Pres­se­schau (4. bis 17. Juli 2024)

Der chinesische Präsident Xi Jinping trifft den ungarischen Premierminister Viktor Orbán
Foto: IMAGO /​ Xinhua

Orbáns soge­nannte Frie­dens­mis­sion +++ Der „unum­kehr­bare Weg“ zur NATO +++ Russ­lands Angriff: Kin­der­kli­nik Ochmatdyt

Orbáns soge­nannte Friedensmission

Am 1. Juli über­nahm Ungarn tur­nus­ge­mäß die EU-Rats­prä­si­dent­schaft. In der dar­auf­fol­gen­den Woche besuchte der unga­ri­sche Minis­ter­prä­si­dent Viktor Orbán erst­mals seit Beginn der umfas­sen­den Inva­sion Kyjiw. Danach reiste er nach Moskau, Peking und in die Resi­denz von Donald Trump – und bezeich­nete seine Reise als „Frie­dens­mis­sion“. Die Mehr­heit der Abge­ord­ne­ten des EU-Par­la­ments ver­ur­teilte am 17. Juli diese Aktion und stimmte für eine Reso­lu­tion, die die weitere Unter­stüt­zung der Ukraine bekräf­tigt und Orbáns Besuch als „einen ekla­tan­ten Verstoß gegen die EU-Ver­träge und die gemein­same Außen­po­li­tik“ bezeich­nen und Kon­se­quen­zen fordern. In der Ukraine wurde Orbáns Vor­ge­hen als Zuge­ständ­nis gegen­über Russ­land gewertet.

“Orbáns Plan ist das Ergeb­nis von Defi­zi­ten auf ukrai­ni­scher Seite”

Der ukrai­ni­sche Spit­zen­di­plo­mat und ehe­ma­lige Bot­schaf­ter der Ukraine bei der EU, Kon­stan­tin Jelis­se­jew, weist in einer Kolumne für NV darauf hin, dass diese Reise auch auf diplo­ma­ti­sche Fehler der Ukraine zurück­zu­füh­ren sei:

„Orbáns Plan ist das Ergeb­nis von Defi­zi­ten auf ukrai­ni­scher Seite, da es zu lange keinen wirk­li­chen Dialog zwi­schen Kyjiw und Buda­pest gegeben hat und die jüngs­ten Kon­takte im hek­ti­schen Modus offen­sicht­lich nicht aus­rei­chend waren.

Trotz sechs­mo­na­ti­ger aktiver Kon­takte und Vor­be­rei­tun­gen auf ein mög­li­ches Treffen mit Orbán fand Selen­skyj keine wirk­sa­men und über­zeu­gen­den Argu­mente, um die unga­ri­sche Seite, wenn nicht zu über­zeu­gen, so doch dazu zu bringen, ihren Ansatz und ihr Ver­trauen in Moskau in Frage zu stellen.

Im diplo­ma­ti­schen Spiel zwi­schen der Ukraine und Ungarn steht es wei­ter­hin 0:2, da Kyjiw nicht nur den elf äußerst gefähr­li­chen unga­ri­schen Bedin­gun­gen in der Min­der­hei­ten­frage nach­ge­ge­ben hat, sondern auch nicht in der Lage war, eine nega­tive Ent­wick­lung der Ereig­nisse hin­sicht­lich der Kon­takte Buda­pests mit Moskau zu verhindern.“

Effek­ti­ver Erfül­lungs­ge­hilfe Putins 

Der Poli­to­loge Andrij Mysel­juk schreibt in LB, dass die EU ihre Selbst­ver­tei­di­gungs­me­cha­nis­men effek­ti­ver gestal­ten müsse:

„Die Euro­päi­sche Union leidet jetzt unter den Folgen ihrer Unfä­hig­keit, die Ver­fah­ren ihrer umfas­sen­den und sper­ri­gen Büro­kra­tie schnell und prak­tisch umzu­struk­tu­rie­ren – um sich im Vorfeld zuver­läs­sig gegen die Risiken einer Über­nahme der Hebel der Macht durch Viktor Orbán abzu­si­chern, einem kon­se­quen­ten, offenen und zuge­ge­be­ner­ma­ßen recht effek­ti­ven Erfül­lungs­ge­hil­fen von Putins lang­jäh­ri­ger Spe­zi­al­ope­ra­tion zur Unter­gra­bung der EU”

Orbáns Haupt­adres­sat: Donald Trump

Sergiy Sydo­renko, Chef­re­dak­teur der Jew­ro­pe­jska Prawda, glaubt, dass Orbáns wich­tigs­tes Publi­kum weder in Russ­land noch in der EU zu finden sei, sondern in der Person Donald Trumps:

„In diesem Fall zählt für Ungarn nicht das Ergeb­nis, sondern der Prozess. Viktor Orbán ist sich sicher völlig bewusst, dass seine Bemü­hun­gen keine reale Wirkung zeigen werden. Das Ziel ist ein anderes.

