„Die US-Regie­rung ist bereit, Russ­land einen Sieg zu schenken“

Foto: IMAGO /​ ABACAPRESS

Pres­se­schau 5. bis 18. Februar 2025: Besorg­nis nach Trumps Tele­fo­nat mit Putin +++ Sank­tio­nen gegen Petro Poro­schenko: poli­ti­sches Manöver? +++ Umstrit­te­ner Nukle­ar­kauf aus Bulgarien

Besorg­nis nach Trumps Tele­fo­nat mit Putin

Am 12. Februar tele­fo­nierte Donald Trump uner­war­tet mit Wla­di­mir Putin, ohne euro­päi­sche oder ukrai­ni­sche Partner vorab zu infor­mie­ren. Dabei sprach er über ein mög­li­ches Frie­dens­ab­kom­men im rus­si­schen Angriffs­krieg, stellte das Prinzip „Nichts über die Ukraine ohne die Ukraine“ offen in Frage und igno­rierte die EU als Ver­hand­lungs­part­ne­rin. Der Allein­gang des US-Prä­si­den­ten löste in der Ukraine und Europa heftige Reak­tio­nen und tiefe Besorg­nis über die Ver­hand­lungs­po­si­tion Kyjiws aus.

„Die US-Regie­rung ist bereit, Russ­land einen Sieg zu schenken“

In einem Leit­ar­ti­kel kri­ti­siert The Kyiv Inde­pen­dent, Trumps Vor­ge­hen mache den gesam­ten Ver­hand­lungs­spiel­raum der USA zunichte:

„Die US-Regie­rung ist bereit, Russ­land einen Sieg in seinem bru­ta­len Krieg gegen die Ukraine zu schen­ken. Das ist die einzige Schluss­fol­ge­rung, die wir nach den Nach­rich­ten dieser Woche ziehen können. Sollte noch jemand gehofft haben, US-Prä­si­dent Donald Trump würde gegen­über Wla­di­mir Putin hart bleiben, müssen wir ihn leider ent­täu­schen. Im Laufe der Woche beob­ach­tete die Welt, wie Trump und sein Team – eine Gruppe von Leuten, die sich selbst als geschickte Ver­hand­ler rühmen – jeden mög­li­chen Hebel gegen­über Russ­land aus der Hand gaben. Sie holten Putin zurück an den Ver­hand­lungs­tisch, nahmen die NATO aus den Gesprä­chen über die Ukraine heraus und erklär­ten, eine Rück­kehr zu den Grenzen vor der Inva­sion sei unrea­lis­tisch. Mit anderen Worten: Sie haben Moskau genau das gegeben, was es haben wollte, bevor die Ver­hand­lun­gen über­haupt begon­nen haben.”

„Zwei Alpha-Männer können nicht neben­ein­an­der existieren“

Der His­to­ri­ker Yaros­lav Hrytsak skiz­ziert in einer Kolumne für NV die neuen Ver­hält­nisse unter Trump und findet darin auch einen Hoffnungsschimmer:

„Man sollte – leider – Gesprä­che über Werte und Men­schen­rechte ver­ges­sen. Trump inter­es­siert vor allem die Sprache des Geschäfts. Ein Bei­spiel dafür ist die Frage der ukrai­ni­schen Sel­te­nen Erden: Sie zeigt Trumps geschäfts­mä­ßi­gen Ansatz gegen­über der Ukraine. Diese Metalle sind auch deshalb wichtig, weil [ihr Abbau] den Ein­stieg ame­ri­ka­ni­scher Unter­neh­men in den ukrai­ni­schen Markt bedeu­ten würde.

Wir wissen nicht genau, wie Trumps Haltung gegen­über Russ­land aus­sieht. Wahr­schein­lich kennt er sie selbst nicht, denn sie kann sich von Tag zu Tag, von Minute zu Minute ändern. Aber eines ist klar: Trump sieht Putin als einen ebenso großen Alpha-Mann an wie sich selbst. Und zwei große Alpha-Männer können nicht neben­ein­an­der exis­tie­ren. Trump wird ver­su­chen, Putin in allen Fragen, die die Welt und natür­lich auch die Ukraine betref­fen, die Initia­tive strei­tig zu machen.

