„Putin testet die Reak­tion des Westens“

Foto: IMAGO

Pres­se­schau 24. Oktober bis 6. Novem­ber 2024: Nord­ko­rea­ni­sche Truppen an der Front +++ Ent­schei­dende Wahlen für die Ukraine +++ Film­fes­ti­val in Kyjiw

Nord­ko­rea­ni­sche Truppen an der Front

Vieles deutet darauf hin, dass nord­ko­rea­ni­sche Truppen inzwi­schen bei Kursk an vor­ders­ter Front an der Seite Russ­lands kämpfen. Die zurück­hal­tende Reak­tion des Westens wird in ukrai­ni­schen Medien als Zeichen der Schwä­che gewertet.

„Statt mehr Gra­na­ten und Raketen erreich­ten uns mehr Rufe nach Verhandlungen“

Der Einsatz nord­ko­rea­ni­scher Sol­da­ten sei kein Zeichen der Schwä­che Russ­lands, wie einige west­li­che Kom­men­ta­to­ren behaup­te­ten, argu­men­tiert LB:

„Viele Poli­ti­ker aus [unseren] Part­ner­län­dern haben betont, die Betei­li­gung des nord­ko­rea­ni­schen Mili­tärs sei ein Beweis für die ‚Ver­zweif­lung‘ Russ­lands, dem es an per­so­nel­len Res­sour­cen mangele.

Es wäre jedoch naiv anzu­neh­men, der Kreml verfüge über so wenig Per­so­nal, dass zehn­tau­send […] nord­ko­rea­ni­sche Sol­da­ten die Situa­tion irgend­wie beein­flus­sen könnten. Viel­mehr braucht Moskau ihre Präsenz im Ein­satz­ge­biet nur, um den Westen mit einer ‚neuen Eska­la­ti­ons­stufe‘ zu erschre­cken. Und die Reak­tion unserer Partner zeigt, dass Russ­land dies offen­bar gelun­gen ist.

Denn statt mehr Gra­na­ten und Raketen, was eine adäquate Antwort auf die Betei­li­gung Nord­ko­reas am Krieg gewesen wäre, erreich­ten uns mehr Rufe nach Verhandlungen.“

„Putin testet die Reak­tion des Westens“

Der ukrai­ni­sche Mili­tär­ex­perte Oleksij Melnyk vom Ras­um­kow-Zentrum nennt in NV drei Gründe dafür, dass sich Putin für den Einsatz nord­ko­rea­ni­scher Sol­da­ten ent­schie­den hat:

„Ange­sichts der Kräf­te­ver­hält­nisse [in Kursk] sind [...] bis zu 10.000 Nord­ko­rea­ner dort [...] ein ziem­lich bedeu­ten­der Anteil. [...] Das ist der mili­tä­ri­sche Aspekt.

[Der zweite Aspekt] sind die poli­ti­schen Ziele, die Putin ver­folgt. [...] Ich habe den Ein­druck, dass dahin­ter gewisse Abspra­chen zwi­schen Pjöng­jang und Moskau stehen, wie Putin diese Sol­da­ten bezah­len wird. Das wird natür­lich Aus­wir­kun­gen auf die regio­nale Sta­bi­li­tät haben [...]. Putin könnte darauf abzie­len, zusätz­li­che Span­nun­gen auf der korea­ni­schen Halb­in­sel zu erzeu­gen. [...] Das ist [...] die nächste Stufe der Eska­la­tion [und] der Inter­na­tio­na­li­sie­rung des Kon­flikts. Und nun? Putin testet so die Reak­tion des Westens [und dessen rote Linien]. [...]

Das dritte Ziel: Frag­lich ist jetzt, ob das eine ein­ma­lige Hilfe war, quasi ein Pilot­pro­jekt seitens Nord­ko­reas. [...] Wenn regel­mä­ßig eine bestimmte Anzahl von Sol­da­ten hierher geschickt würde [...] und jeden Monat kämen ein- oder zwei­tau­send dazu – dann hätte das für die rus­si­sche Seite einen ganz erheb­li­chen mili­tä­ri­schen Effekt.“

„Russ­land hat Nord­ko­rea mit Chinas Hilfe in eine Waf­fen­fa­brik verwandelt“

Nord­ko­reas Teil­nahme am Krieg wäre ohne Chinas Zustim­mung nicht möglich gewesen, ana­ly­siert Hro­madske und beruft sich dabei unter anderem auf den ukrai­ni­schen Mili­tär­ex­per­ten Mychailo Samus:

„Russ­lands Sieg liege im Inter­esse Chinas, denn die Beset­zung der Ukraine würde China einen direk­ten Zugang zum euro­päi­schen Markt eröff­nen, so Samus. Die Unter­stüt­zung Moskaus durch Pjöng­jang ist also kein Zufall.

