„Die Situa­tion ist katastrophal“

Streitkräfte der Ukraine
Foto: Der Gene­ral­stab der Streit­kräfte der Ukraine

Immer mehr Sol­da­ten ver­las­sen uner­laubt die Front +++ Der Sturz des Assad-Regimes in Syrien: ein Zeichen von Russ­lands Schwä­che +++ Com­pu­ter­spiel S.T.A.L.K.E.R. 2 wird kul­tu­rel­ler Exportschlager

Immer mehr Sol­da­ten ver­las­sen uner­laubt die Front

Das Thema der uner­laub­ten Ent­fer­nung von der Front (engl.: Absent Without Leave – AWOL) hat in den letzten Wochen in der Ukraine stark an Auf­merk­sam­keit gewon­nen. Tau­sende Sol­da­ten ver­las­sen Berich­ten zufolge ohne Erlaub­nis der Kom­man­deure ihre Stel­lun­gen. Die Gründe dafür sind viel­fäl­tig: Angst, man­gelnde Moti­va­tion, das Gefühl einer uner­träg­li­chen rus­si­schen Über­macht, feh­lende Rück­zugs­be­fehle, Muni­ti­ons­man­gel oder Kon­flikte mit Vorgesetzten.

„Ich habe meine Waffe abge­ge­ben und bin nach Hause gegangen“

Die Ukra­jinska Prawda ver­öf­fent­licht ein Inter­view mit dem Mörs­er­schüt­zen Serhii, Kampf­name „Gera“, der sich elf Monate uner­laubt ent­fernte, bevor er zur Armee zurückkehrte:

„,Was war für Sie der letzte Tropfen?‘ [...]

‚Der Befehl, fast direkt beim Feind in Stel­lung zu gehen. Als ob man mit einem Mörser einen Sturm­an­griff starten könnte, egal – du sollst einfach diese Feu­er­stel­lung ein­neh­men. Da bin ich zum Kom­man­dan­ten gegan­gen, habe gesagt: ‚Ich gehe in AWOL‘, habe meine Waffe abge­ge­ben und bin nach Hause gegangen.‘

‚Darf ich für ihn spre­chen?‘, mischt sich Geras Kamerad in das Gespräch ein.

‚Schauen Sie, er hat das ganze Gebiet Charkiw durch­quert, Soledar, Bachmut. Er ist ein Mann, der sich nie ver­wei­gert hat. Er ist immer wieder in den Kampf gegan­gen, immer wieder, immer wieder, und immer mit Würde. Und dann kam dieser Befehl, ein etwas dummer, könnte man sagen. Da hat er sich dafür ent­schie­den, [lieber] zu seiner Frau zu gehen.‘

„Die Situa­tion ist katastrophal“

Hro­madske berich­tet, ein Teil des AWOL-Pro­blems sei auf die schlechte Qua­li­tät der psy­cho­lo­gi­schen Dienste in der ukrai­ni­schen Armee zurückzuführen:

„,Unsere Ein­rich­tung war in all den Jahren [seit] dem Groß­an­griff über­füllt. Aber was ich jetzt in Bezug auf die Erschöp­fung der­je­ni­gen sehe, die zu uns kommen: Die Situa­tion ist kata­stro­phal [...]‘, sagt Kseniia Voz­nit­syna, Direk­to­rin des Zen­trums für psy­chi­sche Gesund­heit Lisowa Poljana.

Es kommt häufig vor, dass ein Psy­cho­loge oder Sani­täts­of­fi­zier, der einem Kom­man­deur eine Liste mit Sol­da­ten vorlegt, die sich erholen müssen, zur Antwort bekommt, dies sei nicht möglich: ‚[...] Wir haben nie­man­den, der sie erset­zen kann.‘ Ange­sichts der inten­si­ven Kampf­ein­sätze und des kri­ti­schen Per­so­nal­man­gels gerät die psy­chi­sche Gesund­heit in den Hintergrund.

