Informations- und Beratungsunternehmens Defense Express, gegenüber LIGA.“
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Mehr Informationen„Russlands Reserven oder unsere Drohnen – was geht zuerst aus?“
Solche Angriffe allein würden der Ukraine nicht zum Sieg verhelfen, aber ihn zweifellos näher bringen, schreibt der Militärexperte Kyrylo Danylchenko im Online-Magazin LB:
„Die Front bewegt sich von Osten nach Westen, wenn auch langsam, und nicht umgekehrt. Deshalb ist der lange Arm [die Fähigkeit, Schläge tief im Landesinneren auszuführen] nicht nur wichtig, um die [russische] Moral zu untergraben, sondern auch [als Hebel] für mögliche Verhandlungen. [Diverse Drohnen und Raketen] [...] werden die Industriezentren des Kreml-Regimes erreichen. [...]
Dann werden wir sehen, was zuerst aufgebraucht ist – Russlands Reserven oder die Kapazitäten und Finanzmittel der [ukrainischen] Drohnen-Koalition? Vor allem, wenn man bedenkt, dass Moskau teures Zubehör braucht, das wegen der Sanktionen schwer zu bekommen ist [...].
Der Vormarsch der feindlichen Truppen an der Front verlangsamt sich: unwegsames Gelände, hohe Verluste, Angriffe auf Nachschubwege und Kommandoposten [tragen dazu bei].
Die Russen in den Ballungszentren des Ostens und an den vorbereiteten Verteidigungslinien aufzuhalten, während die Produktion der Rüstungsindustrie hochgefahren wird und gleichzeitig die Schwachstellen der russischen Rüstungsindustrie angegriffen werden – das erinnert stark an die strategische Verteidigungsoperation, die uns die Amerikaner im vergangenen Jahr empfohlen haben.“
Zehn Jahre Lustration: Bilanz eines umstrittenen Gesetzes
Zehn Jahre nach dem Lustrationsgesetz, das hochrangigen Beamten des gestürzten prorussischen Präsidenten Wiktor Janukowytsch den Zugang zu öffentlichen Ämtern verwehrte, steht ihnen der Weg in den Staatsdienst wieder offen. Ukrainische Medien ziehen Bilanz über ein Gesetz, das eine zentrale Forderung der Revolution der Würde im Jahr 2014 war.
„Reformen sind wie Zähneputzen“
Ukrajinska Prawda erklärt, warum die Rückkehr kompromittierter Beamter nicht zwangsläufig als Scheitern betrachtet werden sollte:
„Jetzt, wo das Gesetz nicht mehr in Kraft ist und ehemalige Beamte aus der Janukowytsch-Ära wieder ungehindert öffentliche Ämter bekleiden können, macht sich in der Gesellschaft eine gewisse Frustration breit: Zehn Jahre sind vergangen, und niemand wurde bestraft – das Gesetz habe seine Aufgabe nicht erfüllt.
Doch Bestrafung war nie das Ziel des Lustrationsgesetzes. Es ging darum, die Diener des alten Regimes von der öffentlichen Entscheidungsfindung auszuschließen, da es damals nicht möglich war, auf individuelle Gerichtsentscheidungen gegen sie zu warten – zumal die Gerichte während des Maidan selbst Teil des repressiven Systems waren.
So gesehen hat das Gesetz seine reinigende Wirkung erfüllt. Doch der Staat, der in diesen zehn Jahren ein neues Justizsystem und neue, ehrliche und gerechte staatliche Institutionen hätte schaffen sollen, hat seinen Teil der Arbeit nicht getan.
‚Reformen kann man nicht allein und nicht nur einmal durchführen. Reformen sind wie Zähneputzen – man muss sie regelmäßig wiederholen, um eine nachhaltige Wirkung zu erzielen‘, sagte [der ehemalige Lustrationsaktivist] Yehor Soboliev im Gespräch mit der Ukrajinska Prawda.“
„Lustration hat keinen Einfluss auf wirtschaftliche Transformation“
Der ukrainische Historiker und TV-Produzent Oleksandr Zinchenko hingegen argumentiert in einem Facebook-Post, Lustration bedeute nicht automatisch erfolgreiche wirtschaftliche und andere Reformen – und verweist auf das Beispiel Polen:
„Zuerst wurden marktwirtschaftliche Reformen durchgeführt, erst zehn Jahre später gab es in Polen eine gesetzliche Grundlage für die Lustration. Inzwischen sind seit der Verabschiedung dieses Gesetzes 26 Jahre vergangen.
