Presseschau (6. bis 20. Dezember 2023)
Aufnahme von EU-Beitrittsgesprächen +++ Westliche Hilfe in der Schwebe: Was droht 2024? +++ Hackerangriff auf Kyivstar +++ Woher kommt der plötzliche Theater-Boom?
Aufnahme von EU-Beitrittsgesprächen
Am 14. Dezember beschloss der Europäische Rat, die Beitrittsverhandlungen mit der Ukraine zu eröffnen. Der lang erwartete Schritt löste in Kyjiw Jubel aus, aber auch Reflexionen über künftige Herausforderungen auf dem Weg zur EU-Mitgliedschaft.
Die Jewropejska Prawda berichtete über Details des Verhandlungsprozesses, die hinter den Kulissen des EU-Gipfels diskutiert wurden:
„Selenskyj nahm schließlich online an dem EU-Gipfel teil. Aus der Halle eines norwegischen Flughafens warnte er die EU-Staats- und Regierungschefs eindringlich, dass ihre Unentschlossenheit ein Sieg für Putin bedeuten würde [...]. Danach begab sich der Präsident [...] auf eine ungeplante und keineswegs unverzichtbare Reise nach Frankfurt, nur um innerhalb einer Stunde vor Ort in Belgien sein zu können, falls Charles Michel irgendwann beschließen sollte, ‚Atomwaffen‘ einzusetzen und Selenskyj [doch noch] zu den Gesprächen einzuladen. Diese Episode zeugt vor allem davon, wie angespannt das diplomatische Spiel an diesem Tag war.”
Bei Forbes erklärt Veronika Movchan, Wissenschaftliche Direktorin am Institut für Wirtschaftsforschung und Politikberatung (IER), was auf die Ukraine zukommt:
„Es ist wichtig zu verstehen, dass wir alle europäischen Rechtsvorschriften integrieren müssen. Es ist zum Beispiel unmöglich, die Wettbewerbsregeln zu harmonisieren, nicht aber die Umweltvorschriften. Die Ukraine muss alles aufholen, woran die EU seit Jahren arbeitet, und auch neue Vorschriften übernehmen. Insgesamt gibt es etwa 28.000 Normen, die meisten davon sind formell (Erklärungen, Protokolle usw.). Davon müssen 4.400 eingeführt werden. Die Ukraine hat bereits 1.400 eingeführt, 3.000 stehen noch aus.”
Derweil betont der Parlamentsabgeordnete Serhij Rachmanin in seiner Kolumne für NV, dass der Erfolg der Integration nicht nur von den Reformen abhänge:
„Aber in erster Linie wird [der Integrationsprozess] natürlich davon abhängen, wie lange der Krieg dauert. Und nicht von den Reformen, die die Ukraine durchführen wird. Es besteht kein Zweifel daran, dass sie das tun wird. Selbst in Kriegszeiten, in denen es ziemlich schwierig ist, verabschieden wir die notwendigen Gesetze und sonstigen Rechtsakte recht schnell. Und die Reformen werden umgesetzt, wenn auch nicht so schnell und radikal, wie wir es uns alle wünschen würden. [...] Die EU ist, abgesehen von Demokratie, Recht und allem anderen, immer noch eine Union, die die Leistungsfähigkeit von Volkswirtschaften bewertet. Unsere Wirtschaft wird erheblich leiden: Je länger der Krieg dauert, desto mehr wird sie leiden.”
Westliche Hilfe in der Schwebe: Was droht 2024?
In den USA geht das monatelange Ringen um die Bereitstellung von Mitteln für die Ukraine weiter, und die Bereitstellung von 50 Milliarden Euro durch die EU für den Zeitraum 2024 bis 2027 wurde zunächst verschoben. Droht Kyjiw im nächsten Jahr ein finanzieller Engpass?
Die Finanzhilfe der USA und der EU in Höhe von rund 29 Milliarden US-Dollar machen ein Drittel des für das nächste Jahr geplanten Haushalts aus. Die mit der Ukrajinska Prawda verbundene Ekonomitschna Prawda erklärt, was passieren wird, wenn die Ukraine diese Gelder nicht erhält:
„Inoffiziell sagen Regierungsbeamte, dass sie in Ermangelung positiver Finanzierungsentscheidungen unangenehme Maßnahmen ergreifen müssen, deren Folgen für alle spürbar sein werden. Diese Schritte hängen von der Höhe der fehlenden Mittel und der Dauer der Unterfinanzierung des Haushalts für nichtmilitärische Ausgaben ab.
