Pres­se­schau (29. August bis 11. Sep­tem­ber 2024)

NIKOLAYCHYK Nataliya (UKR), SEPTEMBER 5, 2024 - Judo : Women s -48kg J1 Medal Ceremony during the Paris 2024 Paralympic Games at Champ de Mars Arena in Paris, France.
Foto: IMAGO /​ AFLOSPORT

Angriffe auf Poltawa und Lwiw – Trauer und Wut +++ Umstrit­tene Kabi­netts­um­bil­dung: Reak­tio­nen +++ Platz 7 bei den Paralympics

Angriffe auf Poltawa und Lwiw – Trauer und Wut

Am 3. und 4. Sep­tem­ber zielten rus­si­sche Raketen auf Ein­rich­tun­gen tief im Hin­ter­land der Ukraine und trafen das Mili­tär­in­sti­tut für Kom­mu­ni­ka­tion in Poltawa und ein Wohn­haus in Lwiw – mit schwer­wie­gen­den Folgen: In Poltawa wurden fast 60 Men­schen getötet, in Lwiw über­lebte von einer fünf­köp­fi­gen Familie nur der Vater. Ukrai­ni­sche Medien berich­ten über die Opfer und dis­ku­tie­ren, was getan werden kann, um solche Anschläge zu verhindern.

„Vor lauter Staub konnte man die Sonne nicht mehr sehen“

 Hro­madske beschreibt die düstere Atmo­sphäre in Poltawa in einem Bericht mit dem Titel „Rotes Blut in einer grauen Stadt“:

„Wenn Sie mich fragen, welche Farbe der Raum über dem Insti­tut für Kom­mu­ni­ka­tion in Poltawa und die umlie­gen­den Straßen haben, dann sage ich Ihnen: Grau. Grauer Staub trübt die Augen, ver­stopft die Nase und trock­net die Lippen aus. Grauer Staub liegt auf den Uni­for­men der Natio­nal­garde und der Polizei, auf den Fahr­zeu­gen des staat­li­chen Ret­tungs­diens­tes und den Zelten der Freiwilligen.

‚Gestern konnte man vor lauter Staub nicht einmal mehr die Sonne sehen [...]‘, erzählt mir ein Freiwilliger.

‚Gestern‘, das war, als zwei rus­si­sche Raketen in das Gebäude des Insti­tuts für Kom­mu­ni­ka­tion ein­schlu­gen und es sich augen­blick­lich in grauen Staub ver­wan­delte. Und als die Ukraine die viel­leicht größte Zahl von Opfern eines Rake­ten­ein­schlags während des gesam­ten Krieges zu bekla­gen hatte.“

„Jewhe­nija Basy­l­e­wytsch und ihre drei Töchter wurden auf dem Lyt­scha­kiw-Fried­hof beigesetzt“

Sus­pilne berich­tet über die Beer­di­gung der Familie Basy­l­e­wytsch aus Lwiw. Die 43-jährige Jewhe­nija Basy­l­e­wytsch und ihre Töchter Jaryna (21 Jahre), Daryna (18 Jahre) und Emilija (7 Jahre) wurden in ihrem Haus getötet, nur ihr Vater Jaros­law über­lebte den Angriff:

„Ver­wandte, Freunde, Pfad­fin­der­ge­fähr­ten [der drei Mädchen], Per­so­nen des öffent­li­chen Lebens und [andere] Men­schen aus Lwiw kamen, um sich von den Opfern des rus­si­schen Rake­ten­an­griffs zu ver­ab­schie­den. Viele von ihnen brach­ten Son­nen­blu­men mit.

Nach der Trau­er­feier bewegte sich der Zug zum Markt­platz, wo eine Abschieds­ze­re­mo­nie statt­fand. In der Nähe des Rat­hau­ses spielte ein Lwiwer Trom­pe­ter eine Melodie zu Ehren der Opfer.