Der amtie­rende unga­ri­sche Regie­rungs­chef baut seine Außen­po­li­tik tra­di­tio­nell rund um die Bezie­hun­gen zu den USA auf. Sein Ver­hält­nis zu Biden ist seit langem hoff­nungs­los zer­rüt­tet, und so ergreift Orbán ent­ge­gen der inter­na­tio­na­len Eti­kette offen Partei für Donald Trump, setzt auf dessen Sieg und ver­sucht, alles dafür zu tun, um einer von Trumps wich­tigs­ten Kon­takte in Europa zu werden. Und die Ukraine ist nur ein Mittel, um dieses Ziel zu erreichen. [...]

Der poten­zi­elle ame­ri­ka­ni­sche Prä­si­dent will im Falle seiner Wahl Fort­schritte bei der Bei­le­gung des rus­sisch-ukrai­ni­schen Krieges erzie­len. Für Orbán ist es daher von Vorteil, sich das Image eines Poli­ti­kers zu ver­lei­hen, der mit beiden Haupt­städ­ten reden kann. Gleich­zei­tig hat er nicht den Anspruch, Trump die Lor­bee­ren für seine Frie­dens­be­mü­hun­gen strei­tig zu machen (und betont dies sogar), sondern ist bereit, die Grob­ar­beit zu erle­di­gen und bei der Shuttle-Diplo­ma­tie zu helfen. Das ist genau der Ein­druck, den seine Akti­vi­tä­ten erwe­cken sollen.

Eine andere Sache ist, dass dieses Bild falsch ist – [Orban] trägt dabei keine reale Last. Und ob dieses Theater aus­reicht, um Trump und sein Team zu über­zeu­gen, ist nicht bekannt.“

Der „unum­kehr­bare Weg“ zur NATO

Vom 9. bis 11. Juli feierte die NATO ihr 75-jäh­ri­ges Bestehen mit einem Gip­fel­tref­fen in Washing­ton. Haupt­the­men waren Russ­lands Angriffs­krieg gegen die Ukraine und Chinas Bei­hilfe. Die Alli­ier­ten sicher­ten der Ukraine in der Abschluss­erklä­rung Unter­stüt­zung bei ihrem „unum­kehr­ba­ren Weg“ zur NATO-Mit­glied­schaft zu, ohne ein kon­kre­tes Bei­tritts­da­tum zu nennen.

„Das ist nur Gerede. Der Status quo ist immer noch derselbe.“

Hro­madske kom­men­tiert, dass die Abschluss­erklä­rung zwar einen Fort­schritt dar­stelle, sich aber ohne einen kon­kre­ten Plan wenig für die Ukraine ändere:

„‘Man kann sagen, dass das Ergeb­nis des Gipfels für die Ukraine ein Schritt nach vorn bedeu­tet. In der Praxis sehen wir jedoch kein klares Pro­gramm, das die Ukraine zur NATO-Mit­glied­schaft führen wird,‘ [sagt der Direk­tor des Zen­trums für Globale Studien „Stra­tegy XXI“ Mycha­jlo Hont­schar] ‚Das ist nur Gerede. Der Status quo ist immer noch der­selbe. Man hat uns nicht Nein gesagt und die Bei­tritts­per­spek­tive wurde bekräf­tigt, aber sie bleibt ungewiss. […]

Bereits im lange zurück­lie­gen­den Jahr 2008, beim NATO-Gipfel in Buka­rest, wurde unserem Land erst­mals ein Akti­ons­plan für die Mit­glied­schaft in der Orga­ni­sa­tion ver­wei­gert. Seither hat sich in der Ukraine viel ver­än­dert.’ Mycha­jlo Hont­schar kommt zum Schluss, dass der Posi­ti­ons­wech­sel inner­halb des Nord­at­lan­ti­schen Bünd­nis­ses selbst kaum spürbar sei: ‚Kyjiw hat seither immer noch keine Ein­la­dung erhal­ten und muss sich von Gipfel zu Gipfel mit vagen For­mu­lie­run­gen ohne klaren Plan begnügen.“