Das ist die eine der guten Nach­rich­ten für die Ukraine. Die andere ist, dass die Mehr­heit der Ame­ri­ka­ner die Ukraine unter­stützt, und es für Trump schwie­rig sein wird, diese Tat­sa­che zu ignorieren.”

„Die Härte der Ame­ri­ka­ner ver­schwand wie von Zauberhand“

Die mit der Ukra­jinska Prawda ver­bun­dene Jew­ro­pe­jska Prawda berich­tet über Gesprä­che auf der Münch­ner Sicher­heits­kon­fe­renz, in denen es um den Zugang der USA zu ukrai­ni­schen Boden­schät­zen ging – For­de­run­gen, die Kyjiw in dieser Form ablehnte:

„Die Erklä­run­gen der Ame­ri­ka­ner, sie erwar­te­ten von Selen­skyj, das Doku­ment [über die Lie­fe­rung ukrai­ni­scher Mine­ra­lien an die USA] schon in München zu unter­zeich­nen, wurden in Kyjiw zunächst im über­tra­ge­nen Sinne ver­stan­den, nach dem Motto: ‚Wir wollen so schnell wie möglich unter­zeich­nen‘. Es stellte sich aber heraus, dass die Ame­ri­ka­ner es ernst meinten. Deshalb wurde der Ukraine in München eine Bedin­gung gestellt: Wenn ihr [US-Vize­prä­si­dent] Vance treffen und mit ihm über die Umrisse eines Frie­dens spre­chen wollt, dann unter­schreibt. Und zwar sofort. [...]

Doch diese Stra­te­gie ging nicht auf. Selen­skyj wei­gerte sich, das Doku­ment in München [...] zu unter­zeich­nen. Dar­auf­hin erwar­tete die ukrai­ni­sche Dele­ga­tion eine weitere Über­ra­schung: Die an Unver­schämt­heit gren­zende Härte der ame­ri­ka­ni­schen Ver­hand­ler ver­schwand wie durch Zau­ber­hand, statt­des­sen wurden sie kon­struk­tiv. Das Treffen mit Vance fand schließ­lich auch ohne Unter­zeich­nung statt, es verlief völlig ohne nega­tive Span­nun­gen. Und die Ukrai­ner erfuh­ren, in welchem Stil die neue US-Regie­rung verhandelt.“

Sank­tio­nen gegen Petro Poro­schenko: poli­ti­sches Manöver?

Am 12. Februar ver­hängte der Natio­nale Sicher­heits- und Ver­tei­di­gungs­rat unter dem Vorsitz von Wolo­dymyr Selen­skyj Sank­tio­nen gegen fünf Geschäfts­män­ner, dar­un­ter Ex-Prä­si­dent Petro Poro­schenko. Selen­skyj wirft ihm unter anderem Han­dels­ge­schäfte mit Russ­land nach 2014 und Geld­trans­fers auf Off­shore-Konten vor. Poro­schenko weist die Vor­würfe zurück und spricht von poli­ti­scher Ver­fol­gung vor der Prä­si­dent­schafts­wahl, die er für den 26. Oktober erwar­tet – obwohl dies offi­zi­ell noch nicht bestä­tigt ist.

„Deut­lich härtere Sank­tio­nen als gegen andere”

Hro­madske fasst das Ausmaß der Sank­tio­nen gegen Ex-Prä­si­dent Poro­schenko zusammen:

„Bekämp­fung der poli­ti­schen Oppo­si­tion? Der Versuch, bestehende Macht­ver­hält­nisse zu zemen­tie­ren? Ablen­kung der Öffent­lich­keit von den Ver­hand­lun­gen über Waf­fen­still­stand und Frieden? All diese Fragen tauch­ten am [...] 12. Februar auf, als die Ver­hän­gung von Sank­tio­nen [...] gegen Ex-Prä­si­dent Petro Poro­schenko, den Vor­sit­zen­den der Partei Euro­päi­sche Soli­da­ri­tät, bekannt wurde.