Jewhe­nija Basy­l­e­wytsch und ihre drei Töchter wurden auf dem Lyt­scha­kiw-Fried­hof beigesetzt.“

„Wir müssen uns in diesem rie­si­gen Land ver­ste­cken, statt zu Dut­zen­den in die Kantine zu rennen.“

Unter­des­sen über­legt der Mili­tär­ex­perte Kyrylo Dany­lt­schenko im Online-Magazin LB, welche Taktik die Ukraine anwen­den sollte, um derart schwere Folgen rus­si­scher Angriffe in Zukunft zu vermeiden:

„Man sollte [das Insti­tut für Kom­mu­ni­ka­tion in Poltawa mit seiner Kaserne] auf Wohn­heime, Pri­vat­woh­nun­gen, ver­las­sene Fabri­ken [...] und ver­schie­dene private Bil­dungs­ein­rich­tun­gen verteilen. [...]

Im Ener­gie­sek­tor bedeu­tet Dezen­tra­li­sie­rung, lokale Systeme auf der Basis von Gas, Stroh, Torf, Heizöl [oder] Holz­pel­lets, die [...] Wärme aus Hun­der­ten von Quellen erzeu­gen, von denen jede bil­li­ger ist als eine Iskander[-Rakete].

Wenn eine sta­tio­näre Aus­bil­dungs­ein­rich­tung wie vor dem Krieg [wei­ter­ge­führt wird], mit einem Exer­zier­platz und Kaser­nen, dann braucht man nicht einmal Echt­zeit­droh­nen: Verkehrs‑, LKW- und Waren­be­we­gun­gen werden früher oder später auch ohne Agenten aufgedeckt.

Wir müssen uns auf dem Ter­ri­to­rium dieses rie­si­gen Landes ver­ste­cken, statt zu Dut­zen­den in die Kantine zu rennen.“

Umstrit­tene Kabi­netts­um­bil­dung: Reaktionen

Vom 4. bis zum 6. Sep­tem­ber wurde die ukrai­ni­sche Regie­rung grund­le­gend umge­bil­det. Sechs Minis­ter, dar­un­ter Außen­mi­nis­ter Dmytro Kuleba, ver­lo­ren ihre Posten und wurden größ­ten­teils durch Mit­ar­bei­ter des Prä­si­di­al­am­tes ersetzt. Das löste in der Ukraine unter­schied­li­che Reak­tio­nen aus: von der Sorge darüber, dass mitten im Krieg Füh­rungs­kräfte in Schlüs­sel­po­si­tio­nen aus­ge­tauscht werden bis hin zu Lob für eine durch­dachte Kabinettsumbildung.

„Wir haben beschlos­sen, alles in einem Rutsch zu regeln“

Hro­madske schreibt über die mög­li­chen Gründe für die Umbesetzung:

„Abge­ord­nete und Poli­to­lo­gen, mit denen Hro­madske gespro­chen hat, sehen ver­schie­dene Gründe für die mas­si­ven per­so­nel­len Ver­än­de­run­gen. Zu den wich­tigs­ten gehör­ten For­de­run­gen aus der Gesell­schaft; teil­weise wurde Per­so­nal aus­ge­tauscht, um andere Berei­che zu stärken.

Außer­dem hätten sich unter den Beamten Kon­flikte und Burnout gehäuft, sagt der Poli­to­loge Oleh Saakjan gegen­über Hro­madske. Er merkt an, einige Minis­ter und Mit­ar­bei­ter des Prä­si­di­al­am­tes hätten mehr als einmal [ihren Posten] ver­las­sen wollen [...].

Jaros­law Sche­lesn­jak, Abge­ord­ne­ter der Partei Holos, ist ähn­li­cher Meinung. Er sagt, es gebe viele Gründe für die Umbe­set­zun­gen: einige seien poli­tisch, andere emo­tio­nal, und manch­mal sei es tat­säch­lich nötig gewesen, offene Stellen zu besetzen.