Mit Chinas Hilfe hat Russ­land die DVRK [Demo­kra­ti­sche Volks­re­pu­blik Korea – offi­zi­elle Selbst­be­zeich­nung des Staates Nord­ko­rea, Anmer­kung der Redak­tion] in eine Waf­fen­fa­brik ver­wan­delt. Moskau inves­tiert chi­ne­si­sche Yuan in die Ent­wick­lung des nord­ko­rea­ni­schen mili­tä­risch-indus­tri­el­len Kom­ple­xes, die es aus dem Verkauf rus­si­scher Ener­gie­res­sour­cen an Peking erhält. Zudem erhält Nord­ko­rea Tech­no­lo­gie aus Russ­land sowie Maschi­nen und Kom­po­nen­ten für die Waf­fen­pro­duk­tion aus China.

Tat­säch­lich erlebt die DVRK derzeit ihr ‚gol­de­nes Zeit­al­ter‘. Der Krieg bringt Geld für das mili­ta­ris­ti­sche Regime in Pjöng­jang, dessen inkom­pe­tente Wirt­schafts­po­li­tik wie­der­holt zu Hun­gers­nö­ten unter den ent­rech­te­ten Men­schen der DVRK geführt hat.“

Ent­schei­dende Wahlen für die Ukraine

Während in den USA, Moldau und Geor­gien gewählt wurde, blickte man in der Ukraine mit einer Mischung aus Sorge und Hoff­nung auf die Ergeb­nisse. Nach den Siegen und teils knappen Nie­der­la­gen pro­rus­si­scher Kräfte reflek­tie­ren ukrai­ni­sche Medien die ver­än­derte Situa­tion. [Anmer­kung der Redak­tion: Der Redak­ti­ons­schluss für diese Pres­se­schau lag vor dem offi­zi­el­len Ergeb­nis der US-Wahlen.]

„Die Ukraine führt heute einen Frei­heits­kampf wie Ame­ri­kas Vorfahren“

Die Redak­tion von The Kyiv Inde­pen­dent, dem größten eng­lisch­spra­chi­gen Medium in der Ukraine, appel­lierte an die US-ame­ri­ka­ni­schen Wäh­le­rin­nen und Wähler, bei ihrer Stimm­ab­gabe die Ukraine im Hin­ter­kopf zu behalten:

„Als ukrai­ni­sche Publi­ka­tion mit Sitz in Kyjiw sind wir weit davon ent­fernt, den US-Wählern vor­schrei­ben zu wollen, wen sie bei der Wahl unter­stüt­zen sollen [...]. Aber wir bitten alle, [...] an die Ukraine zu denken und sie bei ihrer Ent­schei­dung zu berück­sich­ti­gen. Wir bitten darum nicht nur als ukrai­ni­sche Redak­tion, die per­sön­lich vom Krieg betrof­fen ist. Wir bitten darum, weil es unsere Ver­ant­wor­tung ist: als Men­schen, die nah genug am Kampf­ge­sche­hen sind, um zu ver­ste­hen, was auf dem Spiel steht und dem Rest der Welt die Warnung zu geben, die sie verdient.

Die Geschichte der USA und die Grund­la­gen der ame­ri­ka­ni­schen Nation erin­nern daran, warum die Ukraine unter­stützt werden muss, um den Krieg zu gewin­nen, und warum die USA die glo­ba­len Bemü­hun­gen zur Unter­stüt­zung der Ukraine wei­ter­hin anfüh­ren sollten – unab­hän­gig davon, wer im Weißen Haus sitzt.