Aber es wird immer schwie­ri­ger, den Ele­fan­ten im Raum zu igno­rie­ren. Und im dritten Jahr des großen Krieges schei­nen der Gene­ral­stab und das Ver­tei­di­gungs­mi­nis­te­rium dies nun zu begreifen.‘“

„Es gibt eine Grenze – kör­per­lich, mora­lisch und psychisch“

Viele Sol­da­ten sind extrem erschöpft, da sie oft keine Aus­sicht auf Demo­bi­li­sie­rung haben. Auf­grund des Per­so­nal­man­gels können sie die Armee aber auch nicht einfach ver­las­sen. Der Sender Sus­pilne sprach darüber mit Anton Mur­av­ei­nyk von der Stif­tung Come Back Alive, der größten Nicht­re­gie­rungs­or­ga­ni­sa­tion, die das ukrai­ni­sche Militär unterstützt:

„Es gibt Men­schen, die schon seit drei Jahren in der Armee dienen. Sie sind über­las­tet und erschöpft und warten auf eine Antwort auf die Frage, wann sie demo­bi­li­siert werden können. Und das ist das größte Problem: Der Staat kann ihnen [...] nicht garan­tie­ren, dass sie nach einer bestimm­ten Zeit ent­las­sen werden. Aber zu sagen: ‚Wir wissen nicht, wann ihr ent­las­sen werdet‘ – das wird nicht mehr akzep­tiert. Es gibt eine Grenze, kör­per­lich, mora­lisch und psychisch.

Von der Stand­fes­tig­keit, die wir in den ersten ein bis zwei Jahren hatten, kann keine Rede mehr sein. Auf diese Phase hätte eine wirk­same staat­li­che Politik folgen müssen. Das ist nicht gesche­hen. Der Staat glaubte, dass es immer so wei­ter­ge­hen würde, dass wir geeint, koor­di­niert, stark und effi­zi­ent bleiben würden. Aber warum sollte das so sein? Das ist phy­sisch und psy­chisch unmöglich.

Wir brau­chen eine effek­tive staat­li­che Politik. Das ist es, was uns noch eine Weile durch­hal­ten lassen könnte. [...] Aber es gibt fast nie­man­den, der bereit ist, in die Minis­te­rien zu gehen. Denn das ist wahn­sin­nig viel undank­bare Arbeit.

Auch Russ­land hat Pro­bleme. Unsere Partner sagen, Russ­land hätte noch fünf Jahre. Wir ant­wor­ten: Wenn die fünf haben, dann haben wir viel weniger. Also helft uns doch, ein neues Niveau der Unter­stüt­zung zu errei­chen. Irgend­wann wird das so oder so gesche­hen – aber wird es dann nicht zu spät sein?“

Der Sturz des Assad-Regimes in Syrien: ein Zeichen von Russ­lands Schwäche

Am 8. Dezem­ber haben syri­sche Oppo­si­tio­nelle Damas­kus ein­ge­nom­men und das Regime von Baschar al-Assad gestürzt. Assad hatte sich jah­re­lang auf rus­si­sche Mili­tär­hilfe ver­las­sen, doch die Inva­sion in der Ukraine erschöpfte die rus­si­schen Res­sour­cen für Aus­lands­ein­sätze. In den ukrai­ni­schen Medien wird inten­siv darüber dis­ku­tiert, was der Sturz Assads für die Zukunft der Ukraine bedeutet.

„Putin hat die Kon­trolle über das geo­po­li­ti­sche Erbe der Sowjet­union verloren“

Russ­lands Nie­der­lage in Syrien beweise, dass es nicht mehr über die stra­te­gi­schen Fähig­kei­ten der Sowjet­union verfüge, schreibt der ukrai­ni­sche Kolum­nist Vitaly Port­ni­kov in NV:

„Wla­di­mir Putin ver­sucht den Ein­druck zu erwe­cken, Russ­land sei immer noch eine Welt­macht, die sich von der Sowjet­union nur durch die Größe ihres Ter­ri­to­ri­ums unter­scheide – und dieses Ter­ri­to­rium müsse durch Inter­ven­tio­nen im post­so­wje­ti­schen Raum zurück­er­obert werden. Die Mili­tär­stütz­punkte in Syrien gehör­ten aller­dings tat­säch­lich zum wich­ti­gen geo­po­li­ti­schen Erbe der Sowjet­union – und Putin hat die Kon­trolle darüber verloren [...].