‚Es sind einfach viele Fak­to­ren zusam­men­ge­kom­men und [...] um nicht zweimal ran­zu­müs­sen, haben wir beschlos­sen, alles in einem Rutsch zu regeln‘, so Sche­lesn­jak [...] gegen­über Hro­madske.“

„Kein ein­zi­ges neues Gesicht“

Prä­si­dent Selen­skyj hat die Regie­rungs­um­bil­dung als Neu­an­fang dar­ge­stellt. Der ehe­ma­lige Regie­rungs­be­ra­ter Valery Pekar wider­spricht in NV und findet, dass es alles andere als ein Neu­an­fang war:

„[...] [Es gibt] kein ein­zi­ges neues Gesicht und alle Per­so­nen, die [...] hoch­ran­gige Posten erhal­ten, sind bereits jetzt Mit­glie­der des Teams. Wir haben keine einzige [...] Person gesehen, die nicht vorher ent­we­der in der Regie­rung oder im Prä­si­di­al­amt oder irgendwo sonst im Füh­rungs­team gear­bei­tet hat. [...]

Warum macht man das jetzt? [...] In einem großen Krieg ist jeder Tag schlecht, um irgendwo jeman­den aus­zu­tau­schen. Denn diese Leute arbei­ten jeden Tag und jede Nacht daran, die Ver­tei­di­gungs­fä­hig­keit, die Wirt­schaft und die inter­na­tio­nale Posi­tion der Ukraine zu stärken. Egal an welchem Tag sie aus­ge­tauscht werden, ist das immer eine große Belas­tung für das Ver­wal­tungs­sys­tem. Aber früher oder später musste es gesche­hen. Es wurden immer mehr Leute, die schon lange im Amt waren, und Minis­te­rien, die schon lange ohne Minis­ter waren. Die struk­tu­rel­len Ver­än­de­run­gen, die vor­ge­nom­men werden mussten, hatten sich angestaut.“

„Es fehlt an Energie, um die Waf­fen­lie­fe­run­gen voranzutreiben“

Eine der größten Ver­än­de­run­gen fand im Außen­mi­nis­te­rium statt. Der lang­jäh­rige und inter­na­tio­nal hoch ange­se­hene Minis­ter Dmytro Kuleba trat zurück. Seinen Posten über­nahm Andrij Sybiha, der seit April stell­ver­tre­ten­der Außen­mi­nis­ter und zuvor drei Jahre lang Vize­chef des Prä­si­di­al­amts war. Liga erklärt den Wechsel wie folgt:

„Am 4. Sep­tem­ber kom­men­tierte Prä­si­dent Wolo­dymyr Selen­skyj in einer Sitzung der Par­la­ments­frak­tion von Diener des Volkes […] die Ablö­sung des Außen­mi­nis­ters wie folgt: ‚Es fehlt an Energie, um die Waf­fen­lie­fe­run­gen voranzutreiben.‘

Um Ver­än­de­run­gen in der Arbeit des Außen­mi­nis­te­ri­ums vor­her­sa­gen zu können, müsse man den genauen Grund für [Kulebas] Rück­tritt kennen, sagt Olek­sandr Chara, Direk­tor des Zen­trums für Ver­tei­di­gungs­stra­te­gien, gegen­über Liga. Dieser sei bisher nicht bekannt.

Jeden­falls handele es sich nicht um radi­kale Ver­än­de­run­gen, meint Chara. Sowohl Kuleba als auch Sybiha seien Diplo­ma­ten mit viel Erfah­rung. Und der poli­ti­sche Kontext habe sich nicht so sehr ver­än­dert, dass die Ukraine ihren Ansatz in der inter­na­tio­na­len Politik ändern müsse.

‚Mög­li­cher­weise werden zusätz­li­che Schwer­punkte gesetzt, beson­ders im juris­ti­schen Bereich‘, ver­mu­tet Chara. ‚Sybiha hat früher in der Rechts­ab­tei­lung [des Außen­mi­nis­te­ri­ums] gear­bei­tet. Er hat Ideen, wie wir Ordnung in unsere Abkom­men mit der Rus­si­schen Föde­ra­tion, inner­halb der GUS, mit Belarus und anderen bringen können.‘“

Platz 7 bei den Paralympics

Am 8. Sep­tem­ber gingen die Para­lym­pi­schen Spiele in Paris zu Ende. Das ukrai­ni­sche Team schnitt besser ab als bei den Olym­pi­schen Spielen und erreichte erneut einen Platz unter den Top 10. Ukrai­ni­sche Medien reflek­tie­ren das Ereig­nis und die Fort­schritte des para­lym­pi­schen Sports in der Ukraine.