[...] Sie fielen deut­lich härter aus als die, die kürz­lich gegen den Abge­ord­ne­ten Yurii Boiko ver­hängt wurden, einen lang­jäh­ri­gen Befür­wor­ter der Annä­he­rung an Russ­land. Poro­schen­kos Ver­mö­gen wurde auf unbe­stimmte Zeit ein­ge­fro­ren; ihm wurde ver­bo­ten, sich an der Pri­va­ti­sie­rung von Staats­ei­gen­tum zu betei­li­gen, Land zu kaufen und Kapital ins Ausland zu trans­fe­rie­ren. Zudem wurden ihm staat­li­che Aus­zeich­nun­gen aberkannt.

Wie Hro­madske erfuhr, empfahl das Kabi­nett [...] die Ver­hän­gung von Sank­tio­nen gegen den Ex-Prä­si­den­ten wegen des Erwerbs von Kohle durch das Staats­un­ter­neh­men Cen­tr­energo aus Berg­wer­ken im besetz­ten Donbas während seiner Amts­zeit, wegen seiner Mit­glied­schaft in der Partei der Regio­nen [des mos­kau­treuen Ex-Prä­si­den­ten Wiktor Janu­ko­wytsch] sowie seiner Tätig­keit in den Regie­run­gen von Janu­ko­wytsch und [dem nach Russ­land geflo­henen Ex-Premier] Mykola Azarov. [Darüber hinaus wurden ihm wirt­schaft­li­che] Zusam­men­ar­beit mit Russ­land über die [Schokoladen-]Fabrik Roshen in [der rus­si­schen Stadt] Lipezk und die Sewmor-Werft auf der besetz­ten Krim [vor­ge­wor­fen].”

„Start­si­gnal für den Wahlkampf”

Im Inter­view mit Censor schil­dert Poro­schenko seine Sicht der Dinge:

„Die Sank­tio­nen sind ver­fas­sungs­wid­rig, sie sind außer­ge­richt­lich. Auf diesen Sank­tio­nen steht [...] in großen Buch­sta­ben: ‚Ich hasse dich‘. Selen­skyj hasst mich seit sechs Jahren. Der Prä­si­dent hat kein Recht, sich so zu verhalten.

Eine andere Sache sind die Wahlen. Seine Gedan­ken sind fol­gende: ‚Ich habe Angst, dass ich sie nicht gewinne, also muss ich Kon­kur­ren­ten oder Gegner aus­schal­ten.‘ [...]Ich war immer davon über­zeugt, dass ein Prä­si­dent in erster Linie ein Staats­mann sein sollte – und erst danach ein Poli­ti­ker. Erst danach sollte er sich um Mei­nungs­um­fra­gen und Erfolgs­aus­sich­ten Gedan­ken machen. Ein Staats­mann ist für mich jemand, der sich an Regeln und Gesetze hält. Das ist ein Grund­prin­zip der Demo­kra­tie. Ich bin stolz darauf, der einzige Prä­si­dent zu sein, der zwei Prä­si­dent­schafts­wah­len, eine Par­la­ments­wahl und Kom­mu­nal­wah­len durch­ge­führt hat, die die OSZE als vor­bild­haft bezeich­net hat. [...]

Heute begin­nen die Wahlen mit Sank­tio­nen, denn sie sind de facto das Start­si­gnal für den Wahlkampf.“

„Ich hätte die Pro­bleme mit den Sank­tio­nen umgehen können“

In einem spä­te­ren Inter­view mit der Ukra­jinska Prawda führte Poro­schenko die gegen ihn ver­häng­ten Sank­tio­nen unter anderem auf die Posi­tio­nen seiner Partei Euro­päi­sche Soli­da­ri­tät zurück:

„Mir wurde ange­bo­ten, dass ich die Pro­bleme mit Sank­tio­nen umgehen könnte, wenn die Frak­tion [der Partei Euro­päi­sche Soli­da­ri­tät] für das Gesetz zum Kern­kraft­werk in Chmel­nyz­kyj stimmt [das den Erwerb alter Reak­tor­tech­nik aus Bul­ga­rien für den Bau von zwei wei­te­ren Reak­to­ren vorsah, siehe nächs­tes Thema]. [Dieses Angebot kam] direkt aus dem Büro des Prä­si­den­ten. Und meine Antwort war absolut klar: Die Frak­tion wird dagegen stimmen.”