Mit anderen Worten: Ob es Lustrationsverfahren gab oder nicht, hatte keinen Einfluss auf das Tempo der wirtschaftlichen Transformation Polens. […]
Diese Welt ist viel komplexer, als es sich Neulinge und Ignoranten vorstellen, die glauben, dass Wirtschaftswachstum nicht von Wirtschaftsreformen abhängt, sondern von Entscheidungen, die in Wirklichkeit nie getroffen wurden.“
Ukrainische Medien
Die Online-Zeitung Ukrajinska Prawda veröffentlicht als regierungskritisches Medium investigative Artikel und deckte auch Korruptionsfälle innerhalb der ukrainischen Regierung auf. Sie zählt zu den meistgenutzten Nachrichtenportalen der Ukraine.
Die Ukrajinska Prawda wurde im Jahr 2000 vom ukrainisch-georgischen Journalisten Heorhij Gongadse gegründet, der im darauffolgenden Jahr – angeblich auf Veranlassung des damaligen Präsidenten Leonid Kutschma – ermordet wurde. Die heutige Chefredakteurin ist die bekannte ukrainisch-krimtatarische Journalistin Sevgil Musaieva.
Im Mai 2021 verkaufte die damalige Eigentümerin Olena Prytula 100 Prozent der Anteile an Dragon Capital, eine ukrainische Investment-Management-Gesellschaft, die vom tschechischen Unternehmer Tomáš Fiala geleitet wird.
Aufrufe der Website im Mai 2023: 69,6 Millionen
Das Online-Nachrichtenportal und ‑Fernsehen Hromadske finanziert sich über Crowdfunding bei seinen Leserinnen und Lesern, Spenden, Werbung und über für andere Medien aufgenommene Videos.
Hromadske wurde als NGO mit dazugehörigen Online-Medien im November 2013 mit Beginn des Euromaidan gegründet. Die jetzige Chefredakteurin ist die ukrainische Journalistin Jewhenija Motorewska, die sich zuvor mit dem Thema Korruption in ukrainischen Strafverfolgungsbehörden befasst hat.
Die Weiterentwicklung von Hromadske wird von einem Vorstand vorangetrieben, der aus sieben prominenten ukrainischen Persönlichkeiten besteht, darunter Nobelpreisträgerin Oleksandra Matwijtschuk.
Aufrufe der Website im Mai 2023: 2,8 Millionen
Der ukrainische Fernsehsender mit Online-Nachrichtenportal, dessen Chefredakteurin die ukrainische Journalistin Chrystyna Hawryljuk ist, wird finanziell von der ukrainischen Regierung unterstützt. In diesem Zusammenhang hat sich die Website einer ausgewogenen Berichterstattung verpflichtet.
Das renommierte Institute of Mass Information führte Suspilne.Novyny im September 2021 auf der sogenannten „weißen Liste“ ukrainischer Medien, die ein sehr hohes Niveau an zuverlässigen Informationen bieten.
Suspilne.Novyny wurde im Dezember 2019 gegründet und gehört zur Nationalen öffentlichen Rundfunkgesellschaft der Ukraine. Im Januar 2015 war die zuvor staatliche Rundfunkanstalt entsprechend europäischen Standards in eine öffentliche Rundfunkgesellschaft umgewandelt worden.
Aufrufe der Website im Mai 2023: 7,4 Millionen
NV ist eine Print- und Online-Zeitschrift, deren Schwerpunkt auf Nachrichten aus dem Ausland und der ukrainischen Politik liegt. Zu den Hauptthemen zählen die internationale Unterstützung der Ukraine, Korruption sowie die künftige Entwicklung des Landes. Die Online-Ausgabe veröffentlich oft Artikel renommierter ausländischer Medien wie The Economist, The New York Times, BBC und Deutsche Welle. Die Zeitschrift erscheint freitags als Druckausgabe auf Ukrainisch, die Website ist auf Ukrainisch, Russisch und Englisch verfügbar. NV gilt als eine der zuverlässigsten Nachrichtenquellen in der Ukraine.
NV wurde im Jahr 2014 – ursprünglich unter dem Namen Nowjoe Wremja („Die neue Zeit“) – vom ukrainischen Journalisten Witalij Sytsch gegründet, der die Chefredaktion übernahm. Zuvor arbeitete Sytsch bei dem ebenfalls populären Magazin Korrespondent. Er verließ Korrespondent, nachdem es an Serhij Kurtschenko – einen Janukowytsch nahestehenden Oligarchen aus Charkiw – verkauft worden war. NV gehört zum Verlagshaus Media-DK, dessen Eigentümer der tschechische Unternehmer Tomáš Fiala ist.