Jetzt ver­su­chen seine Beamten so zu tun, als stünden sie kurz vor einer Eini­gung mit der syri­schen Oppo­si­tion über den Erhalt der Stütz­punkte. Doch das ist mehr Pro­pa­ganda als Rea­li­tät. Denn egal, mit wem Moskau heute ver­han­delt – niemand weiß, wer in Syrien in naher Zukunft an der Macht sein wird. Aber jede neue Führung wird sich an die Unter­stüt­zung der Assad-Dik­ta­tur durch Moskau erin­nern und kaum an einer wei­te­ren rus­si­schen Präsenz inter­es­siert sein.

Hätte es anders kommen können? Natür­lich, wenn Russ­land wirk­lich eine Welt­macht mit einer kom­pe­ten­ten Führung wäre. [...] Aber [...] Putins Politik basierte [immer] auf der Unter­stüt­zung von Diktaturen.“

„Jede Nie­der­lage des Kreml ist gut für die Ukraine“

Die Ereig­nisse in Syrien seien ins­ge­samt positiv für die Ukraine, erklärt Robert E. Hamil­ton, For­schungs­di­rek­tor am US-ame­ri­ka­ni­schen Foreign Policy Rese­arch Insti­tute, in einem Inter­view mit Forbes:

„Jede Nie­der­lage des Kreml ist gut für die Ukraine, Europa und die USA. Assad war ein mör­de­ri­scher Dik­ta­tor, der sein eigenes Volk mit Gas ver­gif­tet hat. [...] Jetzt sitzt Assad mit [Ex-Prä­si­dent Viktor] Janu­ko­witsch [der 2014 aus Kyjiw geflo­hen war, Anmer­kung der Redak­tion] irgendwo in Moskau – dem ein­zi­gen Ort, an dem sie will­kom­men sind. Und das ist besser, als wenn Assad in Damas­kus wäre. Das bindet Russland[s poli­ti­sche Res­sour­cen] weiter.

Im Kreml, im Ver­tei­di­gungs­mi­nis­te­rium und im Außen­mi­nis­te­rium Russ­lands über­legt man nun fie­ber­haft, wie man die eigenen Posi­tio­nen halten und eine Kata­stro­phe für die Russen in Syrien ver­hin­dern kann. Damit wird geis­tige Energie auf Syrien gelenkt, nicht auf den Genozid in der Ukraine. Indi­rekt ist das also gut für die Ukraine.“

„Die Ankunft der ‚Syrer‘ wird das Kräf­te­ver­hält­nis nicht verändern“

Rus­si­sche Ein­hei­ten wurden teil­weise aus Syrien abge­zo­gen und könnten nun an der ukrai­ni­schen Front auf­tau­chen. Dies werde das Kräf­te­ver­hält­nis im rus­sisch-ukrai­ni­schen Krieg jedoch kaum beein­flus­sen, erklärt Viktor Kevliuk vom ukrai­ni­schen Zentrum für Ver­tei­di­gungs­stra­te­gien, gegen­über dem Online-Magazin LB:

„Die Ankunft der ‚Syrer‘ [der bisher in Syrien sta­tio­nier­ten rus­si­schen Truppen, Anmer­kung der Redak­tion] an der ukrai­ni­schen Front ist in etwa ein­ein­halb bis zwei Monaten zu erwar­ten. Die Zahl der Infan­te­ris­ten, die vor­aus­sicht­lich in unseren Gebie­ten auf­tau­chen werden, ist mit den [...] Ver­lus­ten des Feindes ver­gleich­bar, sie wird also keinen ent­schei­den­den Ein­fluss haben. Aber die Flug­ab­wehr, die Kom­mu­ni­ka­ti­ons­mit­tel, die Flug­zeuge und ein paar gepan­zerte Fahr­zeuge (wenn auch nicht viele) – das sind schlechte Nach­rich­ten. Wobei die Freunde aus Teheran viel­leicht noch etwas für sich her­aus­schla­gen, da sie großen Bedarf haben.