Kernkraftwerk Chmelnyzkyj
Foto: energoatom.com.ua

Umstrit­te­ner Nukle­ar­kauf aus Bulgarien

Die Ukraine hat beschlos­sen, Kom­po­nen­ten für zwei Kern­re­ak­to­ren sowje­ti­scher Bauart aus Bul­ga­rien zu kaufen, um das Kern­kraft­werk im west­ukrai­ni­schen Chmel­nyz­kyj aus­zu­bauen. Bul­ga­rien hatte die Teile in den 1980er Jahren von Russ­land für ein AKW gekauft, dass jedoch nie fer­tig­ge­stellt wurde. Das Geschäft im Wert von fast 600 Mil­lio­nen Euro löste scharfe Kritik aus: Der Kauf würde die Ukraine lang­fris­tig an rus­si­sche Staats­un­ter­neh­men binden, die für Wartung und Betrieb not­wen­dig wären.

„Die Ukraine braucht die rus­si­sche Ener­gie­be­hörde Rosatom nicht“

Babel ver­öf­fent­lichte dar­auf­hin eine aus­führ­li­che Analyse des Ver­trags und wider­legte dabei mehrere Fehlinformationen:

„Muss Energ­oatom [das staat­li­che Unter­neh­men, das die Kern­kraft­werke in der Ukraine betreibt] Pro­jekt­do­ku­men­ta­tio­nen oder eine Lizenz von Russ­land ein­ho­len, um den dritten und vierten Block des Kern­kraft­werks in Chmel­nyz­kyj fer­tig­zu­stel­len? Nein. Die Ukraine hat bereits [früher] Reak­tor­blö­cke fer­tig­ge­stellt und in Betrieb genom­men [...]. Sie hat [den rus­si­schen Kern­kraft­werks­be­trei­ber] Rosatom dafür nicht gebraucht.

Muss Energ­oatom den Kern­brenn­stoff für die Reak­to­ren [...] aus Russ­land kaufen? Nein. Die Ukraine hat bereits im Jahr 2000 begon­nen die [...] Reak­to­ren [rus­si­scher Bauart] auf Brenn­stoff des US-[Atomenergiekonzerns] West­ing­house umzu­stel­len. Derzeit sind in der Ukraine 13 Reak­to­ren dieses Typs in Betrieb. Seit dem Früh­jahr 2022 wird der Brenn­stoff aus­schließ­lich von West­ing­house bezogen. [...]

Müssen wir weitere Aus­rüs­tung aus Russ­land kaufen, weil die bul­ga­ri­schen Ener­gie­an­la­gen nicht „schlüs­sel­fer­tig“ gelie­fert werden? Nein. Die bul­ga­ri­sche Lie­fe­rung umfasst alle zen­tra­len Ein­zel­kom­po­nen­ten der Anlagen, die aus­schließ­lich in Russ­land her­ge­stellt werden können [...]. [...] Alle anderen Teile können vom [ukrai­ni­schen For­schungs- und Pla­nungs­in­sti­tut] Energ­opr­oekt ent­wi­ckelt und in Europa her­ge­stellt werden.

Wird Energ­opr­oekt das schaf­fen? Ja. [Energ­opr­oekt hat auf Grund­lage des sowje­ti­schen Modells den Reak­tor­typ ent­wi­ckelt, aus dem die in Bul­ga­rien erwor­bene Vari­ante her­vor­ge­gan­gen ist.]”

„Kosten könnten erheb­lich steigen“

Selbst wenn sich der Kauf als richtig erwei­sen sollte, ist die Fer­tig­stel­lung der beiden zusätz­li­chen Blöcke im Kern­kraft­werk Chmel­nyz­kyj laut LB ein kom­pli­zier­ter Prozess, der Jahre dauern und deut­lich teurer werden könnte als geplant:

„[Der ukrai­ni­sche Ener­gie­mi­nis­ter] Herman Halush­chenko ver­spricht, der dritte Reak­tor­block könnte in 3,5 Jahren und der vierte in vier Jahren fer­tig­ge­stellt werden.