„Es wird jetzt äußert schwie­rig, der Ukraine den Bei­tritt zur Allianz zu verweigern“

Die mit der Ukra­jinska Prawda ver­bun­dene Jew­ro­pe­jska Prawda berich­tet, wie die NATO-Länder ver­sucht haben, ihre Ver­spre­chen an die Ukraine „Trump-fest“ zu machen:

„[…] Es wird jetzt äußerst schwie­rig, der Ukraine den Bei­tritt zur Allianz zu ver­wei­gern. […] Zum Bei­spiel ist die Option ‚lasst uns Putin beschwich­ti­gen und erklä­ren, dass die Ukraine nicht zu den Sicher­heits­prio­ri­tä­ten der NATO gehört und nicht Mit­glied werden kann‘ nicht mehr möglich. Sie wird im Bündnis nicht ver­fan­gen. Und selbst wenn Trump sich für einen solchen Deal ent­schei­den und dem Kreml ver­spre­chen sollte, andere Mit­glie­der der Allianz zu über­zeu­gen, wird seine Ent­schei­dung keine Wirkung ent­fal­ten, da sie die offi­zi­elle Posi­tion der NATO nicht ändern wird. Nach Trumps Prä­si­dent­schaft wird es sowohl für das Bündnis als auch für die USA ein Leich­tes sein, zu der frü­he­ren Politik und den Zielen in den Bezie­hun­gen zu Kyjiw zurückzukehren.“

Russ­lands Angriff: Kin­der­kli­nik Ochmatdyt

Am 8. Juli wurde die größte ukrai­ni­sche Kin­der­kli­nik Och­mat­dyt in Kyjiw bei einem geziel­ten Angriff von einer rus­si­schen Kh-101-Rakete getrof­fen. Dabei wurde der neue Gebäu­de­trakt schwer beschä­digt. Zwei Erwach­sene wurden getötet, viele weitere Erwach­sene und Kinder ver­letzt. Hun­derte von Kindern mussten in andere Ein­rich­tun­gen verlegt werden. Der Angriff erregte welt­weit Auf­se­hen und ist ein wei­te­res Bei­spiel für die Angriffe Russ­lands auf ukrai­ni­sche Zivilisten.

„Überall war Blut auf dem Boden“

Babel-Jour­na­lis­ten berich­te­ten wenige Stunden nach dem Angriff über die Lage vor Ort:

„Unter den Mauern des Kran­ken­hau­ses sitzen kleine Kinder auf Bänken und Betten. Viele sitzen in Roll­stüh­len oder sind an spe­zi­elle Geräte ange­schlos­sen. Viele haben kahle Köpfe. Neben ihnen steht ein Arzt in rotem Kittel. Von seiner Schläfe fließt Blut, Helfer geben ihm Wasser.

Gleich­zei­tig dis­ku­tiert das medi­zi­ni­sche Per­so­nal über die Folgen des Angriffs. Sie sagen, der Anschlag habe die toxi­ko­lo­gi­sche Abtei­lung getrof­fen, in der Kinder behan­delt wurden, dar­un­ter auch schwer kranke. Eine [Mit­ar­bei­te­rin] erzählt, dass sie, als der Alarm losging, die Kinder anrufen wollte, um zu sehen, wie es ihnen geht. Da die Ver­bin­dung im Kran­ken­haus aber schlecht war, verließ sie die Station. Das rettete sie vor den Trüm­mern. ‚Ich habe mich draußen um die Ecke ver­steckt‘, sagt sie, ‚die Druck­welle hat Türen, Fenster und die Decke zer­stört. Überall war Blut auf dem Boden, Rauch, Dun­kel­heit. Eltern weinten, Kinder schrien laut‘.“

„Hof­fent­lich ist sein Besit­zer noch am Leben“

Unmit­tel­bar nach der Explo­sion ver­sam­mel­ten sich unzäh­lige Frei­wil­lige vor dem Kran­ken­haus. LB hebt ihre Arbeit hervor:

„Die Men­schen reihen sich in einer Kette auf und reichen alles, was sie brau­chen, von Hand zu Hand weiter. [...] Der mensch­li­che Amei­sen­hau­fen ist in vollem Gange. Männer schnei­den Formen aus Span­plat­ten, um sie in die zer­bors­te­nen Fenster ein­zu­pas­sen, eine Gruppe junger Männer trägt Bahren und Krücken, Frauen ver­tei­len Sand­wi­ches und Suppen an die Rettungskräfte. [...]