Es ist offen­sicht­lich, dass das Trio Putin–Assad–Ajatollah eine schwere geo­stra­te­gi­sche Nie­der­lage erlit­ten und die Kon­trolle über den Nahen Osten ver­lo­ren hat. Russ­lands neun­jäh­ri­ges Aben­teuer in Syrien, das Putin selbst initi­ierte, ist ebenso unrühm­lich zu Ende gegan­gen wie alle anderen ‚geo­po­li­ti­schen‘ Unter­neh­mun­gen des Kreml-Stra­te­gen. Das bestärkt uns in der Über­zeu­gung, dass auch dieser Dik­ta­tor unwei­ger­lich schei­tern wird.“

S.T.A.L.K.E.R. 2

Com­pu­ter­spiel S.T.A.L.K.E.R. 2 wird kul­tu­rel­ler Exportschlager

Nach sechs Jahren Ent­wick­lung wurde am 20. Novem­ber 2024 das ukrai­ni­sche Com­pu­ter­spiel S.T.A.L.K.E.R. 2: Heart of Chor­no­byl ver­öf­fent­licht und avan­cierte sofort zu einem der größten Erfolge des Jahres in der Welt der Com­pu­ter­spiele. Das Spiel wurde ursprüng­lich auf Ukrai­nisch vertont und enthält Hun­derte von ukrai­ni­schen Liedern, Memes und anderen kul­tu­rel­len Ele­men­ten. Die gesamte Hand­lung spielt in der Ukraine.

„Bald zwei Mil­lio­nen ver­kaufte Exemplare“

Die Ukra­jinska Prawda widmete dem Spiel eine Podcast-Episode und berich­tet, die Ein­nah­men aus dem Verkauf hätten die Ent­wick­lungs­kos­ten bereits übertroffen:

„,Ich per­sön­lich schätze die Ent­wick­lungs­kos­ten des Spiels auf 70 bis 100 Mil­lio­nen US-Dollar, viel­leicht sogar mehr, [weil der Her­stel­ler wegen der rus­si­schen Inva­sion nach Prag umzie­hen musste]‘, sagt Oleh Danylov, Video­spiel­markt-Experte des zur Ukra­jinska Prawda gehö­ren­den Portals Mezha.media, im Podcast. ‚Aber jetzt nähern sie sich zwei Mil­lio­nen ver­kauf­ten Exem­pla­ren, was die Kosten für die Ent­wick­lung des Spiels klar übersteigt.‘“

„För­de­rung ukrai­ni­scher Künst­ler im In- und Ausland“

Das Spiel enthält mehr als 400 ukrai­ni­sche Lieder – was laut Sus­pilne der ukrai­ni­schen Indie-Musik­szene zu mehr Auf­merk­sam­keit ver­hol­fen hat:

„Die Liste [der Lieder in dem Com­pu­ter­spiel] umfasst viele Ver­tre­ter der Indie-Szene. [...] Ins­ge­samt könnte die Ver­öf­fent­li­chung von S.T.A.L.K.E.R. 2 zu einem [...] Wachs­tum der Hörer­zah­len führen und die Popu­la­ri­tät ukrai­ni­scher Künst­le­rin­nen und Künst­ler im In- und Ausland fördern. So kehrten mit dem Start des Spiels Hits [des ukrai­ni­schen Syn­thie­pop-Künst­lers] SadSvit oder [das Lied] ‚Chry­san­the­men‘ [der Sän­ge­rin] Anasty­moza, die bereits im Trailer des Spiels zu hören waren, in die ukrai­ni­schen Charts zurück.“

Der Sound­track des Spiels ist auf Spotify und YouTube zu finden.

„Sein ganzes Leben lang Spieleentwickler“

Der rus­si­sche Angriffs­krieg hatte große Aus­wir­kun­gen auf das Spiel: Der Ver­öf­fent­li­chungs­ter­min wurde ver­scho­ben und die rus­sisch­spra­chige Version gestri­chen, das Studio musste umzie­hen und mehrere Ent­wick­ler starben an der Front. Radio Swoboda berich­tet über einen von ihnen:

„Volo­dymyr Yezhov ‚war sein ganzes Leben lang Spie­le­ent­wick­ler‘, erzählt sein Bruder Via­ches­lav Yezhov und erin­nert sich daran, wie Volodia in ihrer Kind­heit Spiele und unter­halt­same Dinge für sie beide erfand. Als Jugend­li­cher begeis­terte er sich für Com­pu­ter­spiele und wurde zu einem der besten E‑Sportler seiner Zeit.