Die ame­ri­ka­ni­sche Bevöl­ke­rung [...] sollte sich bewusst sein, dass die Ukraine heute in ihrem Kampf gegen das impe­ria­lis­ti­sche Russ­land einen ähn­li­chen Frei­heits­kampf führt wie Ame­ri­kas Vor­fah­ren. Mit der anhal­ten­den und hof­fent­lich noch stär­ke­ren Unter­stüt­zung der USA und ihrer Ver­bün­de­ten wird der Sieg der Ukraine die Posi­tion Ame­ri­kas und die globale Sicher­heit nur weiter stärken.“

„Wie lässt sich die auf­ge­wühlte Gesell­schaft in Moldau beruhigen?“

Nach dem hart erkämpf­ten Sieg der pro­eu­ro­päi­schen Prä­si­den­tin Maia Sandu in Moldau schreibt die mit der Ukra­jinska Prawda ver­bun­dene Jew­ro­pe­jska Prawda über die not­wen­di­gen Anstren­gun­gen, das Land wieder zu vereinen:

„Die Prä­si­den­tin steht nun vor der Aufgabe, eine Gesell­schaft zu ver­ei­nen, die bereits Spal­tungs­ten­den­zen zeigte und nun durch ‚Wahlen ohne Regeln‘ noch weiter gespal­ten wurde.

Nach der ‚Krise‘ im ersten Wahl­gang, [...] setzte [Sandus] Team alles auf eine Karte und schreckte nicht davor zurück, die Gesell­schaft zu radi­ka­li­sie­ren und zu spalten. Der Wahl­kampf­slo­gan lautete ‚Rettet Moldau!‘. [Sandus Gegen­kan­di­dat Alex­andr] Stoia­no­glo und seine Anhän­ger wurden dämonisiert.

Diese Stra­te­gie ging auf. Die Stich­wahl wurde zum geo­po­li­ti­schen Kampf. Die pro­west­li­chen Wähler gingen nicht so sehr für Maia Sandu zur Wahl, sondern gegen die Rück­kehr Moldaus in die Umar­mung des Kreml. [...]

Aber die Wahl ist vorbei und es stellt sich die Frage: Wie lässt sich die auf­ge­wühlte Gesell­schaft beruhigen?

Jetzt erkennt Sandu, dass dies die wich­tigste Aufgabe ist, und sagt, sie sei bereit, sich [...] mit Stoia­no­glo zu ver­söh­nen [...]. Denn es stehen Par­la­ments­wah­len an. Sie sind für die Macht­ver­tei­lung in Moldau noch wich­ti­ger als die Prä­si­dent­schafts­wah­len. Und da Sandu weiß, dass ihre Partei im neuen Par­la­ment keine Mehr­heit haben wird, ist sie gezwun­gen, über eine Koali­tion nachzudenken.“

„Für Demo­kra­tien ist es schwie­rig, sich gegen Angriffe von Auto­kra­tien zu wehren.“

Unter­des­sen zeich­net Witalij Port­ni­kow, einer der bekann­tes­ten Kolum­nis­ten der Ukraine, in NV den poli­ti­schen Ein­fluss Russ­lands in der Region nach:

„Vor dem Hin­ter­grund des rus­si­schen Angriffs auf die Ukraine ist in Ver­ges­sen­heit geraten, dass der Kreml in der Lage ist, poli­ti­schen Ein­fluss auf ehe­ma­lige Sowjet­re­pu­bli­ken aus­zu­üben – und dies auch gerne tut.

Tat­säch­lich brauchte Putin den Krieg gegen die Ukraine gerade deshalb, weil poli­ti­sche Mittel nicht aus­reich­ten, um den Nach­bar­staat zur Mos­kauer Provinz zu machen. Er ent­schied, dass Gewalt hier wirk­sa­mer sein würde als Pro­pa­ganda und die Bestechung des Wahlvolks.

Aber wenn wir uns die Repu­blik Moldau und Geor­gien ansehen, [...] dann sehen wir, wie sehr Moskau sich bemüht, diese Länder zu seinen Satel­li­ten zu machen. [...]

Russ­land ist [dabei] nicht allein. Auch China hat gelernt, mit­hilfe demo­kra­ti­scher Mecha­nis­men Poli­ti­ker zu unter­stüt­zen, die bereit sind, mit Peking zusam­men­zu­ar­bei­ten [etwa auf den Male­di­ven, in Sri Lanka und Bangladesch]. [...]