Der erste Schritt besteht darin, entbehrliche Ausgaben zu streichen. Das bedeutet, dass die Ausgaben für Investitionen und verschiedene Entwicklungsprogramme gekürzt werden müssen. Das Problem ist, dass die Regierung für solche Ausgaben im Jahr 2024 kaum Mittel eingeplant hat. [...] Der zweite Schritt besteht in der Umverteilung der lokalen Haushaltsmittel. [...] Der dritte Schritt ist die Erhöhung der Steuern. [...] Der vierte Schritt ist die Abwertung [der Währung]. Eine schwächere Hrywnja wird es uns ermöglichen, durch höhere Zölle mehr einzunehmen. Der Hrywnja-Gegenwert der internationalen Hilfe wird ebenfalls größer werden, was es uns ermöglichen wird, mehr Ausgaben zu finanzieren. [...] Der fünfte Schritt besteht darin, kritische Ausgaben wie Sozialleistungen und Staatsgehälter zu kürzen. [...] Der letzte Schritt ist Geldschöpfung. Im schlimmsten Fall könnte die Regierung zum ‚Drucken‘ der Hrywnja zurückkehren, um Haushaltslöcher zu stopfen. Die Folgen der Emission sind bekannt: eine steigende Inflation und die Abwertung der Hrywnja”.
LB zitiert den ukrainischen Finanzminister Serhij Martschenko:
„[...] es geht auch um das Verständnis der Öffentlichkeit, dass wir uns im Krieg befinden. Leider leben wir immer noch in einer sehr spezifischen Realität, in der alles in Ordnung ist und wir makroökonomische Stabilität und Wechselkursstabilität haben. Aber davon müssen wir uns verabschieden, wenn wir militärisch vorankommen wollen. Das bedeutet eine Einschränkung des öffentlichen Verbrauchs. Wir müssen ihn um ein Vielfaches reduzieren, denn wir verbrauchen hauptsächlich importierte Waren und Dienstleistungen, und das bestimmt unser Wirtschaftspotenzial.”
Eine der potenziellen Finanzierungsquellen sind etwa 300 Milliarden US-Dollar aus russischen Vermögenswerten, die von westlichen Ländern eingefroren wurden. In der Ukrajinska Prawda erklärt Olena Haluschka vom Zentrum für Korruptionsbekämpfung, dass jetzt der beste Zeitpunkt gekommen sei, dieses Geld anzuzapfen:
„Im Jahr 2024 plant Russland, seinen Militärhaushalt im Vergleich zu 2023 um 68 Prozent zu erhöhen. Der Aggressor macht deutlich, dass er nicht aufhören wird. [...] Es besteht der dringende Bedarf nach einer nachhaltigen Finanzierung der Ukraine auf lange Sicht, nicht nur in Bezug auf den Wiederaufbau und Entschädigungszahlungen, sondern auch hinsichtlich des Siegs. Dafür müssen alle Ressourcen mobilisiert werden. Dazu gehört auch, die westlichen Partner davon zu überzeugen, endlich russische Vermögenswerte zu beschlagnahmen. [...] Vor einigen Monaten war das Thema [...] noch sehr brisant. Wenn wir es bei Treffen mit unseren westlichen Partnern ansprachen, hörten wir immer wieder die kategorische Antwort, dass dies ‚zu schwierig‘ sei, ‚die Anwälte arbeiten‘ würden, ‚die Zentralbanken dagegen‘ seien. Die Wahrheit ist, dass eingefrorene Vermögenswerte seit Langem als mögliches Druckmittel in möglichen Verhandlungen mit Russland angesehen werden. Doch nun wird das Thema zunehmend in Diskussionen und bei Gesetzesinitiativen erwähnt.“
Hackerangriff auf Kyivstar
Am 12. Dezember wurde der größte ukrainische Mobilfunkanbieter Kyivstar Opfer des schwersten Hackerangriffs seiner Geschichte. Das Netz fiel fast zwei Tage komplett aus, und der Betrieb konnte erst am 20. Dezember wieder vollständig aufgenommen werden. Hackergruppen, die mit der russischen Regierung in Verbindung stehen, erklärten sich für den Angriff verantwortlich.