Später machte Volo­dymyr diese Lei­den­schaft zum Beruf und begann, in Video­spiel­ent­wick­lungs­fir­men zu arbei­ten. In den 2000er Jahren wurde er einer der Ent­wick­ler des Spiels S.T.A.L.K.E.R.: Clear Sky. Sein Gesicht diente als Vorlage für die Figur Loki im nächs­ten Teil der Serie S.T.A.L.K.E.R.: Call of Prypyat.

Mit Beginn des groß­an­ge­leg­ten Krieges schloss sich Volo­dymyr Yezhov den Ver­tei­di­gungs­kräf­ten der Ukraine an und kämpfte in der Region Kyjiw. Im Dezem­ber 2022 starb er in der Nähe von Bachmut, als er auf eine feind­li­che Mine trat.“

 

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Ukrai­ni­sche Medien

Die Online-Zeitung Ukra­jinska Prawda ver­öf­fent­licht als regie­rungs­kri­ti­sches Medium inves­ti­ga­tive Artikel und deckte auch Kor­rup­ti­ons­fälle inner­halb der ukrai­ni­schen Regie­rung auf. Sie zählt zu den meist­ge­nutz­ten Nach­rich­ten­por­ta­len der Ukraine.

Die Ukra­jinska Prawda wurde im Jahr 2000 vom ukrai­nisch-geor­gi­schen Jour­na­lis­ten Heorhij Gon­gadse gegrün­det, der im dar­auf­fol­gen­den Jahr – angeb­lich auf Ver­an­las­sung des dama­li­gen Prä­si­den­ten Leonid Kut­schma – ermor­det wurde. Die heutige Chef­re­dak­teu­rin ist die bekannte ukrai­nisch-krim­ta­ta­ri­sche Jour­na­lis­tin Sevgil Mus­aieva.

Im Mai 2021 ver­kaufte die dama­lige Eigen­tü­me­rin Olena Prytula 100 Prozent der Anteile an Dragon Capital, eine ukrai­ni­sche Invest­ment-Manage­ment-Gesell­schaft, die vom tsche­chi­schen Unter­neh­mer Tomáš Fiala gelei­tet wird.

Aufrufe der Website im Mai 2023: 69,6 Millionen

Das Online-Nach­rich­ten­por­tal und ‑Fern­se­hen Hro­madske finan­ziert sich über Crowd­fun­ding bei seinen Lese­rin­nen und Lesern, Spenden, Werbung und über für andere Medien auf­ge­nom­mene Videos.

Hro­madske wurde als NGO mit dazu­ge­hö­ri­gen Online-Medien im Novem­ber 2013 mit Beginn des Euro­mai­dan gegrün­det. Die jetzige Chef­re­dak­teu­rin ist die ukrai­ni­sche Jour­na­lis­tin Jewhe­nija Motorewska, die sich zuvor mit dem Thema Kor­rup­tion in ukrai­ni­schen Straf­ver­fol­gungs­be­hör­den befasst hat.

Die Wei­ter­ent­wick­lung von Hro­madske wird von einem Vor­stand vor­an­ge­trie­ben, der aus sieben pro­mi­nen­ten ukrai­ni­schen Per­sön­lich­kei­ten besteht, dar­un­ter Nobel­preis­trä­ge­rin Olek­san­dra Matwijtschuk.

Aufrufe der Website im Mai 2023: 2,8 Millionen

Der ukrai­ni­sche Fern­seh­sen­der mit Online-Nach­rich­ten­por­tal, dessen Chef­re­dak­teu­rin die ukrai­ni­sche Jour­na­lis­tin Chry­styna Hawryl­juk ist, wird finan­zi­ell von der ukrai­ni­schen Regie­rung unter­stützt. In diesem Zusam­men­hang hat sich die Website einer aus­ge­wo­ge­nen Bericht­erstat­tung verpflichtet.