‚Sehr zwei­fel­haft. Nach der Mach­bar­keits­stu­die muss das Projekt erst geplant werden – das dauert etwa ein Jahr. Außer­dem ist unklar, ob die gesamte [...] Technik bereits vor­liegt oder ob sie erst ent­wi­ckelt und pro­du­ziert werden muss (was mehrere Jahre dauern würde) oder ob man rus­si­sche Kom­po­nen­ten auf dem Schwarz­markt kaufen müsste‘, meint Maskym Pyshnyi [vom Verband der Fach­kräfte der Atomindustrie]. [...]

Die Kern­ener­gie­ex­per­tin Olha Kos­harna weist darauf hin, dass Bul­ga­rien nur vier der acht für den Betrieb von zwei Reak­tor­blö­cken not­wen­di­gen Dampf­erzeu­ger besitzt – und es nicht sicher sei, ob diese über­haupt an die Ukraine ver­kauft würden. [...] Sollten die Dampf­erzeu­ger nicht gelie­fert werden, müsste Energ­oatom sie ander­wei­tig bestel­len, was die Kosten des Pro­jekts erheb­lich beein­flus­sen könnte.”

Ukrai­ni­sche Medien

Die Online-Zeitung Ukra­jinska Prawda ver­öf­fent­licht als regie­rungs­kri­ti­sches Medium inves­ti­ga­tive Artikel und deckte auch Kor­rup­ti­ons­fälle inner­halb der ukrai­ni­schen Regie­rung auf. Sie zählt zu den meist­ge­nutz­ten Nach­rich­ten­por­ta­len der Ukraine.

Die Ukra­jinska Prawda wurde im Jahr 2000 vom ukrai­nisch-geor­gi­schen Jour­na­lis­ten Heorhij Gon­gadse gegrün­det, der im dar­auf­fol­gen­den Jahr – angeb­lich auf Ver­an­las­sung des dama­li­gen Prä­si­den­ten Leonid Kut­schma – ermor­det wurde. Die heutige Chef­re­dak­teu­rin ist die bekannte ukrai­nisch-krim­ta­ta­ri­sche Jour­na­lis­tin Sevgil Mus­aieva.

Im Mai 2021 ver­kaufte die dama­lige Eigen­tü­me­rin Olena Prytula 100 Prozent der Anteile an Dragon Capital, eine ukrai­ni­sche Invest­ment-Manage­ment-Gesell­schaft, die vom tsche­chi­schen Unter­neh­mer Tomáš Fiala gelei­tet wird.

Aufrufe der Website im Mai 2023: 69,6 Millionen

Das Online-Nach­rich­ten­por­tal und ‑Fern­se­hen Hro­madske finan­ziert sich über Crowd­fun­ding bei seinen Lese­rin­nen und Lesern, Spenden, Werbung und über für andere Medien auf­ge­nom­mene Videos.

Hro­madske wurde als NGO mit dazu­ge­hö­ri­gen Online-Medien im Novem­ber 2013 mit Beginn des Euro­mai­dan gegrün­det. Die jetzige Chef­re­dak­teu­rin ist die ukrai­ni­sche Jour­na­lis­tin Jewhe­nija Motorewska, die sich zuvor mit dem Thema Kor­rup­tion in ukrai­ni­schen Straf­ver­fol­gungs­be­hör­den befasst hat.

Die Wei­ter­ent­wick­lung von Hro­madske wird von einem Vor­stand vor­an­ge­trie­ben, der aus sieben pro­mi­nen­ten ukrai­ni­schen Per­sön­lich­kei­ten besteht, dar­un­ter Nobel­preis­trä­ge­rin Olek­san­dra Matwijtschuk.

Aufrufe der Website im Mai 2023: 2,8 Millionen

Der ukrai­ni­sche Fern­seh­sen­der mit Online-Nach­rich­ten­por­tal, dessen Chef­re­dak­teu­rin die ukrai­ni­sche Jour­na­lis­tin Chry­styna Hawryl­juk ist, wird finan­zi­ell von der ukrai­ni­schen Regie­rung unter­stützt. In diesem Zusam­men­hang hat sich die Website einer aus­ge­wo­ge­nen Bericht­erstat­tung verpflichtet.