Liga informiert über Sandworm und Solnzepek – die russischen Hacker, die für die Angriffe verantwortlich zeichneten:
„Anfang November wurde in einem Bericht des US-Cybersicherheitsunternehmens Mandiant, einer Google-Tochter, erwähnt, dass die Sandworm-Gruppe an Angriffen auf die Ukraine beteiligt war. Wie Solnzepek führt auch Sandworm seit spätestens 2009 mit Unterstützung des russischen Militärgeheimdienstes GRU Angriffe und Spionageaktionen durch. Der Schwerpunkt der Angriffe lag auf der Ukraine, die die Hacker in den letzten zehn Jahren mit der Wiper-Malware angegriffen haben. Die Gruppe operiert aber auch außerhalb der Ukraine.”
Der Cybersicherheitsexperte Witalij Jakuschew zieht im Interview mit Radio Swoboda Schlussfolgerungen aus dem Angriff:
„Diese Geschichte zeigt, dass wir den Feind nicht unterschätzen sollten. Er kann etwas tun, das uns schadet und in vielen Bereichen schmerzhaft sein wird. Das betrifft auch mehr als 20 Millionen Abonnenten des Unternehmens [Kyivstar] und Geschäftspartner, die [an das Netz und die Dienste] angeschlossen sind. Darunter Bankinstitute, Geldautomaten, Terminals und sogar einige staatliche Stellen [...]. Deshalb müssen wir verstehen, dass Resilienz mit Bedacht aufgebaut werden sollte. Man sollte nicht in dieselbe Falle tappen, nicht durch Schmerz Resilienz entwickeln, sondern sie ein wenig im Voraus bilden.“
Woher kommt der plötzliche Theater-Boom?
In den vergangenen Monaten erfreuen sich ukrainische Theaterstücke zunehmender Beliebtheit beim heimischen Publikum. Selbst für einige Stücke, die erst im März 2024 aufgeführt werden, ist es bereits jetzt schwer, an Karten zu kommen.
Forbes staunt über den Erfolg des Kassenschlagers „Die Hexe von Konotop“:
„‚Das Publikum applaudiert so lange, dass wir Angst haben, nicht vor der Ausgangssperre fertig zu werden‘, scherzt Mychajlo Sacharewitsch, der Generaldirektor des Iwan-Franko-Theaters [in Kyjiw]. Die Hexe von Konotop, inszeniert von Iwan Urywskyj, wurde im Frühjahr 2023 uraufgeführt. Seine Popularität erreichte im Herbst ihren Höhepunkt. Damals war der Saal innerhalb von 30 Minuten ausverkauft, erinnert sich Urywskyj. Auch online ist das Projekt beliebt: Videos mit dem Hashtag ‚Hexe von Konotop‘ wurden auf TikTok 32,1 Millionen Mal angesehen, und auf Instagram wurden mehr als 1.000 Beiträge mit diesem Hashtag veröffentlicht.”
Die Ukrajinska Prawda stellt fest, dass sich das Interesse nicht nur auf das Theater, sondern auch auf andere klassische Kulturformen bezieht:
„Der Hype betrifft nicht nur das ukrainische Theater, sondern auch die ukrainische Musik. Vor allem die Philharmonie, die Oper und die Operettenbühnen. Alle Bühnen sind ausverkauft – und das gilt nicht nur für die ernsthaften Aufführungen für Erwachsene, sondern auch für das Musiktheater für Kinder. Das macht sich besonders in der Vorweihnachtszeit bemerkbar, wenn Familien in die Theater strömen, um ein Wintermärchen zu sehen.
[Die Theaterkritikerin] Olha Stelmaschewska erklärt es damit, dass die Menschen nicht ständig unter psychischer Anspannung und Stress stehen könnten. Sie wenden sich der Kunst zu, um durch Lachen, Tränen und Mitgefühl Läuterung zu erfahren und sich für die zwei Stunden der Aufführung an ein friedliches Leben zu erinnern.”
Gefördert durch:
Ukrainische Medien
Die Online-Zeitung Ukrajinska Prawda veröffentlicht als regierungskritisches Medium investigative Artikel und deckte auch Korruptionsfälle innerhalb der ukrainischen Regierung auf. Sie zählt zu den meistgenutzten Nachrichtenportalen der Ukraine.