Ange­sichts der neuen Infor­ma­ti­ons­tech­no­lo­gien, der Mut­lo­sig­keit, der Angst und des man­geln­den Bewusst­seins des ‚kol­lek­ti­ven Westens‘ für die neuen Her­aus­for­de­run­gen ist es für Demo­kra­tien sehr schwie­rig, sich gegen Angriffe von Auto­kra­tien zu verteidigen.“

Film­fes­ti­val in Kyjiw

Zum 53. Mal fand in Kyjiw das älteste Film­fes­ti­val der Ukraine, Molo­dist („Jugend“), statt. Trotz des Krieges pul­siert das Film­le­ben im Land: Fast jeden Monat kommen neue ein­hei­mi­sche Filme in die Kinos. Viele von ihnen erzäh­len auf ein­drucks­volle Weise vom Über­le­ben im Angriffskrieg.

„Es ist wichtig, dass das Fes­ti­val trotz allem stattfindet“

Ukra­jinska Prawda berich­tet über die Eröff­nungs­feier des Fes­ti­vals im Haus des Kinos in Kyjiw:

„Auch in diesem Jahr gibt es beim Molo­dist Fes­ti­val keinen roten Teppich und keine aus­ge­feilte Klei­der­ord­nung. Die Gäste des Eröff­nungs­abends treffen Bekannte aus der Film­bran­che und dis­ku­tie­ren darüber, wie wichtig es ist, dass das Fes­ti­val trotz allem stattfindet. [...]

Der Abend beginnt mit einem Geden­ken an Per­sön­lich­kei­ten der Film­in­dus­trie, die zu Ver­tei­di­gern wurden, und an jene, die ihr Leben für die Ukraine gegeben haben. Zu ihrem Andenken wird eine Schwei­ge­mi­nute eingelegt. [...]

Auf der Bühne ver­kün­det [die Direk­to­rin der Staat­li­chen Ukrai­ni­schen Film­agen­tur Julija] Schewtschuk die Ver­lei­hung des Titels ‚Ver­dien­ter Kul­tur­schaf­fen­der‘ an den Pro­du­zen­ten Andrij Risol, der den Verein ‚För­de­rung des Kinos in der Ukraine – Watch Ukrai­nian!‘ leitet. Er [...] ruft seine Kol­le­gen dazu auf, sich aktiver an der lan­des­wei­ten Ver­an­stal­tungs­reihe ‚Kino für den Sieg‘ zu betei­li­gen, bei der ukrai­ni­sche Filme in Mili­tär­ein­hei­ten und Orten an der Front gezeigt werden, in denen es keine Kinos gibt.“

„Zum ersten Mal ein krim­ta­ta­ri­scher Tag“

Sus­pilne weist auf eine his­to­ri­sche Neue­rung im Fes­ti­val­pro­gramm hin:

„Laut dem Regis­seur Achtem Seit­ab­la­jew [ein Ukrai­ner mit krim­ta­ta­ri­schen Wurzeln, Anmer­kung der Redak­tion] fand auf dem Film­fes­ti­val Molo­dist zum ersten Mal ein krim­ta­ta­ri­scher Tag statt. Bis dahin waren nur ein­zelne Filme zu diesem Thema gezeigt worden. Er prä­sen­tierte den Film ‚A Prayer of Stran­gers‘, der die Geschichte des krim­ta­ta­ri­schen Mäd­chens Saide Arifowa erzählt, die während des Zweiten Welt­kriegs 88 jüdi­sche Kinder auf der Krim rettete.“

„Wie Liebe einen in schreck­li­chen Zeiten retten kann“

Zu den Pre­mie­ren auf dem Fes­ti­val gehörte „Flit­ter­wo­chen“ – ein Spiel­film der ukrai­ni­schen Regis­seu­rin Schanna Osirna über ein frisch ver­hei­ra­te­tes Paar unter rus­si­scher Besat­zung. LB hat ihn rezensiert:

„Die Haupt­dar­stel­ler haben keine Zeit zu fliehen und sitzen in ihrer Wohnung in der Falle. Die Besat­zer haben nicht bemerkt, dass sich das Paar im Haus ver­steckt und ihr Haupt­quar­tier ein paar Stock­werke weiter auf­ge­schla­gen. Nun müssen Taras und Olja ihre Flit­ter­wo­chen in der Wohnung ver­brin­gen, ohne von den unge­be­te­nen rus­si­schen ‚Nach­barn‘ gehört zu werden.