Das renom­mierte Insti­tute of Mass Infor­ma­tion führte Suspilne.Novyny im Sep­tem­ber 2021 auf der soge­nann­ten „weißen Liste“ ukrai­ni­scher Medien, die ein sehr hohes Niveau an zuver­läs­si­gen Infor­ma­tio­nen bieten.

Suspilne.Novyny wurde im Dezem­ber 2019 gegrün­det und gehört zur Natio­na­len öffent­li­chen Rund­funk­ge­sell­schaft der Ukraine. Im Januar 2015 war die zuvor staat­li­che Rund­funk­an­stalt ent­spre­chend euro­päi­schen Stan­dards in eine öffent­li­che Rund­funk­ge­sell­schaft umge­wan­delt worden.

Aufrufe der Website im Mai 2023: 7,4 Millionen

NV ist eine Print- und Online-Zeit­schrift, deren Schwer­punkt auf Nach­rich­ten aus dem Ausland und der ukrai­ni­schen Politik liegt. Zu den Haupt­the­men zählen die inter­na­tio­nale Unter­stüt­zung der Ukraine, Kor­rup­tion sowie die künf­tige Ent­wick­lung des Landes. Die Online-Ausgabe ver­öf­fent­lich oft Artikel renom­mier­ter aus­län­di­scher Medien wie The Eco­no­mist, The New York Times, BBC und Deut­sche Welle. Die Zeit­schrift erscheint frei­tags als Druck­aus­gabe auf Ukrai­nisch, die Website ist auf Ukrai­nisch, Rus­sisch und Eng­lisch ver­füg­bar. NV gilt als eine der zuver­läs­sigs­ten Nach­rich­ten­quel­len in der Ukraine.

NV wurde im Jahr 2014 – ursprüng­lich unter dem Namen Nowjoe Wremja („Die neue Zeit“) – vom ukrai­ni­schen Jour­na­lis­ten Witalij Sytsch gegrün­det, der die Chef­re­dak­tion über­nahm. Zuvor arbei­tete Sytsch bei dem eben­falls popu­lä­ren Magazin Kor­re­spon­dent. Er verließ Kor­re­spon­dent, nachdem es an Serhij Kur­tschenko – einen Janu­ko­wytsch nahe­ste­hen­den Olig­ar­chen aus Charkiw – ver­kauft worden war. NV gehört zum Ver­lags­haus Media-DK, dessen Eigen­tü­mer der tsche­chi­sche Unter­neh­mer Tomáš Fiala ist.

Aufrufe der Website im Mai 2023: 27,1 Millionen

Dser­kalo Tyschnja liefert Hin­ter­grund­be­richte und Ana­ly­sen; das The­men­spek­trum umfasst poli­ti­sche, wirt­schaft­li­che, soziale und kul­tu­relle Themen. Die Zeitung betrach­tet die ukrai­ni­sche Politik und deren Akteure in einem inter­na­tio­na­len Zusam­men­hang. Dser­kalo Tyschnja steht auf der „weißen Liste“ ukrai­ni­scher Medien, die zuver­läs­sige Infor­ma­tio­nen liefern.

Dser­kalo Tyschnja ist eine der ältes­ten ukrai­ni­schen Zei­tun­gen und erschien zuerst 1994. Seit 2020 ist die Zeitung nur noch online ver­füg­bar: auf Ukrai­nisch, Rus­sisch und Eng­lisch. Chef­re­dak­teu­rin ist die bekannte ukrai­ni­sche Jour­na­lis­tin Julija Mostowa, Ehefrau des ehe­ma­li­gen ukrai­ni­schen Ver­tei­di­gungs­mi­nis­ters Ana­to­lij Hrysenko.

Aufrufe der Website im Mai 2023: 4,7 Millionen

Das ukrai­ni­sche Online-Magazin Babel wurde im Sep­tem­ber 2018 gegrün­det. Das The­men­spek­trum umfasst soziale und poli­ti­sche Themen; beson­de­res Augen­merk gilt aber auch Nach­rich­ten aus der Wis­sen­schaft und über neue Technologien.