Aufrufe der Website im Mai 2023: 27,1 Millionen
Dserkalo Tyschnja liefert Hintergrundberichte und Analysen; das Themenspektrum umfasst politische, wirtschaftliche, soziale und kulturelle Themen. Die Zeitung betrachtet die ukrainische Politik und deren Akteure in einem internationalen Zusammenhang. Dserkalo Tyschnja steht auf der „weißen Liste“ ukrainischer Medien, die zuverlässige Informationen liefern.
Dserkalo Tyschnja ist eine der ältesten ukrainischen Zeitungen und erschien zuerst 1994. Seit 2020 ist die Zeitung nur noch online verfügbar: auf Ukrainisch, Russisch und Englisch. Chefredakteurin ist die bekannte ukrainische Journalistin Julija Mostowa, Ehefrau des ehemaligen ukrainischen Verteidigungsministers Anatolij Hrysenko.
Aufrufe der Website im Mai 2023: 4,7 Millionen
Das ukrainische Online-Magazin Babel wurde im September 2018 gegründet. Das Themenspektrum umfasst soziale und politische Themen; besonderes Augenmerk gilt aber auch Nachrichten aus der Wissenschaft und über neue Technologien.
Nach dem 24. Februar 2022 wurde die zuvor ebenfalls angebotene russische Version der Website geschlossen. Stattdessen wird nun eine englische Version angeboten. Babel finanziert sich über Spenden. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von Babel engagieren sich in zahlreichen Projekten, die darauf abzielen, die ukrainischen Streitkräfte während des Krieges zu unterstützen.
Die Eigentümer des Online-Magazins sind der erste Chefredakteur Hlib Husjew, Kateryna Kobernyk und das slowakische Unternehmen IG GmbH.
Heute ist die ukrainische Journalistin Kateryna Kobernyk Chefredakteurin von Babel.
Aufrufe der Website im Mai 2023: 1,1 Millionen
Das Online-Magazin LB gehört zum Horschenin-Institut, einer ukrainischen Denkfabrik, die sich mit politischen und gesellschaftlichen Prozessen in der Ukraine und der Welt beschäftigt. LB hat sich auf Interviews spezialisiert; häufige Themen sind die ukrainische Innen- und internationale Politik sowie soziale Fragen in der Ukraine.
LB wurde im Juni 2009 unter dem Namen Liwyj Bereh gegründet, Chefredakteurin Sonja Koschkina hat seit 2018 einen eigenen Youtube-Kanal „KishkiNA“, auf dem sie Interviews mit verschiedenen Personen veröffentlicht.
Aufrufe der Website im Mai 2023: 2 Millionen
Im Fokus des ukrainischen im Jahr 2000 gegründeten Online-Nachrichtenportals LIGA stehen wirtschaftliche, politische und soziale Themen. Seit 2020 steht LIGA auf der „weißen Liste“ ukrainischer Medien, die stets präzise Informationen und zuverlässige Nachrichten anbieten.
Chefredakteurin ist die ukrainische Journalistin Julija Bankowa, die davor eine leitende Position bei dem Online-Magazin Hromadske hatte.
Der Eigentümer des Nachrichtenportals ist die ukrainische unabhängige Mediaholding Ligamedia, deren Geschäftsführer Dmytro Bondarenko ist.
Aufrufe der Website im Mai 2023: 8,5 Millionen
Censor präsentiert sich als Website mit „emotionalen Nachrichten“. Der Fokus liegt vor allem auf innenpolitischen Entwicklungen. Seit dem russischen Überfall auf die Ukraine sind viele Beiträge den Ereignissen an der Front und den ukrainischen Streitkräften gewidmet. Censor ist auf drei Sprachen verfügbar: Ukrainisch, Russisch und Englisch.
Das Nachrichtenportal Censor wurde 2004 vom bekannten ukrainischen Journalisten Jurij Butusow gegründet und zählt zu den populärsten Nachrichtenseiten des Landes. Butusow gilt als scharfer Kritiker von Präsident Selenskyj. Er erhebt schwere Vorwürfe in Bezug auf Korruption innerhalb der ukrainischen Regierung, schlechte Vorbereitung auf den Krieg gegen Russland und unbefriedigende Verwaltung der Armee. Butusow wird von über 400.000 Menschen auf Facebook gelesen. Seine Posts auf dem sozialen Netzwerk haben enormen Einfluss und lösen hitzige Diskussionen aus.
Aufrufe der Website im Mai 2023: 59 Millionen
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