‚Flit­ter­wo­chen‘ ist ein Film über einen geschlos­se­nen Raum. Nor­ma­ler­weise erzäh­len solche Filme die Geschichte eines schlei­chen­den Wahn­sinns [...]. Aber in Osirnas Werk geht es um etwas anderes. Es ist ein Film über gewöhn­li­che Men­schen in einer außer­ge­wöhn­li­chen Lage; darüber, wie Men­schen, die nicht auf den Krieg vor­be­rei­tet sind, ver­su­chen ihn zu über­le­ben [...] und zu ent­kom­men. Osirna lässt viele all­täg­li­che Momente bewusst aus oder skiz­ziert sie nur sche­men­haft [...]. Ihr Film zeigt keine Robin­so­nade unter Extrem­be­din­gun­gen, sondern handelt davon, wie Liebe und die Unter­stüt­zung eines nahe­ste­hen­den Men­schen einen selbst in solch schreck­li­chen Zeiten retten können.“

 

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Ukrai­ni­sche Medien

Die Online-Zeitung Ukra­jinska Prawda ver­öf­fent­licht als regie­rungs­kri­ti­sches Medium inves­ti­ga­tive Artikel und deckte auch Kor­rup­ti­ons­fälle inner­halb der ukrai­ni­schen Regie­rung auf. Sie zählt zu den meist­ge­nutz­ten Nach­rich­ten­por­ta­len der Ukraine.

Die Ukra­jinska Prawda wurde im Jahr 2000 vom ukrai­nisch-geor­gi­schen Jour­na­lis­ten Heorhij Gon­gadse gegrün­det, der im dar­auf­fol­gen­den Jahr – angeb­lich auf Ver­an­las­sung des dama­li­gen Prä­si­den­ten Leonid Kut­schma – ermor­det wurde. Die heutige Chef­re­dak­teu­rin ist die bekannte ukrai­nisch-krim­ta­ta­ri­sche Jour­na­lis­tin Sevgil Mus­aieva.

Im Mai 2021 ver­kaufte die dama­lige Eigen­tü­me­rin Olena Prytula 100 Prozent der Anteile an Dragon Capital, eine ukrai­ni­sche Invest­ment-Manage­ment-Gesell­schaft, die vom tsche­chi­schen Unter­neh­mer Tomáš Fiala gelei­tet wird.

Aufrufe der Website im Mai 2023: 69,6 Millionen

Das Online-Nach­rich­ten­por­tal und ‑Fern­se­hen Hro­madske finan­ziert sich über Crowd­fun­ding bei seinen Lese­rin­nen und Lesern, Spenden, Werbung und über für andere Medien auf­ge­nom­mene Videos.

Hro­madske wurde als NGO mit dazu­ge­hö­ri­gen Online-Medien im Novem­ber 2013 mit Beginn des Euro­mai­dan gegrün­det. Die jetzige Chef­re­dak­teu­rin ist die ukrai­ni­sche Jour­na­lis­tin Jewhe­nija Motorewska, die sich zuvor mit dem Thema Kor­rup­tion in ukrai­ni­schen Straf­ver­fol­gungs­be­hör­den befasst hat.

Die Wei­ter­ent­wick­lung von Hro­madske wird von einem Vor­stand vor­an­ge­trie­ben, der aus sieben pro­mi­nen­ten ukrai­ni­schen Per­sön­lich­kei­ten besteht, dar­un­ter Nobel­preis­trä­ge­rin Olek­san­dra Matwijtschuk.

Aufrufe der Website im Mai 2023: 2,8 Millionen

Der ukrai­ni­sche Fern­seh­sen­der mit Online-Nach­rich­ten­por­tal, dessen Chef­re­dak­teu­rin die ukrai­ni­sche Jour­na­lis­tin Chry­styna Hawryl­juk ist, wird finan­zi­ell von der ukrai­ni­schen Regie­rung unter­stützt. In diesem Zusam­men­hang hat sich die Website einer aus­ge­wo­ge­nen Bericht­erstat­tung verpflichtet.