Die Ukrajinska Prawda wurde im Jahr 2000 vom ukrainisch-georgischen Journalisten Heorhij Gongadse gegründet, der im darauffolgenden Jahr – angeblich auf Veranlassung des damaligen Präsidenten Leonid Kutschma – ermordet wurde. Die heutige Chefredakteurin ist die bekannte ukrainisch-krimtatarische Journalistin Sevgil Musaieva.
Im Mai 2021 verkaufte die damalige Eigentümerin Olena Prytula 100 Prozent der Anteile an Dragon Capital, eine ukrainische Investment-Management-Gesellschaft, die vom tschechischen Unternehmer Tomáš Fiala geleitet wird.
Aufrufe der Website im Mai 2023: 69,6 Millionen
Das Online-Nachrichtenportal und ‑Fernsehen Hromadske finanziert sich über Crowdfunding bei seinen Leserinnen und Lesern, Spenden, Werbung und über für andere Medien aufgenommene Videos.
Hromadske wurde als NGO mit dazugehörigen Online-Medien im November 2013 mit Beginn des Euromaidan gegründet. Die jetzige Chefredakteurin ist die ukrainische Journalistin Jewhenija Motorewska, die sich zuvor mit dem Thema Korruption in ukrainischen Strafverfolgungsbehörden befasst hat.
Die Weiterentwicklung von Hromadske wird von einem Vorstand vorangetrieben, der aus sieben prominenten ukrainischen Persönlichkeiten besteht, darunter Nobelpreisträgerin Oleksandra Matwijtschuk.
Aufrufe der Website im Mai 2023: 2,8 Millionen
Der ukrainische Fernsehsender mit Online-Nachrichtenportal, dessen Chefredakteurin die ukrainische Journalistin Chrystyna Hawryljuk ist, wird finanziell von der ukrainischen Regierung unterstützt. In diesem Zusammenhang hat sich die Website einer ausgewogenen Berichterstattung verpflichtet.
Das renommierte Institute of Mass Information führte Suspilne.Novyny im September 2021 auf der sogenannten „weißen Liste“ ukrainischer Medien, die ein sehr hohes Niveau an zuverlässigen Informationen bieten.
Suspilne.Novyny wurde im Dezember 2019 gegründet und gehört zur Nationalen öffentlichen Rundfunkgesellschaft der Ukraine. Im Januar 2015 war die zuvor staatliche Rundfunkanstalt entsprechend europäischen Standards in eine öffentliche Rundfunkgesellschaft umgewandelt worden.
Aufrufe der Website im Mai 2023: 7,4 Millionen
NV ist eine Print- und Online-Zeitschrift, deren Schwerpunkt auf Nachrichten aus dem Ausland und der ukrainischen Politik liegt. Zu den Hauptthemen zählen die internationale Unterstützung der Ukraine, Korruption sowie die künftige Entwicklung des Landes. Die Online-Ausgabe veröffentlich oft Artikel renommierter ausländischer Medien wie The Economist, The New York Times, BBC und Deutsche Welle. Die Zeitschrift erscheint freitags als Druckausgabe auf Ukrainisch, die Website ist auf Ukrainisch, Russisch und Englisch verfügbar. NV gilt als eine der zuverlässigsten Nachrichtenquellen in der Ukraine.
NV wurde im Jahr 2014 – ursprünglich unter dem Namen Nowjoe Wremja („Die neue Zeit“) – vom ukrainischen Journalisten Witalij Sytsch gegründet, der die Chefredaktion übernahm. Zuvor arbeitete Sytsch bei dem ebenfalls populären Magazin Korrespondent. Er verließ Korrespondent, nachdem es an Serhij Kurtschenko – einen Janukowytsch nahestehenden Oligarchen aus Charkiw – verkauft worden war. NV gehört zum Verlagshaus Media-DK, dessen Eigentümer der tschechische Unternehmer Tomáš Fiala ist.