„Seit 2004 immer unter den Top 10“

Forbes schreibt über den Erfolg des Teams und die gewon­ne­nen Medaillen:

„Im Jahr 2007 besuch­ten Ski­trai­ner die Ein­rich­tung für Seh­be­hin­derte in Kyjiw – und eine der­je­ni­gen, die sie in ihr neues Team auf­nah­men, war die 12-jährige Ana­st­as­sija Harnyk. Seitdem war sie bereits [in den Dis­zi­pli­nen] Schwim­men und Arm­drü­cken aktiv und spielte Goal­ball. Im Alter von 23 Jahren wurde sie in das para­lym­pi­sche Judo­team aufgenommen.

‚Nach jedem Trai­ning blieb ich noch eine [zusätz­li­che] Stunde bei meinem Trainer‘, erin­nert sich Harnyk. Fünf Jahre später gewann sie bei den Para­lym­pics 2024 die Gold­me­daille und besiegte Ath­le­ten aus Usbe­ki­stan, den USA und Brasilien.

Seit 2004 ist die ukrai­ni­sche Mann­schaft immer unter den ersten zehn im para­lym­pi­schen Medail­len­spie­gel zu finden. In der Welt­rang­liste belegte sie in diesem Jahr Platz 7. Das Land war mit 140 Ath­le­tin­nen und Ath­le­ten in 17 Sport­ar­ten vertreten.“

„Ich konnte es mir nicht leisten zu verlieren“

Der Krieg hallt in den Köpfen vieler Para­lym­pio­ni­ken nach. In Sus­pil­nes Bericht über den Schwim­mer Jaros­law Denys­senko, der eine Gold­me­daille über 100 Meter gewann, spielt auch die Bom­bar­die­rung Pol­ta­was eine Rolle:

„‚Ehrlich gesagt, habe ich die Infor­ma­tion [über meinen Sieg] noch nicht wirk­lich ver­ar­bei­tet, denn das war mein Traum, seit ich fünf Jahre alt war. Aber jetzt war es schwer an den Start zu gehen – mit den Gedan­ken an die tra­gi­schen Ereig­nisse in Poltawa, wo ich auf­ge­wach­sen bin und in den ver­gan­ge­nen acht Monaten trai­niert habe. Lwiw, Sapo­rischschja – ich konnte nicht anders, als daran zu denken‘, erklärte der Schwimmer.

‚Ich konnte mich nicht kon­zen­trie­ren […], aber ich konnte es mir [auch] nicht leisten zu ver­lie­ren. Ich biss die Zähne zusam­men und zog es durch. Wir haben ein Vorbild – unsere Streit­kräfte. Sie geben nicht auf, egal unter welchen Bedingungen‘.“

„Sie können nicht behaup­ten, dass der Sport für alle fair und voller Hoff­nung ist“

Wie schon bei den Olym­pi­schen Spielen frus­trierte die Anwe­sen­heit rus­si­scher Ath­le­tin­nen und Ath­le­ten, die unter neu­tra­ler Flagge antra­ten, viele ukrai­ni­sche Sport­ler. Die Leicht­ath­le­tin Ljud­myla Dany­lina äußerte sich dazu sehr emo­tio­nal im Inter­view mit Cham­pion, der Sport­aus­gabe der Ukra­jinska Prawda:

„‚In Frank­reich müssen wir mit ihnen im selben Spei­se­saal essen, im selben para­lym­pi­schen Dorf wohnen […]. Ich darf ihnen nicht ins Gesicht spucken und muss das zwei Wochen lang mit mir her­um­tra­gen‘, sagte Danylina.

Die Ukrai­ne­rin sprach auch den Prä­si­den­ten des Inter­na­tio­na­len Para­lym­pi­schen Komi­tees, Andrew Parsons, an und kri­ti­sierte ihn für seine Ent­schei­dung, Russen [zu den Wett­kämp­fen] zuzulassen.