Die größte Men­schen­menge befin­det sich in der Nähe des ein­ge­stürz­ten Gebäu­des. Dort schich­ten die Men­schen die Trümmer zu einem Haufen auf, um sie auf einen Last­wa­gen zu laden. Der Schaden ist kata­stro­phal – eine rus­si­sche Rakete hat die Ecke des Gebäu­des zer­stört. Daneben stehen zer­störte Autos. Auf einer Motor­haube steht ein Spiel­zeug-Dino. Hof­fent­lich ist sein Besit­zer noch am Leben.”

„Warum gerade Ochmatdyt?“

Der Poli­to­loge Petro Olescht­schuk ver­sucht, in einer Kolumne für NV die Motive Russ­lands für den Angriff zu ergründen:

„Ter­ro­ris­mus ist nicht einfach Grau­sam­keit. Er ist eine durch­dachte, kal­ku­lierte Grau­sam­keit, die darauf abzielt, den Nor­mal­bür­ger zu scho­ckie­ren und zu lähmen. Dann können diese Nor­mal­bür­ger mit bestimm­ten not­wen­di­gen Thesen indok­tri­niert werden. Aber die Basis ist der Schock.

Der rus­si­sche Staat führt das alles vor. Im Verlauf vieler Jahre, in denen er den Ter­ro­ris­mus als Mittel der Politik ein­setzte (sowohl der Außen- als auch der Innen­po­li­tik), sind sie Meister darin gewor­den. Sie wissen, wie man Objekte aus­fin­dig macht und wie man die schmerz­haf­tes­ten Schläge zufügt.

Warum gerade Och­mat­dyt [...]? Ganz einfach. Das Atten­tat auf und die Ermor­dung von Kindern (kranker und wehr­lo­ser noch dazu) muss jeden scho­ckie­ren, der noch etwas Mensch­li­ches in sich hat. Das war der erste Akt des Terrors.

Das Beson­dere am rus­si­schen Ter­ro­ris­mus ist, dass sie keine Ver­ant­wor­tung über­neh­men. […] Deshalb beginnt jetzt der Zirkus namens ‚Wir waren es nicht‘.“

 

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Ukrai­ni­sche Medien

Die Online-Zeitung Ukra­jinska Prawda ver­öf­fent­licht als regie­rungs­kri­ti­sches Medium inves­ti­ga­tive Artikel und deckte auch Kor­rup­ti­ons­fälle inner­halb der ukrai­ni­schen Regie­rung auf. Sie zählt zu den meist­ge­nutz­ten Nach­rich­ten­por­ta­len der Ukraine.

Die Ukra­jinska Prawda wurde im Jahr 2000 vom ukrai­nisch-geor­gi­schen Jour­na­lis­ten Heorhij Gon­gadse gegrün­det, der im dar­auf­fol­gen­den Jahr – angeb­lich auf Ver­an­las­sung des dama­li­gen Prä­si­den­ten Leonid Kut­schma – ermor­det wurde. Die heutige Chef­re­dak­teu­rin ist die bekannte ukrai­nisch-krim­ta­ta­ri­sche Jour­na­lis­tin Sevgil Mus­aieva.

Im Mai 2021 ver­kaufte die dama­lige Eigen­tü­me­rin Olena Prytula 100 Prozent der Anteile an Dragon Capital, eine ukrai­ni­sche Invest­ment-Manage­ment-Gesell­schaft, die vom tsche­chi­schen Unter­neh­mer Tomáš Fiala gelei­tet wird.

Aufrufe der Website im Mai 2023: 69,6 Millionen

Das Online-Nach­rich­ten­por­tal und ‑Fern­se­hen Hro­madske finan­ziert sich über Crowd­fun­ding bei seinen Lese­rin­nen und Lesern, Spenden, Werbung und über für andere Medien auf­ge­nom­mene Videos.

Hro­madske wurde als NGO mit dazu­ge­hö­ri­gen Online-Medien im Novem­ber 2013 mit Beginn des Euro­mai­dan gegrün­det. Die jetzige Chef­re­dak­teu­rin ist die ukrai­ni­sche Jour­na­lis­tin Jewhe­nija Motorewska, die sich zuvor mit dem Thema Kor­rup­tion in ukrai­ni­schen Straf­ver­fol­gungs­be­hör­den befasst hat.

Die Wei­ter­ent­wick­lung von Hro­madske wird von einem Vor­stand vor­an­ge­trie­ben, der aus sieben pro­mi­nen­ten ukrai­ni­schen Per­sön­lich­kei­ten besteht, dar­un­ter Nobel­preis­trä­ge­rin Olek­san­dra Matwijtschuk.