Das renom­mierte Insti­tute of Mass Infor­ma­tion führte Suspilne.Novyny im Sep­tem­ber 2021 auf der soge­nann­ten „weißen Liste“ ukrai­ni­scher Medien, die ein sehr hohes Niveau an zuver­läs­si­gen Infor­ma­tio­nen bieten.

Suspilne.Novyny wurde im Dezem­ber 2019 gegrün­det und gehört zur Natio­na­len öffent­li­chen Rund­funk­ge­sell­schaft der Ukraine. Im Januar 2015 war die zuvor staat­li­che Rund­funk­an­stalt ent­spre­chend euro­päi­schen Stan­dards in eine öffent­li­che Rund­funk­ge­sell­schaft umge­wan­delt worden.

Aufrufe der Website im Mai 2023: 7,4 Millionen

NV ist eine Print- und Online-Zeit­schrift, deren Schwer­punkt auf Nach­rich­ten aus dem Ausland und der ukrai­ni­schen Politik liegt. Zu den Haupt­the­men zählen die inter­na­tio­nale Unter­stüt­zung der Ukraine, Kor­rup­tion sowie die künf­tige Ent­wick­lung des Landes. Die Online-Ausgabe ver­öf­fent­lich oft Artikel renom­mier­ter aus­län­di­scher Medien wie The Eco­no­mist, The New York Times, BBC und Deut­sche Welle. Die Zeit­schrift erscheint frei­tags als Druck­aus­gabe auf Ukrai­nisch, die Website ist auf Ukrai­nisch, Rus­sisch und Eng­lisch ver­füg­bar. NV gilt als eine der zuver­läs­sigs­ten Nach­rich­ten­quel­len in der Ukraine.

NV wurde im Jahr 2014 – ursprüng­lich unter dem Namen Nowjoe Wremja („Die neue Zeit“) – vom ukrai­ni­schen Jour­na­lis­ten Witalij Sytsch gegrün­det, der die Chef­re­dak­tion über­nahm. Zuvor arbei­tete Sytsch bei dem eben­falls popu­lä­ren Magazin Kor­re­spon­dent. Er verließ Kor­re­spon­dent, nachdem es an Serhij Kur­tschenko – einen Janu­ko­wytsch nahe­ste­hen­den Olig­ar­chen aus Charkiw – ver­kauft worden war. NV gehört zum Ver­lags­haus Media-DK, dessen Eigen­tü­mer der tsche­chi­sche Unter­neh­mer Tomáš Fiala ist.

Aufrufe der Website im Mai 2023: 27,1 Millionen

Dser­kalo Tyschnja liefert Hin­ter­grund­be­richte und Ana­ly­sen; das The­men­spek­trum umfasst poli­ti­sche, wirt­schaft­li­che, soziale und kul­tu­relle Themen. Die Zeitung betrach­tet die ukrai­ni­sche Politik und deren Akteure in einem inter­na­tio­na­len Zusam­men­hang. Dser­kalo Tyschnja steht auf der „weißen Liste“ ukrai­ni­scher Medien, die zuver­läs­sige Infor­ma­tio­nen liefern.

Dser­kalo Tyschnja ist eine der ältes­ten ukrai­ni­schen Zei­tun­gen und erschien zuerst 1994. Seit 2020 ist die Zeitung nur noch online ver­füg­bar: auf Ukrai­nisch, Rus­sisch und Eng­lisch. Chef­re­dak­teu­rin ist die bekannte ukrai­ni­sche Jour­na­lis­tin Julija Mostowa, Ehefrau des ehe­ma­li­gen ukrai­ni­schen Ver­tei­di­gungs­mi­nis­ters Ana­to­lij Hrysenko.

Aufrufe der Website im Mai 2023: 4,7 Millionen

Das ukrai­ni­sche Online-Magazin Babel wurde im Sep­tem­ber 2018 gegrün­det. Das The­men­spek­trum umfasst soziale und poli­ti­sche Themen; beson­de­res Augen­merk gilt aber auch Nach­rich­ten aus der Wis­sen­schaft und über neue Technologien.