‚Ich möchte mich an die [...] Person wenden, die die rus­si­schen Ath­le­ten als neutral zuge­las­sen hat. [...] Sie sind unwür­dig. Sie können nicht behaup­ten, dass der Sport für alle fair und voller Hoff­nung ist. Ihre Worte bedeu­ten nichts, weil Sie den gesam­ten Sport ver­kauft haben. Heute ist es die Ukraine, morgen wird es England sein. Morgen werden Ihre Leute sterben, nicht unsere. Das würde ich ihm gern ins Gesicht sagen‘, fügte Dany­lina hinzu.“

 

 

Geför­dert durch:

Ukrai­ni­sche Medien

Die Online-Zeitung Ukra­jinska Prawda ver­öf­fent­licht als regie­rungs­kri­ti­sches Medium inves­ti­ga­tive Artikel und deckte auch Kor­rup­ti­ons­fälle inner­halb der ukrai­ni­schen Regie­rung auf. Sie zählt zu den meist­ge­nutz­ten Nach­rich­ten­por­ta­len der Ukraine.

Die Ukra­jinska Prawda wurde im Jahr 2000 vom ukrai­nisch-geor­gi­schen Jour­na­lis­ten Heorhij Gon­gadse gegrün­det, der im dar­auf­fol­gen­den Jahr – angeb­lich auf Ver­an­las­sung des dama­li­gen Prä­si­den­ten Leonid Kut­schma – ermor­det wurde. Die heutige Chef­re­dak­teu­rin ist die bekannte ukrai­nisch-krim­ta­ta­ri­sche Jour­na­lis­tin Sevgil Mus­aieva.

Im Mai 2021 ver­kaufte die dama­lige Eigen­tü­me­rin Olena Prytula 100 Prozent der Anteile an Dragon Capital, eine ukrai­ni­sche Invest­ment-Manage­ment-Gesell­schaft, die vom tsche­chi­schen Unter­neh­mer Tomáš Fiala gelei­tet wird.

Aufrufe der Website im Mai 2023: 69,6 Millionen

Das Online-Nach­rich­ten­por­tal und ‑Fern­se­hen Hro­madske finan­ziert sich über Crowd­fun­ding bei seinen Lese­rin­nen und Lesern, Spenden, Werbung und über für andere Medien auf­ge­nom­mene Videos.

Hro­madske wurde als NGO mit dazu­ge­hö­ri­gen Online-Medien im Novem­ber 2013 mit Beginn des Euro­mai­dan gegrün­det. Die jetzige Chef­re­dak­teu­rin ist die ukrai­ni­sche Jour­na­lis­tin Jewhe­nija Motorewska, die sich zuvor mit dem Thema Kor­rup­tion in ukrai­ni­schen Straf­ver­fol­gungs­be­hör­den befasst hat.

Die Wei­ter­ent­wick­lung von Hro­madske wird von einem Vor­stand vor­an­ge­trie­ben, der aus sieben pro­mi­nen­ten ukrai­ni­schen Per­sön­lich­kei­ten besteht, dar­un­ter Nobel­preis­trä­ge­rin Olek­san­dra Matwijtschuk.

Aufrufe der Website im Mai 2023: 2,8 Millionen

Der ukrai­ni­sche Fern­seh­sen­der mit Online-Nach­rich­ten­por­tal, dessen Chef­re­dak­teu­rin die ukrai­ni­sche Jour­na­lis­tin Chry­styna Hawryl­juk ist, wird finan­zi­ell von der ukrai­ni­schen Regie­rung unter­stützt. In diesem Zusam­men­hang hat sich die Website einer aus­ge­wo­ge­nen Bericht­erstat­tung verpflichtet.

Das renom­mierte Insti­tute of Mass Infor­ma­tion führte Suspilne.Novyny im Sep­tem­ber 2021 auf der soge­nann­ten „weißen Liste“ ukrai­ni­scher Medien, die ein sehr hohes Niveau an zuver­läs­si­gen Infor­ma­tio­nen bieten.