Aufrufe der Website im Mai 2023: 2,8 Millionen

Der ukrai­ni­sche Fern­seh­sen­der mit Online-Nach­rich­ten­por­tal, dessen Chef­re­dak­teu­rin die ukrai­ni­sche Jour­na­lis­tin Chry­styna Hawryl­juk ist, wird finan­zi­ell von der ukrai­ni­schen Regie­rung unter­stützt. In diesem Zusam­men­hang hat sich die Website einer aus­ge­wo­ge­nen Bericht­erstat­tung verpflichtet.

Das renom­mierte Insti­tute of Mass Infor­ma­tion führte Suspilne.Novyny im Sep­tem­ber 2021 auf der soge­nann­ten „weißen Liste“ ukrai­ni­scher Medien, die ein sehr hohes Niveau an zuver­läs­si­gen Infor­ma­tio­nen bieten.

Suspilne.Novyny wurde im Dezem­ber 2019 gegrün­det und gehört zur Natio­na­len öffent­li­chen Rund­funk­ge­sell­schaft der Ukraine. Im Januar 2015 war die zuvor staat­li­che Rund­funk­an­stalt ent­spre­chend euro­päi­schen Stan­dards in eine öffent­li­che Rund­funk­ge­sell­schaft umge­wan­delt worden.

Aufrufe der Website im Mai 2023: 7,4 Millionen

NV ist eine Print- und Online-Zeit­schrift, deren Schwer­punkt auf Nach­rich­ten aus dem Ausland und der ukrai­ni­schen Politik liegt. Zu den Haupt­the­men zählen die inter­na­tio­nale Unter­stüt­zung der Ukraine, Kor­rup­tion sowie die künf­tige Ent­wick­lung des Landes. Die Online-Ausgabe ver­öf­fent­lich oft Artikel renom­mier­ter aus­län­di­scher Medien wie The Eco­no­mist, The New York Times, BBC und Deut­sche Welle. Die Zeit­schrift erscheint frei­tags als Druck­aus­gabe auf Ukrai­nisch, die Website ist auf Ukrai­nisch, Rus­sisch und Eng­lisch ver­füg­bar. NV gilt als eine der zuver­läs­sigs­ten Nach­rich­ten­quel­len in der Ukraine.

NV wurde im Jahr 2014 – ursprüng­lich unter dem Namen Nowjoe Wremja („Die neue Zeit“) – vom ukrai­ni­schen Jour­na­lis­ten Witalij Sytsch gegrün­det, der die Chef­re­dak­tion über­nahm. Zuvor arbei­tete Sytsch bei dem eben­falls popu­lä­ren Magazin Kor­re­spon­dent. Er verließ Kor­re­spon­dent, nachdem es an Serhij Kur­tschenko – einen Janu­ko­wytsch nahe­ste­hen­den Olig­ar­chen aus Charkiw – ver­kauft worden war. NV gehört zum Ver­lags­haus Media-DK, dessen Eigen­tü­mer der tsche­chi­sche Unter­neh­mer Tomáš Fiala ist.

Aufrufe der Website im Mai 2023: 27,1 Millionen

Dser­kalo Tyschnja liefert Hin­ter­grund­be­richte und Ana­ly­sen; das The­men­spek­trum umfasst poli­ti­sche, wirt­schaft­li­che, soziale und kul­tu­relle Themen. Die Zeitung betrach­tet die ukrai­ni­sche Politik und deren Akteure in einem inter­na­tio­na­len Zusam­men­hang. Dser­kalo Tyschnja steht auf der „weißen Liste“ ukrai­ni­scher Medien, die zuver­läs­sige Infor­ma­tio­nen liefern.

Dser­kalo Tyschnja ist eine der ältes­ten ukrai­ni­schen Zei­tun­gen und erschien zuerst 1994. Seit 2020 ist die Zeitung nur noch online ver­füg­bar: auf Ukrai­nisch, Rus­sisch und Eng­lisch. Chef­re­dak­teu­rin ist die bekannte ukrai­ni­sche Jour­na­lis­tin Julija Mostowa, Ehefrau des ehe­ma­li­gen ukrai­ni­schen Ver­tei­di­gungs­mi­nis­ters Ana­to­lij Hrysenko.