Nach dem 24. Februar 2022 wurde die zuvor eben­falls ange­bo­tene rus­si­sche Version der Website geschlos­sen. Statt­des­sen wird nun eine eng­li­sche Version ange­bo­ten. Babel finan­ziert sich über Spenden. Die Mit­ar­bei­te­rin­nen und Mit­ar­bei­ter von Babel enga­gie­ren sich in zahl­rei­chen Pro­jek­ten, die darauf abzie­len, die ukrai­ni­schen Streit­kräfte während des Krieges zu unterstützen.

Die Eigen­tü­mer des Online-Maga­zins sind der erste Chef­re­dak­teur Hlib Husjew, Kateryna Kober­nyk und das slo­wa­ki­sche Unter­neh­men IG GmbH.

Heute ist die ukrai­ni­sche Jour­na­listin Kateryna Kober­nyk Chef­re­dak­teurin von Babel.

Aufrufe der Website im Mai 2023: 1,1 Millionen

Das Online-Magazin LB gehört zum Hor­schenin-Insti­tut, einer ukrai­ni­schen Denk­fa­brik, die sich mit poli­ti­schen und gesell­schaft­li­chen Pro­zes­sen in der Ukraine und der Welt beschäf­tigt. LB hat sich auf Inter­views spe­zia­li­siert; häufige Themen sind die ukrai­ni­sche Innen- und inter­na­tio­nale Politik sowie soziale Fragen in der Ukraine.

LB wurde im Juni 2009 unter dem Namen Liwyj Bereh gegrün­det, Chef­re­dak­teu­rin Sonja Kosch­kina hat seit 2018 einen eigenen Youtube-Kanal „Kish­kiNA“, auf dem sie Inter­views mit ver­schie­de­nen Per­so­nen veröffentlicht.

Aufrufe der Website im Mai 2023: 2 Millionen

Im Fokus des ukrai­ni­schen im Jahr 2000 gegrün­de­ten Online-Nach­rich­ten­por­tals LIGA stehen wirt­schaft­li­che, poli­ti­sche und soziale Themen. Seit 2020 steht LIGA auf der „weißen Liste“ ukrai­ni­scher Medien, die stets präzise Infor­ma­tio­nen und zuver­läs­sige Nach­rich­ten anbieten.

Chef­re­dak­teu­rin ist die ukrai­ni­sche Jour­na­lis­tin Julija Bankowa, die davor eine lei­tende Posi­tion bei dem Online-Magazin Hro­madske hatte.

Der Eigen­tü­mer des Nach­rich­ten­por­tals ist die ukrai­ni­sche unab­hän­gige Media­hol­ding Liga­me­dia, deren Geschäfts­füh­rer Dmytro Bon­da­renko ist.

Aufrufe der Website im Mai 2023: 8,5 Millionen

Censor prä­sen­tiert sich als Website mit „emo­tio­na­len Nach­rich­ten“. Der Fokus liegt vor allem auf innen­po­li­ti­schen Ent­wick­lun­gen. Seit dem rus­si­schen Über­fall auf die Ukraine sind viele Bei­träge den Ereig­nis­sen an der Front und den ukrai­ni­schen Streit­kräf­ten gewid­met. Censor ist auf drei Spra­chen ver­füg­bar: Ukrai­nisch, Rus­sisch und Englisch.

Das Nach­rich­ten­por­tal Censor wurde 2004 vom bekann­ten ukrai­ni­schen Jour­na­lis­ten Jurij Butusow gegrün­det und zählt zu den popu­lärs­ten Nach­rich­ten­sei­ten des Landes. Butusow gilt als schar­fer Kri­ti­ker von Prä­si­dent Selen­skyj. Er erhebt schwere Vor­würfe in Bezug auf Kor­rup­tion inner­halb der ukrai­ni­schen Regie­rung, schlechte Vor­be­rei­tung auf den Krieg gegen Russ­land und unbe­frie­di­gende Ver­wal­tung der Armee. Butusow wird von über 400.000 Men­schen auf Face­book gelesen. Seine Posts auf dem sozia­len Netz­werk haben enormen Ein­fluss und lösen hitzige Dis­kus­sio­nen aus.

Aufrufe der Website im Mai 2023: 59 Millionen

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