Suspilne.Novyny wurde im Dezem­ber 2019 gegrün­det und gehört zur Natio­na­len öffent­li­chen Rund­funk­ge­sell­schaft der Ukraine. Im Januar 2015 war die zuvor staat­li­che Rund­funk­an­stalt ent­spre­chend euro­päi­schen Stan­dards in eine öffent­li­che Rund­funk­ge­sell­schaft umge­wan­delt worden.

Aufrufe der Website im Mai 2023: 7,4 Millionen

NV ist eine Print- und Online-Zeit­schrift, deren Schwer­punkt auf Nach­rich­ten aus dem Ausland und der ukrai­ni­schen Politik liegt. Zu den Haupt­the­men zählen die inter­na­tio­nale Unter­stüt­zung der Ukraine, Kor­rup­tion sowie die künf­tige Ent­wick­lung des Landes. Die Online-Ausgabe ver­öf­fent­lich oft Artikel renom­mier­ter aus­län­di­scher Medien wie The Eco­no­mist, The New York Times, BBC und Deut­sche Welle. Die Zeit­schrift erscheint frei­tags als Druck­aus­gabe auf Ukrai­nisch, die Website ist auf Ukrai­nisch, Rus­sisch und Eng­lisch ver­füg­bar. NV gilt als eine der zuver­läs­sigs­ten Nach­rich­ten­quel­len in der Ukraine.

NV wurde im Jahr 2014 – ursprüng­lich unter dem Namen Nowjoe Wremja („Die neue Zeit“) – vom ukrai­ni­schen Jour­na­lis­ten Witalij Sytsch gegrün­det, der die Chef­re­dak­tion über­nahm. Zuvor arbei­tete Sytsch bei dem eben­falls popu­lä­ren Magazin Kor­re­spon­dent. Er verließ Kor­re­spon­dent, nachdem es an Serhij Kur­tschenko – einen Janu­ko­wytsch nahe­ste­hen­den Olig­ar­chen aus Charkiw – ver­kauft worden war. NV gehört zum Ver­lags­haus Media-DK, dessen Eigen­tü­mer der tsche­chi­sche Unter­neh­mer Tomáš Fiala ist.

Aufrufe der Website im Mai 2023: 27,1 Millionen

Dser­kalo Tyschnja liefert Hin­ter­grund­be­richte und Ana­ly­sen; das The­men­spek­trum umfasst poli­ti­sche, wirt­schaft­li­che, soziale und kul­tu­relle Themen. Die Zeitung betrach­tet die ukrai­ni­sche Politik und deren Akteure in einem inter­na­tio­na­len Zusam­men­hang. Dser­kalo Tyschnja steht auf der „weißen Liste“ ukrai­ni­scher Medien, die zuver­läs­sige Infor­ma­tio­nen liefern.

Dser­kalo Tyschnja ist eine der ältes­ten ukrai­ni­schen Zei­tun­gen und erschien zuerst 1994. Seit 2020 ist die Zeitung nur noch online ver­füg­bar: auf Ukrai­nisch, Rus­sisch und Eng­lisch. Chef­re­dak­teu­rin ist die bekannte ukrai­ni­sche Jour­na­lis­tin Julija Mostowa, Ehefrau des ehe­ma­li­gen ukrai­ni­schen Ver­tei­di­gungs­mi­nis­ters Ana­to­lij Hrysenko.

Aufrufe der Website im Mai 2023: 4,7 Millionen

Das ukrai­ni­sche Online-Magazin Babel wurde im Sep­tem­ber 2018 gegrün­det. Das The­men­spek­trum umfasst soziale und poli­ti­sche Themen; beson­de­res Augen­merk gilt aber auch Nach­rich­ten aus der Wis­sen­schaft und über neue Technologien.

Nach dem 24. Februar 2022 wurde die zuvor eben­falls ange­bo­tene rus­si­sche Version der Website geschlos­sen. Statt­des­sen wird nun eine eng­li­sche Version ange­bo­ten. Babel finan­ziert sich über Spenden. Die Mit­ar­bei­te­rin­nen und Mit­ar­bei­ter von Babel enga­gie­ren sich in zahl­rei­chen Pro­jek­ten, die darauf abzie­len, die ukrai­ni­schen Streit­kräfte während des Krieges zu unterstützen.