Das renom­mierte Insti­tute of Mass Infor­ma­tion führte Suspilne.Novyny im Sep­tem­ber 2021 auf der soge­nann­ten „weißen Liste“ ukrai­ni­scher Medien, die ein sehr hohes Niveau an zuver­läs­si­gen Infor­ma­tio­nen bieten.

Suspilne.Novyny wurde im Dezem­ber 2019 gegrün­det und gehört zur Natio­na­len öffent­li­chen Rund­funk­ge­sell­schaft der Ukraine. Im Januar 2015 war die zuvor staat­li­che Rund­funk­an­stalt ent­spre­chend euro­päi­schen Stan­dards in eine öffent­li­che Rund­funk­ge­sell­schaft umge­wan­delt worden.

Aufrufe der Website im Mai 2023: 7,4 Millionen

NV ist eine Print- und Online-Zeit­schrift, deren Schwer­punkt auf Nach­rich­ten aus dem Ausland und der ukrai­ni­schen Politik liegt. Zu den Haupt­the­men zählen die inter­na­tio­nale Unter­stüt­zung der Ukraine, Kor­rup­tion sowie die künf­tige Ent­wick­lung des Landes. Die Online-Ausgabe ver­öf­fent­lich oft Artikel renom­mier­ter aus­län­di­scher Medien wie The Eco­no­mist, The New York Times, BBC und Deut­sche Welle. Die Zeit­schrift erscheint frei­tags als Druck­aus­gabe auf Ukrai­nisch, die Website ist auf Ukrai­nisch, Rus­sisch und Eng­lisch ver­füg­bar. NV gilt als eine der zuver­läs­sigs­ten Nach­rich­ten­quel­len in der Ukraine.

NV wurde im Jahr 2014 – ursprüng­lich unter dem Namen Nowjoe Wremja („Die neue Zeit“) – vom ukrai­ni­schen Jour­na­lis­ten Witalij Sytsch gegrün­det, der die Chef­re­dak­tion über­nahm. Zuvor arbei­tete Sytsch bei dem eben­falls popu­lä­ren Magazin Kor­re­spon­dent. Er verließ Kor­re­spon­dent, nachdem es an Serhij Kur­tschenko – einen Janu­ko­wytsch nahe­ste­hen­den Olig­ar­chen aus Charkiw – ver­kauft worden war. NV gehört zum Ver­lags­haus Media-DK, dessen Eigen­tü­mer der tsche­chi­sche Unter­neh­mer Tomáš Fiala ist.

Aufrufe der Website im Mai 2023: 27,1 Millionen

Dser­kalo Tyschnja liefert Hin­ter­grund­be­richte und Ana­ly­sen; das The­men­spek­trum umfasst poli­ti­sche, wirt­schaft­li­che, soziale und kul­tu­relle Themen. Die Zeitung betrach­tet die ukrai­ni­sche Politik und deren Akteure in einem inter­na­tio­na­len Zusam­men­hang. Dser­kalo Tyschnja steht auf der „weißen Liste“ ukrai­ni­scher Medien, die zuver­läs­sige Infor­ma­tio­nen liefern.

Dser­kalo Tyschnja ist eine der ältes­ten ukrai­ni­schen Zei­tun­gen und erschien zuerst 1994. Seit 2020 ist die Zeitung nur noch online ver­füg­bar: auf Ukrai­nisch, Rus­sisch und Eng­lisch. Chef­re­dak­teu­rin ist die bekannte ukrai­ni­sche Jour­na­lis­tin Julija Mostowa, Ehefrau des ehe­ma­li­gen ukrai­ni­schen Ver­tei­di­gungs­mi­nis­ters Ana­to­lij Hrysenko.

Aufrufe der Website im Mai 2023: 4,7 Millionen

Das ukrai­ni­sche Online-Magazin Babel wurde im Sep­tem­ber 2018 gegrün­det. Das The­men­spek­trum umfasst soziale und poli­ti­sche Themen; beson­de­res Augen­merk gilt aber auch Nach­rich­ten aus der Wis­sen­schaft und über neue Technologien.