Aufrufe der Website im Mai 2023: 4,7 Millionen

Das ukrai­ni­sche Online-Magazin Babel wurde im Sep­tem­ber 2018 gegrün­det. Das The­men­spek­trum umfasst soziale und poli­ti­sche Themen; beson­de­res Augen­merk gilt aber auch Nach­rich­ten aus der Wis­sen­schaft und über neue Technologien.

Nach dem 24. Februar 2022 wurde die zuvor eben­falls ange­bo­tene rus­si­sche Version der Website geschlos­sen. Statt­des­sen wird nun eine eng­li­sche Version ange­bo­ten. Babel finan­ziert sich über Spenden. Die Mit­ar­bei­te­rin­nen und Mit­ar­bei­ter von Babel enga­gie­ren sich in zahl­rei­chen Pro­jek­ten, die darauf abzie­len, die ukrai­ni­schen Streit­kräfte während des Krieges zu unterstützen.

Die Eigen­tü­mer des Online-Maga­zins sind der erste Chef­re­dak­teur Hlib Husjew, Kateryna Kober­nyk und das slo­wa­ki­sche Unter­neh­men IG GmbH.

Heute ist die ukrai­ni­sche Jour­na­listin Kateryna Kober­nyk Chef­re­dak­teurin von Babel.

Aufrufe der Website im Mai 2023: 1,1 Millionen

Das Online-Magazin LB gehört zum Hor­schenin-Insti­tut, einer ukrai­ni­schen Denk­fa­brik, die sich mit poli­ti­schen und gesell­schaft­li­chen Pro­zes­sen in der Ukraine und der Welt beschäf­tigt. LB hat sich auf Inter­views spe­zia­li­siert; häufige Themen sind die ukrai­ni­sche Innen- und inter­na­tio­nale Politik sowie soziale Fragen in der Ukraine.

LB wurde im Juni 2009 unter dem Namen Liwyj Bereh gegrün­det, Chef­re­dak­teu­rin Sonja Kosch­kina hat seit 2018 einen eigenen Youtube-Kanal „Kish­kiNA“, auf dem sie Inter­views mit ver­schie­de­nen Per­so­nen veröffentlicht.

Aufrufe der Website im Mai 2023: 2 Millionen

Im Fokus des ukrai­ni­schen im Jahr 2000 gegrün­de­ten Online-Nach­rich­ten­por­tals LIGA stehen wirt­schaft­li­che, poli­ti­sche und soziale Themen. Seit 2020 steht LIGA auf der „weißen Liste“ ukrai­ni­scher Medien, die stets präzise Infor­ma­tio­nen und zuver­läs­sige Nach­rich­ten anbieten.

Chef­re­dak­teu­rin ist die ukrai­ni­sche Jour­na­lis­tin Julija Bankowa, die davor eine lei­tende Posi­tion bei dem Online-Magazin Hro­madske hatte.

Der Eigen­tü­mer des Nach­rich­ten­por­tals ist die ukrai­ni­sche unab­hän­gige Media­hol­ding Liga­me­dia, deren Geschäfts­füh­rer Dmytro Bon­da­renko ist.

Aufrufe der Website im Mai 2023: 8,5 Millionen

Censor prä­sen­tiert sich als Website mit „emo­tio­na­len Nach­rich­ten“. Der Fokus liegt vor allem auf innen­po­li­ti­schen Ent­wick­lun­gen. Seit dem rus­si­schen Über­fall auf die Ukraine sind viele Bei­träge den Ereig­nis­sen an der Front und den ukrai­ni­schen Streit­kräf­ten gewid­met. Censor ist auf drei Spra­chen ver­füg­bar: Ukrai­nisch, Rus­sisch und Englisch.

Das Nach­rich­ten­por­tal Censor wurde 2004 vom bekann­ten ukrai­ni­schen Jour­na­lis­ten Jurij Butusow gegrün­det und zählt zu den popu­lärs­ten Nach­rich­ten­sei­ten des Landes. Butusow gilt als schar­fer Kri­ti­ker von Prä­si­dent Selen­skyj. Er erhebt schwere Vor­würfe in Bezug auf Kor­rup­tion inner­halb der ukrai­ni­schen Regie­rung, schlechte Vor­be­rei­tung auf den Krieg gegen Russ­land und unbe­frie­di­gende Ver­wal­tung der Armee. Butusow wird von über 400.000 Men­schen auf Face­book gelesen. Seine Posts auf dem sozia­len Netz­werk haben enormen Ein­fluss und lösen hitzige Dis­kus­sio­nen aus.

Aufrufe der Website im Mai 2023: 59 Millionen

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