Die Eigen­tü­mer des Online-Maga­zins sind der erste Chef­re­dak­teur Hlib Husjew, Kateryna Kober­nyk und das slo­wa­ki­sche Unter­neh­men IG GmbH.

Heute ist die ukrai­ni­sche Jour­na­listin Kateryna Kober­nyk Chef­re­dak­teurin von Babel.

Aufrufe der Website im Mai 2023: 1,1 Millionen

Das Online-Magazin LB gehört zum Hor­schenin-Insti­tut, einer ukrai­ni­schen Denk­fa­brik, die sich mit poli­ti­schen und gesell­schaft­li­chen Pro­zes­sen in der Ukraine und der Welt beschäf­tigt. LB hat sich auf Inter­views spe­zia­li­siert; häufige Themen sind die ukrai­ni­sche Innen- und inter­na­tio­nale Politik sowie soziale Fragen in der Ukraine.

LB wurde im Juni 2009 unter dem Namen Liwyj Bereh gegrün­det, Chef­re­dak­teu­rin Sonja Kosch­kina hat seit 2018 einen eigenen Youtube-Kanal „Kish­kiNA“, auf dem sie Inter­views mit ver­schie­de­nen Per­so­nen veröffentlicht.

Aufrufe der Website im Mai 2023: 2 Millionen

Im Fokus des ukrai­ni­schen im Jahr 2000 gegrün­de­ten Online-Nach­rich­ten­por­tals LIGA stehen wirt­schaft­li­che, poli­ti­sche und soziale Themen. Seit 2020 steht LIGA auf der „weißen Liste“ ukrai­ni­scher Medien, die stets präzise Infor­ma­tio­nen und zuver­läs­sige Nach­rich­ten anbieten.

Chef­re­dak­teu­rin ist die ukrai­ni­sche Jour­na­lis­tin Julija Bankowa, die davor eine lei­tende Posi­tion bei dem Online-Magazin Hro­madske hatte.

Der Eigen­tü­mer des Nach­rich­ten­por­tals ist die ukrai­ni­sche unab­hän­gige Media­hol­ding Liga­me­dia, deren Geschäfts­füh­rer Dmytro Bon­da­renko ist.

Aufrufe der Website im Mai 2023: 8,5 Millionen

Censor prä­sen­tiert sich als Website mit „emo­tio­na­len Nach­rich­ten“. Der Fokus liegt vor allem auf innen­po­li­ti­schen Ent­wick­lun­gen. Seit dem rus­si­schen Über­fall auf die Ukraine sind viele Bei­träge den Ereig­nis­sen an der Front und den ukrai­ni­schen Streit­kräf­ten gewid­met. Censor ist auf drei Spra­chen ver­füg­bar: Ukrai­nisch, Rus­sisch und Englisch.

Das Nach­rich­ten­por­tal Censor wurde 2004 vom bekann­ten ukrai­ni­schen Jour­na­lis­ten Jurij Butusow gegrün­det und zählt zu den popu­lärs­ten Nach­rich­ten­sei­ten des Landes. Butusow gilt als schar­fer Kri­ti­ker von Prä­si­dent Selen­skyj. Er erhebt schwere Vor­würfe in Bezug auf Kor­rup­tion inner­halb der ukrai­ni­schen Regie­rung, schlechte Vor­be­rei­tung auf den Krieg gegen Russ­land und unbe­frie­di­gende Ver­wal­tung der Armee. Butusow wird von über 400.000 Men­schen auf Face­book gelesen. Seine Posts auf dem sozia­len Netz­werk haben enormen Ein­fluss und lösen hitzige Dis­kus­sio­nen aus.

Aufrufe der Website im Mai 2023: 59 Millionen

News­let­ter bestellen

Tragen Sie sich in unseren News­let­ter ein und bleiben Sie auf dem Laufenden.

Mit unseren Daten­schutz­be­stim­mun­gen erklä­ren Sie sich einverstanden.