Nach dem 24. Februar 2022 wurde die zuvor eben­falls ange­bo­tene rus­si­sche Version der Website geschlos­sen. Statt­des­sen wird nun eine eng­li­sche Version ange­bo­ten. Babel finan­ziert sich über Spenden. Die Mit­ar­bei­te­rin­nen und Mit­ar­bei­ter von Babel enga­gie­ren sich in zahl­rei­chen Pro­jek­ten, die darauf abzie­len, die ukrai­ni­schen Streit­kräfte während des Krieges zu unterstützen.

Die Eigen­tü­mer des Online-Maga­zins sind der erste Chef­re­dak­teur Hlib Husjew, Kateryna Kober­nyk und das slo­wa­ki­sche Unter­neh­men IG GmbH.

Heute ist die ukrai­ni­sche Jour­na­listin Kateryna Kober­nyk Chef­re­dak­teurin von Babel.

Aufrufe der Website im Mai 2023: 1,1 Millionen

Das Online-Magazin LB gehört zum Hor­schenin-Insti­tut, einer ukrai­ni­schen Denk­fa­brik, die sich mit poli­ti­schen und gesell­schaft­li­chen Pro­zes­sen in der Ukraine und der Welt beschäf­tigt. LB hat sich auf Inter­views spe­zia­li­siert; häufige Themen sind die ukrai­ni­sche Innen- und inter­na­tio­nale Politik sowie soziale Fragen in der Ukraine.

LB wurde im Juni 2009 unter dem Namen Liwyj Bereh gegrün­det, Chef­re­dak­teu­rin Sonja Kosch­kina hat seit 2018 einen eigenen Youtube-Kanal „Kish­kiNA“, auf dem sie Inter­views mit ver­schie­de­nen Per­so­nen veröffentlicht.

Aufrufe der Website im Mai 2023: 2 Millionen

Im Fokus des ukrai­ni­schen im Jahr 2000 gegrün­de­ten Online-Nach­rich­ten­por­tals LIGA stehen wirt­schaft­li­che, poli­ti­sche und soziale Themen. Seit 2020 steht LIGA auf der „weißen Liste“ ukrai­ni­scher Medien, die stets präzise Infor­ma­tio­nen und zuver­läs­sige Nach­rich­ten anbieten.

Chef­re­dak­teu­rin ist die ukrai­ni­sche Jour­na­lis­tin Julija Bankowa, die davor eine lei­tende Posi­tion bei dem Online-Magazin Hro­madske hatte.

Der Eigen­tü­mer des Nach­rich­ten­por­tals ist die ukrai­ni­sche unab­hän­gige Media­hol­ding Liga­me­dia, deren Geschäfts­füh­rer Dmytro Bon­da­renko ist.

Aufrufe der Website im Mai 2023: 8,5 Millionen

Censor prä­sen­tiert sich als Website mit „emo­tio­na­len Nach­rich­ten“. Der Fokus liegt vor allem auf innen­po­li­ti­schen Ent­wick­lun­gen. Seit dem rus­si­schen Über­fall auf die Ukraine sind viele Bei­träge den Ereig­nis­sen an der Front und den ukrai­ni­schen Streit­kräf­ten gewid­met. Censor ist auf drei Spra­chen ver­füg­bar: Ukrai­nisch, Rus­sisch und Englisch.

Das Nach­rich­ten­por­tal Censor wurde 2004 vom bekann­ten ukrai­ni­schen Jour­na­lis­ten Jurij Butusow gegrün­det und zählt zu den popu­lärs­ten Nach­rich­ten­sei­ten des Landes. Butusow gilt als schar­fer Kri­ti­ker von Prä­si­dent Selen­skyj. Er erhebt schwere Vor­würfe in Bezug auf Kor­rup­tion inner­halb der ukrai­ni­schen Regie­rung, schlechte Vor­be­rei­tung auf den Krieg gegen Russ­land und unbe­frie­di­gende Ver­wal­tung der Armee. Butusow wird von über 400.000 Men­schen auf Face­book gelesen. Seine Posts auf dem sozia­len Netz­werk haben enormen Ein­fluss und lösen hitzige Dis­kus­sio­nen aus.

Aufrufe der Website im Mai 2023: 59 Millionen

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