Nach dem 24. Februar 2022 wurde die zuvor eben­falls ange­bo­tene rus­si­sche Version der Website geschlos­sen. Statt­des­sen wird nun eine eng­li­sche Version ange­bo­ten. Babel finan­ziert sich über Spenden. Die Mit­ar­bei­te­rin­nen und Mit­ar­bei­ter von Babel enga­gie­ren sich in zahl­rei­chen Pro­jek­ten, die darauf abzie­len, die ukrai­ni­schen Streit­kräfte während des Krieges zu unterstützen.

Die Eigen­tü­mer des Online-Maga­zins sind der erste Chef­re­dak­teur Hlib Husjew, Kateryna Kober­nyk und das slo­wa­ki­sche Unter­neh­men IG GmbH.

Heute ist die ukrai­ni­sche Jour­na­listin Kateryna Kober­nyk Chef­re­dak­teurin von Babel.

Aufrufe der Website im Mai 2023: 1,1 Millionen

Das Online-Magazin LB gehört zum Hor­schenin-Insti­tut, einer ukrai­ni­schen Denk­fa­brik, die sich mit poli­ti­schen und gesell­schaft­li­chen Pro­zes­sen in der Ukraine und der Welt beschäf­tigt. LB hat sich auf Inter­views spe­zia­li­siert; häufige Themen sind die ukrai­ni­sche Innen- und inter­na­tio­nale Politik sowie soziale Fragen in der Ukraine.

LB wurde im Juni 2009 unter dem Namen Liwyj Bereh gegrün­det, Chef­re­dak­teu­rin Sonja Kosch­kina hat seit 2018 einen eigenen Youtube-Kanal „Kish­kiNA“, auf dem sie Inter­views mit ver­schie­de­nen Per­so­nen veröffentlicht.

Aufrufe der Website im Mai 2023: 2 Millionen

Im Fokus des ukrai­ni­schen im Jahr 2000 gegrün­de­ten Online-Nach­rich­ten­por­tals LIGA stehen wirt­schaft­li­che, poli­ti­sche und soziale Themen. Seit 2020 steht LIGA auf der „weißen Liste“ ukrai­ni­scher Medien, die stets präzise Infor­ma­tio­nen und zuver­läs­sige Nach­rich­ten anbieten.

Chef­re­dak­teu­rin ist die ukrai­ni­sche Jour­na­lis­tin Julija Bankowa, die davor eine lei­tende Posi­tion bei dem Online-Magazin Hro­madske hatte.

Der Eigen­tü­mer des Nach­rich­ten­por­tals ist die ukrai­ni­sche unab­hän­gige Media­hol­ding Liga­me­dia, deren Geschäfts­füh­rer Dmytro Bon­da­renko ist.

Aufrufe der Website im Mai 2023: 8,5 Millionen

Censor prä­sen­tiert sich als Website mit „emo­tio­na­len Nach­rich­ten“. Der Fokus liegt vor allem auf innen­po­li­ti­schen Ent­wick­lun­gen. Seit dem rus­si­schen Über­fall auf die Ukraine sind viele Bei­träge den Ereig­nis­sen an der Front und den ukrai­ni­schen Streit­kräf­ten gewid­met. Censor ist auf drei Spra­chen ver­füg­bar: Ukrai­nisch, Rus­sisch und Englisch.

Das Nach­rich­ten­por­tal Censor wurde 2004 vom bekann­ten ukrai­ni­schen Jour­na­lis­ten Jurij Butusow gegrün­det und zählt zu den popu­lärs­ten Nach­rich­ten­sei­ten des Landes. Butusow gilt als schar­fer Kri­ti­ker von Prä­si­dent Selen­skyj. Er erhebt schwere Vor­würfe in Bezug auf Kor­rup­tion inner­halb der ukrai­ni­schen Regie­rung, schlechte Vor­be­rei­tung auf den Krieg gegen Russ­land und unbe­frie­di­gende Ver­wal­tung der Armee. Butusow wird von über 400.000 Men­schen auf Face­book gelesen. Seine Posts auf dem sozia­len Netz­werk haben enormen Ein­fluss und lösen hitzige Dis­kus­sio­nen aus.

Aufrufe der Website im Mai 2023: 59 Millionen

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