Aufrufe der Website im Mai 2023: 27,1 Millionen
Dserkalo Tyschnja liefert Hintergrundberichte und Analysen; das Themenspektrum umfasst politische, wirtschaftliche, soziale und kulturelle Themen. Die Zeitung betrachtet die ukrainische Politik und deren Akteure in einem internationalen Zusammenhang. Dserkalo Tyschnja steht auf der „weißen Liste“ ukrainischer Medien, die zuverlässige Informationen liefern.
Dserkalo Tyschnja ist eine der ältesten ukrainischen Zeitungen und erschien zuerst 1994. Seit 2020 ist die Zeitung nur noch online verfügbar: auf Ukrainisch, Russisch und Englisch. Chefredakteurin ist die bekannte ukrainische Journalistin Julija Mostowa, Ehefrau des ehemaligen ukrainischen Verteidigungsministers Anatolij Hrysenko.
Aufrufe der Website im Mai 2023: 4,7 Millionen
Das ukrainische Online-Magazin Babel wurde im September 2018 gegründet. Das Themenspektrum umfasst soziale und politische Themen; besonderes Augenmerk gilt aber auch Nachrichten aus der Wissenschaft und über neue Technologien.
Nach dem 24. Februar 2022 wurde die zuvor ebenfalls angebotene russische Version der Website geschlossen. Stattdessen wird nun eine englische Version angeboten. Babel finanziert sich über Spenden. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von Babel engagieren sich in zahlreichen Projekten, die darauf abzielen, die ukrainischen Streitkräfte während des Krieges zu unterstützen.
Die Eigentümer des Online-Magazins sind der erste Chefredakteur Hlib Husjew, Kateryna Kobernyk und das slowakische Unternehmen IG GmbH.
Heute ist die ukrainische Journalistin Kateryna Kobernyk Chefredakteurin von Babel.
Aufrufe der Website im Mai 2023: 1,1 Millionen
Das Online-Magazin LB gehört zum Horschenin-Institut, einer ukrainischen Denkfabrik, die sich mit politischen und gesellschaftlichen Prozessen in der Ukraine und der Welt beschäftigt. LB hat sich auf Interviews spezialisiert; häufige Themen sind die ukrainische Innen- und internationale Politik sowie soziale Fragen in der Ukraine.
LB wurde im Juni 2009 unter dem Namen Liwyj Bereh gegründet, Chefredakteurin Sonja Koschkina hat seit 2018 einen eigenen Youtube-Kanal „KishkiNA“, auf dem sie Interviews mit verschiedenen Personen veröffentlicht.
Aufrufe der Website im Mai 2023: 2 Millionen
Im Fokus des ukrainischen im Jahr 2000 gegründeten Online-Nachrichtenportals LIGA stehen wirtschaftliche, politische und soziale Themen. Seit 2020 steht LIGA auf der „weißen Liste“ ukrainischer Medien, die stets präzise Informationen und zuverlässige Nachrichten anbieten.
Chefredakteurin ist die ukrainische Journalistin Julija Bankowa, die davor eine leitende Position bei dem Online-Magazin Hromadske hatte.
Der Eigentümer des Nachrichtenportals ist die ukrainische unabhängige Mediaholding Ligamedia, deren Geschäftsführer Dmytro Bondarenko ist.
Aufrufe der Website im Mai 2023: 8,5 Millionen
Censor präsentiert sich als Website mit „emotionalen Nachrichten“. Der Fokus liegt vor allem auf innenpolitischen Entwicklungen. Seit dem russischen Überfall auf die Ukraine sind viele Beiträge den Ereignissen an der Front und den ukrainischen Streitkräften gewidmet. Censor ist auf drei Sprachen verfügbar: Ukrainisch, Russisch und Englisch.
Das Nachrichtenportal Censor wurde 2004 vom bekannten ukrainischen Journalisten Jurij Butusow gegründet und zählt zu den populärsten Nachrichtenseiten des Landes. Butusow gilt als scharfer Kritiker von Präsident Selenskyj. Er erhebt schwere Vorwürfe in Bezug auf Korruption innerhalb der ukrainischen Regierung, schlechte Vorbereitung auf den Krieg gegen Russland und unbefriedigende Verwaltung der Armee. Butusow wird von über 400.000 Menschen auf Facebook gelesen. Seine Posts auf dem sozialen Netzwerk haben enormen Einfluss und lösen hitzige Diskussionen aus.
Aufrufe der Website im Mai 2023: 59 Millionen
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